Ein rbb-Gebäude an der Berliner Masurenallee / dpa

Neue Details im rbb-Skandal - „Es raubt mir die letzten Illusionen, wo ich eigentlich arbeite“

Bei der Belegschaftsversammlung am Donnerstag brachte die rbb-Führung ihr Personal an den Rand des Nervenzusammenbruchs. So wurde unter anderem deutlich, dass die aktuelle Verwaltungsdirektorin mit der Juristischen Direktorin verheiratet ist – und dass das Paar von der Vorsitzenden des rbb-Rundfunkrates getraut wurde. In diesem Zustand hat der Sender jedenfalls keine Zukunft mehr.

Autoreninfo

Jens Peter Paul war Zeitungsredakteur, Politischer Korrespondent für den Hessischen Rundfunk in Bonn und Berlin, und ist seit 2004 TV-Produzent in Berlin. Er promovierte zur Entstehungsgeschichte des Euro: Bilanz einer gescheiterten Kommunikation.

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Eineinhalb Stunden waren veranschlagt für die jüngste rbb-Belegschaftsversammlung, am Ende wurden es drei. Was dort wiederum alles am Donnerstagnachmittag auf den Tisch kam, veranlasste eine Teilnehmerin schließlich zur resignierten Feststellung: „Ich will diese ganzen schrecklichen Details gar nicht mehr hören.“ Eines dieser Details: Der einstweilige Umbau der Geschäftsleitung, notwendig geworden durch die Verzichtserklärung der Intendantin, auf die am Montagabend ihre formelle Abberufung durch den Rundfunkrat folgte, haben ein ohnehin bereits bestehendes Compliance-Problem an der Senderspitze noch gravierend verschärft.

Am 10. August wurde die bisherige Hauptabteilungsleiterin und Personalchefin Sylvie Deléglise zur kommissarischen Verwaltungsdirektorin ernannt, um Hagen Brandstäter auf diesem Posten zu ersetzen. Die 58 Jahre alte, in Nordfrankreich geborene Juristin ist verheiratet mit der unverändert amtierenden Juristischen Direktorin Susann Lange. Die beiden Frauen haben zwei gemeinsame Kinder. Nach eigenen Angaben leben sie inzwischen in Trennung.

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Manfred Bühring | Fr., 19. August 2022 - 08:29

Da gibt es nur eine Konsequenz: Abschaffung des zwangsfinanzierten ÖRR. Pikant dabei die Tatsache, dass Frauen an der Spitze eben nicht die besseren Menschen sind, wie uns diese ganze Genderphantasterei weismachen will.

Gabriele Bondzio | Fr., 19. August 2022 - 08:34

"Wer's glaubt, wird selig … Wer's nicht glaubt, kommt auch in den Himmel"...

Wer so lange mit den Verhältnissen (unter Schlesinger) zufrieden war, hat sie damit indirekt gebilligt.
Schlesinger wurde erwischt, und ihre Vorgänger hatten im Fall des Falles , eben Glück.

Es kann nur eine Änderung geben, wenn den Nachfolgern genau auf die Finger geschaut wird...was ich bezweifle.

"Keine Festung ist so stark, dass Geld sie nicht einnehmen kann."
Marcus Tullius Cicero

Armin Latell | Fr., 19. August 2022 - 08:51

die diesen Augiasstall nicht mehr unterstützen und ihre GEZ Steuern nicht mehr bezahlen wollen, werden in Beugehaft genommen. In diesen öffentlich "rechtlichen" Anstalten haben sich regelrechte Schmarotzerkulturen etabliert. Aber das ist auch nicht verwunderlich: in anderen Bereichen des öffentlichen Lebens, ganz speziell der Politik, wird doch exakt auch so verfahren. Diese Möchtegerneliten betrachten die Geldtöpfe, die der Bürger unerbittlich zu füllen und für nie versiegenden Nachschub zu sorgen gezwungen wird, als persönlichen Selbstbedienungsladen. Es wird Zeit für einen neuen Herkules.

Thomas Hechinger | Fr., 19. August 2022 - 15:31

Antwort auf von Armin Latell

Ich weiß gar nicht, was Sie wollen. Beim RBB herrscht eben ein gutes Betriebsklima, eine Klima der gegenseitigen Wert€schätzung.

Urban Will | Fr., 19. August 2022 - 09:03

man hat die richtige Gesinnung.
Die Rechtsaufsicht dieses hochanständig links – grünen Hauses hat abwechselnd der Regierende Bürgermeister von Berlin und das Land Brandenburg, die Finanzaufsicht gemeinsam deren Rechnungshöfe (Berlin und Brandenburg). Und wer dort seit Jahren regiert, ist bekannt.
Man hat dort in trauter Einheit offensichtlich hervorragende Arbeit gemacht.
Ich denke, es würde zum Narrenschiff Deutschland passen, in Folge all dessen, was jetzt herausgekommen ist, die Rundfunkgebühren zu verdreifachen.
Schließlich muss diese hochwertige Arbeit auch ordentlich bezahlt werden. Man könnte die Boni dann nochmal vervielfachen und hätte sicher einen noch besseren, selbstverständlich völlig unabhängigen Rundfunk zum Wohle der Bürger.
Doch, ich bin wirklich stolz in dieser tollen Demokratie zu leben, wo nicht nur das Weltklima gerettet und der böse Russe ruiniert wird, sondern wir auch noch so unfassbar gut und unabhängig informiert werden.
Links - Grün: die Weltenretter

... Krise des Journalismus. Der nämlich pflegt seit Jahren schon eine zu starke Nähe/Hörigkeit zur Politik." Politik machen seit Jahren die Medien ... es entsteht der Eindruck, die sind weitgehend gleichgeschaltet. Aber ich denke, die sind das im vorauseilenden Gehorsam. Es ist bequemer, dem linken Zeitgeist zu frönen, als sich eine blutige Nase zu holen oder gar seinen gut bezahlten Job zu verlieren.
Berichterstattung? Es sieht für mich eher nach Hofberichterstattung a la DDR aus! Und das betrifft nicht nur den RBB ... ach wäre der doch nur SFB geblieben!

Maria Arenz | Fr., 19. August 2022 - 09:09

eigentlich blühende Phantasie samt seit Jahren gewachsener Wut über das, was uns vom ÖRR unter dem Label "Demokratieabgabe" serviert wird, reichte nicht aus, mir einen derartigen Saustall vorzustellen. Bei der Frage mit welcher Art Sonderleistungen man sich beim RBB wohl Boni verdienen kann war ich erst ratlos, jetzt ahne ich es: mindestens 100 Homosexuelle Sympathiträger pro Vierteljahr im Vorabendprogramm....

Achim Koester | Fr., 19. August 2022 - 10:36

Antwort auf von Maria Arenz

ergab, dass nur 2% glauben, dass es sich um einen Einzelfall handelt, über 80% dagegen halten die Causa Schlesinger für den Normalfall, bzw. den gleichen Saustall auch bei anderen Sendeanstalten für möglich/wahrscheinlich.
ÖR - die Sender unseres Vertrauens?

Christa Wallau | Fr., 19. August 2022 - 09:39

dieses unverschämte Verhalten der "Spitzenkräfte" in öffentlich-rechtlichen Einrichtungen (inklusive der Parlamente, Ministerien und Ämter) aller Art noch gefallen?
Wann gibt es eine Revolution, die mit der modernen Feudalschicht in Deutschland, die nicht minder verkommen und menschenverachtend ist als derAdel im 18. Jahrhundert, endlich aufräumt?

Selbstbedienungsmentalität u. Verantwortungslosigkeit gegenüber dem Steuerzahler haben derart zugenommen, daß man sich nur noch angewidert abwenden kann.

Selbst bei denen, die nachgewiesenermaßen
ihre Pflicht sträflich versäumt und sich schamlos bereichert haben, geschieht hinterher fast nichts! Sie klagen so lange, bis sie ihre fürstlichen Pensionen weiterbeziehen dürfen.
Oft genug konnte man das in den letzten Jahren beobachten.

Ja, wenn man Anstands-, Ehr- und Schamgefühl zu lächerlich altmodischen Begriffen verkommen läßt, dann darf man sich nicht wundern, daß solches Verhalten dabei herauskommt.

Finis Germania (R. Sieferle)

Christoph Kuhlmann | Fr., 19. August 2022 - 09:42

Heute wird gegendert und gequeert. Es ist halt ein linksliberaler Filz in vielen Sendern, den wir durch Zwangsabgaben finanzieren müssen. Die Eliten sind in erster Linie beim Networking spitze.

Bernhard Marquardt | Fr., 19. August 2022 - 09:57

dass Zitronenfalter Zitronen falten.
ARD (und ZDF) werden alles tun, den Skandal rings um den RBB als „bedauerlichen“ Einzelfall darzustellen.
Höchstwahrscheinlich ist er das aber mitnichten.
Konsequent wäre, alle übrigen Medienanstalten von ARD und ZDF hinsichtlich der mafiösen Strukturen und der naheliegend üblichen Selbstbedienungspraktiken unter die Lupe zu nehmen.
Den Unmengen von politisch gewichtigen Profiteuren dieses Systems in den verschiedenen Bei- und Aufsichts- und sonstigen Räten dürfte das gar nicht gefallen.
Wie war das mit den AWO-Kreisverbänden Frankfurt und Wiesbaden? Auch dort hätte man, nachdem in F und Wi die zuständige Aufsicht völlig versagt hat, zumindest in Stichproben bei mehreren anderen Kreisverbänden der AWO in der ganzen Republik deren Finanzgebaren gründlich prüfen müssen, bei mehreren Auffälligkeiten alle.
Passiert ist m.W nichts dergleichen.
Auch für ARD und ZDF werden sich die Wogen schnell glätten. Sie sind für den Parteienstaat systemrelevant.

Wolfgang Borchardt | Fr., 19. August 2022 - 10:26

... solche "Dienstverhältnisse" zwischen Familienangehörigen nicht zulässig. In einem ordentlichen Berufungsverfahren wäre dem nie stattgegeben worden. Am besten alles auf 0, Neugründungen, Neueinstellungen. Und ein Preisangebot an potenzielle Nutzer auf Grundlage eines qualifizierten Sendeprofils.

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 19. August 2022 - 10:26

Frau Hassel diskreditieren könnte, aber wer da beim RBB jetzt passt, vermag ich wegen Unkenntnis nicht zu sagen.
Öffentlich Rechtlicher Rundfunk kann jedenfalls nicht "kleinfamiliär" geführt werden oder auch nur nach eigenem Gusto.
Per se sind private Verhältnisse in öffentlichen für mich noch kein Grund zur Beanstandung.
Was sollen die Leute denn machen, die sich da finden?
Der Rundfunkrat beaufsichtigt den Sender, vielleicht ist es dennoch sinnvoll, ab und an "Evaluierungen" durchzuführen.
Das dürfte Movens genug sein.
Das Geld kommt vom Steuerzahler, also kann das nicht der Staat machen.
Wie wäre es mit dem Verbraucherschutz?

Frau D. S- I, es geht doch nicht um private Verhältnisse zwischen einem Hausmeister und einer Telefonistin im gleichen Haus = Arbeitgeber. (nichts gegen diese Berufe!) Es geht um Abhängigkeit von einem Juristen und einer der auf der gleichen Leitungsebene und damit wohl sehr eng beruflich verbundenen, zwei Frauen. Und dabei geht es um mögliche gegenseitige Vorteilsnahme. Und bei deren Heirat, mit dem Segen der Aufsichtsratsvorsitzenden, die eigentlich beide „kontrollieren“ soll. Und dies alles im Zusammenhang betrachtet, erscheint mit Verlaub, mehr als suspekt.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Helmut W. Hoffmann | Fr., 19. August 2022 - 10:33

ich frage mich seit langem, wieso in solchen Schlüsselpositionen des ÖRR, der ja fast Beamtenstatus hat, immer mehr Frauen zu finden sind, und dann noch Lesben, die miteinander verbandelt sind. Das kann und wird nichts mehr werden, und nicht nur im ÖRR, sondern auch in allen anderen Sparten des öffentlichen Dienstes.
Dem RBB hilft nur noch eines: Das gesamte Führungspersonal muß ausgewechselt werden, egal ob ein vorübergehendes Chaos entsteht. Dann müssen eben von den anderen Sendeanstalten fähige und loyale Mitarbeiter - die wird es ja wohl auch noch geben - entsandt werden, die den laufenden Betrieb aufrecht erhalten. Alles ist machbar, man muß es nur wollen.

Thomas Hechinger | Fr., 19. August 2022 - 12:03

Wie neulich beim Artikel über die Bahn, so auch hier: Es ist nicht die Bahn oder der öffentlich-rechtliche Rundfunk an und für sich, es ist der Zustand dieses Staates. Die Artikel im „Cicero“ zeichnen davon ein Sittengemälde. Eine Gruppe von Menschen, die sich selbst als linksliberal bezeichnen würden, ich nenne sie ökosozialistisch, hat sich des Staates bemächtigt. Und mit „Staat“ meine ich keineswegs nur die Exekutive, sondern die meisten Vorfeldorganisationen der Politik, die wichtigsten Medien, die halbstaatlichen Einrichtungen wie den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und vom Staat abhängige oder mit ihm kooperierende Gemeinschaften wie Nichtregierungsorganisationen, Gewerkschaften oder Kirchen. Nur weil an der Spitze noch ein reaktionärer Bischof steht, heißt das gar nichts. Der Mittelbau, dort, wo Entscheidungen getroffen und exekutiert werden, da sitzen überall dieselben Leute. Diese 20 % der Menschen herrschen über 100 % Deutschland. Und man kann sie nicht abwählen.

Heidemarie Heim | Fr., 19. August 2022 - 12:08

"Ein schlammiger Teich wird trocken gelegt;
die Frösche quaken und klagen.
Doch wer Verbesserungsprojekte hegt,
wer wird dann die Frösche fragen?"
Edward von Bauernfeld 1870/71
Auch Erwin Huber, einer der CSU-Granden und Leiter der bayerischen Staatskanzlei bediente sich dieser Erkenntnis 1995 ! ebenfalls, als damals schon einmal zur Debatte stand die ARD abzuschaffen.
So viel zu einem speziellen ÖRR- Habitat und seiner sich seither prächtig entwickelten Population. MfG

ingo Frank | Fr., 19. August 2022 - 13:33

den rbb gemacht wird.Eine immer weiter in sich zusammenfallende Firma hat ihre weitere Existenz verwirkt und sollte Insolvenz anmelden. Und die sich bereichert haben gehören vor Gericht und entsprechend bestraft. Die Mitarbeiter ….. haben es zwar nicht verdient, aber haben es die vielen Schlecker- Mitarbeiter verdient? Nein und dennoch haben alle ihren Job verloren ohne wenn und aber. Auflösen den ganzen Laden der einzige Ausweg aus der Misere.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Enka Hein | Fr., 19. August 2022 - 16:51

..was da abgeht im rbb.
Schon der erste Absatz mit "..in heiratet ..in und getraut durch ..in".
Wenn das in einem Drehbuch stehen würde, es würde nie genehmigt.
Aber das hier grenzt an "In"zucht.
Ist die Ehe überhaupt gültig?
Was hier in D gerade abgeht, geschieht nicht wirklich. Oder doch?
Truman Show. Matrix. Ich bin im falschen Film.
Bielefeld ist ja schon nicht existent. Ich glaube ganz D gibt's nicht wirklich.
Herr Paul falls es Sie wirklich gibt, danke für den Artikel.

Jon Doe | Fr., 19. August 2022 - 17:47

Zumindest beim RBB blickt ja kein Mensch mehr durch wer dort in der Leitungs- oder Aufsichtsebene mit wem verwandt, verheiratet oder privat anderweitig freundschaftlich verbunden ist.
So ist definitiv keine wirksame Kontrolle mehr möglich und Nepotismus gedeiht. Schlesinger ist nur die sprichwörtliche Spitze des Eisbergs.
Bei den anderen Anstalten von ARD, ZDF und DLF dürfte es vermutlich ähnlich sein.
Zusammen mit der fehlenden Ausgewogenheit in der Berichterstattung bleibt nur ein Ausweg: Abschalten!

Robert Hans Stein | Fr., 19. August 2022 - 19:19

Endsechzigern. Aus den damaligen Bewegungen ging eine im heutigen Deutschland fast allmächtige Partei hervor. Unbegreiflich, denn nirgendwo sonst auf der Welt waren die so erfolgreich. Sehe ich mir dann die Zustimmungswerte an, dann kann ich nur sagen, wir Deutsche verdienen es nicht anders. Die AfD kann gar nicht so viel Mist verzapfen, dass ihr tatsächliches positives Alleinstellungsmerkmal kompensiert wird: Die konsequente Ablehnung der Grünen. Alle anderen Parteien biedern sich denen an. Wenn ich sehe, wie eine relativ überschaubare Gruppe , die sich für eine "woke" Elite hält, die Gesellschaft in eine von dieser nicht gewollte Zukunft führt, kann ich nur sagen: Gut, dass ich mein Leben gelebt habe.

Bernhard Kaiser | Fr., 19. August 2022 - 20:38

Ich zitiere hier mal aus einem Kommentar der NZZ: "Wer Gebühren mit der Androhung von Beugehaft eintreiben kann und daher keinen Druck des Marktes spürt, schaut verständlicherweise nicht so aufs Geld. Schlesinger hat über die Stränge geschlagen, aber sie ging wohl nicht zu Unrecht davon aus, sich gemäss den allgemeinen Gepflogenheiten zu verhalten. Bis zum Nachweis des Gegenteils muss die Öffentlichkeit also vermuten, dass die beim Rundfunk Berlin-Brandenburg aufgedeckten Zustände überall in der ARD anzutreffen sind. Der Skandal sind nicht die Auswüchse des Systems, der Skandal ist das System selbst." ... "Am Anfang der Fehlentwicklung steht wie so oft ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts. Im Jahr 1986 versah es den ÖRR mit einer Ewigkeitsgarantie. Das Gericht akzeptierte zwar die Existenz des ... Privatfernsehens, behauptete aber völlig faktenfrei, nur die öffentlichrechtlichen Sender könnten die Grundversorgung garantieren.
ARD, ZDF ... geniessen seither Verfassungsrang"

Bernhard Kaiser | Sa., 20. August 2022 - 03:58

Wer Gebühren mit der Androhung von Beugehaft eintreiben kann und daher keinen Druck des Marktes spürt, schaut verständlicherweise nicht so aufs Geld. Schlesinger hat über die Stränge geschlagen, aber sie ging wohl nicht zu Unrecht davon aus, sich gemäß den allgemeinen Gepflogenheiten zu verhalten. Bis zum Nachweis des Gegenteils muss die Öffentlichkeit also vermuten, dass die beim Rundfunk Berlin-Brandenburg aufgedeckten Zustände überall in der ARD anzutreffen sind. Der Skandal sind nicht die Auswüchse des Systems, der Skandal ist das System selbst. Am Anfang der Fehlentwicklung steht wie so oft ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts. Im Jahr 1986 versah es den ÖRR mit einer Ewigkeitsgarantie. Das Gericht akzeptierte zwar die Existenz des Privatfernsehens, behauptete aber völlig faktenfrei, nur die öffentlich rechtlichen Sender könnten die Grundversorgung garantieren.
ARD, ZDF genießen seither Verfassungsrang!

Ernst-Günther Konrad | Sa., 20. August 2022 - 08:13

Eines dürfte uns allen klar sein, was sich da offenbart hat findet sich in der gesamten ARD mal mehr mal weniger und auch beim ZDF wieder. Die vielen Räte und die Politik hat weggeschaut bzw. "mitgemacht", indem bewusst und gewollt politisch genehme Figuren Leitungsfunktionen übernehmen durften. Es ist ein Sumpf an Korruption und unheilvollen Verflechtungen. Hier das Wollknäuel aufdröseln zu wollen und die Fäden neu zu spannen halte ich für aussichtslos. Deshalb denke ich, es muss eine unabhängige 5-7 Personen umfassende Experten-Kommission in jedem Bundesland gebildet werden, welche die Machenschaften lückenlos aufklären und die Verantwortlichen straf- und oder arbeitsrechtlich verfolgt werden. Der ÖRR gehört aufgelöst und ein schlankes neues Konstrukt als Privatsender mit neuen frischen und unvoreingenommenen Leuten konzipiert werden. Den unschuldigen Mitarbeitern sollte auf dieser Grundlage ihre Arbeitsplätze neu zur Verfügung gestellt werden. Einen anderen Weg sehe ich nicht.

Ernst-Günther Konrad | Sa., 20. August 2022 - 08:20

Eines dürfte uns allen klar sein, was sich da offenbart hat findet sich in der gesamten ARD mal mehr mal weniger und auch beim ZDF wieder. Die vielen Räte und die Politik hat weggeschaut bzw. "mitgemacht", indem bewusst und gewollt politisch genehme Figuren Leitungsfunktionen übernehmen durften. Es ist ein Sumpf an Korruption und unheilvollen Verpflechtungen. Hier das Wollknäuel aufdröseln zu wollen und die Fäden neu zu spannen halte ich für aussichtslos. Deshalb denke ich, es muss eine unabhängige 5-7 Personen umfassende Experten-Kommission in jedem Bundesland gebildet werden, welche die Machenschaften lückenlos aufklären und die Verantwortlichen straf- und oder arbeitsrechtlich verfolgt werden. Der ÖRR gehört aufgelöst und ein schlankes neues Konstrukt als Privatsender mit neuen frischen und unvoreingenommenen Leuten konzipiert werden. Den unschuldigen Mitarbeitern sollte auf dieser Grundlage ihre Arbeitsplätze neu zur Verfügung gestellt werden. Einen anderen Weg sehe ich nicht.