Björn Höcke, Fraktionsvorsitzender der AfD im Thüringer Landtag, steht auf dem Bundesparteitag der AfD in der Sachsenarena in einem TV-Studio.
Für AfD-Rechtsaußen Björn Höcke ist Putins „Spezialoperation“ nur ein „Konflikt“ / dpa

AfD-Parteitag - Die Selbstzerstörung der AfD

Noch gestern hatte die AfD sich auf ihrem Parteitag in demonstrativer Einigkeit präsentiert. Am heutigen Sonntag folgte eine radikale Selbstzerstörung, nach der wohl kaum noch jemand ernsthaft an diese Partei glauben dürfte. Die AfD hat mit dem Hintern wieder eingerissen, was sie am gestrigen Tage mühevoll aufgebaut hatte, schreibt Mathias Brodkorb.

Porträt Mathias Brodkorb

Autoreninfo

Mathias Brodkorb ist Cicero-Autor und war Kultus- und Finanzminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Er gehört der SPD an.

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Es hätte so schön werden können für die AfD. Nachdem die Wahl des neuen Bundesvorstandes am gestrigen Tage ziemlich harmonisch verlaufen war, versanken die Rechtspopulisten heute jedoch im vollständigen Chaos. Gegenstand der Auseinandersetzung war ein europapolitisches Papier, das vom Rechtsaußen Björn Höcke höchst persönlich eingebracht worden war. Kern das Dokumentes: die „einvernehmliche Auflösung der EU“ und die „Gründung einer neuen europäischen Wirtschafts- und Interessengemeinschaft“, in der die nationale Souveränität der Mitgliedsstaaten gewahrt bleiben solle.

Aber nicht nur der Gegensatz zwischen Globalismus und einem „Europa der Vaterländer“, wie ein Delegierter den ehemaligen Präsidenten Frankreichs, Charles de Gaulles, emphatisch zitierte, war Kern der Auseinandersetzung. Im Zentrum der Debatte stand vielmehr die Tatsache, dass in dem Dokument mit Blick auf die Ukraine nicht von einem „Krieg“, sondern bloß von einem „Konflikt“ die Rede war. Insbesondere diese Wortwahl brachte Delegierte von West-Verbänden auf die Palme. Das klang für manchen ungefähr so, als stünde die AfD auf der Seite von Putins „Spezialoperation“.

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Gerhard Lenz | So., 19. Juni 2022 - 20:30

Mittlerweile traut er sich bereits in die Halb-Öffentlichkeit, siegesgewiss, wie er es jetzt sein darf. Was Hoecke vorschlägt, das beschließt die AfD. Und wenn er es, wie heute, dann doch offensichtlich übertreibt, wird der Parteitag abgebrochen.
Obwohl sich die Partei in Handeln und Denken zunehmend autistisch zeigt - draußen lauern überall Feinde - gibt es noch warnende Stimmen, die wissen, dass der parteiinterne Freudentaumel über den Durchmarsch des Partei-Halbgottes von vielen Deutschen mit Abscheu beobachtet wird.

Es gab auch schon mal einen Vorgeschmack, was mit der stolzen AfD-Chefin Weidel geschehen dürfte. Angesichts der Machtverhältnisse und ihrer starken Bande mit Hoecke wird sie höchstens - sofern sie das überhaupt will - zu Kurskorrekturen am zunehmend völkisch-extremistischen Gebaren "ermuntern". Mehr auch nicht.

Nach diesem Parteitag wissen wir: Die AfD, das ist Björn Hoecke.

Von ihm und seinen Gefolgsleuten wollen wir sicher nicht regiert werden.

Mit dem letzten Satz haben Sie definitiv recht.
Meines Erachtens wird die Person Björn Höcke gerade von seinen Gegnern stets viel größer gemacht, als es ihm eigentlich zukommt. Allerdings profitieren beide Seiten davon. Einerseits braucht speziell das linke Partei-Spektrum ein einheitsstiftendes Feindbild, und so kann der Teufel, den man zu diesem Zweck an die Wand pinseln will, gar nicht grell genug sein. Und Höcke liefert bereitwillig die notwendigen Trigger-Begriffe. Man merkt ihm die diebische Freude darüber an, dass er mit seinen berechnenden Provokationen derart viel Aufmerksamkeit generieren kann. Das dürfte sein Ansehen zumindest innerhalb des "Flügels" sicherlich steigern - aber wohl nur dort!
Auf der Strecke bleibt eine Partei, die sich dereinst offenbar mit dem Ziel gegründet hat, mutmaßlichen Fehlentwicklungen (Euro) entgegenzuwirken und Politik aktiv mitzugestalten. Vielleicht endet sie als obskures Sammelbecken für enttäuschte, vornehmlich ostdeutsche Protestwähler.

Martin Falter | So., 19. Juni 2022 - 21:08

bei der Afd, denn man muss gestalten wollen und vor allem können.

Die Afd wie alle rechts und links extrem orientieren Parteien können nur zerstören und deshalb werden sie es nie schaffen eine breite Basis zu finden.

für mich immer wieder erschütternd: die AfD hat an keiner der Jahrzehnte dauernden Zerstörungspolitik gegen das eigene Land, die eigene Bevölkerung irgendeinen Anteil, weil extrem denunziert, extrem entrechtet, von jeglichen politischem Einfluss per Lüge und Falschinformationen abgehalten und das deutsche Gutmenschentum glaubt wirklich, diese Partei hätte an den jetzigen Zuständen die Hauptschuld. Wie anders als idiotisch kann man das noch nennen?

Karl-Heinz Weiß | So., 19. Juni 2022 - 21:13

Gut und recht, dieser Kommentar. Aber der wichtigste Satz wird nicht erwähnt: Herr Höcke will selbst bestimmen, wer Extremist ist. War die frühere Bezeichnung dafür "Ermächtigungsgesetz" ?

Ronald Lehmann | So., 19. Juni 2022 - 21:46

Oh, Herr Brotkorb -schreibe ich - schreibe ich nicht - schreibe ich

Krieg - Frieden - Konflikt - alles nur Wörter wie Demokratie & Rechtsstaatlichkeit, um das eigene Befinden zu legitimieren & propagieren, egal welches Strickmuster.

Und jetzt zu den Inhalten, wie ich es persönlich sehe

Ja, das Fundament Europa muss total erneuert werden! Aber in Zusammenschluss aller konservativen Kräfte, vor allem Frankreichs & Italien. Um dies erfolgreich zu meistern, müssten erst einmal ALLE europäischen Kräfte gebündelt werden. Und hier sehe ich fmp. die Schwachstellen von Herrn Höcke.
NICHT der Inhalt seiner Aussagen haben mir Angst oder Hass in die Seele gezeichnet.
NEIN, seine Art & Weise als auch der Ton ist es, die empfindliche Menschen abschreckt & dieses dann auf die AFD komplett projektieren.

Hinzu die Kalaschnikow-Artige Besudlung & Diffamierung der AFD durch Medien als Ganzes & nicht deren Inhalt oder Aussagen

Und die Rechtschaffenheit der Guten mit Ihren Handys ist im BT zu sehen

Nicht der Inhalt von Herrn Höcke ist das Haupt-Problem, sondern der Zeitpunkt seiner Äußerung.

Und bitte als Klarstellung. Ich war in meinen Leben bisher zu keinen Zeitpunkt in einer Partei & werde auch nicht in eine Partei gehen, obwohl ich viele Gedanken zu neuen Wegen hätte.

Jedenfalls müsste sich erst einmal die AFD richtig aufgestellen & dies vor allem in der Breite & Tiefe, um den links-grünen Attacken gerechter zu entgegnen.
Hinzu viel zu wenig Kommunikation in den Alternativ-Medien, um klar zu stellen & sofort den Verdrehungen kontra zu bieten.
Aber man sieht es ja als Beispiel hier im Forum, wie vieles durch die staatlichen Foristen, aber auch durch die anderen Medien so abläuft.

Und dies noch alles unter dem Aspekt, dass die Zerstörung der alten BRD vor allem durch A. Merkel & der CDU/CSU unwiderrufliche bzw. irreversibele Tatsachen geschaffen & manifestiert wurde.

Christa Wallau | So., 19. Juni 2022 - 21:55

dann wird‘s zappenduster!
Es ist traurig u. beschämend zugleich, was sich da bei der AfD abgespielt hat. Weil ich mich gerade in Griechenland befinde, konnte ich das Ganze nicht genau verfolgen. Was mir aber jetzt bereits klar zu sein scheint, das ist die Tatsache, dass die pure Angst der Delegierten aus den westdeutschen AfD-Verbänden, ihre Mandate zu verlieren, diese Leute auf Höckes Antrag total über-reagieren ließ. Deshalb würgten sie alle Sachdebatten ab, die aber dringend notwendig sind. Es darf keine Denkblockaden geben bei einer Partei, die anders sein will als die übrigen - egal, was die Pressemeute u. die polit. Gegner daraus wieder basteln.
Letztlich kann nur Authentizität u. das Beschreiben neuer Wege sich für die AfD auszahlen - nichts sonst, besonders keine taktischen Spielchen, welche die Deutschen zur Genüge von den Altparteien her kennen.
Gott-sei-Dank ist es Chrupalla gelungen, den Parteitag
halbwegs ordentlich zu Ende zu bringen. Es lebe das bodenständige Handwerk!

Wie kann man den desolaten Zustand einer immer weiter ins Extremistische abrutschenden Partei nur dermaßen bagatellisieren?
Vielleicht ist ein solcher Kommentar (einer bekennenden AfDlerin) geradezu typisch für den Zustand der Partei. Heute sind es also die Pöstchenjäger. Gestern war es noch die geballte Kompetenz, die in der Partei zu finden ist - aber nicht unter einen Hut passt. Dazu kommt selbstverständlich das Zerstörungswerk der "Altparteien", der Medien, der Gerichte usw. - die allesamt die AfD diffamieren und in eine Ecke stellen, in die sie angeblich nicht gehört - obwohl sie längst dort ist und gar keine Anstalten macht, diese zu verlassen.

Abenteuerlich: Glücklicherweise hat Chrupalla auf dem gestrigen Parteitag gerade noch gerettet, was gar nicht mehr zu retten war?.

Einen Abbruch des Parteitages (um Hoeckes weiteren Durchmarsch und noch mehr absurd-gefährliche Beschlüsse zu verhindern) ein "ordentliches Ende" zu nennen, das schafft man wohl nur in der AfD.

Jens Böhme | Mo., 20. Juni 2022 - 02:05

Die AfD muss erwachsen werden. Das heisst, Kompromisse finden und nicht die Partei ausdünnen und von innen zerschlagen. Höcke als russischer Vasallen-Gouverneur Ostdeutschlands ist sicherlich nicht die gewünschte Alternative für Deutschland.

Christoph Kuhlmann | Mo., 20. Juni 2022 - 05:47

zehntausende von Granaten abgeschossen werden und ebenso viele Menschen bisher gestorben sind nennt sich Krieg. Mit Euphemismen wird man in diesem Fall weder der Sachlage in der Ukraine noch den globalen Folgen gerecht. Zudem hat die Dominanz Höckes in der AfD das Potenzial der deutschen Einheit zu schaden. Für die CDU ist das wahrscheinlich gut, da sich die Spaltung des konservativ-bürgerlichen Lagers auf den Osten reduziert. Mit einer klaren Ablehnung der putinschen "Spezialoperation" und der Forderung nach deutlich mehr Waffenlieferungen, dem Bekenntnis zu Nato und EU erfüllt sie wieder die Voraussetzung für eine stabilitätsorientierte Politik. Ein Kriterium, dass die Regierungen Merkel durch Demobilisierung der Bundeswehr und weitgehende Alleingänge bei der Migrationspolitik nicht erfüllten.

Norbert Heyer | Mo., 20. Juni 2022 - 06:24

Die AfD hat sich nach der Verteilung der Vorstandsposten selbst erlegt. Selbstverständlich braucht die EU eine grundlegende Erneuerung, muss unsere Demokratie entstaubt werden -
aber Russland darf nicht aus der Verantwortung und der Schuld am Ukraine-Krieg entlastet werden. Jeder kennt meine Einstellung zu diesem Krieg: Es gibt immer mehrere Gründe dafür. Aber - in diesem Fall hat Russland die Ukraine überfallen und führt einen Vernichtungs-Feldzug durch, den man nicht kleinreden kann. Hier zeigt die AfD eine Geisteshaltung, die viele Stimmen kosten wird. Flügelkämpfe gibt es in jeder Partei, sie sind sogar notwendig, aber sie dürfen nicht soweit reichen, dass ein Kriegsverursacher reingewaschen werden soll. Mit solchen Aktionen zerlegt sich die Partei selbst und damit gibt es auch keine Opposition mehr in Deutschland. Das ist schlimm und traurig, die Einheitsfront hat damit ihr erklärtes Ziel erreicht und kann ungehindert das Schiff Deutschland in Elend und Untergang steuern.

JQ | Mo., 20. Juni 2022 - 06:43

Demokratie bedeutet Meinungsverschiedenheit bis hin zum offenen Streit. Nur die Auseinandersetzung mit Dingen, Themen, Meinungen und Interessen, ist die Grundlage von Entwicklungen, die im Interesse der meisten Betroffenen liegen und damit neue Wege eröffnen.
Wer nordkoreanische Ergebnisse mit stundenlangen Ovationen erwartet, der muss zu anderen deutschen Parteitagen gehen.

Joachim Kopic | Mo., 20. Juni 2022 - 10:37

Antwort auf von JQ

... ich denke da auch an die DauerklatscherInnen, die (bildlich gesprochen) gleichzeitig heimlich das Messer in der Hosentasche aufklappen ...

Hans Jürgen Wienroth | Mo., 20. Juni 2022 - 07:01

Bei der AfD ist es wie bei den jugendlichen Migranten: Werden sie ausgeschlossen, dann radikalisieren sie sich.
Den Jugendlichen wird mit viel Verständnis und Psychologie entgegengekommen, um Diffamierung und Stigmatisierung zu vermeiden. Politik und Medien zeigen auch bei „Auffälligkeiten“ wie Kölner Dom, Stuttgart oder Gardasee viel Verständnis. Integrationsunwilligen wird mit noch mehr Zuspruch und Entgegenkommen begegnet.
Die AfD (Pegida, Basis usw.) wurden von Beginn an Diffamiert und ausgegrenzt. Gemäßigte werden in der „alternativlosen Politik“ und den Medien verschwiegen, über das Feindbild Höcke und vermeintliche Anhänger in epischer Breite berichtet. Warum sitzt der „Verfassungsfeind“ noch nicht im Gefängnis?
Ausgrenzung und Diffamierung führen bei jeder Gesellschaftsgruppe zur Radikalisierung. Das politische Ziel ist erreicht, die Spaltung der Gesellschaft schreitet voran. Bekommen diese radikalisierten Gruppen Zulauf, wenn Arbeitslosigkeit, Hunger und Not im Lande zunehmen?

B.Mayer | Mo., 20. Juni 2022 - 07:01

Die Zahl der "Gemäßigten" Mitglieder wird durch Austritte weniger.
Das hat dann Konsequenzen :-)(.

Tomas Poth | Mo., 20. Juni 2022 - 12:26

Man wird sehen wie es weitergeht. Die nächsten anstehenden Wahlen werden zeigen wo die AfD in der Wählergunst liegt.
Unabhängig von der AfD selbst, es braucht eine (diese) Partei in Deutschland, die das Potential der Unzufriedenheit hebt, formuliert und in eine wirkungsvolle Politik wandelt.
Auch der RotGrüne mediale Mainstream wird zu den Realitäten zurückkehren müssen und nicht nur ständig das unerfüllbar wünschbare, das vermeintlich GUTE propagieren können um dabei die Realitäten zu verweigern. Das Paradies wird nicht auf Erden kommen!
Der Robert will nun zur Kohle zurück, nicht die Laufzeit der KKW verlängern. Also kann es wohl doch nicht so schlimm mit dem CO2 sein?!
Als nächstes wird uns der Sturz des Euros ein Stück zurück in die Realität führen.

B. Steuke | Mo., 20. Juni 2022 - 13:19

Ja, die AfD zerstört sich selber.
Die anderen im Bundestag vertretenen Parteien zerstören unser Land.
Wer richtet den größeren Schaden an. Wir alle werden wieder eine Stunde 0 bekommen.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 20. Juni 2022 - 15:12

Ich stimme Ihnen grundsätzlich zu Herr Heyer, allerdings ist die Meinung des sog. rechten Flügels in der AFD nicht die Meinung der Partei in ihrer Gesamtheit. Ich habe nur AFDler im BT gehört, die von Krieg sprechen und ihn auch verurteilen. Allerdings muss es erlaubt sein, in Hinblick auf die Vorgeschichte dieses Einmarsches Ursachenforschung zu betreiben und differenziert zu argumentieren. Und dazu gehört die Tatsache, dass es 2014 einen Putsch gab, als Folge dessen Putin die Krim besetzte, es in der Folge zu 14000 getöteten Russen in der Ostukraine kam. Nein, das rechtfertigt in keiner Weise diesen Kriegsakt, aber es erklärt einiges. Ich teile Höckes Vorgehen in keiner Weise.
Ja, die Zukunft Herr Poth wird uns zeigen, wie der Wähler diesen Vorgang bewertet. Ich habe den Höcke Antrag noch nirgends lesen können. Ihn ohne Absprache mit dem Bundesvorstand zur Abstimmung bringen zu wollen ist im höchsten Maße parteischädigend und ist Wasser auf die Mühlen der Kritiker.

Gunther Freiherr von Künsberg | Mo., 20. Juni 2022 - 16:00

Dieser bei Phoenix gesendeter AfD-Parteitag war der Demokratie sehr förderlich.
Die schon bisher nicht wählbare AfD hat sich mit diesem Parteitag noch weiter in den Bereich der Unwählbarkeit katapultiert. Selbst hartgesottenen Mitgliedern wie z.B. der Deutschen Burschenschaft müsste spätestens jetzt ein Licht aufgegangen sein das Einfluss auf die Wahlentscheidung nehmen sollte.
Wenn bei den nächsten Wahlen die AfD wegen dieses Parteitags an einer %-Hürde scheitert ist dies ein Gewinn für die Demokratie, sodass deshalb der Parteitag der Demokratie förderlich war.

Armin Latell | Mo., 20. Juni 2022 - 19:40

entscheidend für De und den Rest der Welt ist doch, dass wenigstens Ihnen ein Licht aufgegangen ist. Bin gespannt, ob und wenn ja, wann Ihnen ein Licht aufgeht, wenn ganz demokratisch das Gas und der Strom abgestellt werden, zumindest hier in Buntland. Natürlich meine ich das Licht in Form einer Wachskerze. Wir können uns alle glücklich schätzen, noch solche feudalen Demokraten im Lande zu haben, das macht Hoffnung für "unsere" Demokratie. Meine ist das allerdings seit ca. 17 Jahren nicht mehr. Und Ihre möchte ich nicht für geschenkt.

ingo Frank | Mo., 20. Juni 2022 - 21:18

dann ist das so! Konservativ verstehe ich in kleinster Weise als völkisch national. Selber Schuld wenn das nicht in den Griff zu bekommen ist, ist eben dann: aus die Maus.

Die Frage die sich aber dann stellt, wer oder besser welche Partei tritt dem Links Grün, Roten, Gelben, Schwarzen und Dunkelroten Einheitsbrei entgegen? Gehen wir bei den nächsten Wahlen einer Wahlbeteiligung von unter 50% entgegen mit DEM Argument, man kann wählen wen u. was man will, es ändert sich eh nichts? Ist es dann das gleiche Demokratieverständnis wenn die Parteien der nationalen Front mit 98,x x % gewählt wurden und das bei 101% Wahlbeteiligung? Eine Demokratie lebt von Kontroverse, bei Gleichschaltung ist es erlebte Diktatur. Und die, die ich erlebte, hatte auch nur eine rd. 40 jährige Existenz und wurde vom Volk zum Teufel gejagt.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik