Die Börsen kannten lange nur eine Richtung: nach oben. Unser Finanzkolumnist Daniel Stelter rät aktuell dazu, den Skeptikern mehr Gehör zu schenken

Wohin mit Ihrem Geld? - Hört auf die Bären!

Nur noch wenige Anleger erinnern sich an die Zeiten hoher Inflation und enttäuschender Renditen an den Börsen. Umso mehr sollte man sich mit den Aussagen jener auseinandersetzen, die diese Erinnerung noch haben. Denn ob es gelingt, die Inflation in den Griff zu bekommen, darf bezweifelt werden.

Daniel Stelter

Autoreninfo

Daniel Stelter ist Gründer des auf Strategie und Makroökonomie spezialisierten Diskussionsforums „Beyond the Obvious“. Zuvor war er bei der Boston Consulting Group (BCG). Zuletzt erschien sein Buch „Ein Traum von einem Land: Deutschland 2040“.

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Die Zinsen dürfen nicht steigen, droht doch ansonsten eine neue Schuldenkrise. Die Immobilienpreise dürfen nicht sinken, droht doch ansonsten eine tiefe Rezession. Die Börsen dürfen nicht fallen, droht doch ansonsten eine neue Krise im Finanzsystem. Logische Konsequenz: Es gibt nur den Weg nach oben, und damit angesichts von Inflation und Nullzins nur eine Möglichkeit, die Ersparnisse zu sichern – den Kauf von Aktien. So lautet die Kernaussage vieler Banken und Vermögensverwalter.

Konditioniert durch 40 Jahre sinkende Zinsen und jederzeit zur Rettung von Schuldnern und Spekulanten bereite Notenbanken, erinnern sich nur noch wenige Anleger an die Zeiten hoher Inflation und enttäuschender Renditen an den Börsen. Umso mehr sollte man sich mit den Aussagen jener auseinandersetzen, die diese Erinnerung noch haben. Man sollte sich die Story der Bären anhören.

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Dominik Roth | Di., 7. Juni 2022 - 17:19

Man kann in Alles Trends nach oben oder nach unten hineininterpretieren.

Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

Nur eines ist sicher: Wer sein Geld auf dem Sparkonto lässt, wird einen spürbaren Teil davon verlieren.

Bernhard Homa | Di., 7. Juni 2022 - 23:27

Hier kommt viel, was (angeblich) nichts bringt – zu besseren Alternativen schweigt sich der Autor aus.
Nebenbei: sowohl nach Dotcom als auch der US-Bankenkrise sind die Aktienmärkte wieder deutlich nach oben gegangen, und zwar über den Vorkrisenstand hinaus. Und dass Aktien kein kurzes Drei-Jahres-Investment sind, wissen inzwischen sogar absolute Börsen-Neulinge

Herr Stelter, den ich eigentlich schätze, kann klug daher reden, Verbindungen ziehen und Ängste erzeugen. Immobilien - falsch, Aktien - falsch, Sparen - sowieso falsch. Wozu dann dieser Artikel? Vielleicht rät Stelter ja zum Kauf einer Superyacht, die demnächst versteigert werden wird.