Anne Will Talkrunde
Die Talkrunde von Anne Will am Sonntagabend / ARD

Anne Will zur Gas-Krise - Wenn niemand mehr weiterweiß

In Deutschland wird das Gas knapp, es droht eine Wirtschaftskrise enormen Ausmaßes. Derweil wird in der Talkshow von Anne Will die allgemeine Ratlosigkeit in geradezu aufreizender Weise zu Markte getragen. Kevin Kühnert lobt Kohlekraftwerke, eine Energieexpertin rät zu hohen Rücklagen für die kommende Nebenkostenabrechnung – und ein FDP-Politiker nennt die Bundesrepublik „katastrophal planlos“.

Alexander Marguier

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Alexander Marguier ist Chefredakteur von Cicero.

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Wenn diese Sendung auch nur annähernd ein Spiegelbild der deutschen Politik gewesen sein sollte, dann ist jetzt wirklich Matthäi am Letzten. Insofern bleibt als einzige Hoffnung, dass die allermeisten Bürgerinnen und Bürger dieses Landes den sommerlichen Sonntagabend anderweitig genutzt haben, als sich Anne Wills Talk zum Thema „Gaskrise in Deutschland – Wie hart sind die Folgen“ zu Gemüte zu führen. Denn wo die Lage sowieso hoffnungslos ist, muss man sich ja nicht noch über die im Fernsehen vorgeführte Planlosigkeit ärgern und genießt lieber ein paar (letzte) entspannte Stunden in einem Wohlstand, den es in dieser Form so bald nicht mehr geben dürfte.

Die Planlosigkeit war tatsächlich der rote Faden bei dieser Gesprächsrunde: entweder implizit („Die Frage ist, ob es gelingt, bis Oktober die Gasspeicher auf 80 Prozent zu füllen“, Claudia Kemfert, Energieexpertin beim Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung). Oder auch ganz unverstellt: „Wenn man sich mit den großen Fragen beschäftigt, ist dieses Land katastrophal planlos“ (Johannes Vogel, stellvertretender FDP-Vorsitzender). Insgesamt also eine erschreckende Runde an zur Schau gestellter Realitätsgeschocktheit, vorgetragen allerdings im gewohnten Kammerton bundesrepublikanischer „Wir schaffen das“-Konditionierung. Leider war man als Zuschauer am Ende dieser Séance nahe an der Gewissheit, dass wir es diesmal nicht schaffen, die Probleme irgendwie weg zu moderieren und mit viel Staatsgeld zu übertünchen. Denn diese Krise ist von einer anderen Dimension. Guter Rat ist da nicht nur teuer, sondern noch knapper als russisches Gas: Die Ideen-Speicher sind praktisch leer.

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Gerhard Lenz | Mo., 27. Juni 2022 - 09:52

das Leben. Wusste ausgerechnet ein bekannter Russe.

Es nutzt jetzt nichts, über Versäumtes zu lamentieren. Natürlich brauchen wir die Energiewende. Sie hätte nur schon viel früher kommen müssen. Aber außer schönen Worten war von CDU und FDP, oft genug auch von SPD nicht viel zu sehen. Man muss sich nur mal informieren, wie in den letzten Jahren alternative Energieformen dermaßen reguliert wurden, dass eine Weiterentwicklung für viele Betriebe unrentabel wurde.
Oder dass Zehntausende von Arbeitsplätzen in dem Bereich verlorengingen.

Das kann eine Ampel nicht mal eben aufholen. Zumal dort ja auch noch wirtschaftsliberale Bremser sitzen.

Ja, man hätte übergangsweise Putins Gas gebraucht. Dass der Kriegsverbrecher jetzt einfach den Hahn zudreht, schafft eine völlig neue Situation.

Anbiederung an Putin kann allerdings nicht die Lösung sein. Wer dafür plädiert, hat oft ganz andere Motive, nämlich die politische Klatsche für den Westen im Sinn.

Ihrer Meinung nach hätte man also schon viel frueher die Energiewendekatastrophe einleiten muessen bzw. den Weg in die Sackgasse schon vor Jahren einschlagen sollen ?
So ist das wenn man lieber Mondzahlen als wissenschaftlichen Fakten glaubt!

Beispiel:
In Deutschland gibt es bereits heute mehr als 30.000 Windräder.
Wieviel Windräder werden benötigt, um die restlichen 94% des Primär-Energiebedarfs auch noch „nachhaltig“ bereitstellen zu können?
Eine überschlägige Berechnung ergibt, dass dafür ungefähr auf jeden einzelnen Quadratkilometer Deutschlands ein Windrad aufgestellt werden muss.

Und dann gibt es immer noch keine Speicher !!

– bei Flaute erzeugen leider auch 360.000 Windräder mal Null Wind gleich Null Megawatt.

Putins Krieg ist in Beziehung auf unsere Energieversorgung lediglich ein Katalysator, der eine Notlage vorwegnimmt, in die wir uns über viele Jahre in verschieden großen Schritten hineingewöhnen wollten.
Atomausstieg,
Kohleausstieg,
Vernunftausstieg !!

Gerhard Lenz | Mo., 27. Juni 2022 - 12:39

Antwort auf von Ann-Kathrin Grönhall

wurde einst verteufelt. Man müsse Agrarstaat bleiben, denn nur die Landwirtschaft sichere die menschliche Existenz, hieß es vor Jahrhunderten.

Heute stehen die Zeichen andersherum. In Zeiten verknappter Rohstoffe und eines zunehmend verpesteten Klimas kann man nicht an Energieformen festhalten, die keine Zukunft haben sollten.

Es gibt zur Zeit ca. 28.000 Windräder in Deutschland, die geographisch höchst unterschiedlich verteilt sind. Es stimmt, wie brauchen hier und da noch mehr Windenergie. Dass das nicht immer schön aussieht, bestreite ich nicht.

Jedenfalls wurde die Windenergie beinahe zu Tode reglementiert. Gleiches gilt für die Solarenergie.

Aber nicht nur im Energiebereich pennt Deutschland, denkt mehr an Energieunternehmen als an die Bevölkerung.
Ford z.B. wird zukünftig E-Autos in Spanien bauen, das Werk im Saarland steht vor dem Aus. Mal wieder: Die Rahmenbedingungen...

Währenddessen wehrt sich Porsche-Fahrer Lindner gegen das Aus für Verbrennungsmotoren! Typisch.

Was Sie hier zu "Papier" bringen, ist doch nichts weiter, als Schönrederei-Populismus, den gerade Sie doch ständig anderen Foristen vorwerfen. Kommen Sie doch mal mit nachvollziehbaren Argumenten, wie diese verkorkste "Energiewende" noch zu wenden und damit der soziale Zusammenhalt und unsere Wirtschaft noch einigermaßen zu retten sind.

Tomas Poth | Mo., 27. Juni 2022 - 15:33

Antwort auf von Manfred Bühring

Der von Ihnen Gescholtene hortet wahrscheinlich im Keller in jeder Art von Behältern eingefangenes Licht zur späteren Vermarktung wenn das Licht ausgeht, oder eine Armada von Hamstern die bei Stromausfall in ihren Käfigen einen Generator zur Stromerzeugung antreiben.

"...Es stimmt, wie brauchen hier und da noch mehr Windenergie. Jedenfalls wurde die Windenergie beinahe zu Tode reglementiert..."

Daß noch soviele Windräder die Grundlast nicht bereitstellen können, müsste sich auch zu Ihnen herumgesprochen haben. Und die Reglementierungen betreffen das Wohl und die Gesundheit der Anrainer, gerade Sie möchte ich erleben, wenn man 100/200m neben Ihrem Grundstück ein oder zwei Windräder hinsetzen würde. Einschränkungen immer nur für die Anderen.

"...Werk im Saarland steht vor dem Aus. Mal wieder: Die Rahmenbedingungen..."

Nur wer keinerlei unternehmerische Kompetenz zu besitzen scheint, wundert sich hier. Industrie produziert nur dort gewinnbringend, wo die Bedingungen stimmen. Das können Sie anprangern, ist aber so und wird auch so bleiben.
Und das Aus für Verbrenner, was die EU beschließen will, steht zum Glück übrigens schon wieder auf der Kippe und wird später, wenn überhaupt, kommen. Richtig so. Bevor man leichtfertig beschließt, nachdenken.

er eine „Klatsche“ bekommen könnte, hauen wir lieber mal das eigene Land in die Pfanne und lassen täglich 100 oder mehr Ukrainer für die vom Schauspieler Selenskyj – gegen seine eigene Überzeugung – ins Feld gerufene Parole „Endsieg!!“ krepieren.

Ja, doch, Herr Lenz, das überzeugt, Sie liegen vollkommen richtig.
Der Westen ist einfach zu gut, zu überlegen, so unbeirrt konsequent und überhaupt...
Der kann und darf einfach nie falsch liegen.

Also hin mit allem, was schießen kann, so ein paar Tausend Panzer und Geschütze stehen sicher noch rum im Westen und noch gibt es wohl genug Ukrainer, die, ihrem Präsi glaubend, mit Hurra ins Feld ziehen.
Denn, wir wir ja dauernd hören, sie sterben auch für unsere Freiheit. Denn wie wir ja alle wissen, einen Tag nach dem Angebot von Verhandlungen, auf Neudeutsch „Anbiederung“, schickt Putin seine Panzer bis zum Atlantik.

Zur "Energiewende": Hätte man doch schon ein paar Hunderttausend Windrädchen in d Boden gerammt...
Was wäre alles so leicht.

Erst kein Müh Gas mehr aus der Gasleitung kommt, kein Strom aus der Steckdose, die elementarsten Dinge nicht mehr käuflich sind, Stadien, Theater & andere Bühnen des Lebens Menschen leer sind, wenn technisierte Fortbewegung ein Luxus geworden ist, auf einem Foto man ins Grübeln kommt, bist du jetzt nun zu Hause oder im Urlaub

ERST DANN & WIRKLICH ERST DANN
WIRD DIE MASSE AUFWACHEN & MERKEN,

HUCH - HIER IST WAS SCHIEF GELAUFEN.

Aber ich schätze, dass bis dahin wird noch viel Wasser die Flüsse hinab fließen.

Allen eine relexte, friedvolle & angstlose Woche & LG an alle

In Zeiten, in denen Putin die Gaslieferung auf 40% drosselt, erzeugen wir unseren Strom bis heute hier i.d. Stadtwerken aus Gasturbinen! - Die Reaktivierung der (noch klimafeindlicheren) Kohleverstromung ist bislang nur angekündigt - aber Rot-Grün weigert sich seit Februar, über eine Laufzeitverlängerung der verbliebenen AKWs auch nur nachzudenken. Das ist irrational: Denn diese fast 10% unseres Stromes müssen wir - mitten im kommenden Winter - zusätzlich zu den ausfallenden Gaskraftwerken auch noch ersetzen. Klar hätten wir vor 30 Jahren die Energiewende starten müssen. Aber keine Rot-Grüne Regierung war da bisher besser, im Gegenteil: Offshore-Windparks wollten die Gr damals nicht. Außerdem hätte es vor Jahren schon den Einstieg in klimaneutrale Wasserstoff-Partnerschaften mit dem 'globalen Süden' als Post-Oil-Perspektive gebraucht. Auch diese Perspektive haben die Grünen aus ideol. Gründen lange verweigert, obwohl gr. Teile des Verkehrs anders gar nicht klimaneutral zu kriegen sind.

Maria Arenz | Mo., 27. Juni 2022 - 09:58

strunzdoofe Talkshow-Format des durch Zwangsgbühren finanzierten ÖR demonstriert schon die erschreckende Trostlosigleit dessen, was aus dieser Republik in den letzten 20 Jahren geworden ist und auch wieso. Alle dürfen abwechselnd ihre sattsam bekannten Sprechblasen steigen lassen, ein Gespräch, ein Diskurs im eigentlichen Sinne kommt so gut wie nie zustande und es ist auch völlig egal, wie langweilig das ist- Will, Maischberger, Illner, Lanz Plasberg und die ebenfalls unsäglichen Moderatoren bei Phoenix haben ihren Sendeplatz und die entsprechenden Einnahmen ja offenbar auf Lebenszeit. Ehrgeiz, journalistische Neugier, Anstand, einmal andere Sichtweisen zu Wort kommen zu lassen als die sattsam bekannten-Fehlanzeige bzw. allenfalls als sogleich niedergemachtes Solo. Die Linie , die zu "obsiegen" hat- ob Klima, Corona oder Russland - steht von vornherein fest und wer sich an die hält kann so dumm daher reden wie Kempfert oder Kühnert- egal. Darf wiederkommen.

Tonicek Schwamberger | Mo., 27. Juni 2022 - 10:03

. . . mit Ihrer Analyse der Will-Sendung haben Sie die Woche für mich eingeläutet.-
Da ich mir solche Sendungen [fast] nicht mehr ansehe, genieße ich Ihre montäglichen Analysen um so mehr.
In diesem Sinne : Es kann noch viel schlimmer kommen . . .

Gabriele Bondzio | Mo., 27. Juni 2022 - 10:03

Das ist wohl wahr. Trotzdem sollte man(n)/frau bzw. der Bürger nicht kopflos werden.

Und schauen, wie er sich hier und da selber weiterhelfen kann. Denn es hilft kein bisschen, denn Kopf in den Sand zu stecken.

Die Verlässlichkeit "unserer" Politiker ist schon lange Geschichte. Ihre Zuverlässigkeit geht gegen Null. Die „politisches Signale“ welche im Schnellgang mit der Gießkanne verteilt werden. Haben das Potential, wie Wasser in ausgetrockneter Erde zu versickern, die Pflanzen welken trotzdem. Und diese Talkrunden sind der Gipfel der Heuchelei.

Selbst bin ich damit beschäftigt (mehr als jedes Jahr zuvor), den Garten zu bearbeiten und seine Früchte zu konservieren.

Und heute früh, es war noch schön kühl, haben ich den Schwalbennachwuchs (es gibt reichlich Nester am ehemaligen Kuhstall) bei ihren ersten Flugversuchen zugesehen.
Solche Augenblicke der inneren Ruhe und Freude, gibt es ganz umsonst.
Und die brauchen wir auch.

Achim Koester | Mo., 27. Juni 2022 - 10:05

rechtzeitig Rücklagen für die Heizkostenabrechnung zu bilden, wenn er von Spitzenverdienern bzw. -innen kommt, von welchem Geld soll denn der Normalverdiener angesichts der hohen Inflation noch etwas zurücklegen? Von den Rentnern ganz zu schweigen, denen bleibt dann nur noch die Tafel.

Leider leidet auch die Tafel. Durch teuere Lebensmittel werden in den Märkten weniger Lebensmittel geordert, dass viel weniger Lebensmittel an die Tafeln aussortiert werden können. Zudem sind die Mobilitätspreise drastisch gestiegen, dass der Transport von aussortierten Lebensmittel vom Supermarkt zur Tafel immer schwieriger, unbezahlbar wird.

Bernhard Kaiser | Mo., 27. Juni 2022 - 19:29

Antwort auf von Jens Böhme

Das Problem sind die zusätzlichen Tausenden von Ukrainischen "Flüchtlingen", die trotz sofortigem ALG II Bezug, kostenlosem Bahnfahren, bezahlten Sprachkursen, uneingeschränkter Arbeitserlaubnis, Übernahme von Wohnkosten in beliebiger Höhe und Größe der Wohnung duch das Jobcenter usw. jetzt auch alle an der Tafel anstehen, auch wenn sie direkt mit nem nagelneuen SUV mit Ukrainischem Kennzeichen (selbst erlebt) vorfahren! Und dazu gehen noch tonnenweise an Lebensmittel Spenden direkt in die Ukraine!

A. Krüger | Mo., 27. Juni 2022 - 10:08

Danke für den kritischen Artikel über die sonntägliche Polit-Show. Waren die Medien nicht noch vor einem Jahr trunken und berauscht von der grünen Politik, der Energiewende, dem Umbau des Landes, dem Fff-Gehüpfe? Waren Habeck und Baerbock nicht die Lieblingskandidaten allüberall in den Medien? Die Realität hat alle schneller eingeholt als erwartet. Auf jeden Rausch folgt Ernüchterung.

Annette Seliger | Mo., 27. Juni 2022 - 10:17

es muss doch heißen Rücklagen "für die nächsten Winter", denn Gas wird nie mehr so günstig sein wie bisher. Energie ist ein großer Kostenfaktor in der Produktion, und die BRICS Staaten werden jetzt die bevorzugten Kunden der Russen werden. Unsere Wettbewerbsfähigkeit wird schwinden und ich bin mal gespannt wie lange die "Grünen Kommunisten" brauchen, um dies zu realisieren. Es dauert noch Jahre, um die notwendige Infrastruktur für die alternativen Bezugswege zu schaffen. 4% unseres Primärbedarfes werden über den "grünen Zappelstrom" bereitgestellt. Physikalisch ist es eine Utopie ein Industrieland wie D mit Solar und Wind zu versorgen. Um Flauten auszugleichen müssten wir für mindestens 12 Tage Speicherkapazitäten haben und bei der Umwandlung in Wasserstoff ist der Energieverlust gravierend. Wir brauchen Fachleute in der Energiewirtschaft und keine Ideologen, deren einziges Marketinginstrument die Angst ist und die sich nur die Taschen als Lobbyisten einer untauglichen Industrie füllen

Christa Wallau | Mo., 27. Juni 2022 - 10:41

die den Schlamassel zu verantworten haben,
allen Ernstes jetzt vernünftige Lösungen erwarten, aus der Misere wieder herauszukommen, lieber Herr Marguier?

Die "katastrophale Planlosigkeit" bzw. die
irrwitzigen Pläne, die rot-grünem Wunschdenken entsprungen sind, werden sich
fortsetzen ...

Für einen Neu-Ansatz im Denken sieht die Lage für die Poliitker und die meisten Menschen in Deutschland noch v i e l zu gut aus!

Ernst-Günther Konrad | Mo., 27. Juni 2022 - 10:54

Meine Familie und ich hatten besseres zu tun. Ich schaue mir diesen Unsinn auch schon lange nicht mehr an. Nur eines ist doch sehr überraschend. Herr Vogel von der FDP spricht von katastrophaler Planlosigkeit? Ist die FDP nicht mehr in der Regierung? Habe ich was verpasst? Ist das eine ernstgemeinte Selbstreflektion? Das glaube ich nicht. Die FDP hat doch den ganzen Klimawahnsinn von Anfang mitgemacht und verrät die Wähler in einer Tour und sich dafür grün verfärbt. Natürlich gäbe es kurzfristig Lösungen, nur die wären ideologiefrei.
Man will Klimaneutralität, AKW's sind es und man wählt Kohle. Schon oft zitiert hier im Forum. Die Ampel steht vor dem Abgrund und entscheidet sich einen Schritt weiterzugehen. Wer hoch hinaus will kann tief fallen.

Joachim Kopic | Mo., 27. Juni 2022 - 11:32

... andere "Kriegsverbrecher"* so zuverlässig liefern werden, wie wir es von obigen, wie Sie ihn nennen, gewohnt waren ...
*) um nur zwei Punkte zu nennen: Jemen ... und ... aber dafür wird ja Assange sicher ne Auszeichnung bekommen
Man sieht: So einfach ist die Welt nicht "gestrickt"!

Sabine Jung | Mo., 27. Juni 2022 - 11:34

dass ausgerechnet dieser Artikel von Ihnen kommt, braucht einen nicht zu wundern.
Mal ein Beispiel zum Thema Gas-oder Ölembargo als Sanktion, egal von welcher Seite, mal angenommen ich hätte zum Betanken meines Auto's nur eine Tankstelle. Die will ich über kurz oder lang eh sanktionieren, weil ich mir doch ein E-Auto kaufe, also brauche ich die Tankstelle ja dann Gott sei Dank nicht mehr. Nun mache ich meine Gedanken auch öffentlich, so dass es die Tankstelle auch ja mitbekommt. Fahre aber regelmässig noch hin um zu tanken. Eines Tages komme ich wieder tanken, da sagt mir der Tankstellenpächter, du bekommst hier nichts mehr. Von einem Tag auf den anderen. Der Tankstellenpächter hat nämlich inzwischen andere Autos als Kunden gefunden.
So muss man sich das Debakel mit Putin und dem Gasembargo und den Sanktionen vorstellen, werter Herr Lenz, mal drüber nachdenken.
Ich möchte aber auch betonen, dass ich den Krieg auf vollste verurteile. Es muss andere Lösungen geben!

Karl-Heinz Weiß | Mo., 27. Juni 2022 - 11:36

Frau Will schafft es mit ihren Schlussworten durchweg, den in ihren Sendungen geschnürten Gordischen Knoten mit merkelhaftem Lächeln noch fester anzuziehen. Aber der tiefrote KK wandelt mit Humor und ebenso so schwarzer Kohle auf ihren Spuren. Nur in einem solchen Land kann ein 15%-Kandidat Kanzler werden.

Bernd Windisch | Mo., 27. Juni 2022 - 11:58

2 - 3 - tausend € zusätzliche Heizkosten sind nicht das Kardinalproblem. Deutschland verliert durch seine weitgehend wirkungslose Sanktionspolitik rasant Wettbewerbsfähigkeit auf den Weltmärkten. Namhafte Automobilisten bauen gerade ihre Zelte in Deutschland ab. Drei und vierfache Energiekosten können nur bedingt und auch nur innerhalb des Landes weitergegeben werden. Jeder wusste das auch vor 5 Monaten.
Ist es nicht auch der Cicero der uns den Verzicht auf russische Energieträger zur Unzeit predigt. Die hohe Moral der einen bekommt jetzt einen hohen Preis für die anderen. Die von den Medien herbeifabulierte Führungsrolle Deutschlands in der EU ist ohne industriellen Sektor einfach nur lächerlich. Das arm nicht sexy ist werden jetzt wohl einige Spinner in Politik und Medien lernen müssen.
Es braucht schon schwere Waffen um dieser Idiotie beizukommen. Und die haben wir nicht. Wer die politischen Leichtgewichte in der Will – Runde gesehen hat muss alle Hoffnung aufgeben.
Blindgänger

Urban Will | Mo., 27. Juni 2022 - 13:20

Das Wochenende war zu schön, um es am Sonntag Abend noch zu versauen.
Ein paar Blinde suchen den Weg, so mein Eindruck dieser Show.
„Wenn niemand mehr weiter weiß...“
Das würde auf eine kleine Truppe passen, die in einer quasi ausweglosen Situation steckt. Aber für ein Land wie D sollte es immer jemanden geben, der weiter weiß. Und es gäbe genug Wege, wie es „weiter gehen“ könnte. Das wissen auch viele.
Darum geht es nicht, sondern darum, dass sich unsere durch und durch inkompetente, naive und lächerliche Obrigkeit nicht in der Lage sieht, den eindeutigen Weg zu gehen, der bereits aufgrund der vorliegenden Fakten so gut wie unvermeidlich ist.
Wer wirklich glaubt, dass die Ukraine komplett „zurück erobert“ werden kann, der glaubt wohl auch, dass eine Wieder - Inbetriebnahme einiger KKW's in D das Weltklima zerstört oder d Weiterbetrieb der AKW's ein großes Risiko darstellt.
Narrenschiff.
Es wird halt immer offensichtlicher und man mag es kaum mehr hinschreiben.
Wie gewählt, so regiert

Ingo Frank | Mo., 27. Juni 2022 - 14:00

der diskutierenden zum Durchschnittsdeutschen.
Wenn da beim gelaber gefordert wird mal locker 1 - 2.000 € zurückzulegen um die Heizkostenabrechnung zu stemmen (und der Strom bleibt außen vor weil vom Mieter direkt zu zahlen) ich glaube das ist Überheblichkeit und Dummheit da keine Sachkenntnis, nicht mehr zu toppen.
Interessant mal die Netto Einkommen in Buntland zu benennen einfach mal nach Durchschnitts Lohn, Gehalt, Beamtenbesoldung und Rentner zu ermitteln und dann zu sehen was da unter Berücksichtigung der Inflation heraus kommt. Da würde der Frau Wirtschfts und Energieexpertin die Augen tränen in ihrem Wolkenkuckucksheim.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Peter Sommerhalder | Mo., 27. Juni 2022 - 14:09

Deutschland wird einfach nicht mehr diskutiert.
Bei Anne Will ist es am extremsten. Da sind ja immer alle gleicher Meinung. Ja kein falsches Wort und immer die gleichen Phrasen. Gestern war zwar die CDU vertreten, aber Opposition hätte man da anschreiben müssen um es überhaupt zu merken wer da in der Opposition ist...

Und die "richtige" Opposition" wird ja nie mehr eingeladen...
Ich hätte es ein bisschen spannender gefunden wenn z.B. Habeck und Weidel dabei gewesen wären...

Tomas Poth | Mo., 27. Juni 2022 - 14:57

So ist das immer mit dem Wunschdenken wenn es auf die Realität trifft.
Man sollte meinen, daß dann eine Anpassung an die Realität erfolgt.
Aber man will sich vom Wunschdenken nicht lösen und irrt wie ein Hühnerhaufen im selbstgezimmerten Stall herum und sucht gar keinen Ausweg, sondern nur die Selbstbestätigung, daß das Wunschdenken doch nicht so falsch sein kann!
Ach übrigens wenn Nordstream 1 im Moment aus technischen Gründen nicht volle Leistung bringt, dann setzt doch bitte schön NS2 in Betrieb. Die Leitung wartet nur darauf!!
Neben den Energie-Sparmaßnahmen (kaum Heizen, nicht Duschen & Baden etc.) erwarte ich jetzt den Vorschlag von der Regierung bei Stromausfall vorher das Licht bitte in Eimern aufzufangen und bei Dunkelheit die Deckel zu öffnen damit das ausströmende Licht dann für Beleuchtung sorgt.

Bernhard Kaiser | Mo., 27. Juni 2022 - 18:57

"Putin tut also genau das, was Erpresser halt tun: In diesem Fall also den Gashahn abdrehen und zuschauen, wie die deutsche Wirtschaft ... sich zerlegen." Auch das ist eine "kolossale Fehleinschätzung", nicht Putin hat uns den Gashahn zugedreht, sondern wir selber, respektive unser Sanktionsminister Habeck! Der Ausschluss Russlands vom SWIFT Zahlungssystem macht es uns fast unmöglich die Gasrechnung für das nach wie vor günstige Russische Gas zu bezahlen und in Rubel will unser Regime, im Gegensatz zu Ungarn, ja nicht bezahlen! Über Nordstream 1 fließt kein Gas, da die Verdichterturbinen zur Wartung in Kanada sind und wegen der Sanktionen nicht an Russland zurückgeliefert werden und Nordstream 2 will unser Regime nicht, obwohl Putin angeboten hat, das vertragliche Gas solange darüber zu liefern! Bei der Jamal Pipeline haben die Polen den Hahn zugedreht und bei der Sojus Pipeline die Ukrainer obwohl sie weiterhin Durchleitgebühren von der Russen kassieren!

Klaus D. Lubjuhn | Mo., 27. Juni 2022 - 19:17

Gas aus Russland? - das drohende Embargo Möglicherweise brauchen wir ab nächster Woche nicht mehr zu spekulieren, ob wir ein Gas-Embargo verkraften. Es könnte sein, dass GAZPROM nicht mehr liefert, weil unsere Firmen nicht in Rubel bezahlen dürfen. Die Begründung dafür ist aberwitzig. Es wäre ein Vertragsbruch. Frage: Sind die vorausgegangenen Finanz - Sanktionen des Westens Richtung Russland kein Vertragsbruch? Jedenfalls wirken sie wie ein Eingriff in bestehende Verträge mit der Folge, dass Russland weder in Dollar noch in Euro seinen Verbindlichkeiten nachkommen kann.
Und im Ernst:
Auch außerhalb von Sanktionen und abgesehen von Krieg:
Welches (Staats-) Unternehmen - in Friedenszeiten - wäre bereit, weiter zu liefern ( hier: Gazprom) ohne die vertraglich zugesicherte entsprechende Bezahlung? Außerhalb des Vertrages sogar in Marktpreisen - wie bei OPEC - Staaten üblich, die über Mengen-
anpassungen den Ölpreis kontrollieren.

Das geschlossene Auftreten der Eu

Hans Süßenguth-Großmann | Mi., 29. Juni 2022 - 00:39

.. ist kein Wort zu glauben. Sie ist Schönsprecherin der Energie Wende und für Problem Diskussionen ungeeignet. Die Energiewende hätte mindesten seit 2011 geplant werden müssen, bzw. hätte der Atomausstieg mit den erreichten Zielen bei der Energiewende koordiniert werden müssen. Jetzt geht es nur darum sich mit Putin wegen des Gasimports ins Benehmen zu setzen. Die Fehlmengen an Gas lassen sich nicht in diesen Mengen zu akzeptablen Preisen auf dem Weltmarkt beschaffen. In D wird es keine konkurrenzfähige Grundstoffindustrie mehr geben und damit auch keine Energiewende, weil Stahl und Kunststoffe für Windräder, Glas für Solarzellen unbezahlbar werden. Die Grünen werden uns mit ihrer Technikfeindlichkeit und ihrer Ignoranz gegenüber Selbstverständlichkeiten ruinieren.
Deutschland schafft sich ab.!!