Marie-Agnes Strack-Zimmermann und Ulrike Guérot bei Markus Lanz
Unversöhnlich: Vorstandsmitglied der Atlantischen Gesellschaft Strack-Zimmermann und Politikwissenschaftlerin Guérot / ZDF Mediathek (Screenshot)

Ulrike Guérot und der Krieg in der Ukraine - „Die Verhandlungslösung bin ich!“

Wer bisher gedacht hatte, dass Harald Welzer unter den deutschen Intellektuellen mit Blick auf den Krieg in der Ukraine in Sachen westlich-behaglicher Selbstgefälligkeit den Vogel abgeschossen hätte, wird wohl einem Irrtum unterlegen gewesen sein. Nach Meinung unseres Kolumnisten nämlich geht es noch eine Spur schärfer. Für ihn zeigt das Ulrike Guérot.

Porträt Mathias Brodkorb

Autoreninfo

Mathias Brodkorb ist Cicero-Autor und war Kultus- und Finanzminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Er gehört der SPD an.

So erreichen Sie Mathias Brodkorb:

Seit dem Jahr 2021 hat Ulrike Guérot eine Professur für Politikwissenschaft an der Universität Bonn inne, zuvor war sie an der Universität für Weiterbildung Krems in Österreich beschäftigt. Besonders bekannt geworden ist sie für ihre wissenschaftlichen Arbeiten zur Zukunft Europas. Sie plädiert seit Langem für die Errichtung einer „europäischen Republik“.

Jüngst war sie bei Markus Lanz zu Gast. Es ging wieder einmal um die Frage, wer eigentlich Schuld hat an dem Gemetzel in der Ukraine und wie die Sache möglichst schnell beendet werden kann. Für Guérot scheint dabei klar: Wer allein Putin und Russland die Schuld an dem Krieg zuweist, springt zu kurz. Denn: „Wenn zwei sich streiten, wie kann dann einer streiten ohne den Zweiten? Es kann auch nicht einer nur alleine klatschen.“

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Manfred Bühring | Sa., 4. Juni 2022 - 16:52

„Was wäre denn, so fragte sie die Politikwissenschaftlerin, wenn sie selbst in einem Park überfallen würde? Würde sie dann auch mit dem Angreifer über die Beilegung des Konflikts verhandeln wollen?“
Solche Art von Fragen hat man auch den Kriegsdienstverweigerern gerne gestellt, die natürlich zu einem moralischen Dilemma führen. Bis die Gerichte genau aus diesem Grund die Art von Fragen verboten haben. Dass moralgetrieben Politik nicht funktionieren kann, wird uns doch tagtäglich vorgeführt: Afrika, Maghreb, Vorderer Orient, Saudi Arabien, Afghanistan, Kathar und und und. Und nun sorgt jeder, der Krieg als letzte Stufe einer Abfolge von Ereignissen versucht zu erklären, nicht zu entschuldigen!, für einen moralgetriebenen empörten Shitstorm. Das Muster ist ähnlich wie Corona, Klimadiskussion oder Energiediskussion. Wir haben es verlernt, Meinungen auszuhalten, ohne moralisch den Stab zu brechen. Lieber eine Kotau vor dem katharischen Prinzen“, um Öl oder Gas zu bekommen.

Thorwald Franke | Sa., 4. Juni 2022 - 17:38

Antwort auf von Manfred Bühring

Ich erlaube mir anzumerken, dass man die Frage, wie man sich bei einem Überfall im Park verhält, den Wehrdienstverweigerern zurecht gestellt hat. Die Frage ist keine Suggestivfrage, sondern die berechtigte Frage nach dem Verhalten in einem moralischen Dilemma. Der echte Gewissensverweigerer ist nämlich tatsächlich (!) in einem moralischen Dilemma.

Die meisten Verweigerer waren aber keine echten Gewissensverweigerer, sondern Heuchler, das war jedem damals klar. So schlecht. Heute, angesichts des Ukrainekrieges, hat man vermehrt Stimmen von damaligen Verweigerern gehört, dass sie heute anders entscheiden würden. Das ist zu begrüßen.

Diejenigen aber, die sagen, damals war es OK, und erst heute sei es "aus der Zeit gefallen", das sind immer noch Heuchler, die nichts kapiert haben.

„Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden. Das Nähere regelt ein Bundesgesetz.“
Junge Männer, die dieses Grundrecht für sich in Anspruch genommen haben bzw. Soldaten, die das heute noch für sich in Anspruch nehmen (können), als Heuchler zu bezeichnen, zeugt von wenig Respekt vor unserem Grundgesetz und den Vätern unseres GG, die 1949 diesen Artikel aus gutem Grund in unsere Verfassung aufgenommen haben.

Thorwald Franke | Sa., 4. Juni 2022 - 23:14

Antwort auf von Manfred Bühring

Ich muss Ihnen leider die Mitteilung machen, dass es meiner Erfahrung nach die Regel ist, dass Wehrdienstveweigerer leichthin sagen, dass sie natürlich keine Pazifisten sind. Sie verweigern in aller Regel nicht wirklich aus den im Gesetz vorgesehen Gewissensgründen, sondern aus anderen Gründen. Nur in der Gewissensprüfung, da sagen sie es natürlich nicht. Und das ist geheuchelt. Es gibt kein Wahlrecht zwischen Wehrdienst und Zivildienst, und kann es der Natur der Sache nach auch nicht geben, denn es geht um Leben und Tod. Ich habe da null Verständnis für andere Standpunkte, die weder die Anforderungen der Vernunft noch die Anforderungen der Verfassung erfüllen.

denn Heuchler gibt es zuhauf. Um zu wissen, wo man steht, wenn es tatsächlich darauf ankommt, ist es unerlässlich, in Extremen zu denken. Bin ich bereit, ich abschlachten zu lassen um des lieben Friedens willen? Das Lamm - hurts!
Oder habeich ein naturgegebenes Recht, sogar eine moralische Pflicht, mich zu verteidigen. Soll es wirklich moralischer sein, Gewalttäteren die Hoheit darüber zu gestatten, wie die Welt beschaffen sein soll? Egal, wie weit das Feld ist, das Recht auf Verteidigung seiner Existenz ist naturgegeben und kann daher nicht unmoralisch sein.

Ich hatte von 1968 bis 1981 bei der Norddeutschen Trachtengruppe gedient. In der Ostsee fuhren wir auf TS Meersburg taktische Nahaufklärung und passierten ein DDR-Schiff der Krake-Klasse. Unser Kommandant pöbelte rüber "Ihr müßt mal euren Dampfer pönen (streichen)" Auf diesem DDR-Schiff hätte mein Cousin fahren können, mit dem wir im Sommer am Strand von Warnemünde gelegen hatten. Im sogenannten, vom Himmel befohlenen Krieg, hätte ich im Ernstfall schießen müssen oder er auf mich. Was für ein Schwachsinn und dann hatte ich einen 3-seitigen Antrag auf Kriegsdientverweigerung gestellt. Der muss die Schergen im Amt beeinflusst haben, so kam es nicht zur sogenannten Gewissensüberprüfung. Die verdammt traurige Wissenschaft vom Krieg (Ernest Hemingway) ist wieder mal im Munde von Strack-Zimmermann und anderen Kriegsfetischisten, die selber zu feige sind, in die Ukraine zu gehen und mitzutöten. Im Laberstuhl läßt sich immer gut fabulieren.

Ihre Herzschmerzgeschichte von Ihrem Cousin interessiert mich nicht die Bohne und ist kein Argument für gar nichts. Vor allem aber haben Sie nicht kapiert, dass jeder Wehrdienstleistende (West) dazu beigetragen hat, es Ihrem Cousin (Ost) zu ersparen, tatsächlich tötend tätig zu werden. Denn wenn der Westen keine überzeugende Abschreckung aufgebaut hätte, dann hätte Ihr Cousin zusammen mit der Roten Armee die Weltrevolution verbreiten "dürfen", darauf können Sie Gift nehmen. Die Angriffspläne sind ja bekannt. Indem Sie verweigert haben, haben Sie Ihren Cousin dieser Gefahr ein Stück näher gebracht. Aber Logik ist wohl nicht Ihre Stärke. Außerdem haben Sie gegen Gesetz und Verfassung gehandelt.

Was für selten dämlicher Vergleich! Es ist doch wohl ein Unterschied, ob man sich bei einem Überfall seiner Haut erwehrt oder sich in einer militärischen Maschenerie verwurstet lässt, die weder Schütze Arsch noch ein Offizier beeinflussen kann.

Deutschland liefert gegen das Gesetz Waffen in ein Kriegsgebiet. Das könnte zu einem europaweiten Krieg führen, mit unzähligen militärischen und zivielen Opfern. Als Bürger der Schweiz würde ich mein Land selbstverständlich verteidigen, weil ich mir sicher sein kann, dass meine Regierung sich stets neutral verhalten hat. In einem Spielball der USA kann ich mich keinewegs auf die Verfassungstreue meiner Regierung verlassen und würde lieber mit Kind und Kegel nach Madagaska abhauen.

M. Bernstein | So., 5. Juni 2022 - 12:05

Antwort auf von Manfred Bühring

Wenn Sie sich mit echten Kriminalfällen beschäftigen, dann werden Sie feststellen, dass diejenigen, die es schaffen mit dem Angreifer zu verhandeln eine wesentlich höhere Überlebenschance haben.

Sabine Lehmann | Sa., 4. Juni 2022 - 17:07

Die "gute" Ulrike hat den Pfad von Ratio u. Realität offenbar schon vor langer Zeit verlassen. Opfer sollen also mit Tätern in Dialog treten, auf Augenhöhe sozusagen. So schreibt ja auch eine gewisse "intellektuelle" Kaste etwa Vergewaltigungsopfern eine Mitschuld zu, wenn Frau allzu freizügig gekleidet war. Danach bilden Opfer u. Täter dann einen Stuhlkreis u. "einigen" sich auf den Ablauf der nächsten drohenden Vergewaltigung. So kommt doch jeder zu seinem "Recht". Herrlich. Es gibt Dystopien, die kann man sich nicht ausdenken, Guérot offenbar schon.
Ich hätte Ulrike G. gerne gefragt, ob sie diese kranke Geisteshaltung auch 1940 als französische Jüdin gegenüber Hitler eingenommen hätte, und ob sie dann mit Hitler- so ganz auf Augenhöhe selbstverständlich, mit einem Bein schon im Kz- über Waffenstillstand u. eine neue Rosamunde-Pilcher-Welt in haselnussbraun verhandelt hätte?
Obwohl so betrachtet hätte Frau Guérot wunderbar zum "Vichy-Regime" gepasst, als "Blaupause" für die Ukraine!

Frau Lehmann.
Bin voll auf gleicher Frequenz mit Ihnen.

Schade, dass die Buddhisten es nicht schafften, in Dialog mit Taliban zu kommen, bevor die, die Buddha-Statuen von Bamiyan in die Luft sprengten.

Klasse Kommentar, werte Frau Lehman. Eigentlich lohnt es nicht in diesem Forum etwas gegen Putin zu schreiben. Was Frau Guérot macht ist victim blaming. Das Opfer ist schuld. Auch dann, wenn es keine Bomben im Feindesland gelegt hat und keine Raketen dort einschlugen. Es reicht den Westen besser zu finden als postkommunistische Strukturen.

Gisela Hachenberg | Sa., 4. Juni 2022 - 23:53

Antwort auf von Karla Vetter

Ich sehe es genau wie Sie, verehrte Frau Vetter. Klasse Kommentar von Frau Lehmann, wie so oft. Aber in diesem Forum lohnt es sich wirklich nicht, gegen Putin zu schreiben. Ich kommentiere in der Zwischenheit deshalb auch nur selten. Vergebene Müh‘! Ich tue es diesmal nur, um Ihnen und Frau Lehmann beizupflichten! Beste Grüße an Sie.

werte Frau Hachenberg, Ihre Unterstützung ist sehr willkommen. Putinkritiker sind hier sowieso in der Unterzahl.

Thorwald Franke | Sa., 4. Juni 2022 - 17:15

Bei der Lektüre eines Büchleins von Ulrike Guérot noch vor der Corona-Krise fiel mir auf, dass sie nicht geradlinig denken kann, sondern etwas konfus ist. Sie schlussfolgert öfter mal haarscharf an der eigentlich korrekten Schlussfolgerung vorbei, bemerkt ihre eigenen Fehler aber nicht.

Mit so einem Menschen ist es wirklich schwierig, zu diskutieren. Oft haben sich solche Menschen irgendeine fixe Idee in den Kopf gesetzt, und biegen nun die Wirklichkeit systematisch nach dem eigenen Wunschdenken. Aber was herauskommt ist keine Argumentation, über die man sprechen könnte, und kein Gedankengebäude, das einen Punkt hat, sondern nur Dummschwatz.

Bakhdi ist von derselben Kategorie. Oder einstmals Eugen Drewermann. Leute, die viel schwätzen können, häufig auch "gelehrt" schwätzen können, aber nicht denken können. Traurig.

Monique Brodka | Sa., 4. Juni 2022 - 17:48

Zwar bin ich keine Expertin in Sachen Geopolitik. Ich meine aber schon begriffen zu haben, dass in den letzten Jahren die Nato und überhaupt die westlichen Länder ganz schon zu Gange waren in der Ukraine.
Die Briten lieferten bereits vor etlichen Jahren 5000 Panzer. Seit Jahren schwelt da ein Unruheherd und es hat keinen interessiert, dass eine Minderheit ganz schön drangsaliert wurde.
Selensky hätte die nächsten Wahlen nicht überstanden weil er genauso korrupt ist wie seine Vorgänger. Der Krieg hat ihn quasi gerettet.
In der Politik geschieht nichts zufällig!

keine 5000 Panzer, liebe, edle Dame...

Und Ukrainer lassen sich von den germanischen Pazifisten und Putinisten nicht vorschreiben, mit wem sie zu leben sollen, Diktatfrieden schließen, o. wie man mit mörderischer Soldateska umgeht. Die Deutschen sind absolut die letzten, die jemandem existenzielle Ratschläge einzureden berechtigt sind. In allen Aspekten.

Annette Seliger | Sa., 4. Juni 2022 - 17:48

Es gibt ein paar Fragen, die bis dato nicht beantwortet wurden - und bitte nehmen Sie bei der Beantwortung keine überhöhte Position, sprich moralisierende Position ein.
Wer hat den Ukrainern eingeflüstert einen NATO Beitritt in die Verfassung aufzunehmen. Ist Ihnen ein Land bekannt, dass in seiner Verfassung einen ebensolchen verankert hat?! NEIN! Die Regierung in Kiew ist fremdgesteuert und "die Amerikaner werden bis zum letzten ukrainischen Soldaten gegen die Russen kämpfen" - haben Sie diesen Hinweis verstanden.?
Hat unsere Regierung alles, aber auch wirklich alles getan, um einen Krieg zu vermeiden - NEIN! Der Auftritt von Herr Scholz im Kreml war eine Farce und ohne die Erlaubnis aus Washington haben weder Macron noch Scholz etwas zu melden. Dies ist ein wieder einmal ein amerikanischer Krieg und die Europäer zahlen die Rechnung. Wir kappen jetzt die Gas-und Ölleitung nach Russland und kaufen doppelt so teures in Katar und U.S.A. ein. Sie werden es verschmerzen Herr Brodkorb!

40.000.000.000 Euro für Fighter aus den USA ... man reibt sich die Augen und meint, man wache aus dem Albtraum auf.
Wäre doch was, wenn man es schaffen würde, den Ukraine-Krieg bis dahin "aufrecht zu erhalten", dann können wir vielleicht og Flugzeuge gleich an die Ukraine weitergeben und neue bestellen...
Ironie zum Wochenende!

... wirtschaftlich in der Ukraine?

Wollten die sich den Getreidegroßhandel unter den Nagel reißen oder nur die Kontrolle über die Erdgasschieber der russischen Gaspipelines gewinnen?

Wieso kam es (getreu der Brzezinski-Strategie) 2014 zum Regime-Change in der Ukraine? (Das die USA Vater des Regime-Change sind kann man übrigens in den US-Medien lesen.)

Alles nur aus US-Nächstenliebe oder doch nur um Russland militärisch näher zu kommen?

Frau Seliger, Ihre „logischen“ Schlussfolgerungen und Kausalketten sind von beeindruckender Klarheit und Schlichtheit. Endlich verstehe ich auch wie es zum Überfall und dem Angriffskrieg der Russen auf die Ukraine kam! Also Obacht an alle Länder dieser Erde: bitte niemals, also wirklich NIEMALS irgendwas in die Verfassung texten, worauf der Russe und Herr Putin beleidigt reagieren könnten und sie zwingen müsste einzumarschieren. How dare you?!
Ja und selbstverständlich steckt der Amerikaner dahinter. Ich bin auch sicher, dass der Amerikaner in der Area 51 das CoronaVirus kreiert hat, um von den Kriegsabsichten abzulenken. Und am Ende werden bestimmt noch Drohnen mit Aliens in Kiew landen und dort die Affenpocken verbreiten. Ach ich könnte Geschichten erzählen Frau Seliger, fast noch bessere als Sie ;-)
P.S.:!Ach, und wenn morgen in China ein Sack Reis umfällt, dann ist daran auch unsere Regierung schuld. Sie hat nicht wirklich alles getan um das zu verhindern. Willkommen in der Matrix.

Annette Seliger | So., 5. Juni 2022 - 11:37

Antwort auf von Sabine Lehmann

Liebe Frau Lehmann, geben Sie doch ganz einfach eine Antwort auf meine Frage: Warum steht in der ukrainischen Verfassung ein NATO Beitritt? Kennen Sie ein anderes Land auf dieser Welt, das einen NATO Beitritt in seine Verfassung aufgenommen hat?! GIBT ES NICHT Frau Lehmann.
Und nun raten Sie mal warum das in deren Verfassung steht?

Ich denke, Sie verstehen die geopolitischen strategischen Zusammenhänge nicht. Ihre lineare Denkweise ist halt in dem medialen Gut und Böse Schema verhaftet.

Ich wusste gar nicht, dass wir uns hier in einem Quizduell befinden, liebe Frau Seliger. Gerne würde ich über Los, ganz im Putin-Style direkt ins Gefängnis gehen oder einen Joker nehmen. Ich nehme die Ereigniskarte und stelle eine rhetorische Gegenfrage:
Was bitteschön soll daran verwerflich sein, den Wunsch sich einem Militärbündnis anschließen zu wollen in die Verfassung zu schreiben, obskur, dubios oder unseriös sein? Sich eine Atombombe zu kaufen, um den Planeten auszulöschen als Weihnachtswunsch in die Verfassung zu texten, das, werte Frau Seliger, wäre ein echter Fauxpas und böte zumindest einen Anlass für unangenehme Nachfragen aus der Nachbarschaft. Aber so?
Aber anzunehmen, dass der Geist und der Wille einer 40 Millionen starken Gesellschaft von geheimen US-Kräften unterwandert und dirigiert wird, das Frau Seliger, ist schon fast so „gut“ wie der Science-Fiction Film „Die Körperfresser“. DAS gehört bei mir unter die Top Ten der Verschwörungstheorien aus der russischen Matrix;

wenn ich mich Frau Seeligers Auffassung anschließe könnte dies nur zum Ergebnis führen das Putin berechtigt ist nach und nach bis an den Ärmelkanal vorzustoßen, denn alle dazwischenliegenden Verfassungen sehen freie Wahlen, Presse-Rundfunk Freiheit vor, eine Freiheit, die dank der Technik zumindest nicht an Grenzen gebunden ist, sowie vor allem Grundrechte vor, die auch als Abwehrrechte gegen staatliches Handeln darstellen. Die Verfassungen von Nachbarstaaten Russlands sind daher geeignet zumindest ein Wunschdenken der Bevölkerung auszulösen und damit revolutionär wirken; ein wahrer Grund einen Angriffskrieg zu führen um die eigene Haut zu retten.
Dabei fiel mir bisher nur ein Synonym für lügen ein, nämlich putinen bzw. ein Synonym für die Unterstützung von Lügen, nämlich Lawroven. als Synonym für das Reden blanken Unsinns kommt jetzt noch gue'roten infrage.

Martin Falter | Sa., 4. Juni 2022 - 17:55

die gute Frau und Herr Welzer und eigentlich alle die immer fordern Frieden jetzt, sollten sich zusammentun und mit Bussen nach Moskau reisen und ( für einen Krieg den es da offiziell gar nicht geben darf ) um Frieden bei Pudolf nachfragen.

Mal sehen wie das beim großen Führer da ankommt!

Sie würden sehr schnell merken was Pudolf unter Frieden versteht.

Tomas Poth | Sa., 4. Juni 2022 - 18:31

Dieser Krieg hat viele Väter.
Was soll das Kriegsziel der Ukraine sein? Mit Hilfe der NATO die alten Grenzen wieder herstellen, oder gar bis zum Ural vorrücken?
Die NATO-Unterstützung will wohl offensichtlich Russland bluten lassen auf Kosten der Ukrainer, deren Tod und Verderben.
„Geile“ Masche, andere vom Sofa aus, für die eigenen Ziele zu opfern.

Sabine Lehmann | So., 5. Juni 2022 - 13:24

Antwort auf von Tomas Poth

Ach Herr Poth, der Krieg begann erst vor wenigen Wochen, aber die partielle politische Demenz über Ursache und Wirkung setzt bei einigen doch schon recht früh ein. Zunächst einmal befindet sich die Ukraine im Verteidigungsmodus, weil sie von Putins Armee angegriffen wurde, nicht umgekehrt. Geschichtsfälschung, Herr Poth, das wollen wir doch alle nicht unterstützen, oder?
Dass Sie allerdings den naheliegenden Wunsch der Ukraine ihre vor dem 24.02. bestehende, völkerrechtlich anerkannte Landesgrenze wieder herzustellen, schon als Anmaßung darstellen, zeugt von einer loyalen russischen Haltung, Chapeau. Alter SED-Scherge oder altgedientes KPD-Mitglied? Kleiner Scherz am Rande;-)
Kommen wir doch naheliegender Weise zu den Zielen der russischen "Intervention": Erst Polen, Lettland, Litauen u. dann ab in die deutschen Ostgebiete. Wäre doch gelacht, wenn man (=Russe) nicht wieder die Grenzen von 1989 herstellen könnte. Des Zaren neues Reich, herrliche Wahnvorstellung, nicht?
Frohe Pfingsten.

Helmut Bachmann | Sa., 4. Juni 2022 - 18:41

haben es schwer, ihre Idee zu rationalisieren. Sie können damit den Krieg nicht verdauen und es kommen Blähungen dabei heraus. Interessanterweise klatscht hier immer auch die Geht-uns-doch-nichts-an-Fraktion Beifall, die durch die Coronamaßnahmen zur Fundamentalopposition geworden ist und eben lieber auf Putins Propaganda als auf deutsche Moralisten hereinfällt. Kann ich zwar nachvollziehen, halte es aber dennoch für zu kurz gedacht.

Herr Bachmann? Was ich bei allen Kriegsbefürwortern- und Unterstützern schmerzlich vermisse, ist die Bereitschaft, trotz aller wohlfeilen Lippenbekenntnisse, selbst Hand anzulegen, eine Waffe in die Hand zu nehmen und ein wenig auf Seiten der Ukraine für das Wohlergehen Herrn Selinskis Leib und Leben zu riskieren. Selbstverständlich hat die U. das Recht sich zu verteidigen. Ich für meinen Teil habe aber gegenüber einer Ukraine keinerlei Verpflichtungen und was die "Coronapolitik" dieser Versagerregierung mit dem Ukrainekrieg argumentativ zu tun hat, soll Ihr Geheimnis bleiben. Merkwürdig doch nur, warum Olaf Scholz nicht in dem Reigen der möchtegerne Kriegshelden einstimmt. Wo ist von ihnen beim Krieg in Afghanistan, Irak, Libyen, Sudan oder Somalia zu hören gewesen? Ja, still ruht da der See, da versagt Haltung und Moral.

... die sich persönlich in anderen Ländern an Kriegen beteiligen, nicht nur in der Fremdenlegion.. Man hört inzwischen davon, dass auch mindestens ein Deutscher für die Ukraine gefallen ist.

Wer selbst kämpfen will, der kann Deutschland jederzeit verlassen und sich in das Kriegsgebiet begeben, und zwar nicht - wie ein beschützter Politiker - als Tourist, der im Grunde nur auf medienwirksame Bilder in der Heimat scharf ist.

Wer ohne Eigenaktivität die Armee in der Ukraine unterstützen will, kann ihr ohne Probleme Geld für den Ankauf von Waffen spenden. Niemand kann und wird ihn daran hindern.

Herr Latell hat Recht. Rhetorische Bellizisten, die in den Medien so laut gegen Fundamentalpazifisten wettern, sind wohl so wütend, weil die deutschen Steuerzahler (darunter auch die wenigen Fundamental-Pazifisten) nicht bereit sein könnten, sie von diesem persönlichen Einsatz zu entlasten.

Jens Böhme | Sa., 4. Juni 2022 - 19:07

Ich habe Guerots Buch "Warum Europa eine Republik werden muss!" im Bücherschrank. An sich sehr ansprechende Ideen, aber auch weit weg von Wirklichkeit und Mehrheiten.

Karla Vetter | Sa., 4. Juni 2022 - 19:25

was es zum Abendessen gibt. So ungefähr stelle ich mir einen Bittgang bei Herrn Putin vor. Beide Damen sind nicht so ganz mein Fall. Frau Strack-Zimmermann zu martialisch, man meint immer sie möchte die unerreichte FDP - Frau Hamm-Brücher 2.0 werden, ohne nur annähernd deren Format zu haben. Die Europaenthusiastin Guerot redet einen in Grund und Boden. Es kommt vor, dass bei dem Geschwätz ab und an auch was Substantielles heraus kommt. So fand ich ihre tapferen Hinweise auf die uns auferlegten Grundgesetzeinschränkungen in der Pandemie und die Verhältnismäßigkeit derselben, durchaus richtig.

Maximilian Paul | Sa., 4. Juni 2022 - 20:01

Was ist nur geworden aus den eisernen Grundsätzen des "aus der Vergangenheit Lernens".
Frau Guerot hat es gesagt bekommen: "Warum schauen Sie immer in die Vergangenheit?"

Was ist geworden aus den Grundsätzen der historischen Analyse, wo es noch um Ursachen und Anlässe von Konflikten ging?

Heute bekommt man stattdessen den Eindruck der dunkle Herrscher säße persönlich im Kreml und schickt seine Horden in die angrenzenden Lande. Sein Motiv kann nur Wahn und Bosheit sein, also immer her mit Waffen und Truppen.

Wer der Meinung ist, dieser Krieg beruht einzig auf dem Wahnsinn eines einzelnen Mannes, wer vergisst, dass die Ukraine auch eine stürmische und fragwürdige jüngere Vergangenheit hat und wer ignoriert, dass auch Nichtrussen ein Interesse an diesem Krieg und seiner Erhaltung haben, dessen Weltsicht ist an infantiler Einfalt kaum zu überbieten.

Die Weltgeschichte ist kein Fantasyroman.
Frau Guerot scheint das begriffen zu haben, ihre Tribunalrichter im ÖRR nicht.

Christoph Kuhlmann | Sa., 4. Juni 2022 - 20:34

A) Amerika ist immer schuld
Natürlich waren es die bösen USA in zusammenwirken mit den antiliberalen Osteuropäer (die vermutlich ein ähnliches Schicksal wie das der Ukraine fürchteten), welche die Natogrenzen immer näher an Russland heranrückten. Da muss der arme Putin ja Angst bekommen, zumal seine Armee offenbar nicht mal in der Lage ist die Ukraine zu besiegen. Klar dass er da bei den russischen Imperialisten des 19. und 20. Jahrhunderts schmökert und finstere Pläne schmiedet. Eurasien vom Eismeer bis Portugal unter russischer Herrschaft. (Do ähnlich hat sich sein Kumpel Medwew neulich geäußert als er mal wieder vom Atomschlag schwafelte.) Also wenn der böse US-Imperialismus Russland geradezu gezwungen hat die Ukraine zu überfallen damit sie nicht in der EU und der NATO landet, früher oder später, dann ist natürlich die USA schuld am Krieg und nicht Russland. Die Idee, dass sich Russland demokratisieren könnte und ebenfalls EU und NATO beitreten könnte ist ja seit längerem obsolet.

Hans Süßenguth-Großmann | Sa., 4. Juni 2022 - 20:38

Die ganze Sache hat etwas vom Schulhof, 30 NATO Mitglieder gegen einen Feind Russland. Putin hat es sich verbeten, sich im seinem Vorfeld zu positionieren. Es wurde ihm mitgeteilt, dass er es nicht zu befinden hat und US Soldaten in der UA das normalste von der Welt sind. Das konnte er nicht akzeptieren und ist ausgerastet, wie es auf dem Schulhof zu besichtigen ist, wenn das Opfer ausgemacht wird. Der Krieg ist nach Clausewitz, die "Fortsetzung der Politik.." Die Regierung der UA, es sind Nationalisten, hätte diese Entwicklung einkalkulieren können. Die Diplomatie war im Vorfeld des Krieges, eine Minderleistung. Zu Frau Guerot ist zu sagen, sie schwimmt nicht im Mainstream, das hat sie schon bei Corona bewiesen und das wird jetzt gebraucht, wenn alle nur nach mehr Waffen schreien. Unsere Grünen wollen ja bis zum jüngsten Tag gar nichts mehr aus Russland, aber einen Umbau realisieren für den D leider nicht genügend Material hat. Schauen wir mal.

Die Ukraine ist ein freier, unabhängiger Staat, eine junge Demokratie, die völlig frei ist in der Entscheidung, ob, und wenn ja, welchen Bündnisses sie sich anschliessen möchte.
Kein anderes Land hat das Recht, sie daran mit Waffengewalt und abstrusen Vorwänden wie "entnazifizierung" und dergleichen Blödsinn mehr, hindern zu wollen.

Gerhard Schwedes | Sa., 4. Juni 2022 - 21:20

Bei der Sendung hatte ich das Gefühl, dass mit den Aussagen der Frau Professorin mir jemand an den Nerven sägen würde. Wie sagt man noch gleich zu jemandem, wenn er dies an den Nerven anderer Leute tut?

Thorwald Franke | Sa., 4. Juni 2022 - 21:26

Ich habe es mir jetzt angesehen. Obwohl ich argumentativ eindeutig auf Seiten von Strack-Zimmermann und Frederik Pleitgen stehe, muss ich zugeben, dass Frau Guérot hier etwas unfair in die Zange genommen wurde. Vor allem von Strack-Zimmermann und Lanz. Strack-Zimmermann hat wenig argumentiert, und statt dessen auf Gefühle gesetzt (das allerdings auch, und mit Erfolg), indem sie das Leiden der Menschen in den Vordergrund stellte, wie wenn das für sich allein sprechen würde. Lanz hat weniger gefragt und vermittelt, als vielmehr mit in die Enge getrieben. Frederik Pleitgen hingegen war erfreulich argumentativ.

Kurz: Keine Sternstunde für Lanz und das öffentlich-rechtliche System.

Aber alle Guérot-Fans müssen sich sagen lassen: Guérots Standpunkte sind so unhaltbar und in sich widersprüchlich, dass auch Guérot ihren Teil dazu beigetragen hat, dass es zum Kesseltreiben kam. Guérot hat zutiefst Unrecht. Putin will nicht verhandeln, er will die Ukraine einsacken.

Volker Huber | Sa., 4. Juni 2022 - 22:00

"Wer schweigt, stimmt zu" zur Corona-Politik soll Frau Guérot auch recht großzügig mit der Urheberschaft anderer Autoren umgegangen sein, folgt man einem FAZ-Gastbeitrag des Politologen Markus Linden vom 4.6. Seit sie Querdenkern und Putin-Verstehern Schützenhilfe leistet, werden auch die Leitmedien kritisch auf sie aufmerksam. Dabei hat sie auch schon in Sachen Migrationspolitik und europäische Integration haarsträubende Thesen vertreten. Damit war sie für die fortschrittlichen Kräfte im Land allerdings anschlussfähig. Ein bisschen mehr Kritikfähigkeit wäre schon damals angemessen gewesen.

Putinversteher. Herr Huber, Sie sind ganz klar ein williges Kind aus Hameln. Sie bemängeln "Kritikfähigkeit"? Im ernst?

Martin Beckmann | Sa., 4. Juni 2022 - 22:36

Fortsetzung: Noch ist nicht alles in der Ukraine kaputt gebombt, aber vdL und andere reden schon von deutschen Geld für den Wiederaufbau in Mio Höhe. Unsere hochgelobten Pflegekräfte zu unterstützen, das geht natürlich bei solchen lebenswichtigen Kosten dabei unter die Räder.

Urban Will | So., 5. Juni 2022 - 00:00

gefälligkeit“ bei der Seite verortet wird, die sich ein Ende des Krieges ausgehend von der sehr komplizierteren Frage, was denn alles schief lief in den letzten 20 J vor diesem 24.02., durch Einleiten von Verhandlungen wünscht, anstatt stur nach dem Narrativ „Irrer Großmachts – Phantast im Kreml, der erst die komplette Ukraine und dann wer weiß was noch alles unterwerfen will“
einen „Abnutzungskampf“ bis zum vollständigen Sieg über Putin zu fordern.
Ich frage mich, wer denn naiver ist, Abteilung 1 oder 2?. Wobei 2 hier im CICERO schon kurz nach Beginn d Krieges als die Kindergarten – Fraktion bezeichnet wurde, was ich immer noch für sehr zutreffend halte.
Ich habe d Lanz – Sendung nicht angeschaut, aber das Beispiel mit dem Park – Überfall beweist doch das Niveau auf dem wir diskutieren.
Es kann ja sein, dass Frau Strack-Zimmerm. als Überfallene den Kampf bis zum Sieg gg bspw fünf Muskelprotze suchen würde anstatt ihnen Geld und Schmuck anzubieten. Aber ob das „zielführend“ wäre??

habe ich nur wegen kontroverser Texte darüber angeschaut: es war nicht nur keine Sternstunde für Herrn Lanz, sondern ein Tribunal der Gerchten, an dem sich Herr Lanz mit Verve beteiligte, statt zu moderieren.
Warum um Himmels Willen lädt man jemand ein, dessen Meinung man kennt:nur um sie als unmenschlich darzustellen "dort sterben Menschen!!" schlug man ihr um die Ohren. Von Dikussion, Meinungsaustausch, keine Spur , nicht einmal Höflichkeit liess Herr Lanz mehr walten.

Inana | So., 5. Juni 2022 - 03:18

In Wirklichkeit ist keineswegs immer richtig, bei einem Überfall im Park zu kämpfen. Das kann die Dinge auch schlimmer machen - weiß jeder Kampfsportler. Außerdem geht das Beispiel eigentlich anders. Deine Freundin wird von einem Unbewaffneten angegriffen - du kannst sie retten, aber du musst ihn erschießen. Tust du das?
Zielt darauf ab, echte Überzeugungspazifisten zu erkennen, denn die können begründen, warum nicht tun würden. Es geht auch wenn es hart ist.
Und das man das so vermischt zeigt, wie oberflächlich die Debatten bei uns sind. Waffen sind die "Current thing" - nur richtig -wer das in Frage stellt ein schlechter Mensch und dann wird nur noch geschrien. So einfach ist das aber nicht.
Und die NATO hat übrigens natürlich Anteile an dem Konflikt. Auch die Ukraine.
Was in Gewaltfällen auch eher die Normalität ist. Auch hier - weiß jeder, der sich damit mal auseinander gesetzt hat. Entschuldigt auch die Täter nicht. Aber die Welt ist komplexer als ein Hollywoodfilm.

Hans Schäfer | So., 5. Juni 2022 - 10:34

Antwort auf von Inana

Richtig, die Frage wurde so gestellt, wie Sie es schreiben. Hier reden wieder viele über Birnen. die Äpfel anbauen.
Zwecklos ist auch, mit Foristen wie Herrn Falter, dem Pudolf Bezeichner, zu diskutieren. Gegen Totschlagargumente kommt man nicht an. Dass jede Medaille zwei Seiten hat, erkennt er nur an, wenn es seinem Weltbild entspricht. Bevor er zu gibt, dass Fehler auf beiden Seiten gemacht wurden, die zu Ausuferung des Konfliktes geführt haben, beißt er sich lieber die Zunge ab.
Ich könnte mir vorstellen, dass er nur bereit ist zuzugeben, dass einer allein nicht Schuld hat, wenn es um Angelegenheiten gehen würde, die eine Schuld bei ihm vermuten lassen könnten.
Waffenlieferungen zu fordern und damit weiteres Leid in Kauf zu nehmen, mit „Unterstellungen“
-wenn Herrn Falters Pudulf nicht gestoppt wird, KÖNNTE er ……………., zeigt das diplomatische Zutrauen der zur Zeit agierenden Möchtegern Politiker in sich.
Dr. lü B., ist die beliebteste Politikerin! Bei den deutschen „Medien“!

Helmut Bachmann | So., 5. Juni 2022 - 13:24

Antwort auf von Inana

Darum geht es doch gar nicht. Ist das denn so schwer zu verstehen? Der Konflikt ist etwas anderes als der Krieg. Der Krieg war und bleibt unnötig und einseitig begonnen. Dieses Relativieren ist abstoßend.

Dorothee Sehrt-Irrek | So., 5. Juni 2022 - 13:01

Herrn Welzer (Ich lief ihm einmal auf einer Leipziger Buchmesse über den Weg, das ist das Schöne an diesen Messen der intellektuellen Hochkultur), selbst bei Ihnen Herr Brodkorb immer auch ein bisschen vorsichtig, was vielleicht auf Gegenseitigkeit beruht, aber wenn ich doch lachen muss...
Zunächst gefällt mir das Bild von Frau Guérot. So sieht für mich eine denkende Diskutierende aus, eigentlich nicht so eine Figur aus Marmor, die ihren Kopf auf die Hand stützt.
Dann finde ich Herrn Brodkorbs Artikel ausgesprochen gewitzt und klug.
Dann machen Sie mal...

Hans Meiser | So., 5. Juni 2022 - 14:25

Ob Frau Guérot richtig liegt, weiß ich nicht.
Das Herr Brodkorb und die anderen von der: „Wollt ihr den totalen Krieg?“ … „Jaaaa!!!“ -Fraktion falsch liegen, ist unbestreitbar.

Arne Schäfer | So., 5. Juni 2022 - 16:26

Der Tenor des Artikels passte so gar nicht zu Frau Guérot und daraufhin habe ich mir die 'Disskussion' angesehen.
Wie eine sachverständige und reflektierte Politikwissenschaftlerin wie Frau Guérot derart aggressiv sogar vom "Moderator" ad personam angegangen wurde, hat mich sehr erschrocken.
Auslöser war ihr Argument, dass es eine politisch-strategische Vorgeschichte zu dem russischen Angriff gibt, und diese benannt werden müsse, wenn die Gewalt dieses Krieges beendet werden soll. Über die Vernichtung der russischen Armee würde dies nicht gelingen. Dies ist nicht falsch.
Unmittelbar bildete sich eine sehr geschlossene Allianz aus den beiden Journalisten und der Politikerin der Talkshow, die auf dem Niveau von Teenagern Frau Guérot das Narrativ einhämmerten, dass Krieg nur durch Krieg beendet wird, die Ukrainische Armee Russland im Felde besiegen wird - und jeder der das anders sieht ist des Teufels. Harter Stoff.
Der Autor des Artikels, ehemaliger SPD-Minister macht polemisch mit..