Der Bitcoin wird häufig fälschlicherweise als anonymes Zahlungsmittel bezeichnet / dpa

Bitcoin - Gut, böse, frei

Die Kryptowährung Bitcoin ist eine Alternative zum herkömmlichen Geldsystem, das von staatlichen Notenbanken kontrolliert wird. Sie gewinnt immer mehr Anhänger. Doch zuletzt sind ihre Kurse drastisch gesunken. Vergangenen Samstag rutschte die älteste und wichtigste Kryptowährung das erste Mal seit Mitte Dezember 2020 unter 18.000 Dollar.

Autoreninfo

Philipp Mattheis ist Herausgeber von BlingBling, einem wöchentlichen Newsletter über Bitcoin, Geld und Freiheit. Von November 2019 bis März 2021 war er Ostasien-Korrespondent von Stern und Capital in Shanghai.

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Ende Februar kündigte die ukrainische Regierung an, einen Kanal für Bitcoin- (und Ethereum-) Spenden aufzusetzen. Bitcoin-Enthusiasten auf der ganzen Welt nahmen umgehend die Möglichkeit wahr, Kiew unkompliziert und schnell gegen die russische Invasion zu unterstützen: Keine 48 Stunden später waren dort bereits Bitcoin im Wert von 20 Millionen US-Dollar angekommen. Gleichzeitig häuften sich die Berichte in einschlägigen Szenemedien von Kriegsflüchtlingen, denen es mit Bitcoin gelungen ist, ihr Vermögen ins sichere Ausland zu bringen. 

Nur wenige Wochen später ging im EU-Parlament ein Gesetzentwurf ein, der die Entwicklung von Bitcoin stark hemmen kann. Die „Kryptowertetransferverordnung“ sieht vor, jeden Empfänger einer Transaktion identifizierbar zu machen – ein gewaltiger Aufwand für alle Kryptobörsen und ein harter Schlag gegen das Wesen von Bitcoin, das auf Pseudoanonymität beruht. Wie wichtig diese ist, hatten wenige Wochen zuvor die Proteste in Kanada gegen eine drohende Impfpflicht gezeigt: Der kanadische Premier Justin Trudeau hatte kurzerhand die Konten von Demonstranten sperren lassen, die zusammen mit Truckern protestiert hatten.

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Ronald Lehmann | So., 19. Juni 2022 - 20:10

In dieser Angelegenheit bleibe ich Urchrist & auch die Ziele relativieren NICHT die Mittel & den Weg, wenn es auch die Politik aller Länder den Untertanen dies täglich einsuggeriert.

Ich verpöne den Zines - Zins, der lt. Börsenguru Dirk Müller den Jesus-Pfennig bei 5%iger Zinses-Zins-Anlage in den 2000 Jahren eine Erdkugel in Gold erwirtschaftet hätte.
Und so sehe ich JEDE Währungs-Struktur als ein ÜBEL an, die ohne Arbeit & einen resultierenden Mehrwert/Gewinn (Schöpfertum) existiert & fungiert, egal ob Kryptowährung, Bitkom, Aktien, Zinses-Zins oder/oder/oder

Überall wo keine Liebe, Fleiß & Demut zum tagtäglichen WERDEN & VERGEHEN unser tun & handeln erfüllt & das Ziel nur durch Habsucht, Gier & Neid zum Fundament unseres Handeln wird, solange wird der Schuss nach hinten losgehen. Und dies auch, wenn auch vielleicht verzögert oder nicht gleich erkennbar.
Wie im Märchen vom Schlaraffenland.
Und NEIN - Faulheit ist KEINE Tugend,
wie Fleiß kein Laster ist oder eine der 7 Todsünden

Was hat das mit Bitcoin zutun?

Bitcoin kennt weder Zins noch trifft irgendetwas von dem, was sie schreiben, auf Bitcoin zu.

Bitcoin ist einfach nur Geld. Übrigens, ein wesentlich christlicheres Geld, als unser FIAT Geld.
Denn Bitcoin würdigt aufgrund seines deflationären Chrakters die Arbeit des einzelnen.

Ganz im Gegensatz zum aus Zinsen heraus geschaffenen Kreditgeld wie Euro.

Ich fürchte, sie haben weder Bitcoin noch Euro verstanden. Schlimmer noch, sie machen den Bitcoin für etwas verantwortlich, was auf FIAT Geld zutrifft.

Als Urchrist, sollten sie sich lieber in Geldsysteme einlesen. Ich verspreche Ihnen, es werden einige sehr heftige Überraschungen auf die warten.

Viele Grüße

Sebastian

Und auch Rohstoffe, Naturprodukte sind Währungen.
Und wie sie funktionieren & auch nicht funktionieren konnte man sehr schön geschichtlich beim Tulpenhandel erfahren.
Und wie ich schon schrieb, hier haben ...... ein Interesse daran, dass nicht nur die Stabilitäts-Faktoren entfallen, sondern dass ganze Systeme zusammen brechen sollen. Anders kann ich mir die Art & Weise unserer weltlichen Wirtschaftsführung/Leitung nicht erklären. Im übrigen auch in der gleichen Art & Weise mit den Umgang mit Corona.

PS: Wenn Sie glauben, dass der Bitcoin für den kleinen Mann geschaffen wurde, bitte - jedem Tierchen sein Pläsierchen

Naturalien können die Funktion einer Währung nur sehr eingeschränkt erfüllen.

Eine Währung muss:
* Konvertierbar sein (Also den Vergleich des Wertes Warenübergreifend ermöglichen)
* Den Wert speichern
* Transportabel sein.
* Teilbar sein

Nehmen wir als Beispiel ein Haus. Das kann ich weder teilen, noch transportieren. Dafür speichert es den Wert.
Essen kann ich teilen und transportieren, aber es wird schlecht, speichert meinen Wert also nicht.

Beides kann ich schlecht als Vergleich heranziehen, um verschiedene Warengruppen zu vergleichen.

Die Währungsfunktion von Erzeugnissen ist also extrem eingeschränkt.

Bitcoin erfüllt die Funktion einer Währung ziemlich gut. Es hat nichts mit moral zutun, wie Ihre "Argumentation" vermuten ließe.
Es ist einfach ein Sachverhalt.

Beste Grüße

"Denn Bitcoin würdigt aufgrund seines deflationären Chrakters die Arbeit des einzelnen."
Jetzt erklären Sie doch bitte mal, wo Bitcoin die Arbeit des einzelnen würdigt?
Bitcoin ist ein reines Schneeballsystem, Spekulationsobjekt und im Zweifel Zahlungsmittel bei illegalen Transaktionen.
Es gibt keinerlei intrinsischen Wert und extrem schädlich für die Umwelt ist seine Erzeugung außerdem noch.
Wer sich vom Gedanken des "von staatlicher Kontrolle freien Zahlungsmittel" einwickeln lässt, geht Leuten die damit ihr Geld verdienen auf den Leim (siehe den Autor dieses Beitrages).

Karl-Heinz Weiß | So., 19. Juni 2022 - 21:05

Interessant wäre, in welchem Umfang Bitcoins in Euro oder Dollar getauscht werden. Für Spekulanten-und davon gibt es offenbar viele-macht nur dieser Weg Sinn. Vulkan-Bukele gehört auf jeden Fall dazu.