„Wachhund würde vollauf genügen“: Journalisten bei der Bundespressekonferenz / dpa

Journalismus in der Krise - Deutsche Medien: Schmusekätzchen der Regierenden

Von den 90er Jahren, in denen es um die existentielle Frage der deutschen Währung ging, zieht sich ein roter Faden bis hin zur Gegenwart, was die Arbeit und das Selbstverständnis der deutschen Qualitätsmedien angeht. Je wichtiger das Thema, desto geringer die Distanz zwischen Journalisten und Politikern. Europafreundlich, flüchtlingsfreundlich, klimafreundlich soll die Haltung sein – doch die Wirklichkeit dementiert diese guten Vorsätze mehr und mehr auf das Heftigste.

Autoreninfo

Jens Peter Paul war Zeitungsredakteur, Politischer Korrespondent für den Hessischen Rundfunk in Bonn und Berlin, und ist seit 2004 TV-Produzent in Berlin. Er promovierte zur Entstehungsgeschichte des Euro: Bilanz einer gescheiterten Kommunikation.

So erreichen Sie Jens Peter Paul:

Wie konnte das passieren? Wie konnte sich unser Land derart abhängig machen von russischem Gas, von einem Despoten in Kreml, seine ganze sogenannte Energiewende auf eine Illusion bauen, die zu keinem Zeitpunkt gerechtfertigt war, schon gar nicht seit der Rückkehr des Herrn Putin ins Präsidentenamt? Der Schaden ist gigantisch, die Kosten nähern sich alleine für Deutschland dem Billionenbereich. Ganzen Branchen droht der Bankrott und Städte planen die Einrichtung von Wärmestuben.

Die Antwort ist so schlicht wie unangenehm – und sie führt weit über die aktuelle Energiekrise hinaus: Es konnte passieren, weil Deutschlands Medien, Deutschlands Journalisten es zugelassen, ja, sogar vielfach unterstützt haben. Und es ist noch lange nicht das Ende. Die eigentliche Katastrophe für Deutschland und Europa droht erst noch mit dem Zusammenbruch der Europäischen Währungsunion, dem Zerfall des Euro. Zu diesem Thema, zur deutschen Entstehungsgeschichte des Euro, hat der Autor dieser Zeilen promoviert – und das Ergebnis seiner zehn Jahre währenden Studien ist noch deprimierender als etwa zu der Frage, wie sich eine Angela Merkel 16 Jahre lang im Amt halten konnte und bis heute von den Medien angehimmelt wird.

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Thorwald Franke | So., 17. Juli 2022 - 12:42

Alles richtig und bravo! Aber man sollte noch etwas tiefer hinter die Kulissen schauen: Wie konnte die einstmals sauber austarierte BRD (ev. Kirche links, kath. Kirche rechts - ARD links, ZDF rechts - Bertelsmann-RTL links, Leo Kirch rechts, usw. usf.) kippen, so dass es jetzt nur noch diese Einheitsmeinung gibt?

Bewusst ist mir nur ein Ereignis: Als die Deutsche Bank Leo Kirch fallen ließ und damit die Balance im Bereich Privatfernsehen nach links kippte. War das Zufall, oder war das höhere Absicht? Lassen sich noch mehr solche Ereignisse herausfinden, die die Balance kippten?

Wer mehr weiß bitte in die Kommentare schreiben.

Es wird wieder eintreten. Die derzeitigen Herrschaftsstrukturen werden auch wieder zu Teufel gejagt nur, dass es durch die Länderübergreifende Mediale Welt oder besser durch WWW. keine 40 Jahre benötigt werden. Das „Tal der
Ahnungslosen“ wie Regionen der DDR genannt wurden,in dem kein Westradio & TV empfangen werden konnte, geröhrt der Vergangenheit an. Wenn wie von allen Parteien D ein massiver Wohlstandsverlust in Buntdeutschland vorausgesagt wird, glaubt es erst einmal niemand weil es den geringeren unteren Teil der Gesellschaft trifft. Geht dieser Verlust weiter in die Mittel und Oberschicht und dann der Vergleich zu anderen Ländern die eben nicht diesen selbstmörderischen radikalen Weg des deutschen Klimawandels gehen, wenn ein massiver Arbeitsplatzverluste mit der galoppierenden Inflation einhergeht. werden die Gelbwestendeomos ein zarter Lufthauch sein. Ob es dann eine „friedliche Revolution“ wird, istfraglich. Wie kann ein Land sich selbst so etwas antun?
M f G a d E Republik

Ingo Frank: Leider enthält Ihr Beitrag keine Antwort auf die Frage, wie es damals zu dem Kippen kommen konnte.

Dass physische Not alles zum Kippen bringt, ist selbsterklärend. Dass das Internet Dinge zum Kippen bringt, bezweifle ich. Die Zahl derer, die sich aktiv informieren, ist dazu zu gering.

Zudem ist meine Befürchtung, dass bei den kommenden Umwälzungen nicht mehr zur Vernunft zurückgekehrt wird, sondern dass dann die nächste Idiotie kommt. Es gibt keine bürgerliche Bildungsschicht mehr, auf die man zurückgreifen könnte, so wie 1945.

Mit den WWW meinte ich lediglich den Zugang zu anderen, nicht im Einheitsbrei der deutschen Medien agierenden Medien z.b Österreich, Schweiz usw. Und wenn DA der Vergleich zum Buntland D gemacht wird.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Von kippenden Herrschaftstrukturen steht nichts im Artikel. Es geht um die Refinanzierung der ital. Staatsanleihen, die im Zeitraffer kippte. Nämlich, als die EZB eine Krisensitzung anberaumte, um über eine Erhöhung des Leitzinses zu entscheiden, stieg der Zins gegenüber den dt. Staatsanleihen beträchtlich. Bei vielen Staaten ist es üblich, fällige Staatsanleihen mit neu ausgegebenen Staatsanleihen zu finanzieren, d.h. einen Anschlusskredit aufzunehmen. Wenn Italien z.B. eine fällige Anleihe mit 1% Verzinsung zurückzahlen muss und dafür eine neue zu 4% aufnehmen muss, vervierfacht sich der Zinsaufwand. Das kann schnell in die Milliarden gehen und letztlich einen Staat in die Insolvenz treiben. Je höher ein Staat verschuldet ist, desto höher ist das Risiko eines Teil- oder Totalverlustes für den Investor. Deshalb fordert er einen höheren Zins als Risikoprämie. Ich fürchte, die EZB wird das Problem zu Lasten Deutschlands und anderer solider Staaten durch ein neues Finanzinstrument lösen.

Günter Schreiber, bitte meinen ersten Kommentar noch einmal lesen. Es ging mir nicht um Herrschaftsstrukturen, die jetzt kippen, sondern um Herrschaftsstrukturen, die in den letzten Jahrzehnten gekippt sind, so dass wir bei den aktuellen Herrschaftsverhältnissen geendet sind. Danke.

Arne Zinner | So., 17. Juli 2022 - 12:51

und daher werden Medien wie das Internet mit ihren aus dem Boden sprießenden Podcasts - etwa "Kontrafunk" - für die kritische aber sachgerechte Information immer bedeutsamer!

Urban Will | So., 17. Juli 2022 - 13:27

bestreiteen, dass Sie sich auskennen.
Der Artikel bestätigt in erschreckender Weise das, was dem aufmerksamem, sich dem betreuten Denken entziehenden Zeitgenossen längst bekannt ist, nämlich dass d Zustand großer Teile d Medien in diesem Lande desaströser ist als bspw in Scheindemokratien oder gar Diktaturen.
Die freiwillig erfolgte Gleichschaltung war eine Katastrophe, deren Ausmaß unabsehbar ist.
Der Altparteien- Clan suhlt sich in seiner „Unfehlbarkeit“, die einzig sich dem widersetztende Partei, die de facto in vielerlei Hinsicht einzig verbliebene Opposition in diesem Lande ist kein zu fürchtender Gegner, teilw selbst schuld, da intern zu unstet, aber i d Hauptsache vom ebenfalls z Schoßhündchen mutierten VerfSch. zum Abschuss freigegeben und eben d Duckmäuser-Medien als „Nazi“ abgekanzelt.
Die geschichtsklitternde, dumme, lächerliche Etablierung des „Nazi“ gg alles nicht Links- Grüne ist ein weiterer Sargnagel für unser Land.

Narrenschiff Ahoi!
Im Winter kommt der Eisberg!

Schlimmer ist nur, dass die Verursacher und auch die vielen unqualifizierten Mitläufer des Schlamassels sich massenweise höchstbezahlte Beamtenjobs gesichert haben. Damit sind sie gegen alle Unbilden abgesichert. Das hat in D Tradition. Ich erinnere mich an einen Rentenfall, wo bei Recherchen sich ergab, dass der Betroffene eine gewisse Zeit Beamter im Nazi-Regime war - was ihm eine gewaltige Nachzahlung einbrachte. Ebenfalls nicht neu ist, dass die Justiz bis zum BVG auf Linie gebracht worden ist, von den ÖR gar nicht zu reden. Unter anderem Vorzeichen hatten wir das in der DDR. - Habe ich damit den Staat verächtlich gemacht? Aber vielleicht ist das ja ironisch gemeint und ich hoffe nur auf Widerspruch.

Hans Jürgen Wienroth | So., 17. Juli 2022 - 13:28

Danke dafür, dass der Cicero kritisch bleibt. Für mich sind die Medien in weiten Teilen nicht nur williger Unterstützer der Politik, sie sind aktuell sogar Treiber der politischen Entwicklungen. Sie verhindern mit ihrer alternativlosen Ideologie an vielen Stellen eine sachliche Diskussion.
Aktuell treibt unsere Politik gerade die klimapolitischen Entscheidungen an, nicht nur in unserem Land, sondern für die ganze EU. Dafür geben wir, ein angebl. reiches Land, gerne und großzügig in die „solidarische“ Kasse. Die €- und EU-Schuldenunion ist mit dem Corona Hilfsfond Next-Generation-EU bereits eingeläutet.
Es bahnt sich bereits die nächste Einschränkung der Demokratie an, die der Meinungsfreiheit, die ebenfalls von den Medien befeuert wird und denen die Politik mit ihren Maßnahmen Rechnung trägt. Der neue Verfassungspunkt, die „Delegitimierung der Regierung“, die Beobachtung und Ausgrenzung jeder pol. Konkurrenz und die Begrenzung der Wissenschaft sind Beispiele dafür.

Helmut W. Hoffmann | So., 17. Juli 2022 - 13:37

...sei auch diemal für den umfassenden und höchst informativen Bericht gedankt.
Es wird nicht mehr lange dauern, bis dieses Land zusammenbricht. Es wird ein Heulen und Wehklagen geben, besonders von denen, welche die Katastrophe mitverursacht haben, als da sind:
Merkel, ÖR und Hauptstadtpresse. Steinmeier, Habarth, Scholz, Altmeier, Habeck, Baerbock, Lembke, Lambrecht, Faser, div. NGO's, FfF etc.
Als alter Grufti, aufgewachsen in den Nachkriegsjahren, kann mich dieses D eigentlich nicht mehr erschüttern; aber es ist schon ein Trauerspiel mit ansehen zu müssen, wie alles wegen einer abgehobenen, idiologisch verblendeten Politikerkaste zu Grunde geht.

Gabriele Bondzio | So., 17. Juli 2022 - 14:01

Ja Merkel benutzte absichtlich die Wir-Form. Wenn man das Schaffen dann mal rekapituliert, ist vom "wir" nicht mehr viel übrig.

"Wenn du den Eindruck hast, dass das Leben Theater ist, dann such dir eine Rolle aus, die dir so richtig Spaß macht."
(William Shakespeare)

Tja, Herr Paul, Vollendete-Tatsachen-Komponenten, sind auch nach Merkel nicht aus der Welt.

Und die Presse sitzt (in großen Teilen) bei der derzeitigen Regierung noch viel ausdauernder und schmiegsamer auf den Schoß der Regierenden.

Frau könnte die Situation... mit einer ausgehaltenen Geliebten vergleichen.

Wolfgang Tröbner | So., 17. Juli 2022 - 14:38

Herr Paul, ich danke Ihnen für diesen bedrückenden Artikel, der sehr ausführlich schildert, wie Politik und Medien gemeinsam gegen die Interessen Deutschlands agier(t)en und das Land in den Abgrund treiben bzw. getrieben haben. Ganz schlimm. Besonders hervorgetan haben sich - wie bekannt - Merkel, die Grünen und die Sozen. Aber auch die von ihnen gesteuerten und manipulierten Medien als willige Helferlein. Ich hoffe, dass die Geschichte ihnen dereinst den gerechten Lohn zuteil werden lässt. Auch wenn es dann möglicherweise für das Land schon zu spät ist. Wir sollten keinem den Verrat vergessen. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass sich der eine oder andere eines Tages vor Gericht wiederfindet. Und was die Medien betrifft - wenn die Politik nicht einige ehemals relevante Medien finanziell bedenken bzw. nicht dafür sorgen würde, dass diese durch Zwangsgebühren finanziert werden, würde kaum eines davon überhaupt überleben. Das Publikum wendet sich immer mehr ab und das ist gut so.

Christa Wallau | So., 17. Juli 2022 - 14:53

müssen genau so zur Verantwortung gezogen werden wie die Politiker; denn sie sind ihrem wichtigen Auftrag als neutrale Wächter/Kritiker in der Demokratie nicht nachgekommen! Es handelt sich um nichts weniger als ein totales
Versagen, das riesige Schäden in Deutschland angerichtet hat.
Was Sie schildern u. beklagen ist alles wahr.
Schon bei der Einführung des Euros wurde nirgends - weder in den Printmedien noch im öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Fernsehen - abwägend und kritisch diskutiert. Die Bürger (zu denen ich gehörte), welche die Abschaffung der D-Mark ablehnten, waren auf sich selbst gestellt. Es wurde war ganz kurzfristig von Bolko Hoffmann die Partei "pro DM" gegründet, aber die Reaktion darauf in d. Medien war derart negativ ("rechtspopulistisch, nationalistisch") , daß viele skeptische Deutsche es nicht wagten, die Partei zu wählen - ähnlich, wie das jetzt bei der AfD der Fall ist.
Die meisten Medien in D sind absolut parteiisch, und zwar im Sinne von Linken u. Grünen

Ernst-Günther Konrad | So., 17. Juli 2022 - 15:38

Wieder ein wertvoller Artikel Herr Paul. Vielleicht lesen wir eine Fortsetzung darüber, wer die Anteilseigner der größten Pressehäuser sind und wie sich Medien allgemein und nachweisbar finanzieren. Bei BILD ist z. B. KKR (Kohlberg Kravis Roberts & Co.) größter Anteilseigner mit 35,6%. Vom Spiegel ist bekannt, dass er regelmäßig von Gates mitfinanziert wird. Etliche Zeitungen leben von regierungstreuer Werbung. Beim Burda-Verlag ist der Ehemann von Spahn Lobbyist und soll die Brücke zur Politik "bewachen". Deshalb ist der FOCIS zum Corona Tagesblatt geworden. Und nicht nur beim Thema Euro und Finanzen, in allen Bereichen bestimmen die "stillen" Strippenzieher, Anteilseigner und Finanzierer der Presse die Inhalte. Einzig und allein beim ÖRR sind wir die dummen Pflichtzahler und die Politik besetzt die Redaktionen und Fernsehanstalten. Es braucht neue Medien und die sind im Kommen. Ja Herr Zirner, viele Podcasts und auch der Kontrafunk bahnen sich ihren Weg. Gut so. Mögen die Msm fallen

wen es interessiert:
https://kopfzeilemagazin.com/2020/05/18/wie-viel-staat-vertragt-die-pre…

"Inseratenkorruption" war ja vor nicht all zu langer Zeit ein ganz heißes Thema in Österreich.
"Das Prinzip: Die öffentliche Hand gibt Steuer-Geld, schaltet dafür Anzeigen. Wer gefällt und wer gehorcht, bekommt mehr Geld." (Quelle: "Diesen Absturz kann man nicht mehr schönreden")

Versuchen Sie einmal zu recherchieren, wem die dpa wirklich gehört und welche Mehrheiten dort das Sagen heben.
Die allseits gerne übermittelten "Meldungen" der dpa, von denen die Bürger allzu naiv glauben, sie wären als absolut objektive Mitteilung unmittelbar vom Himmel gefallen, sind es allerdings keineswegs.
Wer aber über Macht und Möglichkeiten verfügt, diesen "Informationsdienst" auch eigenen Vorstellungen zu beeinflussen, verfügt über eine sprudelnde Quelle, aus der alle gerne trinken.
Presse ist niemals objektiv, solange dort Menschen mit konkreten Vorstellungen tätig sind.
Wenn man aber die Einstellung derer kennt, kann man deren journalistische Verlautbarungen besser einschätzen.
Leider lesen viel zu wenige CICERO als kleiner Fels in der ansonsten weitgehend gleichgeschalteten Medienlandschaft oder gar die NZZ, quasi das ehemalige Westfernsehen der DDR in der heutigen BRD.

Joachim Kopic | So., 17. Juli 2022 - 16:10

Für mich ein "Witz hoch drei" ... wenn man sich die ursprünglichen Gründe für diese Konferenz anschaut und welches "statische Theater" in meinen Augen vorgeführt wird und das von Jahr zu Jahr schlimmer.
Ob es das Groß der Wähler und Wählerinnen wirklich nicht merkt?!?

roswitha lasser | So., 17. Juli 2022 - 16:38

Es gibt sie doch, die Journalisten, genau das tun, was Sie, Herr Paul, regelmässig leisten: aufklären, hinschauen, Finger in die Wunde legen. Allein, der deutsche Bürger will das nicht hören und lesen. Wer noch bei klarem Verstand ist, kann die FAZ, die Zeit, den Spiegel usw. nicht mehr lesen. Aber diese "Arschkriecher"-Blätter werden genau von jenen gelesen, die sich als die "kritischen" Zeitgenossen verstehen. Wer begreifen will, wie sehr die deutsche Universität ihren Job verfehlt: Hier findet er die Antwort. Es sind genau die Abgänger dieser Einrichtung, die den links-grünen Irrsinn tragen.
Einmal mehr, wir Deutschen haben die Freiheit nie erkämpft, wir haben nur gelernt, brav alles hinzunehmen. Niemanden interessiert in diesem Land der Bürger und seine Interessen- wir müssen die Flüchtlinge, das Klima, die Ukraine, usw. retten, was zählt da, dass das alles nicht mehr bezahlbar ist. Frieren für alles ist die neue Mode, wer das nicht goutiert, ist Staatsfeind und wir gemeldet in NRW

Norbert Heyer | So., 17. Juli 2022 - 18:27

Hitler kam nicht als Wahlgewinner an die Macht - er hatte das Ermächtigungsgesetz. Wir haben die Dreiteilung der Gewalten, die von Merkel in ihren Regierungsjahren durch willige und schwache Charaktere ausgehebelt wurde. Sie machte genau die Politik, die dem „Zeitgeist“ entsprach, die Presse bekam für regierungsfreundliche Begleitung Zuwendungen, ARD und ZDF ein sorgenfreies Gebührenwesen. So hat die Kommunistin diesen Staat ausgehöhlt und zerstört. Erst der Krieg in der Ukraine hat alles -Migration, EURO-Pleite, Inflation, Klima und Energiekrise - zugespitzt. Die Deutschen sitzen wieder einmal aufgrund eigener Dummheit zwischen allen Stühlen und keiner weiß einen Ausweg. Die USA erwecken den Eindruck, dass sie Deutschland abgeschrieben haben und sich eher Polen zuwenden. Nur unsere „Freunde in der EU“ werden uns aus finanziellen Gründen - und nur dafür - vermissen. Ansonsten geben sie uns - nicht ganz zu Unrecht - die Schuld am derzeitigen Desaster und sind erfreut an dem Niedergang.

Dr.Andreas Oltmann | So., 17. Juli 2022 - 23:03

So wünschenswert dies wäre, ich kann keine Bewegung in dieser Richtung erkennen, dass die Presse als überflüssig in der jetzigen Form erkannt würde.
Zuviele Menschen lassen sich von den Qualitätsmedien zu gerne jeden Tag aufs Neue bescheinigen, dass ihre Meinung die einzig richtige und wahre ist. Klimafreundlich, europafreundlich, zuwanderungsfreundlich, geschlechterfreundlich, russlandfeindlich. Und da dies die der Meinung der Regierung,und und Opposition entspricht, wird die Zahl der kritischen Menschen nicht steigen und der Weg so weitergehen.
Zum Thema Europa ist meine Meinung, dass die Entwicklung der EZB alle Befürchtungen von Herrn Paul bestätigt. Und der Versuch, eine politische Union zu schaffen, die letztlich auf gegenseitiger Finanzierung basiert, muss scheitern, wenn die Geldmittel knapp werden.
Und die Souveränität von Staaten abzuschaffen und ein Groß-Europa zu schaffen, wird scheitern. Die Staaten sind zu unterschiedlich und wollen es auch bleiben .

Gisela Hachenberg | So., 17. Juli 2022 - 23:03

Wow, wie immer ein toller Artikel von Ihnen, lieber Herr Paul! Sie sprechen mir, wie den meisten Foristen, aus dem Herzen. Ich war nie ein Merkel Fan, im Gegenteil… Sie hat viel zu dem desolaten Zustand beigetragen, in dem sich unser Land befindet. Nur hatte ich gehofft, leider vergeblich, dass sich nach ihrem Abgang, den ich herbeigesehnt habe, etwas ändert. Aber der Mehltau bleibt über dem Land. Politik und Presse versagen total. Wo bleibt der Aufschrei? Wahrscheinlich Ende des Sommers, wenn die meisten zurück aus Malle sind und die ersten Energie-Rechnungen ins Haus flattern. Bis dahin wird alles verdrängt. Sehe es in meinem Umfeld. Es ist einfach nur schaurig, was aus diesem Land geworden ist.
Und es ist keine Besserung in Sicht, im Gegenteil. Aber die Leute mit den fetten Pensionen, wie Sie schreiben, die eventuell „flöten gehen“, um es salopp auszudrücken, werden irgendwie wieder auf die Füße fallen. So war es immer.
Bleiben Sie dran, Herr Paul.

Günter Schreiber | So., 17. Juli 2022 - 23:04

Vielen Dank für den Beitrag Herr Paul, habe seit Jahren keinen so fundierten Artikel gelesen. Für mich schmoren noch drei massive Probleme, die Deutschland das Genick brechen können:

1. Die Euro-Krise. Ich bin mir sicher, dass der Euro spätestens dann scheitern wird, wenn Deutschland kurz vor der Insolvenz steht.

2. Die Energiewende sehe ich als gescheitert an. Dass die jetzige Regierung das Ganze nur noch ideologisch sieht, erkennt man an dem Beharren der Regierung, die letzten KKW stillzulegen. Die Professoren Beckmann und Schwarz haben in einem Interview in der WELT Tacheles geredet. Titel: "Ausstieg aus Kernenergie und Kohle kann jetzt keine Option mehr sein".
Weiteres Indiz: Innenministerin Faeser empfiehlt, für einen Blackout vorzusorgen und Lebensmittelvorräte anzulegen, sie nennt als Grund allerdings den Ukraine-Krieg.

3. Zunehmende Belastung des Sozialsystems durch jährlich zigtausend Zuwanderer, Familiennachzug und beschleunigte Einbürgerung geduldeter Asylbewerber.

Christoph Kuhlmann | Mo., 18. Juli 2022 - 00:07

Linksliberal im Sinne con grün/rot sind. Dass diese Teile der Presse eine Politik zum Nachteil der nicht migrierten Bürger dieses Landes präferiert und zu Zeiten Merkels auch die konservative Presse mit der 2014/2015 gleichgeschaltet war. Ma las Monate lang nicht einen kritischen Artikel zum Thema unkontrollierte Einwanderung. Was den Euro angeht, so habe ich noch das Elend der Währungsschlange mit den festen Wechselkursen in Erinnerung. Dauernd brach der Franc und die Lira aus. Die Märkte brachen Monate lang weg und jedes mal schrien die Arbeitgeber weil die Löhne zu hoch sein. Insgesamt hatten wir mit dem EURO bisher die stabilere Währung im Vergleich zur D-Mark wenn man die jährlichen Inflationsraten der letzten 22 Jahre beider Währungen akkumuliert. Insofern zieht für mich das Zinsargument nur bedingt. Außerdem brachte der Euro die deutsche Wirtschaft in eine vorteilhafte Wettbewerbsposition nachdem die Anfangsschwäche wegen des zu hohen Wechselkurses überwunden war.

Lisa Werle | Mo., 18. Juli 2022 - 09:11

Wie immer ein wunderbar zu lesender und katastrophal klarer Kommentar. Die Situation scheint / ist aussichtslos - und seit Jahren allseits bekannt. Die Merkel-Ära ein Desaster. Die unfähige Ampel verstärkt es noch. Das ganze höchst kriminell.

Walter Bühler | Mo., 18. Juli 2022 - 09:51

Herr Paul, es ehrt Sie sehr, dass Sie selbstkritisch über Ihren Berufsstand berichten. Der Journalismus hat in der Tat viel zur schweren Krise der Demokratie in Deutschland beigetragen, Aber man darf andere Aspekte nicht vergessen, z. B..:

1. Diese Krise ist nicht auf Deutschland beschränkt.

2. Der intellektuelle Niedergang der politischen Wissenschaften führt zu massivem Niveauverlust bei Berufspolitikern und Parteifunktionären (und bei Journalisten).

3. Für Menschen ohne besondere Qualifikation bietet der politische Bereich lukrative Karrieremöglichkeiten. Jeder Depp gilt als fähig, große Institutionen zu leiten.

4. In der Justiz und in der Beamtenschaft ist die fachliche Qualifikation, die Orientierung auf das überparteiliche Gemeinwohl und das Pflichtgefühl gegenüber dem Staatsbürger dramatisch gesunken.

5. Wie Konsumenten bzw. wie unmündige Kinder erwarten wir, dass die Demokratie uns ein Leben im Schlaraffenland garantiert, ohne dass wir selbst etwas für sie tun müssten.

hermann klein | Mo., 18. Juli 2022 - 10:33

Ich kann mich noch sehr gerne an die Zeit erinnern als das ZDF nicht dem grünen Mainstream total verfallen war.
Damals stand das ZDF unter der Leitung des Intendanten Prof. Karl Holzammer für ausgeglichene, objektive Berichterstattung.
Von 1969 bis 1988 wurde alle 14 Tage das beliebte „ZDF MAGAZIN“ unter Leitung von Richard Löwenthal ausgestrahlt. Die Einschaltquoten für damalige Verhältnisse eindrucksvoll.
Löwenthal war bekannt für seine korrekte sachlich nicht befangene Berichterstattung.
Leute wie Richard Löwenthal u. Prof. Holzammer würden heute beim grünverseuchten ZDF sofort vom Hof verjagt und diskreditiert.

Sabine Lehmann | Mo., 18. Juli 2022 - 21:27

Antwort auf von hermann klein

@Hermann Klein: Wenn ich ergänzen darf, werter Herr Klein, würde ich noch Franz Alt, Stefan Aust, Rudolf Augstein und HaJo Friedrichs hinzufügen. Journalisten wie diese sind mit ihrer Art des Journalismus vom Aussterben bedroht.
Herrn Paul gilt großer Dank für diesen wunderbaren Artikel, der wieder einmal mehr alles so hervorragend und eloquent auf den Punkt bringt, geradezu befreiend!

Maja Schneider | Mo., 18. Juli 2022 - 19:20

Meine Behauptung seit langem ist nach wie vor, dass der jetzige, eher trostlose Zustand unseres Landes nie so weit gediehen wäre, wenn die Medien ihrem eigentlichen Auftrag der kritischen Begleitung der Regierung weiter nachgekommen wäre. aber das hat Merkel mit ihren Getreuen erfolgreich verhindert. Danke Cicero, für diesen ebenso fundierten und aufschlussreichen wie deprimierenden Beitrag.

W.D. Hohe | Mo., 18. Juli 2022 - 23:00

der bedienbarem Art: Voraussetzung- Gründung einer EU .
Gefährliche Inflation, drohende Bankrotte einiger Länder, die als Kunden auch DE mitgerissen hätten, konnten nur mit buchhalterisch >>verdeckt verteilter<< Geldmenge verhindert werden.
Darum ging es, um sonst nichts
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Draghi & Lagarde =Bock & Geis als Gärtner zu Beginn waren kein Zufall. Ebensowenig "die Wahl" einer EU-Kommissionspräsidentin, die nie kandidiert hatte: Gegengeschäft
M & M als Romeo & Julia peinlich
Regierungen, welche die höchsten Gerichte, mittels Zwangsgebühren vom Steuerzahler finanzierten Intendanzen selbst besetzen, die Besetzung der unteren Ränge delegieren, haben mit einer tatsächlichen Demokratie nichts im Sinn; soweit diese bestanden hat, zur Unkenntlichkeit verformt.
Ein Land, in welchem der Vorsitz (nur 1 Beispiel) eines Elternbeirates als Kompetenz-Weihe für höchste Ämter gilt, bedarf keiner tiefer gehenden politischen Analyse
Guter Artikel Herr Paul