Ein Polizist am vergangenen Samstag auf dem Dach eines Hauses in der Stadt Sderot, auf dem eine Rakete aus dem Gazastreifen eingeschlagen ist / dpa

Israel und Gaza - Die Waffen schweigen - zumindest vorerst

Mehr als 1000 Raketen wurden in den vergangenen Tagen von der Terrororganisation Islamischer Dschihad aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert. Wie lange die von Ägypten vermittelte Waffenruhe hält, weiß keiner. Jedoch gelang es Israel, die Terror-Infrastruktur empfindlich zu schwächen. Und die Hamas hatte sich diesmal aus dem Konflikt herausgehalten.

Autoreninfo

Mareike Enghusen berichtet als freie Journalistin über Politik, Wirtschaft und Gesellschaft im Nahen Osten, vornehmlich aus Israel, Jordanien und den Palästinensergebieten. Sie hat Politik- und Nahostwissenschaften studiert und ihre journalistische Ausbildung an der Henri-Nannen-Schule absolviert.

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Eine Straßenszene im Zentrum Tel Avivs am Sonntagabend, 19.45 Uhr: Auf dem breiten Bürgersteig nahe dem Rabin-Platz herrscht quirliges Leben, Menschen sitzen in Gruppen vor Cafés und Pizzerien oder stehen Schlange vor Schawarmabuden. Zwar beschießt der Palästinensische Islamische Dschihad (PIJ) seit Freitagabend israelische Städte, zwar bombardiert die israelische Armee immer wieder militärische Einrichtungen der Gruppe, die vom Iran unterstützt und von der Europäischen Union und anderen westlichen Staaten als Terrororganisation eingestuft wird. Doch in Tel Aviv ist davon wenig zu spüren: Die meisten Raketen des PIJ gehen im Süden des Landes nieder, und in wenigen Minuten, um 20 Uhr, soll ohnehin eine Waffenruhe in Kraft treten, so haben es diverse Medien berichtet.

Doch stattdessen zerreißt plötzlich das Heulen von Sirenen die entspannte Szenerie. Die Menschen springen auf und drängen zum nächstbesten Hauseingang, um sich im Treppenhaus oder im Schutzbunker vor Raketenbeschuss in Sicherheit zu bringen. Wann genau die Waffenruhe, vermittelt von Ägypten, tatsächlich kommen soll, ist unklar, melden Medien nun.

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Tomas Poth | Mo., 8. August 2022 - 16:51

Hier können wir etwas von den Israelis zum Selbstschutz lernen. Und noch von so manch anderen Eigenschaften die den Zusammenhalt und das Verständnis zur Nation beinhalten.

Gabriele Bondzio | Mo., 8. August 2022 - 18:05

Mal wieder...trotzdem bleibt es ein Pulverfass.
Und das seit 70zig Jahren.
Radikale Palästinenser werden von Kindesbeinen großgezogen.
Wie ich las, wurden 4340 Geschosse in den vergangenen elf Tagen auf Israel abgefeuert.
Das kostet auch richtig Geld.

Die Palästinenser sind ja im Grunde arm wie die Kirchenmäuse. Nur durch den Hass der Elite im Iran sind solche Mittel aufzubringen.
Auch dort ist aber die Bevölkerung eher arm.

Der Iran gehörte mal zu den ersten Staaten, die den 1948 neu gegründeten Staat Israel anerkannte, die Beziehungen zwischen den beiden Staaten auf vielen Ebenen ausgebaut.

Nach der Iranische Revolution von 1979 und die Machtübernahme durch den schiitischen Klerus wurden diesen vielfältigen Beziehungen ein Ende gesetzt.

Die "Friedensreligion", gepaart mit der islamischen Märtyrerideologie (unter Ajatollah Khomeini) hat zugeschlagen.

Ernst-Günther Konrad | Di., 9. August 2022 - 08:38

Die Menschheit hat bis heute nichts gelernt. Noch nie hat ein Krieg, wann und wo auch immer und zu welcher Zeit etwas Gutes bewirkt. Seit über 2000 Jahren wird im Namen "einer" Religion ganze Regionen ausgelöscht und Leid und Zerstörung in die Völker hinein transportiert.
Woher beziehen die Palästinenser eigentlich ihre Geld und die Waffen? Ja, ich weiß, angeblich auch aus Russland. Aber wer finanziert das und wer liefert noch? Und in Berlin durfte wieder gegen den Staat Israel demonstriert werden mit üblen Gewaltäußerungen. Man kann ja gegen die Politik eines Staates sein, aber zur Gewalt und Vernichtung aufrufen ist für mich strafbares Verhalten. Und wieder hat die Polizei Berlin sicher auf Weisung des Senats wieder fünf gerade sein lassen und die Demonstrationsrechte der Palästinenser in D geschützt. Naja, war ja nicht gegen Corona Maßnahmen gemünzt, sonst wäre die Demo sicher verboten oder aufgelöst worden.
Mich widert dieses ganze links-grüne Heuchelei nur nach an.