Wladimir Putin
Es gibt keine Garantie, dass Putin nach einer Aufhebung der Sanktionen wieder zuverlässig Gas liefern wird / dpa

Pro und Contra: Sanktionen gegen Russland beenden? - Eine Aufhebung der Sanktionen wäre Verrat

Sollte Deutschland seine Sanktionen gegen Russland beenden? Nein, sagt Cicero-Autor Thomas Dudek. Denn die Sanktionen zeigen zunehmend Wirkung auf die russische Wirtschaft. Zudem würde Deutschland endgültig das ohnehin angeknackste Ansehen und Vertrauen bei seinen östlichen EU- und Nato-Partnern verspielen.

Autoreninfo

Thomas Dudek kam 1975 im polnischen Zabrze zur Welt, wuchs jedoch in Duisburg auf. Seit seinem Studium der Geschichts­­wissen­schaft, Politik und Slawistik und einer kurzen Tätigkeit am Deutschen Polen-Institut arbei­tet er als Journalist.

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In diesem Text argumentiert Thomas Dudek gegen eine Aufhebung der Sanktionen. Am morgigen Mittwoch folgt ein Plädoyer des stellvertretenden Cicero-Chefredakteurs Ralf Hanselle für ein Ende der Sanktionspolitik.

Die spürbare Inflation, steigende Energiepreise, ausbleibende Gasimporte aus Russland und Meldungen über sogenannte „Wärmestuben“, die von einigen Kommunen für die Wintermonate vorbereitet werden – viele Nachrichten klingen derzeit wie ein Horrorszenario. Bei all diesen Umständen ist es verständlich, dass die Stimmen nach einer Aufhebung der von Deutschland und seinen Partnern als Reaktion auf den Angriffskrieg in der Ukraine gegen Russland verhängten Sanktionen immer lauter werden. Doch so verständlich diese Rufe auch sein mögen, so wäre solch eine Entscheidung aus mehreren Gründen ein großer Fehler.

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Jonathan Heinz | Di., 26. Juli 2022 - 16:56

Politiker werden nicht für Außenpolitik gewählt sonder dafür die Lebensverhältnisse der Menschen innerhalb eines Landes entweder stabil zu halten oder zu verbessern. Wenn sie das nicht tun oder sogar gegen eigene Interessen (wie z.B. günstige Energie/Energiesicherheit) agieren, dann ist die "Außenansicht" von "Partnern" volkommen egal.

Norbert Heyer | Di., 26. Juli 2022 - 17:00

Die Sanktionen hat der Westen beschlossen und durchgeführt. Jedes Kind weiß: Wenn ich einen Handelskrieg eröffne, muss ich mit Gegenreaktionen rechnen - und noch viel, viel wichtiger: Können die Gegensanktionen mir mehr Schaden zufügen als dem Gegner? Die USA wollten die Sanktionen, wir mussten uns diesem Willen beugen. Wir unterstützen die Ukraine finanziell, mit Waffenlieferungen und Flüchtlingsaufnahme. Wie bekommen wir das von der Ukraine gedankt? Ständige Forderungen, Undank und Versuche, uns in den Krieg hineinzuziehen. Höhepunkt: Protest gegen die Auslieferung einer reparierten Turbine für NS1 durch die Ukraine und gleichzeitig selbst Gas aus Russland beziehen. Für ein solches Land sind wir bereit, total unterzugehen? Alles aufgeben für undankbare und selbstsüchtige Politiker, die für die USA einen Stellvertreter-Krieg führen? Wir müssen auch einmal ganz egoistisch an uns denken und den Gang nach Canossa antreten und Putin bitten, NS2 zu öffnen und endlich erwachsen werden.

Martin Falter | Di., 26. Juli 2022 - 17:01

beibehalten werden. Denn wenn man jetzt schon im Sommer vor dem kommenden Winter und vor Russland kuscht, dann hat der Pudel gewonnen.
Gerade der Wirtschaftskrieg gegen Russland ist unsere Stärke.

Allerdings ist Deutschland nicht nur für die Interessen der Polen da.

Diese ziehen immer schnell entweder die Nazikarte oder die deutsche Führungsrolle aus dem Ärmel, je nach dem es gerade passt.

Deutschland muss endlich seine Rolle und Interessen annehmen und vertreten, gerade auch dann, wenn es mal Polen nicht passt.

da bin ich aber gespannt wenn Sie in den 4 Wänden in dem Sie leben und, so hoffe ich bei einen richtigen Winter mit 4 Wochen Dauerfrost, dann frieren im dunklen sitzen, dann über den weiteren Fortgang gegenüber den russischen Sanktionen reden die Sie weiter so vehement fordern. Fragen werde ich Sie nicht mehr können …… da der Strom fehlt.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Berthold Dehn | Di., 26. Juli 2022 - 17:12

Ist in der heutigen Zeit kein Staat mehr zu machen. Hinter dem Ansehen lauern Neid und Missgunst. Die Moral ist zur Scheinmoral verkommen und wird von Überheblichkeit gespeist.

Christoph Kuhlmann | Di., 26. Juli 2022 - 17:26

Also angeblich ist Putin auf die Deviseneinnahmen aus den Gasimporten dringend angewiesen um seinen Krieg führen zu können und dreht uns dennoch den Gashahn zu? Wen glauben Sie denn hier für dumm verkaufen zu können? Nach Bericht des Tagesspiegel haben die Erdölimporte aus Russland in die EU sogar zugenommen. " Deutschland, der Hauptbezieher der Druschba-Pipeline, ist nach dem Bericht das einzige Land, das seit Kriegsausbruch seine Importe reduziert hat. Ungarn und Polen haben laut den Zahlen von „Argus Media“ hingegen ihre Importe erhöht. Die Slowakei soll nach wie vor 92 Prozent ihres Bedarfs mit russischem Öl decken." Dazu verschweigen Sie geflissentlich, dass Russland große Teile des Urans für die französischen Kernbrennstäbe liefert und Frankreich mit steigender Tendenz LNG Gas aus Russland bezieht weil viele Atomreaktoren defekt sind. Für mich läuft dieser Artikel nicht in der Kategorie umfassende und objektive Berichterstattung sondern in der Kategorie polnische Propaganda.

Gabriele Bondzio | Di., 26. Juli 2022 - 17:34

"Eine Aufhebung der Sanktionen wäre für das von Putin angegriffene Land durchaus ein Verrat. "
Schön und gut, Herr Dudek, die Ukraine hat aber bisher nicht die Durchleitungsgebühren abgelehnt.
oder:
Deutschland als ein „trojanischen Pferd Putins“...sind doch Erfindungen, die irgendwelche
Hardleiner in die Welt setzen.

Vergleiche mit Artikel "Der Traum vom europäischen Energiehub"...
Wo steht:
"Ein nicht unerheblicher Teil des Gases, das nach Frankreich verkauft wird, dürfte damit auch aus Russland kommen."

Hintenrum darf man also??? Genauso verkauft Indien russisches Öl nach Europa.
siehe:
https://www.focus.de/finanzen/news/schlupfloch-entdeckt-indien-verkauft…
Und ich bin überzeugt, dass dies nicht die einzigen Fälle sind.

""Es kann nicht alles ganz richtig sein in der Welt weil die Menschen noch mit Betrügereien regiert werden müssen."
Georg Christoph Lichtenberg

Urban Will | Di., 26. Juli 2022 - 17:39

besteht.
Die interessanteste: Deutschland hätte in Osteuropa noch immer einen „Ruf“ zu verlieren.
Was für ein Quatsch. Deutschlands „Ruf“ ist der des zuverlässigen, weil dummen Zahlmeisters. Mehr nicht.
Schon seit unsere selbstmörderischen Migrationspolitik, die im Osten auf komplette Ablehnung stieß, nimmt uns doch politisch eh niemand mehr ernst. Auch NS 2 trug sicher dazu bei.
Was hier in den Raum gestellt wird, sind hohle Thesen. Auch die Bürger D's, wenn ihre eigene Regierung sie auch ganz hinten anstellt, haben auch ein Recht auf ein vernünftiges, bezahlbares Leben.
Die Sanktionen bewirken in großen Teilen eher das Gegenteil dessen, was sie sollen, Putin verkauft seine Energie zu höheren Preisen und d Michel friert demnächst und wird ärmer.

Die Sanktionen sind Krieg gg d russische Volk und Kriege gg d Volk führen zu dessen engeren Bindung an die Führung. Das war 39 – 45 in D zu sehen. Die Massenbombardements rein zivil genutzter Gebiete haben den Krieg nicht verkürzt.

Ziemlich große Töne für jemanden, der sich noch letzten Donnerstag (!) über die Warnungen vor bevorstehenden "Beeinträchtigungen" bei der Gaszufuhr über NS 1 lustig machte und behauptete, "zum Glück" seien die Russen "nicht nachtragend".
Die Sanktionen gegen Russland sind die direkte Konsequenz auf den russischen Angriffskrieg, der im Grunde ja nicht vor fünf Monaten, sondern bereits 2014 begann. Solche nicht-militärischen Maßnahmen mit großflächigen Bombenangriffen zu vergleichen, ist einfach nur absurd.

Herr Heyer: Einen Tag nach dem durch Erdogan vermittelten Getreide-Abkommen bombardierte Russland Odessa u.a. Häfen, aus denen das Getreide verschifft werden soll. Und Sie wollen, dass die Bundesregierung "nach Canossa geht" und Putin "bittet" NS2 in Betrieb zu nehmen? Wie weltfremd kann man eigentlich sein?!
Wäre ich Putin oder Sacharowa, ich würde mich wahrscheinlich totlachen über so viel Naivität - oder zufrieden sein mit der Effizienz meiner Propaganda.

Urban Will | Mi., 27. Juli 2022 - 07:59

Antwort auf von Kai Hügle

sind Tote, Verletzte und Zerstörungen.
Ich kenne kein Naturgesetz oder eine sonstige verbindliche Regelung, die Sanktionen auf einen Angriffskrieg fordert.
Dass Russland zunächst Gas lieferte, war Fakt, aber auch das Hohlgeschwätz von Seiten D's, sie „müssten“ das tun wg der Einnahmen.
Wie es nun weitergeht, wird sich zeigen und dass Putin uns „tanzen“ lässt war ebenfalls eine meiner Aussagen, die Sie sicherlich auch in ihrer „Kommentarsammlung“ führen.
Und es ist Fakt, dass der Westen diesen Wirtschaftskrieg gg Russland begonnen hat, nicht umgekehrt.
Aber zugegeben, die zunächst sogar leicht gestiegene Lieferung letzte Woche hatte mich überrascht.
Nochmal zu den Sanktionen: der Vergleich mit 39/45 war ein indirekter, das sollten Sie verstanden haben. Es geht darum, dass man Kriege nicht gg ein Volk gewinnt, sondern nur gg Armeen.
Und wenn Sie, wie ihre Gesinnungsgenossen, R besiegt sehen wollen, m ü s s e n Sie d Eintritt d NATO fordern. Alles andere ist Geschwätz.
Wollen Sie das?

Gerne zitiere ich, was Sie am 21. Juli schrieben: "Da wird eine riesige Panik aufgebaut, dass Russland nach den Wartungsarbeiten den Hahn zulassen könnte (...) man unterstellt einfach mal etwas (Vertragsbruch, Ausnutzen von Abhängigkeit), das jedoch nicht eintritt..." Tja, und nun ist genau das eingetreten. Aber irgendwie nötigt es mir durchaus Respekt ab, wie locker Sie derartige Fehleinschätzungen wegstecken.
Die Sanktionspakete, die Deutschland und zahlreiche Verbündete geschnürt haben, sind die Folge des russischen Angriffskrieges. Mehr ist dazu eigentlich nicht zu sagen.

Herr Heyer, mein Hinweis auf das Getreideabkommen sollte lediglich veranschaulichen, was eigentlich jeder weiß: dass russische Zusagen nicht das Papier wert sind, auf dem sie geschrieben stehen und der Kreml Verhandlungen bestenfalls simuliert. Da sind Lügen und Desinformation Staatsräson. Faszinierend, wie brav das hier aufgegessen wird...

Norbert Heyer | Mi., 27. Juli 2022 - 08:24

Antwort auf von Kai Hügle

Lieber Herr Hügle,
Naivität ist in manchen Situationen besser, als großer Heldenmut. Anscheinend können Sie es sich in ihren kühnsten Träumen nicht ausmalen, was ein kompletter Gasausfall für Deutschland bedeutet. Wie Sie sicher auch bemerkt haben, sind in der EU Massnahmen beschlossen worden, gemeinsam Energie solidarisch zu verteilen. Es ist, wie in der EU üblich, ein freiwilliger Kompromiss mit etlichen Ausnahmen dabei herausgekommen. Ich kommentiere diesen Beschluss mit der mir eigenen Naivität folgendermaßen: Kein einziges europäisches Land ist auch nur im Ansatz bereit, dem Weg von Deutschland in den Untergang zu folgen. Diese Länder haben noch einen gesunden Selbsterhaltungstrieb und Politiker, die ihren Eid für ihr Volk ernstnehmen. Ich wette mit Ihnen: Falls tatsächlich kein Gas aus Russland mehr hier ankommt, werden Sie einen Meinungsumschwung erleben, der Sie überraschen wird. Mich allerdings nicht, denn ich habe fast 50 Jahre Berufserfahrung und bin dadurch ein Realist.

Albert Schultheis | Mi., 27. Juli 2022 - 23:51

Antwort auf von Kai Hügle

"... den russischen Angriffskrieg, der im Grunde ja nicht vor fünf Monaten, sondern bereits 2014 begann." - offenbar wollen Sie jetzt sogar den blutigen Putsch gegen den damaligen gewählten Präsidenten Janukowitsch dem Putin in die Schuhe schieben! Sie sollten sich zuerst einmal politisch und geschichtlich ehrlich machen, sonst steht Ihre weitere Argumentation auf tönernen Füßen.

Franz Poschen | Di., 26. Juli 2022 - 18:50

Es geht hier wie in vielen anderen Fällen nur um die Moral, das Moralisieren der Gutmenschen. Wir haben keinen Krieg mit Rußland, und das ist gut so!

Klaus Damert | Di., 26. Juli 2022 - 19:32

"Erst kommt das Fressen, dann die Moral". Frau Baerbock möchte von Russland nie wieder Öl oder Gas haben, also moralisch ganz sauber sein. Ich finde die Politik der Ära Merkel zum Kotzen, weil sie falsch und vor allem verlogen war. Allerdings gibt es zur Zeit die Sache mit Fressen und Moral. Natürlich kann D auf russische Energie verzichten. Allerdings beendet das keinesfalls den Ukrainekrieg und hat Auswirkungen, die in der Öffentlichkeit möglichst verschwiegen werden: innerhalb kürzester Zeit wäre die Industrie von den Grundstoffen bis zum Endprodukt Geschichte. Und eine Industrie, die einmal am Ende ist, kommt nicht wieder. Da gibt es noch das Ausland, sogar mit niedrigeren Energiekosten. Was viele in ihrem berechtigten Ärger über D verdrängen: D ist der größte Nettozahler in der EU, der dann ausfallen würde. Es würden Alle verlieren, z.B. wer finanziert dann die ukrainischen Flüchtlinge hier?
Wer nur moralisch diskutiert, sollte die materiellen Konsequenzen bedenken.

Christoph Kuhlmann | Di., 26. Juli 2022 - 19:53

Ich war eben etwas in Rage. Der Autor argumentiert aus einer deutschen Sichtweise und folgt damit der Linie großer Teile der deutschen Presse nach Schuld zu fragen und einseitig Deutschland zu beschuldigen. Dem ersten Teil des Artikels stimme ich zu, falls die genannten Wirkungen auf die Wirtschaft des Aggressors Russland zeitigen. Ich bin da skeptisch aber zuversichtlich, da auch China sich keine weiteren Sanktionen zuziehen will und mit Biden über die Beilegung von Missverständnissen verhandeln möchte. Was mich ein bisschen verärgert ist der Terminus die osteuropäischen Staaten. Es geht um Polen und das Baltikum. Aus Rumänien und Tschechien hört man nichts. Ungarn ist gegen Sanktionen und braucht wie die Slowakei das Öl zum leben. Aus Kroatien, Slowenien und andere Balkan Staaten liegt auch keine Meldung vor. Serbien braucht auch russisches Öl. Das ist zwar alles Mitteleuropa aber ich nehme an diese Länder sind gemeint. Ich bin dagegen Russland um Gas anzubetteln oder aufzurüsten.

Achim Koester | Di., 26. Juli 2022 - 19:58

aber weniger den Russen als vielmehr uns. Wenn unsere Wirtschaftskraft drastisch sinkt, kann Deutschland auch kein starker Unterstützer der Ukraine mehr sein. Moral muss man sich auch leisten können, nicht nur im Elfenbeinturm, auch an der Basis.

Sabine Lehmann | Mi., 27. Juli 2022 - 04:54

Wer verrät denn hier wen? Die Sanktionen treffen doch nur uns, der Russe profitiert doch sogar noch davon. Wer sonst noch alles auf dieser Welt von diesem Krieg profitiert, ist noch ein ganz anderes Thema.
Sich selbst in die Tasche lügen, ist eben eine ganz spezielle deutsche Primärwaffe! Beeindruckend durchaus für den Teil unserer Bevölkerung, der durch zwangsfinanziertes Gebührenfernsehen von einem Pilcher-Delirium ins nächste fällt, wenn ARD und ZDF allabendlich mit ihm fertig sind.
Und überhaupt, diese heuchlerische Doppelmoral ist doch unerträglich. Mit Menschenschändern im Nahen und Fernen Osten machen wir Geschäfte bis die Schwarte kracht(oder das Knie schmerzt von den vielen Hofknicksen), aber bei den „bösen“ Bösen da werden wir „knallhart“ bis zur Selbstbeschädigung. Wie gut, dass es da überall noch die „guten“ Bösen gibt. Aber das schaffen wir auch noch: Handel in Zukunft nur noch mit echten Gesinnungsgenossen. Die ersten staatlichen Prüfstellen dafür haben wir ja schon!

Jens Böhme | Mi., 27. Juli 2022 - 07:26

Unabhängig davon, dass man Kriege nicht unbedingt mitfinanzieren will, egal welche Gründe vorliegen, ist die These, dass die Sanktionen gegen Russland wirken, Pfeifen im Wald. Russland verkauft sein Erdöl zwar nun billiger nach China und Indien, aber beide Volkswirtschaften haben ein Potenzial von über zwei Milliarden Menschen. Dessen Märkte sind keineswegs ein russischer Kriegskassennotnagel. Im Gegenteil. Verschiebt sich der Handel Russlands nach Asien sieht Europa auf Dauer dunkel aus. Da hilft dann auch der viele Sonnenschein wegen Klimawandel nichts.

Bernhard Mayer | Mi., 27. Juli 2022 - 07:34

Tscha nur wie will ein Land ein anderes erfolgreich Sanktionieren von welchem es ökonomisch abhängig ist?

Unser Führer sind Träumer, Schlafmützen.

Alexander Brand | Mi., 27. Juli 2022 - 07:43

welches Image sollen wir denn noch verspielen?

Ich habe enge Beziehungen zu Polen, die antideutsche Stimmung in Polen ist seit Jahren erschreckend, es ist blanker Haß! Man berichtet nicht darüber, der Deutsche solls nicht wissen.

In Griechenland & Co. steht es um die Beliebtheit der deutschen Zahlmeister nicht besser!

Polen hat die von Uschi geforderte Solidarität bei der Energieversorgung klar abgelehnt, so wie fast alle süd- bzw. osteuropäische Staaten! Deutschland sei maßgeblich für die aktuelle Energiekrise verantwortlich, dazu noch die aus Sicht der Südstaaten mangelnde „Solidarität“ Deutschlands in der „Eurokrise“!

Das Kunstkonstrukt EU hat nie funktioniert, die Krise zeigt es, die EU ist fertig, es gibt nichts zu retten außer sich selbst und das sollten wir endlich tun!

Die deutsche Politik sollte ENDLICH anfangen Politik im Sinne der Deutschen zu machen und die Sanktionen schaden Deutschland mehr als Rußland!

Der Rest der EU macht eh schon immer Politik im eigenen Sinne!

Gerhard Fiedler | Mi., 27. Juli 2022 - 09:36

Ihnen zu Ihrem Kommentar meine volle Zustimmung!! Sehe alles genauso wie Sie. Für mich unerträglich dieser Beitrag von Herrn Dudek. Die Bemerkung eines Foristen hier "Maulwurf der polnischen Regierung" bringt es auf den Punkt. Nein Herr Dudek, Polen möge mit den USA wieder in den Krieg ziehen wie einst zum Irak-Krieg. Das deutsche Volk jedoch hat von solchen Dingen die Schnauze voll. Wir wollen Frieden und ein gutes Verhältnis zu Russland. Die Zeiten dafür werden sich auch wieder ändern. Lassen Sie sich nicht von unseren politischen "Vertretern" diesbezüglich täuschen. Nicht Russland ist für unsere derzeitige Misere verantwortlich, sondern die saudummen Sanktionen und Waffenlieferungen unserer grünlinken Regierung zum Nachteil des Volkes.

Sabine Lobenstein | Mi., 27. Juli 2022 - 09:45

Es tut mir leid, aber Sie sind hier wohl voreingenommen. Denn ja, die Polen hassen, wie die Ukrainer, die Russen abgrundtief und vergöttern die USA. Ob das berechtigt ist oder nicht will ich nicht bewerten. Das Polen jedoch russisches Gas von Deutschland
importiert und dann behauptet kein russisches Gas zu beziehen, ist ein Witz. Auch sind Polens Speicher Dank uns voll. Gern geschehen, wir frieren auch gerne für Polen. Ursache für die gestörte Handelsbeziehungen mit Russland sind ursächlich die Osterweiterung der EU! Länder bei denen die EU ständig Geld reinpumpt. Respektiert haben die Ostländer schon immer nur unseren Wohlstand, nicht uns als Menschen. Polen und Ukrainer verachten das deutsche Volk als "schwach" von jeher. Nun hat sich für mich von Anfang an die Frage gestellt, warum wir den USA blind gehorchen und Sanktionen (die noch NIE einen Krieg beendet haben) überhaupt machen und in etwas einmischen, was uns egal sein kann. War Osterweiterung generell ein Fehler?

Gerhard Lenz | Mi., 27. Juli 2022 - 10:06

stellt sich da keine Frage: Selbstverständlich müssten die Sanktionen weg!
Vorgeschoben wird dann oft das Argument, sie würden gar nichts nutzen, sondern uns nur schaden. Und überhaupt: Wer die Hintergründe betrachte, der wüsste sowieso, dass der Westen die Hauptschuld an Putins Überall auf die Ukraine trüge, und Putin angesichts einer für ihn angeblich unerträglichen NATO-Bedrohung nur in Notwehr handelt.

Ist natürlich alles Quatsch. Ja, es wird Engpässe in Deutschland (und anderen europäischen Ländern) geben. Der Grund dafür ist alleine im russischen Handeln zu suchen. Irgendwelchen Erpressungsversuchen - die ja mehr als offensichtlich sind - nachzugeben würde bedeuten, sich der russischen Aggression zu unterwerfen. Putin würde völlig überschnappen.

Wir müssen weg von russischen Abhängigkeiten, und zwar flott. Der rechte Rand macht - wie man sieht - dagegen mobil: Man liest dieser Tage oft von "bevorstehendem Bürgerkrieg". Gleiche "Träume" hatten Rechtsextremisten bereits 2015.

was ist rechts und was ist links und gibt es sowas wie einen gesunden Menschenverstand?. Ich bin der Meinung, das der Ukrainekrieg weder rechts noch links und zur Bildung einer europäischen Sicherheitsordnung alles andere als hilfreich ist. Die ukrainische Regierung ist nationalistisch und die Russen sind gegen den ukrainischen Nationalismus.

"Ist natürlich alles Quatsch!" - So einfältig geht das. Tatsächlich, "Man liest dieser Tage oft von "bevorstehendem Bürgerkrieg". Gleiche "Träume" hatten Rechtsextremisten bereits 2015." - Nur werden diese "Träume" heutzutage von unseren erlauchten Dämlichkeiten Faeser, Baerbock und Lamprecht geträumt und natürlich vom Plappermäulchen ausgeplappert - von wegen "Rechtsextremisten"! Tatsächlich rechtextrem ja faschistisch sind die jüngsten Träumereien des Triummulirats trotzdem!

Ernst-Günther Konrad | Mi., 27. Juli 2022 - 13:42

Ich sehe in Ihren Begründungen mehrere Widersprüche Herr Dudek. Bislang hat Putin alle seine Verträge eingehalten, auch über den Tag des 24.2.22 hinaus. Es war die EU, die mit Sanktionen den Wirtschaftskrieg begonnen hat und speziell D will ja eigentlich überhaupt kein Gas mehr, weil man aber den Mut nicht aufbringt, keines mehr zu bestellen, schreiben die Msm und reden die Politiker regelrecht die Vertragsbrüchigkeit und die Lieferungsreduzierung herbei. Und jetzt macht genau das Putin. Warum wohl? Und jetzt ist er natürlich der böse. Ich würde Ihnen zustimmen, hätten die Sanktionen zur Einstellung der Kriegshandlungen geführt. Wären jetzt Gespräche am Laufen, würde ich kein Wort der Kritik üben. Nur so ist es ja nicht. Stattdessen redet man den Deutschen Enthaltsamkeit/Sparsamkeit/Wohlstandsrückgang ein. Das wird so nicht funktionieren. Käme es zum Energiegau Gas/Strom, dann trifft das auch die links-grünen Wähler. Und ich sage Ihnen, jeder ist sich selbst der nächste.

Bernd Windisch | Mi., 27. Juli 2022 - 18:56

Dem Autor fallen leider nur olle Kamellen ein. Aber wo er Recht hat hat er.........

Ich korrigiere schon seit Jahren keine Fehlentscheidungen und Irrtümer mehr. Was sollen die Nachbarn denken. Nein jeder Kelch wird schön ausgetrunken. Bis zur bitteren Neige! Ich bin gespannt, wie lange ich mir noch das Abonnement des Cicero leisten kann. Am Ende war ich wenigstens konsequent und treffe mich mit dem Autor zum Broterwerb in der Fußgängerzone.

Albert Schultheis | Mi., 27. Juli 2022 - 23:39

Ja, das Vertrauen in Deutschland das war mal! Deutschland das Sehnsuchtsland - nur noch für minderbemittelte Afrikaner und Araber ohne Bildung und Ausbildung, die das sorgenfreie Leben suchen, Rundumversorgung ohne Arbeit und Gegenleistung, aber mit Bürgerrechten der Sonderklasse. Hier wo ich wohne, schätzt man die deutschen Produkte - noch! Die alten Männer fahren ihren super gepflegten alten Mercedes 220 Diesel, aber die jungen sind längst umgestiegen auf die super chicen Franzosen, Italiener und Asiaten. Deutschland ist nur noch durchgeknallt. Die Masseneinwanderung a la Merkel und Grüns versteht hier keiner, Gender ist Gaga und Trans* löst hier lediglich rollende Augen aus. Die Deutschen hier (meistens ältere Leute, die ein Berufsleben hinter sich haben) werden geschätzt aber die Nachrichten aus Deutschland - zu irre, zu schräg, um irgendwie ernstgenommen zu werden. Ein unwirkliches Gaga-Land.