Robert Habeck
Robert Habeck wird zum Prototypen des erwachsenen Grünen / dpa

Ampelkoalition - Abschied vom Sandkasten

Kaum gestartet, schon wurde es gescholten. Doch vielleicht ist das Ampelbündnis Erfolgstreiber einer neuen deutschen Konkordanzgesellschaft. Aber werden die Habeck-Baerbock-Özdemir-Grünen wirklich erwachsen?

Autoreninfo

Frank A. Meyer ist Journalist und Kolumnist des Magazins Cicero. Er arbeitet seit vielen Jahren für den Ringier-Verlag und lebt in Berlin.

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Vielleicht ist es ja tatsächlich so, dass der Gang über den grünen Catwalk nicht mehr genügt, um den gewünschten Marketingeffekt zu provozieren – dass also Spektakuläreres nötig ist. Luisa Neubauer jedenfalls wird den strengeren Marktbedingungen gerecht, wenn sie in härteren Zeiten mit Gewalt zündelt: Man könne ja, nur mal so als Idee, eine Ölleitung in die Luft jagen, um den Anforderungen an eine rigorosere Klimapolitik gerecht zu werden. Die grüne Leitfigur von Fridays for Future knüpft damit an die Tradition höherer deutscher Töchter an, man denke nur an Ulrike Meinhof oder Gudrun Ensslin, die ihre RAF-Karriere damit begannen, Gewalt gegen Sachen, später auch Personen als legitimes Protestmittel zu propagieren. 

Doch in Europa herrscht Ukrainekrieg – und die Grünen sind gerade dabei, sich in der neuen Wirklichkeit zurechtzufinden, indem sie die Schlüsselministerien Äußeres und Wirtschaft durch Lernfleiß und politische Kreativität aus der somnambulen Unverbindlichkeit der Merkel-Jahre wachküssen. Was Annalena Baerbock und Robert Habeck zu sagen haben, ist von Belang – in Deutschland und in der erschütterten Welt!

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Norbert Heyer | Mo., 25. Juli 2022 - 09:14

Herrn Meyer, den ich sehr schätze, liegt hier in diesem konkreten Fall falsch. Die Grünen sind keine Partei der „Lernenden“ - sie wollen die „Bestimmenden“ sein. Frau Baerbock hat in kurzer Zeit bewiesen, welchen Schaden eine beidbeinige Fettnäpfchen-Treterin anrichten kann. Herr Habeck versucht mit pastoralem Ton eine mögliche Katastrophe „schönzureden“, ohne sämtliche Möglichkeiten auszuschöpfen. Der gelernte Kindergärtner ist gerade dabei, die deutschen Bauern auf die Barrikaden zu treiben. Trotzdem bestimmen die Grünen komplett den politischen Kurs, weil die etablierten Parteien vor ihnen kuschen und die Alternative ist durch ständiges Störfeuer schon außerhalb des politischen Geschehens. So sieht die Großwetterlage in Deutschland aus und ich habe keinerlei Hoffnung, dass mit dieser politischen „Resterampe“ noch eine Wende zum Positiven möglich ist. Grün bestimmt, grün lenkt, grün steuert und grün und hoffnungslos ist unsere Zukunft. Unser Deutschland ist kaum mehr zu
retten.

Alexander Brand | Di., 26. Juli 2022 - 14:09

Antwort auf von Norbert Heyer

im letzten Satz würde ich durch nicht ersetzen.

Nichts, auch nicht die Realität, vermag die Grünen von ihrer Ideologie abzubringen.

Wo bitte ist der mein-Opa-hatte-zwei-Ziegen-und-ein-Huhn-Özdemir erwachsen geworden? Der ist dabei die wenigen Reste unserer Landwirtschaft zu vernichten! Oder die Bärbock? Die redet viel, ohne zu wissen was sie sagt! Und der Habeck? Klein Bertl sitzt endlich am großen Schaltpult der Macht und weiß nicht welchen Knopf er drücken soll, weil alle rot blinken, statt grün zu leuchten!

Die wohlstandslinksgrüne Heilslehre sieht echte Krisen leider nicht vor, darum tappen sie alle im Dunklen – denn sie wissen nicht was sie tun!

Meyers Kommentar „Berliner Republik“ war immer mein Highlight im Cicero, den aktuellen Kommentar „Abschied vom Sandkasten“ mußte ich allerdings zweimal lesen und habe mich danach gefragt, ob das ernst gemeint ist, oder ob es sich dabei um Ironie handelt.

Meyer „gerät ins Schwärmen“ wegen der Grünen? Das KANN nicht sein Ernst sein!

Karl-Heinz Weiß | Mo., 25. Juli 2022 - 09:21

"Die Millennials haben das Land verzwergt" - nein, es waren 16 Jahre Merkel-Union. Auf diesem Boden gedieh eine deutsche Illusions-Gesellschaft. Bei aller ungewohnt schweizerischen Begeisterung: das sollte nicht weiterhin unter den Teppich gekehrt werden.

Martin Falter | Mo., 25. Juli 2022 - 09:32

das unter den gegebenen Umständen und nach Merkel, die Ampel 7hre Arbeit gar nicht so schlecht macht.

Da wo sie ihre Arbeit schlecht gemacht hat lernt sie dazu und wird besser.

Bei Merkel undenkbar.

Armin Latell | Di., 26. Juli 2022 - 10:18

Antwort auf von Martin Falter

führt die merkeldoktrin unbeirrt fort, das ist das vermächtnis dieser frau mit germanophobie. wo sie ihre arbeit schlecht macht? andersherum gefragt: wo macht sie sie gut? zugegeben: bevormunden und schikanieren, das haben sie tatsächlich drauf. möglicherweise halten Sie ja das gesetz zur stärkung der geschl. selbstbestimmung für kinder ab 14 Jahren für gut, was mich wieder zu dem punkt bringt, dass Sie keine eigenen kinder haben können und damit auch kein verantwortungsgefühl für unmündige kinder. infantile freudentänze nach der abschaffung des werbeverbotes für abtreibungen sind auch fehlerlos? (einrichtungsbezogene) impflicht, fehlerlos? überhaupt: einschränkungen der bürgerl. grundrechte jeglicher art ohne exakte, ohne überhaupt irgendwelche nachweise der notwendigkeit/wirksamkeit, fehlerlos? herr falter, warten wir einfach ab bis nach dem jahreswechsel, da wird es dann auch für sie neue erkentnisse geben. leider werden sie daraus die falschen schlüsse ziehen, nämlich mehr davon.

Christa Wallau | Mo., 25. Juli 2022 - 09:53

dürfte Ihnen - so fürchte ich - recht bald vergehen.
So rasch wird niemand erwachsen, wenn er eben noch im Sandkasten des Kindergartens gespielt hat.
Die Hoffnungen, die Sie auf die FDP setzen, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen; denn
diese Partei hat mit FREIHEIT tatsächlich kaum noch etwas am Hut. Vielmehr folgt sie dem
Staatsdirigismus, den SPD und Grüne
vertreten, auf Schritt und Tritt. Damit dies nicht so auffällt, halten die "Freien Demokraten" stur und öffentlichkeitswirksam an der Abwehr eines Tempolimits fest.
Nein, Herr Meyer, die Ampel arbeitet nicht an einer Konkordanzgesellschaft mit neuem Gründergeist. Im Gegenteil: Sie schreitet weiter voran auf dem Weg der ideologischen Zementierung ihrer Ziele und der Ausgrenzung all derer, die da nicht mitgehen wollen.
Mir ist - ehrlich gesagt - schleierhaft, woher Sie Ihren Optimismus für die Zukunft Deutschlands
beziehen. Habe ich da vielleicht irgendetwas Wichtiges nicht mitbekommen?

Armin Latell | Mo., 25. Juli 2022 - 10:11

so etwas wie intellektuelle Satire? Wenn ja, dann aber sehr gut verklausuliert. Andernfalls...

Christoph Kuhlmann | Mo., 25. Juli 2022 - 10:15

eine Menge Know How. Unter dem Eindruck der Energiekrise sind sie gleich mehrfach über ihre ideologischen Schatten gesprungen. Ich finde sie hätten ein temporäres Tempolimit verdient. Die Politiker in der CDU werden noch eine Weile brauchen um kompetente Persönlichkeiten mit Profil auf einzelnen Politikfeldern zu etablieren. Was mich stört ist die Illusion der Planbarkeit der Wirtschaft, verbunden mit moralischem Rigorismus. Diese selbst gesteckten Ziele sind ja ganz nett, aber sie basieren auf einer unzutreffenden Genauigkeit von Kausalmodellen einer jungen Wissenschaft. Sie haben mehrere Anläufe genommen. Es fing an mit dem Club of Rome dessen Prognosen sich nie erfüllten. Das Ende der Rohstoffe im Jahre 2000 insbesondere Öl ist auch 2022 in weiter Ferne. Da wir klimatisch sowieso von einer Kälteperiode auf dem Weg in eine Warmzeit sind, lässt sich die Prognose bis zum Ende des Jahrhunderts nicht widerlegen. Es wird sowieso deutlich wärmer, ob mit Dekarbonisierung oder ohne.

ich frage mich welche Spezialgebiete Sie meinen.

Ist es das Führen von Scheindebatten und der Verbreitung von Fakenews, Gendern, Klimarettung, Gefahr von rechts und noch viele weitere?

Ist es die Kunst der Angst- und Panikmache unter Einsatz von Halb- und Unwahrheiten?

Ist es die Entrechtung, Bevormundung und Entmündigung des Bürgers?

Ist es Freiheiten und Selbstbestimmung durch Ideologie und Zwang zu ersetzen?

Ist es der von den Grünen praktizierte Demokratieabbau?

Ist es das unfähige, ungebildete, dafür aber eigenbildete Personal?

Ist es die Umverteilung, der Wohlstandsabbau, die Deindustrialisierung und seit neuestem Kriegsführung die Sie meinen?

Ist es ihr ausgeprägter Haß auf Deutschland, die Deutschen und die deutsche Kultur und ihr Wunsch alles zu zerstören?

Ist es ihre absolute Realitätsferne oder ihre Unbelehrbarkeit?

Ist es die Paradedisziplin der Grünen, ihre Intoleranz?

Spezialgebiete im positiven Sinne fallen mir bei den Grünen leider keine ein.

Ingo Frank | Mo., 25. Juli 2022 - 10:16

Verantwortungsparteien CDU/CSU, SPD, GRÜNE und FDP?
Mit Verlaub sehr geehrter Herr Meyer, dass sehe ich nun gar nicht so. Ich glaube nicht, dass auf absehbare Zeit mit diesen Parteien, aber vor allem mit deren vorhandenen Personal aus 1. 2. und 3. Reihe ein Führen in die Zukunft von statten gehen kann. Das ist meine feste Überzeugung.
Ich sehe den Weg anders. Es wird, was durchaus im Bereich des Möglichen liegt, zeitnah zu massiven ökonomischen, finanzpolitischen und sozialen Verwerfungen kommen die möglicherweise Massenproteste nach sich ziehen. Und dann kann es ganz schnell gehen und das bestehende System wird vom Druck der Straße weggefegt so wie 1989 in der DDR. Auch mit der Konsequenz des Entstehens neuer Parteien, mit neuen, unbekannten Köpfen die dann einen wirklichen Neuanfang wagen. Ob das friedlich passiert, wird man sehen. Die Innenminister * in denkt ja schon nach……….
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Urban Will | Mo., 25. Juli 2022 - 10:25

auch teile, wo wenig habe ich die Hoffnung, dass ein Herauswachsen mit diesem Personal möglich ist.
Bei keiner der drei Ampelparteien.
Dieser Krieg überfordert unsere Regierung komplett. Sie können damit nicht umgehen, sei es aus Unwissenheit oder schlicht Sturheit/Borniertheit. Der Neo – Militarismus der Grünen (Hofreiter nennen Sie „kompetent“?) ist rein moralisch bedingt, das ist blinder Reaktionismus, Kindergehabe. Wenn kleine Kinder etwas nicht verstehen oder nicht damit umgehen können, dann heulen sie und schreien unzusammenhängendes Zeug oder stampfen auf den Boden.
Nichts anderes sehe ich in Berlin.
Nicht so sehr bei Scholz, der sagt mehr oder weniger nichts, duckt sich weg, wohl aber bei den Chefs und Leitfiguren der anderen.
Sätze wie „Wir werden Russland ruinieren“ oder „für immer“ ausschließen, oder wir lägen mit R im „Wirtschaftskrieg“, zeugen von dieser Gedankenwelt.

Man kann nur froh sein, dass 1945 keine solchen Kindsköpfe in den Entscheider – Staaten das Sagen hatten.

Hans Jürgen Wienroth | Mo., 25. Juli 2022 - 10:34

Von Zweifeln lese ich in Ihrer Lobrede auf die Ampel nichts, da ist nur Bewunderung zu erkennen. Glücklicherweise gestatten Sie dem Leser noch die Freiheit, es anders zu sehen. Das scheint mir bei der Ampel verlorengegangen zu sein. Da wird eine Frau Diskriminierungsbeauftragte, die pauschal alle Mitglieder der autochthonen Gesellschaft als „Rassisten“ bezeichnet. Geht mehr Diskriminierung? Da werden in NRW Beobachtungsstellen eingerichtet, die gefühlte Diskriminierung „messen“ sollen. Da will unsere Außenministerin ein Land, von dem wir massiv abhängig sind, wirtschaftlich ruinieren. Da will der große Herr Habeck, heimlicher Kanzler, die Energieindustrie durch seine Vorgaben steuern. Umsetzen sollen seine unrealistischen Vorgaben andere. Wen wundert da das Energie-Chaos?
Für das „Soziale“ ist die SPD zuständig, die Transferempfänger pampert und die arbeitende Bevölkerung schröpft. Die FDP will das Familienbild zwangsweise in Multi-Kulti transferieren. Ist das die neue Freiheit?

Christian Schröder | Mo., 25. Juli 2022 - 10:35

Ist nicht kompetent. Er versucht Landwirtschaftspolitik zu betreiben. Dabei hat er noch nicht den Blick auf die Realität freigeschaufelt. Während alle Welt von drohenden Hungerkatastrophen spricht, möchte Özdemir im Gleichtakt mit der EU-Kommission in Deutschland ertragreiche flächenstilllegen, unter Bedarf die Pflanzen düngen, Pflanzenschutz drastisch zurückfahren Punkt das alles führt zu radikal sinkenden Erträgen auf Standorten, die von der Lage und der Bewirtschaftung her außerordentlich begünstigt sind. Im Ergebnis führt es dazu, dass wir weniger Nahrungsmittel produzieren als wir verzehren und noch mehr Nahrungsmittel aus fremden Ländern importieren. Nirgendwo auf der Welt wird so verantwortungsvoll gewirtschaftet wie in der deutschen Landwirtschaft. Das hat Özdemir noch nicht verinnerlicht und ehrlich dort immer noch in der landwirtschaftlichen Welt herum.

Gabriele Bondzio | Mo., 25. Juli 2022 - 10:39

werden erwachsen. Werden sie es wirklich?"

Nein, werter Herr Meyer!
Sie nutzen das "am Ruder" sein im Rahmen ihrer Möglichkeiten weidlich aus.

Bei Baerbock war es ein Satz zur Klimakonferenz:
„Krieg ist Booster für Ausbau der erneuerbaren Energien“...nach meiner Sicht, kein Mitleiden mit der Ukrainischen Bevölkerung, sondern etwas wie Triumpf, dass Grüne nun voll zuschlagen können unter einem Deckmantel.

https://www.epochtimes.de/politik/deutschland/thurn-und-taxis-gruener-t…

Und was heißt "erneuerbare Energien" ? Wind und Sonne werden verbraucht.

Und besonders können sich die Windspargel negativ auf Klima und Grundwasser auswirken.
siehe auch, " Dürre durch Windräder? – Eine Nachlese"

nochmal ein Fan von Fürstin Gloria von Thurn und Taxis zu werden. Es kommen jetzt nur noch 20% Gas an und die Siemens-Verdichterstation befindet sich noch immer nicht in Russlanf. Warum erfährt man hier keine Gründe dafüt? Hat etwa Polen den Transit verboten und ist der Seeweg nicht möglich?
Prof. Vahrenholz, der ja auch in dieser Runde saß, hat darauf hingewiesen, dass wir mit mehr als 6 Mill. Arbeitslosen zusätzlich rechnen müssen, wenn das Gas ausbleibt.

Herr Meyer, der den Grünen bescheinigt, endlich erwachsen zu werden, erklärt allerdings nicht, wieso Kinder überhaupt in eine Regierung kommen konnten.

Es wäre ja auch eine SPD/CDU/FDP Koalition möglich gewesen.

René Maçon | Mo., 25. Juli 2022 - 12:11

...mit Happy End sogar! Mit der Realität hat das aber leider nicht viel zu tun. Die belgischen Grünen haben gerade, einer Laufzeitverlängerung ihrer Atomkraftwerke um 10 Jahre zugestimmt, wie wir der FAZ ("Belgien lässt zwei AKW zehn Jahre länger am Netz") entnehmen können.

In Deutschland hat Gräfin Göring-Eckardt gerade huldvoll angedeutet, dass sie einem Streckbetrieb für deutsche Atomkraftwerke über den Winter eventuell nicht abgeneigt wäre.

Gräfing von der Leyen fordert derweil vom Rest Europas schon mal "Solidarität" beim Energiesparen.

Liebes Deutschland: Mit diesem Personal machst Du Dich derzeit nicht gerade beliebt bei Deinen Nachbarn!

ein arg idealisierender 'Coming-of-age-Roman', den Herr Meyer uns hier erzählt, der unserer politischen Realität aber leider so gar nicht entspricht.
Denn de-facto verbrennen wir auch aktuell (in einer Zeit, in der wir nur noch 20% der vereinbarten Gaslieferungen erhalten) immer noch einen Großteil des Gases zur Stromerzeugung, und DIE existenzielle Frage eines Industrielandes, die Energiefrage wird nach wie vor v.a. moralisch & ideologisch behandelt.
Obwohl wir inzwischen sicher wissen, dass wir im Winter keinen Strom aus Gaskraftwerken werden erzeugen können, wollen Grüne & die Scholz-SPD im Dezember auch die letzten drei AKW stilllegen. (Das ist irrational & ideologisch, nicht erwachsen). KGE's 'Streckbetrieb' ist ne reine Nebelkerze, sie bedeutet nur, dass keine zusätzliche KWh aus den Anlagen bezogen wird. Auch die identitätspolitische Agenda der Familien- & Innenministerinnen sind nach wie vor wenig erwachsen & sehr ideologisch gepägt...

Helmut Bachmann | Mo., 25. Juli 2022 - 12:55

Sehr schöne Projektion des Möglichen, der Fokus auf die zarten Blüten einer kreativen Lebendigkeit. Vielleicht finden ja wirklich alle Demokraten wenigstens zur Demokratie zurück. Eine Aufspaltung der Grünen, wie damals bei der SPD wäre natürlich hilfreich. Eine GDP für die Realpolitiker und eine UGP für die Woken. Desweiteren dürfte eine Rücknahme staatlicher Hilfen für woke Blätter und Sender wichtig sein. Überlasst sie dem Markt! Dazu eine CDU, die im Wesentlichen auf R21 aufbaut und die Merkeljungs aus Schleswig-H. und NRW treten zu einer der grünen Parteien über. Man darf ja träumen. Eine FDP ohne Posterboy und dafür mit Mut wäre noch nett. Das wäre auch das Aus von Linke und AfD, sowie für die UGP. Deren Gemäßigten sollten dann wieder in eine der Verantwortungsparteien aufgenommen werden, der Rest gern von ihrem Helden im Osten. Die Woken müsste man dann im Auge behalten, sie neigen zur Gewalt. Oder als Klimabotschafter nach Afrika schicken, um vor Ort zu helfen?

Joachim Kopic | Mo., 25. Juli 2022 - 13:44

... sich an mathematischen Kurven "versuchen", ist aufgrund Defizite in MINT-Fächern allerhöchste Aufmerksamkeit geboten ;)
Keine Ironie :)

Ernst-Günther Konrad | Mo., 25. Juli 2022 - 15:43

Natürlich dürfen Sie eine solche Analyse mit solchen Bewertungen gerade auch hier veröffentlichen Herr Meyer. Ich stimme Ihnen ja bei anderen Artikel meistens zu, aber diesmal könnten Sie sich etwas verrannt haben. Ich stimme Ihnen dahingehend zu, dass die GRÜNEN und insbesondere die von Ihnen aufgezählten Politiker einen Lernprozess machen. Aber nicht aufgrund einer veränderten Wahrnehmung der Realität, sondern sie haben von den anderen Parteien ganz schnell gelernt, wie Machterhalt im Bund geht. Die haben fachlich nichts gelernt und da fehlt auch bei den meisten ein Grundwissen und auch ein Mindestmaß an demokratischen Denken. Die zelebrieren gerade ihre Ideologie und verknüpfen sie mit unbedingtem Machtdenken. Und wenn Sie sich fragen, wohin die GRÜNEN wollen, so gebe ich Ihnen meine Antwort. Die wollen eine grüne DDR 2.0 nicht mehr und nicht weniger. Und das Verwerfliche ist, dass sie scheinbar niemand aufhält, wenn sie nicht selbst gegen die Realitätswand rennen und abschmieren.

Bernd Windisch | Mo., 25. Juli 2022 - 17:26

Aber der Zug in dem sich Deutschland nach Belieben um sich selbst drehen durfte ist abgefahren. Deutschland hat sich mit seiner Energiewende verzockt und steht international mit dem Rücken zur Wand. Wir erleben gerade eine multiple Krise. Auf keine der großen Fragen hat Baerbock oder Habeck eine Antwort. Euro, Energie und die Ukraine Politik stecken in einer Sackgasse! Die Ampel und ihre Vorgängerin haben diese Krisen durch eklatante Fehl Entscheidungen befeuert. In Deutschland interessiert lediglich noch eine fahrlässige Presse was Baerbock und Habeck zu sagen haben.

Schön, wie Herr Meyer sein Schweizer Narrativ vom deutschen Bullerbü gleich wieder einfängt.

Man gerät ins Schwärmen. Als Schweizer. Und ins Zweifeln.

Ähnlich wie die NZZ weiß der Autor was für Deutschland aktuell gut ist will am Ende aber nicht dabei gewesen sein. So geht anscheinend woker Journalismus.

Der sich für Deutschland abzeichnende Niedergang wird die Schweiz auf Sicht mitnehmen..

Rainhard Sticherling | Mo., 25. Juli 2022 - 18:44

Sehr geehrter Herr Meyer, es wäre hilfreich gewesen, wenn sie nur ein Beispiel für kluges politisches Handeln der Ampelkoalition benannt hätten. In jedem gut geführten Unternehmen sucht man sich seine Mitarbeiter nach deren Qualifikation aus. Mich würde der durchschnittliche GMA ( IQ ) der in der Ampel regierenden interessieren. Ein abgeschlossenes Hochschulstudium garantiert noch lange kein hohes Maß an Intelligenz. Diese politische Konstellation ist wegen ihrer Inkompetenz und Überheblichkeit zum Scheitern verurteilt. Hoffentlich ein schnelles Ende als ein Schrecken ohne Ende.

Gerhard Fiedler | Di., 26. Juli 2022 - 09:42

Ich schätze Sie sehr, werter Herr Meyer und sehe Sie als einen vorbildlichen Journalisten, so wie er sein muß, der seiner Aufgabe voll und ganz gerecht wird. Doch leider kann ich diesmal über Ihre Einschätzung unserer Regierung, die in allem den grünen und naiven Sektierern folgt, nur den Kopf schütteln. Mit ihr ist Deutschland auf dem Weg in eine Diktatur. Dass Sie dies nicht erkennen, ist sehr bedauerlich.

Gisela Fimiani | Di., 26. Juli 2022 - 12:48

Deutsches Politiker Handeln, das deren geistiger und intellektueller Verfasstheit geschuldet ist - Parteien übergreifend - lassen sich nicht mit Herrn Meyers Wunschdenken in Einklang bringen. Hoffnungsvolle Spekulationen sind wohlfeil, ja naiv. Sie vermeiden es, die „böse“ Realität in den Blick zu nehmen, mit der Bürger sich konfrontiert sehen, während der freundliche Herr Meyer sich von den „lernenden“ Akteuren erhofft, irgendwann doch noch erwachsen zu werden und ihr Verantwortungsbewusstsein gegenüber ihrem Souverän zu entdecken. Umgekehrt wird ein Schuh daraus: Der Infantile, der Bequeme, der Verantwortungsscheue haben in der Politik nichts zu suchen. Eine „Berufsbeschreibung“ für den Berufspolitiker gibt es leider nicht, obwohl gerade dieser Beruf immer erstrebenswerter wird. Warum wohl? Herrn Meyers Nachsicht mag die Frage beantworten.