Schild Maskenpflicht
Nicht nur die Maskenpflicht in Innenräumen könnte im Herbst zurückkehren / dpa

Bund-Länder-Treffen zu Corona - Blinder Aktionismus statt Besonnenheit

Der Herbst des Jahres 2020 steckt den politisch Verantwortlichen noch immer in den Knochen. Sie sollten sich dringend Gedanken darüber machen, wie sie Deutschland gegen eine Neuauflage des Ausnahmezustands wappnen wollen. Doch statt gewissenhafte Entscheidungen auf Grundlage einer evidenzbasierten Untersuchung zu treffen, verfallen sie aufs Neue in blinden Aktionismus.

Ralf Hanselle / Antje Berghäuser

Autoreninfo

Ralf Hanselle ist stellvertretender Chefredakteur von Cicero. Im Verlag zu Klampen erschien von ihm zuletzt das Buch „Homo digitalis. Obdachlose im Cyberspace“.

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Wer nichts weiß, muss alles glauben. Unter diesem Motto machten sich Bund und Länder an einem Donnerstagnachmittag im Frühling schon einmal ausgiebig Gedanken über den kommenden Corona-Herbst. Auf dem gestrigen, seit langem wieder in Präsenz stattfindenden Treffen der Ministerpräsidenten der Länder mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) verständigte man sich darauf, frühzeitig Vorkehrungen auf eine kritische Corona-Lage in der zweiten Jahreshälfte zu treffen. Man habe jetzt die Sommerreifen drauf, so Scholz, müsse aber die Winterreifen bereithalten. Für alle Fälle. Falls es drauf ankommt.

Eine Vorkehrung, die sicherlich gut gemeinten Impulsen folgt. Denn noch immer steckt vielen politisch Verantwortlichen der Herbst des Jahres 2020 in den Knochen. Damals hatte man die lauen und schier endlos erscheinenden Sommerabende tatenlos am Badestrand verplanscht, während in der Ferne bereits eine neue Viruswelle heranrollte. Im Oktober dann brach sie für viele unverhofft über Deutschland herein.

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Sabine Lehmann | Fr., 3. Juni 2022 - 13:25

Ist bekanntlich ein recht kurzer Weg. Aber selbst diese kaum zu erfassende Distanz ist gemessen am geistigen Horizont der Corona-Dirigenten noch zu groß. Denn offensichtlich übt man sich weiter in wissenschaftlicher und empirischer Ignoranz. Dem Deutschen gefällt‘s, Lauterbach hat mit Janosch von der grünen Indoktrinationspartei schon einen Duettpartner gefunden und weiter geht‘s mit sinnbefreiter Politik und Grundrechtseinschränkungen, für die sich wirklich niemand mehr interessiert.
Krieg, Inflation, Energiekrise, Pocken, Viren, im Panikdauermodus gewöhnt man sich auch an das Absurde, der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Einmal mehr über das Stöckchen gesprungen, gut dressiert und eingenordet erfüllt der devote deutsche Staatsbürger wirklich ALLES. Betreut und gepampert werden eigenständige Entscheidungen obsolet und Geldmangel tut sein Übriges dazu. Früher Freiheit genannt, wird es bestimmt zum Unwort des Jahres 2022 gewählt.

Ja Frau Lehmann, vollkommen richtig beschrieben.
Aber das nebenbei. Ihren Spruch habe ich erstmals gelesen, auch vorher noch nicht gehört. Ein klasse Vergleich. Ich muß beim Schreiben immer noch lachen.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Manfred Bühring | Fr., 3. Juni 2022 - 13:35

Machen wir uns nichts vor: das vorhersehbare Ergebnis der sog. Evaluation wird doch so ausfallen, dass das Narrativ des Panikmodus‘ deutscher Politik bestätigt wird. Notwendig wären Untersuchungen zum bewussten Intensivbettenabbau in den Krankenhäusern, um Auslastungsgrenzen zwecks Zuschusserlangung vorzutäuschen (Bundesrechnungshof). Notwendig wäre eine Erfassung der Nebenwirkungen der überhasteten und durchweg unwirksamen Impfungen. Notwendig wäre eine Über-/Untersterblichkeitstatistik auch im Vergleich zu Ländern, die andere Maßnahmen getroffen haben, die nicht zum Erhalt des Narrativs hingebogen wird. Und und und
Aber das wird alles Wunschdenken bleiben; die Menschen müssen weiter in Angst gehalten werden: Klima, Corona, CO2, Fleischkonsum, Russland usw.

Hans Jürgen Wienroth | Fr., 3. Juni 2022 - 14:24

Antwort auf von Manfred Bühring

Vollkommen richtig, Herr Bühring. Man hatte 2 Jahre Zeit, effektive Behandlungsmethoden oder ggf. Medikamente gegen Corona zu entwickeln, die nur den wenigen betroffenen verabreicht werden müssen. Stattdessen konzentriert man sich auf die Impfung mit einem „dubiosen“ Impfstoff, dessen Wirkung und Nebenwirkung auch nach mehr als einem Jahr unklar sind, der jedoch das Gesundheitssystem finanziell stark belastet. Man verfügt gar eine Impfpflicht für diejenigen, die sich in der Pandemie um die Kranken gekümmert haben. Der Mohr hat ausgesorgt. Schließlich spart jede eingesparte (weil nicht mehr verfügbare) Pflegerstelle Geld und die „Schuldigen“ sind auch benannt. Da kann man von den ohnehin überlasteten, geimpften Pflegern noch mehr Einsatz fordern.
Im Flächenland Nds. plant man gar einen großen Krankenhausabbau, Schwerpunktklinik 50 km Landstraße entfernt. Da kommt doch die einrichtungsbez. Impfpflicht gerade recht und die Ordnungsgelder (2500 €) helfen den Gemeindekassen.

Ernst-Günther Konrad | Fr., 3. Juni 2022 - 17:02

Antwort auf von Manfred Bühring

Alles für mich richtig beschrieben. Viele Politiker wissen es, manche wollen es nicht wissen, weil sie Angst haben, zu den Querdenkern eingeordnet zu werden. Fast alle Bedenken von Beginn der Pandemie an haben sich bewahrheitet und noch mehr. Bis heute keine eigenen Studien zu bestimmten Auswirkungen einzelner Maßnahmen. Und sie laufen noch immer mit Masken im Discounter umher. Gestern Abend kam ein Skatmitglied nach einem dreiviertel Jahr erstmals wieder zum Spielen. Er hat einfach Angst gehabt, sagt er. Und warum kommst du jetzt? Er riskiert es einfach, seine Antwort. Er. Hatten viele von unserem Club Corona? Ich. Die ungeimpften alle nein, nur einer pos. getestet ohne Symptome und nur getestet wegen der Arbeit. Und die anderen fragt er nach. 10 Mitglieder trotz Doppelimpfung und Geboostert positiv, acht davon mit leichten Symptomen. Er wechselte sofort das Thema. Nein, die Angst und die Panik hat sich gerade bei vielen Älteren in deren Festplatte eingebrannt. Da hilft nur löschen.

W.D. Hohe | Fr., 3. Juni 2022 - 14:47

zu realisieren, festzustellen, zur Kenntnis zu nehmen, dass von dieser "Brücke" nicht mehr erwartet werden kann, mehr nicht möglich ist.
Welche Mängel dem im Detaill zugrunde liegen ist unerheblich.
Zu verantwortender Kurs eines Schiffes wird von Kapitänen bestimmt.
Nur in der Politik ist Verantwortung ausgelagert.
Die Kaptänsstreifen sind der Außenwirkung geschuldet.
Schuld trägt am Ende der Schiffskoch -
Der für dieses Eingeständnis in Kameras schauen darf.
Für höhere Aufgaben vorgemerkt.
Ab sofort Vorsitzender in neu "gehobenem" Ausschuss.

Ernst-Günther Konrad | Fr., 3. Juni 2022 - 16:52

Das hörte man von fast allen Politikern. Sie fielen um, wie die Fliegen. Aerosolforscher haben längst die Maskenwirkung widerlegt. Interessiert keinen. Was interessiert das Gesetz und vor allen wen? Bis 30.6. soll der Bericht vorliegen und bis 30.9. dem BT vorgelegt werden. Bestimmte Passagen laufen am 23.9.22 aus, ein Schelm wer Böses dabei denkt. KL und seine bezahlten Helfer stricken bereits an der nächsten Pandemie, obwohl die jetzige offiziell nicht zu Ende ist. Nein, ich habe wenig Hoffnung, dass die damit aufhören. Die Affenbocken sind mal kurz aufgelebt, geben aber nichts für eine Pandemie her. Die ersten gekauften Virologen warnen schon wieder beim Corona Hausmedium FOCUS vor gefährlichen Varianten, andere verneinen solche. Solange die Menschen weiter in Angst gehalten werden und die Pharma zahlt und so mächtig ist, wird sich da nichts mehr groß ändern. Olaf will angeblich keine Schulen und Kitas mehr schließen auf keine Fall mehr. Wir erleben die nächste Lüge von ihm.

Maja Schneider | Fr., 3. Juni 2022 - 17:52

Gerade diese Studienlage ebenso wie die Studien aus dem In - und Ausland zur Wirksamkeit (besser: Nichtwirksamkeit) des bedingt zugelassenen Impfstoffes interessieren weder die Verantwortlichen aus Politik und Wirtschaft noch die sogen. Leitmedien, und leider verschließen auch sehr viele Ärzte ihre Augen vor der Wahrheit, empfehlen den Impfstoff weiter ungeachtet der wachsenden Anzahl von Impfschäden und Todesfällen, jetzt auch viel unter jungen Menschen. Abgesehen von dem fast besessen wirkenden und mediensüchtigen Karl Lauterbach sind es eben auch die Ministerpräsidenten, die, so der Eindruck, alles nachplappern, was Lauterbach, Montgomery und Co. ihnen vorgeben und es offenbar gar nicht erwarten können, wie Landesfürsten ihre Allmacht im Herbst wieder einsetzen zu können, um die Bürger erneut zu drangsalieren und in Panik zu versetzen. Schon jetzt versuchen sie alle zusammen , den Menschen die Lebensfreude des Sommers deutlich zu vermiesen, statt sich um wichtige Dinge zu kümmern

Christa Wallau | Fr., 3. Juni 2022 - 18:36

sondern Pflicht."
G e n a u das habe ich gesagt, wenn in meinem Tätigkeitsbereich (Schulbildung) zum x-ten Mal eine neue Unterrichtsmethode als das "Non-plus-ultra" angepriesen wurde, das wir nun alle möglichst rasch übernehmen müßten.
Wir besuchten Vorzeige-Schulen, wo die Methode praktiziert wurde u. hörten von den dortigen Lehrern u. den zuständigen Referenten der Landesregierung ausschließlich Lobgesänge auf die methodische Neu-Errungenschaft (z. B. "Offener Unterricht", "Schreiben nach Gehör").
Wenn ich fragte, ob man schon e v a l u i e r t habe, ob diese Methode tatsächlich bessere Leistungen bei den Schülern zur Folge habe, wurde ich angeschaut wie eine miese Nestbeschmutzerin.
Wer nicht jedes Mal blind an die Heilswirkung des gerade in Mode befindlichen methodischen "Fortschritts" glaubte (so wie ich), der konnte nur ein sturer, rückwärtsgewandter Mensch sein.

Heute sehen wir klar, was bei den unzähligen Stufen des "Fortschritts" im Bildungswesen herausgekommen ist!

Karla Vetter | Fr., 3. Juni 2022 - 19:08

leidet an Long-Lauterbach. Dieser wird sich niemals damit abfinden in die Bedeutungslosigkeit zu versinken. Also wird Panik geschürt. Wider aller Evidenz. Man vermeidet eine Evaluation durch Externe, es könnte ja die Wahrheit dabei ans Licht kommen. Lieber warnt man vor gefährlicheren Mutationen. Die Mutation vom Wuhan-Virus zu Omikron zeigt zwar das Gegenteil, diese Tatsache könnte aber die Bevölkerung verunsichern. Da würde dann einer weitreichenden Gehorsamsverweigerung Tür und Tor geöffnet. Das gilt es zu verhindern. Meine Befürchtung: Viele könnten schwerer erkranken. Das betrifft die durch die mRNA-Impfung und mehrfache Boosterung immungeschwächten Personen .Verkauft wird es uns dann als "neue Welle". Schön waren die Zeiten als man bei "neue Welle "nur an den französischen Film dachte.

Jens Böhme | Fr., 3. Juni 2022 - 22:46

Hat denn die Maskenpflicht zum Jahreswechsel 2021/22 die wissenschaftlichen Studien bestätigt, dass Masken die Inzidenz niedrig halten? Karl Lauterbach hat am 2.6.22 im ZDF (Heute Journal) verkündet, die derzeitigen hohen Corona-Inzidenzen in Portugal seien wegen der lang zurückliegenden Impfungen und fehlenden Folgeimpfungen erklärbar. Der Wahnsinn geht also in die nächste Runde. Die allgemeine Impfpflicht scharrt mit den Hufen. Aber nicht einmal sondern jährlich wiederkehrend. Was mich unken lässt, diese Impfstoffe sind so konzipiert, dass Geimpfte anfälliger für Corona-Viren sind.

Sabine Jung | Di., 7. Juni 2022 - 10:03

dieser Impfwahn im Herbst. Ich höre es schon förmlich, es kommt eine wenig abgewandelte Variante von Corona, ansteckender aber nicht krankmachender. Es wird Herbst und Winter und wir müssen uns doch rüsten, weil es schon seit 2 Jahren so ist. Also wieder den "Instrumentenkasten" heraus kramen (oh wie ich dieses Wort hasse!) und vor allem dieses extrem helfende 2G+ und 3G wieder herausholen. Es müssen ja schliesslich die bestellten Millionen Dosen Impfstoffe von Biontech und Co. verimpft werden. Ohne Druck wird das nicht's!
Warum kapieren das nur die Leute nicht? Keiner dürfte dem mehr folgen, auch keine Gaststätten, Beherbergungsbetriebe, Geschäfte alle......