Friedrich Merz
Mission noch nicht accomplished: CDU-Chef Friedrich Merz

Konservative in der CDU - Merz: Viel besser als Merkel – aber noch nicht gut genug 

Die konservativen CDU-Mitglieder, die sich in der WerteUnion und dem Berliner Kreis zusammengeschlossen haben, ziehen eine erste Bilanz der Verdienste des CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz. Fazit: Es hätte schlimmer kommen können, aber Merz müsse noch mehr tun, um konservative Wähler zurückzugewinnen.

Hugo Müller-Vogg

Autoreninfo

Dr. Hugo Müller-Vogg arbeitet als Publizist in Berlin. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher zu politischen und wirtschaftlichen Fragen, darunter einen Interviewband mit Angela Merkel. Der gebürtige Mannheimer war von 1988 bis 2001 Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

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Ein potentieller Heilsbringer hat es auch nicht leicht. Jedenfalls dann nicht, wenn er eine vom Erfolgskurs abgekommene Partei neu ausrichten soll, ohne dass diese dabei in neue Turbulenzen gerät. Gerade konservative Mandatsträger und Mitglieder der CDU hatten Friedrich Merz als neuen Heilsbringer bei der Kandidatur zum CDU-Vorsitz unterstützt. Sechs Monate nach dessen Wahl zum dritten Merkel-Nachfolger – nach Annegret Kramp-Karrenbauer und Armin Laschet – haben nun der Berliner Kreis, die Sächsische WerteUnion und der Förderverein des Berliner Kreises in einer Videokonferenz eine erste Bilanz gezogen. Das Fazit: Mit Merz sind die Anti-Merkelianer in der Union nicht unzufrieden. Doch rundum zufrieden sind sie auch nicht. 

Professor Werner Patzelt, Politikwissenschaftler, CDU-Mitglied und ein Wortführer der Merkel-Kritiker, hob als größtes Verdienst des neuen Vorsitzenden hervor, dass er „die CDU nicht in innere Spannungszustände versetzt oder gar gespalten“ habe. Aber eine inhaltliche Neuausrichtung der Partei „samt glaubwürdiger Distanzierung von alten Fehlern“ aus der Merkel-Zeit kann er noch nicht erkennen. Patzelts Prognose: „Bleibt eine inhaltliche Erneuerung der CDU aus und dümpelt sie in weiteren Umfragen nur vor sich hin, werden sich in den Reihen einstiger Merz-Befürworter Frustrationsgefühle und die Bereitschaft zur inneren Kündigung ausbreiten.“ 

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Norbert Heyer | Fr., 29. Juli 2022 - 12:01

"Besser als Merkel"- das ist ein vergiftetes Lob, denn schlechter ist überhaupt nicht möglich. Tatsächlich versucht Merz, einen Weg zu finden, sowohl wertkonservative Wähler bei der Stange zu halten, als auch im rot-grünen Bezirk Punkte zu sammeln. Denn die Union ist ja mittlerweile eine Partei der Beliebigkeit. Sie will am liebsten Konservative, Liberale und Abgehobene verbinden - und das ist schlichtweg unmöglich. Solange noch so viele Maulwürfe der Merkel-Ära in Amt und Würden bleiben, solange werden diese Kräfte ganz im Sinne der Strippenzieherin im Hintergrund agieren. Das Lebensziel der abgesandten Kommunistin war und ist, die Zerstörung Deutschlands durch einen Vielvölkerstaat mit ungebildeten Bürgern, der leicht zu steuern ist. Das war und ist nur möglich durch die Grünen. Sie stehen für Zerstörung, radikalen Umbau und Deindustrialisierung. Das benennt Merz aber öffentlich nicht so - und solange er das nicht macht, wird die Union nur ein Anhängsel der Grünen auf Zeit sein.

Alexander Brand | Fr., 29. Juli 2022 - 17:25

Antwort auf von Norbert Heyer

Merz ist Merkel in vielem ähnlich ist, er ist kein Teamplayer, inhaltslos, ihm geht es nur um Merz und seine Rache, die CDU bzw. die Konservativen sind ihm nur dann wichtig, wenn sie ihm zur Macht verhelfen. Er ist unglaubwürdig und seine Blackrock Vergangenheit spricht gegen ihn.

Merz will Kanzler werden darum muß er sich nach den Linksmedien richten und für die ist Merkel eine Gottähnliche. Selbst jetzt, wo es immer schwerer wird zu verbergen, welch immensen Schaden Merkel in ganz Europa verursacht hat, hört man kein schlechtes Wort über sie!

Merz weiß das, er wird nie radikal mit Merkel und ihrem Erbe brechen und weil das so ist, ist auch die Nach-Merkel-CDU für mich unwählbar, denn die CDU bleibt Mer(z)kel!

Hätte Merz es ernst gemeint mit konservativ, so hätte er die Wertunion nicht ausgeschlossen, sondern zum Maßstab gemacht!

Wer hätte 1989 zu glauben gewagt, daß der Kommunismus es dank Merkel und den 68er Linksmedien tatsächlich schaffen würde die BRD in die Knie zu zwingen!?

"Hätte Merz es ernst gemeint mit konservativ, so hätte er die Werteunion nicht ausgeschlossen, sondern zum Maßstab gemacht!"
Genau so ist es!
Merkel hat gründlich dafür gesorgt. daß der CDU das R ü c k g r a t gebrochen wurde. Diese Partei ist ein für allemal ihrer früheren Stärke beraubt - zum großen Schaden Deutschlands; denn es geht ja nicht um die CDU als solche, sondern um Volk u. Land, in dem eine starke konservative Partei dringend gebraucht wird.
Fast alle prinzipientreuen, guten Leute in der CDU haben dieser längst tief enttäuscht u. resigniert den Rücken gekehrt: Einige sind noch in der Werteunion, andere bei der AfD, doch die meisten zogen sich ganz aus der Politik zurück. Sie fehlen uns sehr! Jeder Tag, der ohne ihren Einfluß vergeht, bringt uns dem Ruin näher. Nur deshalb, weil die Vernünftigen, die Realisten u. Leistungsträger sich aus der Politik verabschiedeten, können Ideologen, Karrieristen, Schwätzer u. Dummköpfe regieren.

Merkels Werk u. des Wahl-Volkes Beitrag!

Dorothee Sehrt-Irrek | Sa., 30. Juli 2022 - 13:00

Antwort auf von Christa Wallau

um den verlorengegangenen Konservatismus, liebe Frau Wallau oder auch nicht, aber nach meinem Empfinden mußte der Konservatismus nach der" bleiernen Zeit" durch Helmut Kohl, seiner m.E. "Ich-bin-die-Geschichte-Attitüde" wieder zu sich kommen.
Vordergründig misslang das mit Frau Merkel vielleicht völlig und auch nicht, denn wer wäre wohl auf die Idee gekommen, dass Frau Merkel CDU könne?
Unglaublicherweise sehr viele. Ich sehe in ihr eher den auch nicht gelungenen Versuch "der/einer" politischen Elite der DDR, zu zeigen, dass man es unter anderen Umständen geschafft hätte.
Das sehe ich so nicht, denn dieses evtl. "autokratische" Elitedenken ist immer falsch.
Mit Frau Merkel blieben die Linken und wurden die Grünen/NGOs groß, aber auch durch die Zeit.
Es litten SPD, FDP und CDU.
Diese Zeit gab aber auch dem Osten wieder politische Bedeutung und Respekt, die/den nicht wenige vermißten, zu recht.
Wir hatten die erste Kanzlerin.
Konservatismus war früher immer MINDESTENS KOMPETENZ.
Nun also

Ernst-Günther Konrad | Fr., 29. Juli 2022 - 19:10

Antwort auf von Norbert Heyer

Meine volle Zustimmung zu Ihren Kommentaren. Merz will und kann nicht. Er hofft sich irgendwie durchlavieren zu können und das sich die Ampel selbst zerlegt und er als Koalitionspartner in Frage kommt. Die CDU hat das Problem, dass ihre wichtigsten Themen von der AFD besetzt sind und sich niemand traut, diese Themen ebenso anzusprechen und inhaltlich zu füllen. Warum? Die AFD beschreibt die Probleme realitätsnah und bietet Lösungen an. Deshalb wird es wahrscheinlich auch kein Parteiprogramm geben. Was soll da drin stehen, außer Geschwurbel schwarz-grüner-roter Soße. Für mich ist die CDU erledigt. Die WerteUnion sollte sich überlegen, ob sie dort bleibt oder etwas Neues macht oder mit der AFD spricht.

Ingo Frank | Fr., 29. Juli 2022 - 12:35

solange sich die CDU vor eine Aufarbeitung der
Ära M. drückt und dies der „Geschichtsforschung“ in den nächsten 100 Jahren überlässt, weiter mit grün = links koaliert, und das als Traum- Koalition dem Wähler verkauft, ist diese Partei für die Wählerschaft der „alten“ Mitte und der „konservativen Wählerschaft“ der Ära Merkel vor 2015 schlicht nicht mehr wählbar. Auch die selbst auferlegten Koalitionsoptionen der CDU, schränkt deren politische Gestaltungsmöglichkeiten vehement ein. Auch da gebe ich dem Professor recht. Die CDU steht am Scheideweg, noch weiter moderner = linker = grüner zu werden, oder sich an seine gewachsenen Wurzeln zu erinnern. Ob’s Merz gelingt? Bis jetzt wenig Anzeichen dafür.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 29. Juli 2022 - 12:39

Ich ehre selbstverständlich auch alle Frauen besonders, die mich in der einen oder anderen Weise an meine Mutter erinnern.
5 Kinder und politisch tätig, WOW.
Eine weitere Parallele wäre, auch zu mir - LEIDER - "technisch nicht so versiert", so ist es im Wiki-Beitrag zu lesen. Um technisches Interesse zu entwickeln, hätte mindestens mein Vater nicht nur singen und Gedichte deklamieren dürfen. Schulisch gab es keine ausreichende Ausbildung in technischen Belangen, aber learning by doing geht auch...
Dann kann ja Merz nicht viel passieren, genauer der CDU nicht.
Was den Osten anlangt, das betrifft auch Merz, so sollte man nicht ganz so empfindlich sein.
Eine gewagte These von mir und ich bleibe aufmerksam, aber ich lebe doch schon eine Weile hier und zwar sehr gerne.
Hoffentlich sinken die inneren Barrieren für politische Arbeit im Osten insgesamt und steigen die Mitgliederzahlen fast aller Parteien.

Christoph Kuhlmann | Fr., 29. Juli 2022 - 12:40

27% sind ja eher kläglich nimmt man die alte Größe zum Maßstab aber es geht immerhin aufwärts. Bei der AfD mit 12% allerdings auch. Bei der Ampel profitieren ausschließlich die Grünen mit 22%. Die Union muss dringend mehr kompetente Persönlichkeiten auf mehreren Politikfeldern aufbauen. Ein junger Volker Rühe zum Beispiel. Dasselbe in den Bereichen Innere Sicherheit und Migration, Wirtschaft, Familie und Soziales aber auch Forschung und Bildung. Das kann ein Mann alleine nicht darstellen. Nun ja, es sind noch gut drei Jahre Zeit und es sieht momentan eher nach Jamaika aus, wenn es die Ampel nicht noch einmal schafft. Wichtig ist, dass die CDU konkrete Alternativen aufzeigt und nicht einfach im Mainstream der Belanglosigkeit versinkt.

Zuerst hatte ich etwas Hoffnung in Herrn Merz gesetzt, aber sehr schnell habe ich erkannt, dass die CDU für mich nur noch die vierte Koalitionspartei darstellt. Die Wähler haben leider keine Chance mehr irgendetwas durch Wahlen zu beeinflussen und merken das natürlich. Daher resultiert m.M. nach auch die geringe Wahlbeteiligung, sicherlich auch hier weiter mit zunehmender Tendenz. Konservative Politik ist scheinbar absolut out, und für mich steuert D. mit den ganzen ungelösten Problemen in eine sehr probematische Zukunft.

Urban Will | Fr., 29. Juli 2022 - 12:43

Merz, der einst die „Sozialdemokratisierung“ der Union kritisierte hat es nun als Vorsitzender nicht mal geschafft, die deutlich schlimmere „Vergrünung“ seiner Partei zu beenden, bzw. das Ende einzuläuten.
Da er nicht regiert, kann er wenig kaputt machen, doch würde er regieren, wären auch in seiner Koalition die Grünen. Ich gehe zumindest davon aus und somit ist Merz für mich keinen Deut besser als Merkel, d Urteil d Werte – Union falsch.
Die immer mehr um sich greifende Vergrünung so ziemlich aller Bereiche schlägt sich immer mehr nieder.
Überall geht es abwärts außer mit den Preisen, u.a. für Energie, Lebenshaltung und Bau. Da geht es steil aufwärts und daran ist nicht nur die Inflation schuld.
Die Grünen werden mit ihre Ideologie nicht nur zu d größten Umweltvernichtern (zig Tausende neuer Windräder), ihre stumpfsinnige AKW – Gegnerschaft führt zu massiv ansteigender Verbrennung von fossilen Energieträgern, also mehr CO².

Es wäre Merz' Aufgabe, dies anzuprangern. Er versagt.

Gerhard Fiedler | Fr., 29. Juli 2022 - 13:10

So sehr man sich einst Friedrich Merz als CDU-Vorsitzenden gewünscht hatte, so enttäuscht ist man nun von ihm. Seine Verzagtheit gegenüber allen Anhängern von Frau Merkel in der Partei ist sein Fehler. Sein größter Fehler ist jedoch, dass er ständig die AfD und damit auch deren Wähler - viele sind ehemalige CDU-Wähler - diskriminiert und eine Koalition mit dieser Partei strikt ablehnt. Keine Probleme sieht er hingegen, wenn CDU-Ministerpräsidenten den grünen Kommunisten in vielen Bundesländern den "roten" Teppich auslegen. So aber wird es nichts mit dem Ende eines linksgrünen Deutschlands. Für mich ist Herr Merz von daher unwählbar. geworden.

Christoph Schnörr | Fr., 29. Juli 2022 - 13:31

Herr Kessler beschreibt heute treffend in der NZZ die Angst bürgerlicher Politiker vor den Ausgeburten des rot-grünen Zeitgeistes und, als Beispiel, die dadurch bedingten "tektonischen Verschiebungen" der FDP. Ich sehe da keinen Unterschied zur CDU - ein Blick nach Nordrhein-Westfalen genügt. Ein überzeugender Anfang wäre es die rund ein Dutzend Kardinalfehler von Frau Merkel, welche die Ampel noch weiter verschärft, einzuräumen, mit der inhaltlichen Erneuerung endlich anzufangen und diese auch zu kommunizieren. Unmittelbarer Gegenwind und die üblichen Reflexe, inklusive der mainstream-Journaille, sind absehbar. Es braucht Mut das auszuhalten. Mittelfristig scheint mir aber die Anerkennung des Bürgers, sich der gegenwärtigen Geisterfahrt der Ampel entschieden entgegen gestellt zu haben, gewiss.

B.Mayer | Fr., 29. Juli 2022 - 13:51

Da hat aber einer gaaaanz tief in seine Glaskugel geschaut :-).

Gerhard Lenz | Fr., 29. Juli 2022 - 14:10

Um den Rechtsabweichlern in der Werte-Union zu gefallen?
Leuten wie Otte oder Lengsfeld, die jede Scheu verloren haben, mit der rechtsextremen AfD zu paktieren? Sie gar zuweilen der eigenen Partei vorziehen, wie Herr Otte?

Eine Union, wie sie die Werte-Union sich wünscht, könnte einpacken. Die konservative, richtiger wohl rechts-nationalistische Woge, die sich die Damen und Herrschaften AfD-Sympathisanten erhoffen, existiert höchstens in deren falschen Vorstellungen. Die Schnapsidee, der Bürger erwarte nichts sehnlicher als eine Union, die stramm nach rechts wandert, ist bei sämtlichen letzten Wahlen wiederlegt worden. Herr Merz wird wohl nur dann regieren können, wenn er sich mit den Grünen arrangiert. Dazu muss er die Union allerdings noch von einigem strunzkonservativen Ballast, der vor allen Dingen in den Ost-Landesverbänden den Weg zu einer fortschrittlichen und modernen Partei versperrt, aus dem Weg räumen. Und das eigene Denken von so mancher rückwärtsgewandten Idee befreien.

Petra Horn | Fr., 29. Juli 2022 - 14:29

Was soll diese Hobhudelei?
Merkel hat wenigstens noch ihren Machtapparat gestaltet.
Aber Merz schafft ja nicht einmal das.
Er hat NULL positive Gestaltungskraft!
Er pflegt eine großmäulige arrogante Attitüde, sein Vokabular und Auftreten ist noch aus den 80ern, ansonsten biedert er sich schamlos dem angeblichen Zeitgeist an.

Er ist nu

Brigitte Simon | Fr., 29. Juli 2022 - 16:09

Antwort auf von Petra Horn

Ihre Wortwahl finde ich bei Merz nicht. Diese springt mir nur aus Ihrem Kommentar entgegen, werte Frau Horn. Was sein Auftreten betrifft, Merz
hat ein Länge von 1,90 Meter. Muß er sich kleiner machen als Scholz´ mit
seinen niedrigen 1,70 Meter? Merz überragt den derzeitigen Kanzler in
jeder Hinsicht.

Kai Hügle | Fr., 29. Juli 2022 - 16:39

So ganz verstehe ich nicht, welchen Nachrichtenwert es haben soll, wie die "Werteunion" (Sachsen) die ersten sechs Monate unter dem neuen CDU-Vorsitzenden Merz einschätzt.
Diese Gruppierung dürfte für die Union in etwa das sein, was die "kommunistische Plattform" für Die Linke ist: ein Häuflein marginalisierter Ewiggestriger, die glauben, relevant zu sein. Meine Güte, sogar Herrn Maaßen war dieser Verein schließlich zu dubios!
Nun ja, zumindest bietet Ihr Artikel den Ciceronen Anlass, nochmal ein wenig auf Merkel zu schimpfen. Erstaunlich nur, dass hier noch niemand auf die Einschätzungen Patzelts bezüglich der AfD eingegangen ist.

Fritz Elvers | Fr., 29. Juli 2022 - 20:01

Selbt Jesus konnte nicht mer an seine alte Form anknüpfen. Statt Bergpredigt mit machtvollen Worten musste er selbst engste Vertraute davon überzeugen, dass er es wirklich ist.

Der Vor-Merz, die Finanzämter druckten schon Bierdeckel, mit seiner Lei(d)tkultur konnte er jeden Muselmanen die Tasse Tee aus den Händen rutschen lassen, der Ex-Rocker aus Brilon, der das gesamte Sauerland weckte, bis Merkel kam und ihn wie eine Amöbe umlullte und ihn zu Tode langweilte. 16 Jahre im Exil, mehr als eine Ewigkeit haben Merz reich gemacht, aber dennoch zermürbt.

Karl-Heinz Weiß | Fr., 29. Juli 2022 - 20:05

Wie konnte es Angela Merkel gelingen, die CDU von 2005 bis zum Brinkhaus-Aufstand 2018 quasi zu hypnotisieren ? Es fehlt der CDU durch die "bleiernen Jahre" an glaubwürdigen Politikern. Friedrich Merz gehört mit seiner Blackrock-Vergangenheit nicht dazu. Der Neuanfang muss in der Fraktion beginnen, denn sämtliche MPs sind durch die Ära Merkel diskreditiert.

Brigitte Simon | Fr., 29. Juli 2022 - 23:47

Wenn ich die Kommentare lese, spüre ich den
Tenor vieler Merkelianer. Kritik ohne Lösung ist keine Lösung. Wer käme als Alternative infrage?
Für mich nur Merz.

Kein anderer deutscher Politiker polarisiert so sehr wie FM. Viele halten ihn für einen der wenigen aufrechten Konservativen, der in der Lage ist, dem links-grünen Mainstream mit wirtschaftlicher und rhetorischer Schärfe ent-gegenzutreten. In seiner Person konzentrieren sich die Gegensätze, die die Debatten der nächsten Jahre prägen werden.

Wird es ihm gelingen, die CDU als mächtiges Gegenüber zur Ampel-Regierung positionieren und einer konservativen Politik einen Platz zu verschaffen?

Viele Gefahren lauern auf ihn. Bedingt durch Merkel, aus der Deutschen Demokratie eine Demoskopie zu schaffen. Ihr Privat-Demoskop
Matthias Jung vom Allensbach Institut benutzt den MainStream gegen Merz.

Doch Merkel hinterließ FM eine wichtige Taktik.
"Halte Deine Freunde nahe bei Dir, aber Deine Feinde noch näher".

Bernd Windisch | Fr., 29. Juli 2022 - 23:48

Friedrich Merz hat genau den Spielraum den ihm die Links lästigen mainstream Medien lassen. Nämlich gar keinen!

Als er im Zusammenhang mit seiner Wahl zum Vorsitzenden der CDU die Seilschaften des damaligen Partei Establishments angesprochen hat ging eine Welle der Entrüstung durch den Blätterwald. FAZ Herausgeber Berthold Kohler nannte ihn gar den Sauerland - Trump. Friedrich Merz hat seine Lektion gelernt. Er wird vielleicht irgendwann Scholz ersetzen sonst aber auch nichts. Deutschlands Sebstverzwergung wird ungebremst weiter gehen. In einer Medien Demokratie wird die Politik von den Medien gemacht. Beziehungsweise der Rahmen des möglichen wird vorgegeben.. Alles was dort nicht hinein passt geht den Weg der AfD. Es scheint als hätte man sich in den Redaktionsstuben zum Niedergang und Verfall verschworen. Armes Deutschland!

Christa Wallau | So., 31. Juli 2022 - 08:41

Antwort auf von Bernd Windisch

Ich stimme Ihnen zu, lieber Herr Windisch:
Da die wichtigsten Medien (Fernsehen, Rundfunk, Presse) bei uns nicht mehr objektiv berichten, sondern absolut links-grün-lastig sind, gibt es keinerlei Handlungsspielraum mehr für einen, der das Schiff "Deutschland" (welches auf einen Eisberg zusteuert) auf einen anderen Kurs bringen will.
Er wird bereits ausgepfiffen und ausgebremst, wenn er nur den ersten Schritt getan hat, nämlich die Lage kritisch zu analysieren.
Die Medien kämpfen ihn gnadenlos nieder.
Und die meisten Bürger lassen sich diese Bevormundung gefallen! Sie plappern nach, was ihnen vorgesprochen wird.
Es besteht wirklich keine Hoffnung mehr.
Ich kann Ihnen nur beipflichten: ARMES DEUTSCHLAND !
Unser Land ist verloren.

Han Huber | Sa., 30. Juli 2022 - 10:10

Kein Rückgrat - übrigens schon immer - , ein schamloser Opportunismus, der sich einzig und allein nach der Frage ausrichtet, wie muss ich mich positionieren, damit ich möglichst bald mit den Grünen an die Regierung komme. Das ist nicht die Zukunft, die Deutschland wieder nach vorne bringen kann, wirtschaftlich und gesellschaftlich …
Flasche leer - leider wohl bis auf weiteres.

Ferdinand Schulze | So., 31. Juli 2022 - 09:06

Ich sehe keine große Veränderung bei der CDU, auch nicht mit Merz nach den beiden gescheiterten Vorgängern. Merz wird wenig bewirken, an dem sieht man nur, wie dünn die Personaldecke an vernünftigen und glaubwürdigen Personen nach 20 Jahren geworden ist, übrigens nicht nur in der CDU.

Dorothee Sehrt-Irrek | So., 31. Juli 2022 - 16:02

Antwort auf von Ferdinand Schulze

politisch zu profilieren.
Mein Beispiel, las auf zeit-online ein hochinteressantes Interview mit dem scheidenden ukrainischen Botschafter Melnyk.
Früher hätte ich auch bei zeit-online kommentieren können bzw. hätte dem Botschafter selbst etwas geschrieben. Ich habe diesbezüglich wenig Berührungsängste.
Aber in der jetzigen Situation kann man nicht mal eben kommunizieren, ohne sich die Finger zu verbrennen, was aber noch meine kleinste Sorge wäre.
Es reicht auch nicht, wenn in den Parteien wieder Leute sichtbar werden, die sich profilieren könnten, sowohl im Mainstream, den ich durchaus zu schätzen weiss oder gegen ihn.
Habeck und Baerbock gefallen mir, in der SPD fehlt evtl. so ein "Zug hin zu".
Lindner scheint den noch zu haben und Merz doch wohl auch, von Frau Wagenknecht muss ich nicht sprechen, die spricht für sich.
Geht doch also.
Gefreut habe ich mich, dass Andrea Nahles wieder mehr in der Öffentlichkeit stehen wird.
Das meinte ich, es braucht auch Akteure in die Öffentlichkeit