Eine Teilnehmerin einer Kundgebung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mit einer Trillerpfeife.
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW): Viel Lärm für einen kontraproduktiven Vorschlag / dpa

Der Bund soll seine Bildungsmittel neu verteilen - Bildungsexperten auf Abwegen

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) findet es „ungerecht“, wie der Bund bei Sonderprogrammen seine Mittel an Länder verteilt und will deswegen den Verteilungsschlüssel des Bundes ändern. Doch ihre Rechnung geht hinten und vorne nicht auf – die Verlierer wären ausgerechnet die finanzschwachen Bundesländer.

Porträt Mathias Brodkorb

Autoreninfo

Mathias Brodkorb ist Cicero-Autor und war Kultus- und Finanzminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Er gehört der SPD an.

So erreichen Sie Mathias Brodkorb:

Wenn man einen Nachweis für die eigentlich überraschende These benötigt, dass ausgerechnet Pädagogen nicht unbedingt die besten Ratschlaggeber sind, wenn es um die systemische Steuerung des Schulsystems geht, so hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in dieser Woche hierfür ein beredtes Beispiel vorgelegt.

Im Auftrag der GEW nämlich haben sich Bildungsökonomen mit der Frage beschäftigt, wie gerecht der Bund bei Sonderprogrammen seine Mittel an die Länder verteilt. Praktiziert wird in diesem Zusammenhang bereits seit Jahrzehnten der so genannte „Königsteiner Schlüssel“. Zwei Drittel der Mittel werden dabei anhand der Steuerkraft der Länder verteilt und ein Drittel anhand der jeweiligen Bevölkerungszahl.

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Ingo Frank | So., 11. September 2022 - 11:36

wenn sich D vom Bildungs- Föderalismus verabschieden würde
Man stelle sich einheitliche Schulbücher, Lehrpläne und Prüfungen vor. Welch eine Kostenersparniss, welch ein Gewinn, würde das bayrische dem berliner Abitur gleichgesetzt werden können. Regeln und zwar einheitliche Regeln gerade im Bildungswesen die brauchen wir. Wenn ein Schüler in seiner Schulzeit 3x in ein verschiedenes BL umziehen muß, ist es möglich, daß er zu.B. die %- Rechnung nicht lernen kann.
Und das ist ja gewollt. Dumme lassen sich leichter führen= regieren.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

in welchem BL gibt es denn keine %-Rechnung? In Berlin? Dort müssen selbst die Grünen das können, um ihr Wahlergebnis zu interpretiere, flalls es >100% ist.
Angeblich können 60% der Bundesbürger ohnehin keine Dreisatzrechnung und kommen trotzdem gut durchs Leben. In Thüringen reicht es doch eigentlich zu wissen, wie dick ein Festmeter Holz ist.

Herzliche Gtüße aus dem Wilden Westen.

Ernst-Günther Konrad | So., 11. September 2022 - 13:06

Es reicht ja schon, dass in einigen BL grüne Bildungsminister das Schulsystem zerlegen und ideologisieren. Das wäre geradezu der Supergau, gäbe man denen die Bundesbildung in die Hand. Die richten doch schon so genug Schaden an.
@ Ingo Frank - mit wenigen Sätzen alles richtig gesagt
Danke Herr Brodkorb für die Darstellung der Details zu dieser Gewerkschaftsforderung. Kein Wunder, dass man von denen zum Thema Gendern keinen Widerspruch hört. Der schnöde und dumme Deutsche soll arbeiten und gefälligst die Bildung der grünen Ideologen überlassen. Dann wäre ja den Nachfolgern der bildungsfernen Politiker dieser Kaste per se schon Tür und Tor geöffnet. Merkmal für einen grünen Politiker: Kita ab 1 Jahr, links-grüne Erziehung in der Kita bis zum geschenkten ABI. Danach Parteikarriere mit Dauerstudium vom Staat alimentiert, Abbruch, Funktionär und dann Minister mit gefälschter Vita. Das neue Bildungs- und Berufsbild der links-grünen Zeitenwende soll eingeleitet werden.