Bundeswehrsoldat mit Nachtsichtgerät
Noch blicken junge Menschen etwas orientierungslos auf die Debatte um die Dienstpflicht / dpa

Debatte um Wehrpflicht - Junge Menschen auf Sinnsuche: Politiker kein Vorbild

Mit dem Überfall Russlands auf die Ukraine diskutiert Deutschland über die Wiedereinsetzung der Wehrpflicht. Während Außenministerin Baerbock von einer „Diskussion aus dem letzten Jahrhundert“ spricht, sieht der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz viel Zustimmung für eine allgemeine Dienstpflicht in der Bevölkerung. Noch aber ist eine entscheidende Frage offen: Was ist das eigentliche Ziel einer neuen Wehrpflicht?

Autoreninfo

Jens Peter Paul war Zeitungsredakteur, Politischer Korrespondent für den Hessischen Rundfunk in Bonn und Berlin, und ist seit 2004 TV-Produzent in Berlin. Er promovierte zur Entstehungsgeschichte des Euro: Bilanz einer gescheiterten Kommunikation.

So erreichen Sie Jens Peter Paul:

(1) Männer können vom vollendeten achtzehnten Lebensjahr an zum Dienst in den Streitkräften, im Bundesgrenzschutz oder in einem Zivilschutzverband verpflichtet werden.

(2) Wer aus Gewissensgründen den Kriegsdienst mit der Waffe verweigert, kann zu einem Ersatzdienst verpflichtet werden. Die Dauer des Ersatzdienstes darf die Dauer des Wehrdienstes nicht übersteigen.

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Karl-Heinz Weiß | So., 5. Juni 2022 - 13:35

Selten wurde die deutsche Zeitenwende, die 2011 begann, treffender beschrieben. Ob Bundeswehr, Energieversorgung oder unkontrollierte Grenzöffnung: alles wurde prinzipienlos von Angela Merkel angeordnet und von Volker Kauder exekutiert. Ralph Brinkhaus und AKK versuchten eine schrittweise Aufarbeitung dieses Desasters. Der 16-Jahre-Politikrentner Friedrich Merz will sich davor drücken. Die GRÜNEN sind mit ihren atemberaubenden Kehrtwenden schon weiter.

Ernst-Günther Konrad | So., 5. Juni 2022 - 13:54

Für welches "Vaterland" oder "Mutterland" sollen die kämpfen? Das wird im Zeichen des Genderwahnsinns schwierig werden. Fur welche Bürger/Nation? Für die EU? Mit welcher inneren Einstellung dürfen sie ihr Leben geben? Dürfen sie Patrioten sein und ihrem Natinalstaat dienen? Uih, ist man dann nicht sofort Nazi? Müssen die Bewerber vorher ihr Geschlecht bestimmen? Wird künftig der bildungsferne und ungelernte akzeptiert werden? Sind Hauptschüler oder Gymnasiasten die besseren Soldaten? Warum überhaupt dienen, wenn man mit HartzIV genug bekommt? Werden die Bewerber gesinnungspolitisch überprüft? Man will ja keine "Nazis" in der BW. Bekommen die dann auch alle Elternzeit und kostenlose Impfungen? Welche innere Haltung sollen diese Bewerber überhaupt nachweisen? Neben einem angemessenen Sold, ob ihrer geplanten Verwendung, welche Aufstiegschancen hätten diese? Braucht es überhaupt noch Schulbildung, bei solchen Einstellungstest, deren Fragen kaum noch Gymnasiasten beantworten können.

....den Kopf hinhalten. Eine ganz wichtige Frage, werter Herr Konrad.
Für solche "Politgrößen" wie Kevin oder Ricarda. Das Leben opfern für Esken, Scholz, Habeck und Konsorten.
Die werden im Falle eines Falles ihre Kinder schnellstens ins sichere Ausland bringen.
Und der Pöbel soll den Kopf hinhalten.
Sollen die linksgrünen Kriegstreiber selbst eine Knarre in die Hand nehmen und in die Ukraine. Allen voran unser Toni. Die würden wenn es drauf ankommt sich gleichfalls verkriechen.
Dieser Staat ist längst verfallen. Hat nur noch keiner gemerkt. Vor lauter Buntheit und Genderei sind wir auf dem absteigenden Ast und werden der Libanon des Westens.

Ernst-Günther Konrad | So., 5. Juni 2022 - 14:12

Das wird nichts werden, solange diese CDU ihren Grundfehler der Abschaffung der Wehrpflicht aufgrund völliger Fehleinschätzung unserer Sicherheitslage in der Lage ist einzugestehen und Ross und Reiter zu nennen. Und er hat Angst vor den Merkelianern in den eigenen Reihen und dem öffentlichen Verriss und der dann einsetzenden Stigmatisierung nationalistische Tendenzen zu haben. Die CDU hat sich gerade unter Merkel derart selbstentkernt, nicht nur bei diesem Thema, dass es Zeit braucht, bis wieder ein gesunder konservativ-bürgerlicher Stamm aus der CDU herauswächst, der bereit ist in Teilbereichen wieder umzudenken. Die Angst vor der späten, erneuten Rache seiner Erzfeindin "Angela I.", er könne als zu weit rechts, gar am Ende AFD-nah zu gelten, ist riesengroß.
Obgleich er ja 2009 aus dem Parlament ausschied und keine politische Verantwortung mehr trug und Privatier wurde hat er ja mit den Entscheidungen eigentlich nichts zu tun. Doch fehlt ihm der Mut zur Selbstreinigung der CDU.

um sich dem herrschenden Zeitgeist (Ungeist) entgegenzustellen, verlangt tatsächlich dem Einzelnen zur Zeit noch so viel ab, daß es eines wirklichen Opfergeistes bedarf, ihn aufzubringen.
Wer, bitte, läßt sich schon gern täglich auf's Übelste diffamieren, riskiert seine Reputation/seine Existenz und Angriffe auf sein Eigentum - und das alles nur aus Vaterlandsliebe? Eine solche Einstellung kennen wir nur von Heiligen u. Märtyrern. Eine deutsche Jeanne d'Arc ist aber weit und breit nicht in Sicht.

Also wird es erst dann eine Chance für einen neuen Trieb geben, der als "gesunder bürgerlich-konservativer Stamm aus der CDU herauswächst", wenn die Not dafür groß genug ist, d. h. wenn sich die anderen utopischen Vorstellungen immer mehr als Schimären erweisen. Für eine Rückkehr zu stabilen, vernünftigen Verhältnissen dürfte es aber dann trotzdem zu spät sein, weil sich Deutschland bis dahin bevölkerungsmäßig so verändert hat, daß ein gemeinsamer Aufbau-Geist nicht mehr entstehen kann.

Hans Jürgen Wienroth | So., 5. Juni 2022 - 16:25

Die BW als Spiegel der Gesellschaft hieß es einmal. Daraus wurde sie immer mehr ausgeschlossen. Dabei hatte der Wehrdienst auch Vorzüge: Die Jugendlichen wurden erstmals medizinisch gründlich untersucht (um Schadenersatz zu vermeiden), sie mussten im Dienst ohne ihre Eltern klarkommen, also erwachsen werden und sie haben gelernt, sich selbst zu verteidigen (Voraussetzung dafür, andere verteidigen zu können). Das Gehalt sollte bei einem Dienst am Vaterland keine Rolle spielen.
Viele Soldaten haben sich während des Wehrdienstes weiterverpflichtet. Das war der große Fundus. Aber durch den Ausschluss der BW aus der Gesellschaft war eine Verpflichtung, ein Dienst am Vaterland out. Genauso, wie Heimat out ist, es passt nicht in eine Multi-Kulti-Gesellschaft. Wen soll ich da verteidigen, mein Leben für ihn riskieren, der sich morgen ggf. eine andere Gesellschaft sucht, zu den „Feinden“ überläuft? Nicht nur die Ziele der BW müssen definiert werden, sondern der Gesellschaft insgesamt.

Ingo Frank | So., 5. Juni 2022 - 17:20

Das wäre wenigstens etwas, was die Blutleere CDU mit ihrem Vorsitzenden tun würde. Selbst das funktioniert nicht weil niemand den Mut und die Ehrlichkeit im Herzen trägt die Ära Merkel aufzuarbeiten. Und, solang diesbezüglich gekniffen wird „so schlecht waren die Regierungsjahre Merkel nicht“ ist ein Neustart der Union ein Tod geborenes Kind. Merz sollte den Laden auflösen und die Quälerei beenden.
Die Grünen und Sozen würde es freuen. Die Konservativen sind eh weg und kommen auch nicht wieder.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Fritz Elvers | So., 5. Juni 2022 - 17:56

die im Gegensatz zu Herrn Dr, Paul, die obige Aufgabe U=RI => I=U/R, U=const. da Parallelschaltung, => R groß, I klein, sinnvoll lösen können, werden dringend für das BIP benötigt.

Alle anderen können ja raten.

10 + 11 Klässler aus dem Stand erklären kann. Ich habe es auch nicht mehr gewusst und mußte nachschlagen. Aber zu meiner Entschuldigung habe ich mit Elektrorechnik, nach meiner Schulzeit, recht wenig zu tun gehabt. „URI“ und 54 Jahre danach, ist dann auch entschuldbar. Oder? Und zur BW will ich auch nicht. Unterleutnant d. Reserve reicht mir als Dienstgrad völlig im Tausch dafür, dass ich mir meinen ersten Arbeitsplatz selbst aussuchen durfte um nicht zwangsvermittelt zu werden.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

W.D. Hohe | So., 5. Juni 2022 - 18:13

Da gab es lange schon nichts politisches mehr zu entkernen.
Kernfrage war und ist -
Wie behalte ich meine Posten?
Dafür ist kein Kern (=Position) von Bedeutung.
Wichtigste Frage aller Fragen:
Wo ist Kamera/Mikro - von welchem Sender gestellt
Inhalt und Stellungnahme (Entschuldigung "Statement)
so, dass Chefs nicht zornig werden -
Parteiinteresse - der vorgegebenen Art
Was bitte soll und sollte mit Merkels und Laschets schon rauskommen.
Merkel = Kollateralschaden Kohl
Laschet = Schaden an sich
Außerhalb ihrer intern vergebenen, wahlbefreiter Polit-Ämter hätte sie niemand zur Kenntnis genommen.
Oder kann sich diese beiden irgendwer in verantwortlicher, Wettbewerb ausgesetzten Führungsosition vorstellen.
Beamter, ö.r. Verwaltung.
Gar überflüssiger Jurist
Musterbeispiel:
Sonntags-Wort-Redner Steinmeier.
Ohne dass dies den Protagonisten selbst vorzuwerfen ist.
Das Problem ist das System.
Änderung von innen unmöglich.
Volksumerziehung?
Mit Lärm statt Denken?
Follower!!!

Norbert Heyer | Mo., 6. Juni 2022 - 07:29

Wer jetzt -nachdem das geschehen ist- was angeblich in Europa, wo alle doch sozialisiert und aufgeklärt sind, nicht passieren wird und doch geschah: Ein Angriffskrieg mit Ansage und eine EU, die ohne die USA und GB komplett ohne Antwort darauf geblieben wäre. Ob die Antwort allerdings gut und richtig war, wird die Zeit beantworten. Aber jetzt wieder eine Wehrpflicht einzuführen, dafür müssten die jungen Menschen einen Sinn erkennen, für diesen Staat vielleicht das eigene Leben zu opfern: Für Genderwahn, für Corona-Restriktionen, für freie Wahl und Umgestaltung des eigenen Geschlechts oder den spürbaren Abbau von demokratischen Freiheiten? Dafür wird kaum einer (oder gar eine) ihr Leben opfern, die Anreize für einen solchen Schritt sind zu gering. Die meisten Opfer eines Krieges sind junge Menschen, die ihr Leben noch vor sich haben. Sie wollen sich nicht von Schreibtisch-Helden in den Tod treiben lassen, die derweil in sicherer Deckung die Zukunft, die eigene Jugend, willig opfern.

Achim Koester | Mo., 6. Juni 2022 - 09:58

Art.3/3 besagt: Niemand darf wegen seines Geschlechts.......bevorzugt oder benachteiligt werden. Folglich wäre die Wehrpflicht nur GG-konform, wenn sie für m/w/d gilt. Mit welchen Tricks man seinerzeit (ich war W18) diesen Widerspruch umgangen hat, wissen vielleicht einige Juristen in diesem Forum. Fazit: mit dem GG haben es unsere Regierungen noch nie so genau genommen, außer, wenn es ihnen selbst opportun war.

Ronald Lehmann | Mo., 6. Juni 2022 - 11:04

Das geht los mit der Geburt, wo man ein Leben lang lernt, Erfahrungen verarbeitet & diese mit Respekt (Umgangsformen) Demut (Achtung) & Werten (christliche sind humanistische Werte & fmp. noch umfänglicher/ aussagefähiger) ummantelt!

Und Herr Konrad, ich gehe inhaltlich mit ihren beiden Artikeln wie meist voll mit & möchte ergänzen

Wenn das Fundament/ Grundgerüst/ Rahmenbedingungen nicht stimmig/ stabil/ faul ist für das Handeln in Richtung Ziele & das Abwägen welches Weges, dann wird man nie lösungsorientiert handeln.

Zumal viele Dinge mir zu kanalisiert betrachtet werden.

Erste Hilfe, Schadensbegrenzung bei Katastrophen/ Unfällen jeglicher Art - DIE MEISTEN SIND BEI GRUNDLEGENDEN DINGEN ÜBERFORDERT!

Wir hatten/haben so einen REGLUNGLUNGSWAHN,
das einfachste Abweichungen zu Katastrophen führen.
Wenn z.B. heutzutage in D. eine Ampel ausfällt ist STILLSTAND!

Wenn einer auf der Straße umkippt - Stillstand! Medizinische Grundversorgung ? Wer?

Wieso wird Kopfrechnen & Schreiben?