Christian Lindner und Olaf Scholz im Bundeskanzleramt
FDP-Chef Christian Lindner und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) an diesem Mittwoch im Kanzleramt / dpa

Talfahrt der FDP - Weder gebraucht noch gewollt

Die Liberalen sind gefangen in einer Ampel-Koalition, in der sie sich selbst schaden. Denn die jüngsten Wahlergebnisse zeigen deutlich, dass FDP-Wähler den von ihrer Partei geradezu lustvoll mitgetragenen rot-grünen Gesellschaftsentwurf ablehnen. Sie hatten vielmehr auf ein gelbes Gegengewicht gehofft. Doch nichts davon ist ersichtlich. Jetzt läuft es in NRW und Schleswig-Holstein auf Schwarz-Grün hinaus. Und bald auch im Bund.

Alexander Marguier

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Wer in diesen Tagen mit Freunden oder Bekannten spricht, die am 26. September vorigen Jahres für die FDP gestimmt haben, sieht sich fast immer mit einer Mischung aus Fassungslosigkeit, Entsetzen und Resignation konfrontiert. Die zurückliegende Bundestagswahl hatte den Liberalen bekanntlich ein Zweitstimmenergebnis von 11,5 Prozent beschert – und damit das zweitbeste seit mehr als einem halben Jahrhundert. Entsprechend groß waren die Erwartungen, insbesondere nach den lähmenden GroKo-Jahren unter Angela Merkel. Dass die auf dieser Basis gebildete Ampel-Koalition kein Herzensanliegen klassischer FDP-Wähler war, liegt zwar auf der Hand. Die meisten von ihnen haben es aber mangels ernstzunehmender Alternativen akzeptiert – natürlich verbunden mit der Hoffnung, „Gelb“ würde wenigstens ein marktwirtschaftliches Korrektiv zum grün-roten Etatismus bilden. Und auch die Überschrift des Koalitionsvertrags klang noch irgendwie vielversprechend: „Mehr Fortschritt wagen“, das war gewissermaßen die Formel für einen Bruch mit der bleiernen Merkel-Zeit. Denkste!

Inzwischen scheint kein Tag mehr zu vergehen, an dem die Liberalen sich nicht geradezu genüsslich dem sozialistischen Gesellschaftsexperiment eines neuen Deutschlands hingeben, das auf Umverteilung, Neuverschuldung, utopistischer Energiepolitik und woken Zeitgeistthemen basiert. Jüngste Beispiele: die gemeinsam mit der FDP beschlossene Abschaffung („Aussetzung“) der Hartz-IV-Sanktionen, womit praktisch das bedingungslose Grundeinkommen durch die Hintertür eingeführt wird. Oder das aberwitzige Neun-Euro-Ticket, laut FDP-Bundesverkehrsminister Volker Wissing ein „Anreiz zum Energiesparen und für den dauerhaften Umstieg auf den öffentlichen Nahverkehr“. Was einem talentierten Polemiker wie Christian Lindner zu diesen bizarren Maßnahmen einfallen würde, wäre er nicht selbst Teil der Regierung, lässt sich erahnen. Stattdessen muss er das alles jetzt schönreden und seiner Klientel als Fortschritt verkaufen, den es ja zu „wagen“ gilt.

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Karl-Heinz Weiß | Mi., 25. Mai 2022 - 18:19

Christian Lindner leidet seit 2017 an Größenwahn. Therapievorschlag: Doppelspitze und "rote Linien" gegen die weitere Selbstverzwergung des Standorts Deutschland.

Gerhard Schwedes | Mi., 25. Mai 2022 - 18:50

Da das mit der FDP alles vorauszusehen war, habe ich auch bei den Bundestagswahlen die Finger von der FDP gelassen und lieber aus Protest AfD als bittere, aber nach meiner damaligen Hoffnung heilsame Medizin gewählt. Wenn die anderen Parteien, einschließlich der FDP in der political correctness, der wokeness, dem Quotensud, dem Genderwahn usw. baden, dann hilft nur noch Protest. So ähnlich hat dies bei den Dänen funktioniert. So hätte es auch bei uns funktionieren können. Mittlerweile spinnt allerdings auch die AfD mit ihrer Putinnähe und ihrer Weigerung, die Ukraine zu unterstützen. O-Ton Chrupalla über die Ukraine: Nicht mein Problem. So bescheuert kann nur noch die Linke sein. Aber der Kanzler mit seiner Verzögerungstaktik ist ein ähnlich schlimmer Finger mit seinem unsolidarischen Verhalten gegenüber der Ukraine. Was geht in dessen Kopf wohl vor, so frage ich mich. Zurück zur FDP: Lindner trägt zwar immer eine korrekte Krawatten am Hals, hat aber keinen Arsch in der Hose.

"Da das mit der FDP alles vorauszusehen war, habe ich auch bei den Bundestagswahlen die Finger von der FDP gelassen und lieber aus Protest AfD als bittere, aber nach meiner damaligen Hoffnung heilsame Medizin gewählt. Wenn die anderen Parteien, einschließlich der FDP in der political correctness, der wokeness, dem Quotensud, dem Genderwahn usw. baden, dann hilft nur noch Protest."
Genau so habe ich das auch gesehen und gemacht! Was die Unterstützung der Ukraine betrifft, bin ich allerdings hin- und hergerissen, ich traue der Propaganda nicht, und zwar auf allen Seiten. Es ist noch nicht lange her, da wurde die Ukraine als korruptester Staat in Europa gebrandmarkt. Und jetzt sollen das alles Helden sein?

Joachim Kiess | Mi., 25. Mai 2022 - 18:52

Und es sind ja nicht nur die neuen Gesellschafts-Entwürfe, damit kann ein Wähler dieser Partei ja im Zweifel leben.

Gerade hat aber diese Ampel- Koalition eine weitere Veränderung bei der Klima-Umlage für Mieter, die Jetzt je nach Zustand des Hauses von 0 -90% auf den Vermieter übergehen soll, beschlossen. Das mag in der Theorie ja sinnvoll und vielleicht sogar irgendwie gerecht sein. Es macht das Vermieten von Wohnungen für den typischen deutschen privaten Vermieter, der ein oder zwei Mietshäuser hat, aber noch komplizierter und noch teurer.

Und wen hat ein solcher Privat-Vermieter, wenn nicht CDU, wohl bislang gewählt ...?

Und was war da mit der Wahlkampf-Parole der FDP in Sachen Bürokratie-Abbau ... ?

WD Hohe | Do., 26. Mai 2022 - 13:32

Antwort auf von Joachim Kiess

und eigentlich müsste vom Vermieter, insbesonder dem Privatvermieter, auch die Ölkosten übernommen werden - schließlich seine Schuld, dass sein Haus keinen Null(0) Emissionswert hat.
Stammt das Haus gar aus den 60ern muss es sowieso, am 2040er Standard gemessen saniert = da dies nicht möglich, abgerissen werden, um in neues, energiebefreites abgefundenen zu schaffen. Der Besitzer, der dies natürlich nicht bezahlen kann. wird mit der von der Kommune nach von amtlich für richtig befundenem Wert abgefunden.
Finanziert wird dies mit Vorgriff auf daraus ökologisch erwachsenden Gewinnen. Formel CO2 = Geld.
Zwischenfinanziert mit ?
Richtig: Sondervermögen.

Markus Michaelis | Mi., 25. Mai 2022 - 19:26

Wir wollen saubere Umwelt, gerettetes Klima, Europa ist die Zukunft, Nationalismus ist out und kleingeistig, wir müssen fairer und gerechter werden, der Kapitalismus ist zu bändigen, wir müssen die Demokratie verteidigen - zuallererst und ganz klar gegen Rechts, das GG ist DIE Basis unseres Zusammenlebens (ALLES andere ist frei - deswegen müssen auch Klima und Fairness ins GG rein), Frauen und Minderheiten müssen endlich zu ihren Rechten kommen, Weltoffenheit ist positiv und notwendig für eine Gesellschaft, Solidarität ...

Meinem Eindruck nach ist diese Liste noch länger und bestimmt in D politische Grundkoordinaten. Die Grünen vertreten das am besten bzw. haben diese politische Weltsicht mit erzeugt. Ich kann nicht erkennen, dass die FDP (oder andere Parteien) irgendetwelche Gegenpositionen mit Gedankentiefe hätten - und wenn es einzelne haben, gibt es kaum Wähler, die folgen würden.

Es ist eigentlich alles gut und einig - es muss jetzt nur auch in der Praxis klappen.

@M. Michaelis: Ich weiß nicht bei welcher Partei Sie als Politberater engagiert sind, aber die Wahl ist gelaufen, Herr Michaelis. Nicht mehr nötig, die grüne „Weltsicht“ zur neuen Religion zu verklären. Diese „Weltsicht“ ist so unglaublich beschränkt, kleingeistig, wirtschafts- und wohlstandsschädlich, dass es schon fast körperlich weh tut. Diese Ideologisch verblendete Verbotspartei wohlstandsverwahrloster Studienabbrecher aus reichen Elternhäusern hat nichts mit Politik und schon gar nichts mit Realpolitik zu tun, sie führt mit ihren Wahnvorstellungen zur Deindustriealisierung Deutschlands. Faktisch betrachtet ein windiges Lügenkonstrukt verkauft von 2 Blendern: Habeck und Baerbock, mit großer Unterstützung der deutschen Mainstreammedien, die schon immer den Hang hatten Märchen zu verbreiten: Hauptsache woke und links. Willkommen in der Sekte. Dagegen sehen Scientologen aus wie Chorknaben!

Markus Michaelis | Do., 26. Mai 2022 - 13:12

Antwort auf von Sabine Lehmann

@SLehmann Ich sehe das ganze Gebäude der grünen Sicht auf die Welt, den Menschen, die Gesellschaft auch kritisch - ich denke die Welt ist nicht so, der Mensch auch nicht, und sollte es aus für mich tieferen Gründen auch nicht sein. Wie immer sind die Dinge aber komplexer, die Grünen haben natürlich viele Punkte und bei den Grünen mögen auch "Wohlstandsverwahrloste" sein, aber es sind auch Millionen Wähler, die viel Bildung, erarbeiteten Wohlstand, Einsatz, funtkionierende Familien und Lebensläufe und sonstiges mitbringen. Die Diskussionen welche Gesellschaften funktionieren können und welche man aus den funktionierenden Möglichkeiten will, müssten einiges tiefer gehen.

zuallererst und klar gegen Rechts>>

Wie definieren Sie Rechts?

<<das GG ist DIE Basis unseres Zusammenlebens>>

Sind Ihnen Handlungen bekannt, wo dagegen permanent verstoßen wurde, von denen. die unser Land zum Wohle des Volkes im demokr. Sinne regieren sollen?
Ihr Eindruck würde Sie nicht trügen, wenn die Auflistung nicht auf einer Din A 4 Seite passen würde!
Grüne haben Weltsicht, Gedankentiefe! Der Witz ist gut, ca. 83% (dreiundachtzig von hundert) haben
das wohl nicht erkannt. Die Wähler der Grünen bestehen mMn aus Idealisten, die überwiegend emotional wählen. Darin liegt auch der Grund, warum sie das Wahlalter auf 16 herabsetzen wollen. Sie versprechen sich davon, die Jugendlichen emotional beeinflussen zu können, damit sie ihr Kreuz bei Grün setzen.
Europa in der jetzigen Form ist out. Es ist zerstritten und wird von abgehalfterten, aufs Abstellgleis geschobenen Politikern weiter kaputt gemacht. GB ist nicht umsonst ausgetreten. Ein gesunder Natonalismus ist gut

Warten wir es ab wenn der A …sch im Winter kalt bleibt, die Stromversorgung nicht mehr durchgängig gewährleistet ist, die Arbeitslosenzahlen weit über 10 % liegen und die Inflation an der 20% Marke kratzt, was d a n n aus den woken
Grün Linken wird. Da ist die Messe ganz ganz schnell gesungen.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Hans Jürgen Wienroth | Mi., 25. Mai 2022 - 19:46

Nicht die Grünen werden Bündnispartner der CDU, sondern umgekehrt wird ein Schuh daraus. Die CDU wird Juniorpartner der Grünen, die schon jetzt mit ihren „Lichtgestalten“ Baerbock und Habeck nicht nur die Medien begeistern, sondern auch die Politik der Ampel zu bestimmen scheinen. SPD und FDP sind kaum sichtbar und wenn, dann nur mit Negativ-Schlagzeilen. Selbst das Versagen der Frau Spiegel haben die Grünen schadlos weggesteckt.
Die große Frage für die Demokratie in diesem Lande wird sein: Wem geben die konservativ-bürgerliche gesinnten Wähler ihre Stimme? Die grüne CDU fällt genauso aus, wie die FDP und die AfD kommt nur vor, wenn man sie mit „schlimmen Verfehlungen“ in Verbindung bringen kann oder wenn sie sich gerade einmal wieder im Streit selbst zerlegen.
Wer jedoch glaubt, als Protestwähler den „Sonstigen“ seine Stimme zu geben, der kann gleich zu Hause bleiben. Jede Stimme ohne Parlamentssitz ist verloren. Es bleibt nur, sich für ein kleineres Übel zu entscheiden.

Ingo Frank | Mi., 25. Mai 2022 - 21:21

Hat sich schlicht und einfach verzockt und damit versinkt die FDP im politischen Sumpf und hat vielleicht Glück, in vielen vielen Jahren als Moorleiche geborgen zu werden.
Und, ich bin der Felsen festen Überzeugung, legt sich die CDU mit den Grünen gemeinsam ins Bett, geht es ihr genau so wie der FDP.
Und weiterhin hilft dann nur Daumendrücken, damit nicht einer mit Charisma am linken oder rechten Rand auftaucht, und die Massen „begeistert“, wohin das führt ist allseits bekannt.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Frank Schäfer | Mi., 25. Mai 2022 - 21:33

Ich habe bei der letzten Landtagswahl in NRW FDP gewählt. Zum einen fand ich die Politik von schwarz-gelb als Nachfolger der destaströsen Vorgänger unter rot-grün gar nicht mal so schlecht, woran vor allem Herr Reul seinen Anteil hat. Vor allem aber habe ich FDP gewählt weil man ihr das (vorläufige) Ende der Corona-Zwangsmaßnahmen verdankt. Ohne FDP würden wir immer noch mit Masken rumlaufen, gäbe es 3-4G etc. DAS ware eine echte liberale Leistung wenn auch spät. Geht m.E. aber vor allem auf das Konto von Herrn Kubicki. Der jedoch der einrichtungsbezogenen Impflicht zugestimmt hat. Wie dem auch sei, was die FDP in der Regierung aktuell alles mitträgt ist WAHNSINN. Der gesellschaftliche und wirtschaftspolitische Abbruch spottet jeder Beschreibung. Und Herr Lindner ist als Minister die totale Nullnummer. Herr Buschmann auch. Und Wissing.. will noch mehr Geld für E-Autos. Fr. S-Z. gefällt sich als Kriegstreiberin... nein, für mich war es das. Nie mehr FDP, jetzt nur noch konsequent blau.

Auch wenn die einzige Oppositionspartei von der Teilhabe an Politik in Deutschland faktisch ausgeschlossen ist, bleibt einem nur die Wahl der AfD
übrig, wenn man die Fehlentscheidungen der handelnden Parteien nicht noch unterstützen will. Nicht-Wählen ist keine sinnvolle Alternative!

Ganz unabhängig von der inneren Zerrissenheit dieser Partei u. teilweise
wenig diszipliniertem Personal ist das P r o g r a m m der AfD in meinen Augen das einzige, das man als konservativ-liberaler Bürger unterschreiben kann.

Wenn die AfD personell kontinuierlich ausgedünnt wird, so hängt das in erster Linie damit zusammen, daß diese Partei von Anfang an in die rechts-radikale Ecke gestellt wurde u. man jetzt sogar die Beobachtung durch den VS durchgesetzt hat. Sehr vielen renommierten Leuten sind dadurch Lust u. Laune vergangen, sich dort weiter zu engagieren. Es sind diejenigen, die im Zivilleben etwas zu verlieren haben.
Kein Wunder, daß dann schließlich Karrieristen u. Krakeeler übrigbleiben.

Welcher Mensch, mit kreativem Verstand, kann es auf Dauer durchhalten,
a) sich vor Kameras und Mikrofonen ständig für - sorgfältig ausgesuchtes - dummes Geblöke Einzelner rechtferigen zu müssen.
b) vor Ort feststellen zu müssen, dass Sie Ihr Amt zu einem erheblichem Anteil diesen Köpfen/Stimmen zu "verdanken" haben
c) Medien gezielt potentielle Putschisten fördern
d) absehbar wird wann, unter Volksgekreische, das Schaffott angerollt wird
Territoriale Auseinandersetzungen sind Basis/Standard aller Lebewesen die diesen Planeten besiedelten
Beim Menschen entwickelt sich das so schnell wie regelmäßig zu Wahnhaftem. Vor allem wenn sich Besitzgier addiert. .
Bei Einnahme der Droge Macht, verliert er - häufig - völlig den Verstand.
Die Politiker die diese Droge nicht benötig(t)en sind an den Händen abzuzählen
Wie heißt doch der Spruch: Keine Macht den Drogen.
Drogenzentrum in diesem Sinne: Politik
Da ist was krumm gelaufen - berim Projekt Mensch

Was meinen Sie denn, wer bei CDU, SPD o. FDP noch mitmachte, wenn diese Parteien ähnlich diskriminiert würden wie die AfD bzw. wenn es keine
Vorteile brächte, sich hier zu engagieren?
Es ist eine Schande, daß hochqualifizierte, integre u. engagierte Menschen wie
Bernd Lucke und seine vielen Mitstreiter, welche die Partei ins Leben gerufen haben, n i c h t von Anfang an unterstützt wurden statt sie zu diffamieren.
Unser Land hätte sie alle sehr gebraucht - wie Regen in der Wüste! Aber sie waren leider taktisch zu unerfahren im poilitischen "Geschäft", um sich gegen die alten Hasen, die ihnen das Schwarze unter den Fingernägeln nicht gönnten, zu behaupten.
Glaube nur keiner, daß sich nach dem Debakel, welches die Gründer der AfD
erleben mußten, noch einmal eine konservat. Alternative als Partei einrichten läßt! Diese Hoffnung kann man begraben. Wenn also die CDU es nicht schafft, sich rückzubesinnen auf ihren Wesenskern , dann war's das mit der vernünftigen Opposition in Deutschland.

Christoph Kuhlmann | Mi., 25. Mai 2022 - 21:43

gewünscht. Ich sehe auch keine Initiative zum Breitbandausbau. Wenn, dann nur als Kritik der Provider, die ihre Felle schwimmen sehen. Man kann nicht alles der Marktwirtschaft überlassen. Das sieht man an den verrotteten Infrastrukturen neoliberal regierter Länder wie USA und England. Aber irgendwie fehlt mir da die Erklärung warum Investitionen in die energetische Autarkie durch Dekarbonisierung mit der FDP besser sind als ohne. Das muss man verkaufen. Lindner macht Bella Figura, spricht sehr gepflegt zeigt aber bisher kein signifikant liberales Profil. Wenn ich da an die Zeiten von Genscher und Maihofer zurückdenke ... aber lassen wir das. Der linke Flügel wurde ja längst amputiert. Nun flattert schön.

Manfred Westphal | Mi., 25. Mai 2022 - 21:48

Bin ich froh, dass mich als alter weißer Mann das Kommende GRÜN-SCHWARZE nicht mehr so hart treffen wird? Nein, denn immerhin habe ich Kinder, Enkel, Urenkel, an die ich denke, aber die müssen es für sich selber richten und entscheiden.....

Thomas Poth | Mi., 25. Mai 2022 - 22:07

Lindner macht das was vorher Merkel schon vorher bei der CDU gemacht hat, er links-vergrünt die FDP.
Wir brauchen nicht mehr von dem selben Mist, dieses Projekt stürzt Deutschland in den wirtschaftlichen Abgrund!
Das schlimme ist, der mediale Mainstream glaubt und verbreitet die Lügen von Klimarettung, vom europäischen Einheitsstaat und vielem anderen. Er indoktriniert die Bevölkerung als Propagandamaschine der Parteien für die Links-grüns Ideologie.
Diese links-grüne Einheit aus Parteien und Medien sind verantwortlich für die Beschneidung unserer Demokratie.
Die Corona-Politik ist das Paradebeispiel dafür.
Mit Methoden der Panikverbreitung und übergriffiger Maßnahmen gegen die Bürger wird in Deutschland erneut auf einen neuen Totalitarismus zugesteuert, eine Links-Grüne Einheitsgesellschaft, die alles Verspricht aber nichts davon umsetzen kann und wird.
Die Zahl der Milliardäre ist seit und durch Corona-Politik gewachsen, ein abgekartetes Spiel zwischen Politik & Geld.

Ingo frank | Do., 26. Mai 2022 - 15:55

Antwort auf von Thomas Poth

2 Abschnitten beschreiben, welchen Staat oder welches Gebilde beschreiben Sie da?
Die alte DDR? oder die BRD vonseiten?
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Gerhard Lenz | Mi., 25. Mai 2022 - 22:40

die sich in falscher Selbstbescheidung in der Ampel zu sehr unterordnen, und dafür vom Wähler abgestraft werden?

Es dürfte ganz anders sein. Lindner ist ein glänzender Verkäufer, solange er nicht unmittelbar liefern muss.

Kommt der Moment, in dem die FDP Leistung zeigen muss, gibt es höchstens ein laues Lüftchen.

Man sollte doch bitteschön nicht vergessen: Die FDP ist die kleinste Partei in der Ampelkoalition. Da ist ihr Einfluss begrenzt.

Dabei hat sie in der Anfangsphase der Scholz-Regierung durchaus für die meisten Schlagzeilen gesorgt. Bei den Corona-Maßnahmen führte sie fort, was ihr bei der BT-Wahl half: Mit dem Anspruch, bürgerliche Freiheiten zu verteidigen, lehnte sie den Schutz der Bevölkerung ab - in erklärter Distanz zur extremistischen AfD und Chaoten wie der Basis wurde sie dafür auch von bürgerlichen Wählern geschätzt.
Davon kann die Partei nicht mehr zehren. Was bleibt? Klimaverhinderungspolitik für Raser.
Digitales, Bildungspolitik? Völlige Pleite.

Sebastian Niemeyer | Do., 26. Mai 2022 - 00:02

"... Nur, dass statt der SPD dann eben die Grünen der neue Bündnispartner der Union sind. "

Ich wage die Prognose, dass die Grünen gerade ihr letztes Hoch erfahren.

In den kommenden Monaten und Jahren, werden wir erleben wie die Grünen Illusionen Brutal zusammenbrechen.

Angefangen mit der Energiewende, werden alle Projekte, die letztlich dekadente Wohlstandsillusionen waren zerbrechen.

Dann wird irgendjemand beginnen zu fragen, warum wir Deutschen nun ein armes Volk sind, wo wir doch einst ein reiches waren.

Keine Partei kann das überleben. Die Grünen leben in ihrer letzten Blüte. Sie ist besonders Bunt und besonders Farbenfroh... und es wird sehr welk enden.

Sie könnten am Ende recht behalten Herr Niemeyer. Ich habe denselben Eindruck. Der Rasenmäher der Realität wird die bunte Wiese der GRÜNEN gnadenlos abmähen. Und das nicht sichtbare Rehkitz "FDP" wird es nicht überleben. Die SPD wird ihr All heil im Widerstand mit Hilfe der ANTIFA suchen und die CDU wird an der Unfähigkeit der eigenen Fehler und mangelnde Aufarbeitung der Merkel Ära ersticken. So die Theorie und dann? Was käme dann? Nur blaue Politik? Die stehen sich selbst im Weg. Was wäre die Folge des Parteienzusammenbruchs? Käme wieder einer, der die "Lösung" hat? Vielleicht müssen wir ganz nach unten, um wieder einen Aufstieg zu erleben. Doch mit welchem System? Gibt es uns am Ende noch? Thilo schreibt, Deutschland schafft sich ab. Da bin ich bei ihm. Nur mir fehlen die tiefgründigen Überlegungen, was man aus dem Desaster lernen und besser machen könnte. Und am Ende braucht es ein Volk, das mitmacht. Welches wird es sein? Fragen über Fragen für mich. Nein, ich habe keine Lösung.

aber voraus, dass ein Großteil der Grün – Wähler anfängt, komplex zu denken, zu analysieren, zu hinterfragen. Ich habe nicht den Eindruck, dass allzu viele Menschen in diesem Lande dies noch zu tun im Stande sind, die Grün – Wähler wohl am wenigsten, weil sie in der „Gutseins – Falle“ sitzen. Sie halten sich schon alleine aufgrund ihrer Wahlentscheidung für unfehlbar.
Der von Ihnen prognostizierte Einschlag in das unmittelbare Leben, sprich die Verarmung, muss wirklich so gravierend sein, dass selbst die fast komplett grünen Medien es nicht mehr schaffen, dies als „notwendig'“ und „gut“ darzustellen.
Bevor aber dieser Zustand bei d Wählerschaft d Grünen ankommt, haben wir längst andere Sorgen, dann frage ich mich – ähnlich wie Herr Konrad – ob da nicht schon das ganze politische System ins Wanken geraten ist.
Kein anderes Industrieland hat meines Wissens eine solch starke, so sektenartig auftretende Grün – Partei. Und eine solch blind-naive Wählerschaft.
Mal wieder Sonderweg...

Urban Will | Do., 26. Mai 2022 - 03:15

Zu Erz-Militaristen konvertierte Ex-Friedensbewegte sollten doch langsam Beweis genug sein, dass von dieser Sekte mehr als heiße Luft nicht zu erwarten ist.
Trotzdem glauben anscheinend viele ex Bürgerliche noch immer, dass man heutzutage grün sein muss, um Erfolg zu haben.
Wie im Text so herrlich beschrieben: für dumm verkaufen lassen sich halt nur die Wähler d Schwarzen, die d Gelben halt nicht.
Zwar mag es schön sein, mit den Grünen im Bett sich der Mediengunst erfreuen zu dürfen, doch dieser Bettgenosse ist halt tückisch. Gefährlich gar.
Solange über Blau d Bannfluch hängt, ist/wäre Gelb d letzte Hoffnung auf d Verbleib von Rest- Vernunft auf d Narrenschiff.
Das verspielen sie gerade leichtfertig.
Nun denn, die Weichen sind eh gestellt für die nächsten Jahre.
Grün wird nicht zu vermeiden sein. Ob sie nun AKWs wg Gefährlichkeit abschalten, einen Atomkrieg aber in Kauf nehmen, Blackouts produzieren. Egal.
Es wäre trotzdem gut, wenn zumindest ein wenig Verstand bliebe.

Reinhard Oldemeier | Do., 26. Mai 2022 - 07:01

Das die FDP nun am stark abbaut ist einfach erklärt. Die CDU und die FDP sprechen eine ähnliche Klientel an.
Lindners Idee ist, dass man in der Ampelkoalition mehr Profil bekommt, da die SPD links ist und die Grünen zu stark die Umweltkarte spielen.
Grundsätzlich hat er damit recht. Die sozial-liberale Koalition hat damit immerhin über 10 Jahre gut funktioniert.
Auf der anderen Seite ist die FDP wegen der CDU schon aus dem Bundestag geflogen.
Also hat die FDP alles richtig gemacht. Die FDP hat ihre Ziele im großen und Ganzen erreicht. Die Impfpficht ist vom Tisch, das Tempolimit auch. Die Waffenlieferungen an die Ukraine sind angestoßen.
Nur die Landtagswahlen waren einstellig, weil die CDU auch die Themen der FDP besetzt. Das ist der Grund warum Die FDP nicht wortbrüchig werden möchte. Nun ist man durch Olaf Scholz Sturheit oder besser gesagt seine Ignoranz und Arroganz in eine Sache hinein geschlidert, die imAugenblick kein gutes Licht auf die Partei werfen.

hermann klein | Do., 26. Mai 2022 - 09:52

Nachdem die CDU unter Merkel (das Gleiche geschieht derzeit unter Merz) von den Grünen und der SPD nicht mehr zu unterscheiden ist, müsste die FDP über 20% liegen.
Jedoch das Personal ist erbärmlich. Hervorheben möchte ich „MARIE-AGNES, STRACK-ZIMMERMANN“, der/die neue Karl Lauterbach, in allen Talgshows täglich zu sehen.
Wo sind heute, die einstigen Charakterköpfe eines Genscher, Scheel, Otto Graf Lambsdorff, Westerwelle, Heuss, Dahrendorf usw..?

gabriele bondzio | Do., 26. Mai 2022 - 10:02

utopistischer Energiepolitik und woke Zeitgeistthemen...

Eigentlich müßig, sich über diesen Parteien-Staat noch Gedanken zu machen. Es geht den Bach runter in DE. Egal wie die Konstellationen farblich zusammengeschustert werden, welche Partei die Führung übernimmt.

Politisch nur noch Stückwerk...denn der Staat ist (wortwörtlich) zur Beute der Parteien geworden.
Ob sie sich nun einen liberalen, christlichen, umweltbewussten oder sozialen Anstrich verpasst haben. Die Wähler bleiben (in der Regel) die Geblaumeierten.

Mit den (meisten) Medien als Manipulationsinstrumenten klappt das doch hervorragend.
...traurig, traurig, was aus DE geworden ist.

Glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst, ist aus der Mode gekommen.

Cornelia Oles | Do., 26. Mai 2022 - 12:19

Es lässt einen fassungslos zurück wenn man die früheren Aussagen von Herrn Lindner mit heute vergleicht .
Dass man diesen neuen Hartz 4 Regeln zugestimmt hat ist gegenüber dem Steuerzahler verantwortungslos, der Tankrabett direkt an der Tankstelle hätte umgesetzt werden müssen, stattdessen soll man sich 3 Monate in den öffentlichen Nahverkehr quetschen. Dass dies nicht gelingen wird kann ich jetzt schon sagen, gerade in Pandemiezeiten und Unpünktlichkeit der S Bahnen. Man kann auch 8 mal umsteigen wenn man vom Süden in den Norden möchte mit Regionalzügen, viel Spaß dabei und die Urlaubsorte werden wieder überrannt dass der einheimische Bürger auf der Strecke bleibt. Schon in Pandemie Zeiten haben sich Bergregionen und Nord - und Ostsee nicht mehr zu wehren gewusst bezüglich der Anstürme von Ausflüglern. Zurückgeblieben ist Müll und nicht das beste Bild unserer Mitbürger.

Achim Koester | Do., 26. Mai 2022 - 13:42

wird zwar häufig als Synonym für die Regierungskoalition verwendet, ich finde ihn jedoch unangebracht und würde "Blockparteien" vorziehen.

WD Hohe | Do., 26. Mai 2022 - 14:41

wenn man sich Scholz einlässt.
Scherz am Rande:
Ich weiß inzwischen was "Amazon Prime " zu seinem Logo inspiriert hat.
Scholz` Grinsen