Ukrainische Soldaten
Ukrainische Soldaten nach der Evakuierung des Stahlwerks Asowstal in Mariupol / dpa

Ukraine-Krieg - Schwierige Entscheidungen

Knapp drei Monate nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine ist das Land angeschlagen: wirtschaftlich, militärisch und politisch. Und die Führung des Landes steht vor schwierigen Entscheidungen. Betrachtet man dieser Tage die militärischen Karten aus der Ukraine, könnte man vorsichtig optimistisch werden - trotz der Einnahme Mariupols durch russische Truppen: Die Lage für das Land, das seit knapp drei Monaten dem russischen Angriff standhält, ist bedeutend besser als Anfang April.

Autoreninfo

Moritz Gathmann ist Chefreporter bei Cicero. Er studierte Russistik und Geschichte in Berlin und war viele Jahre Korrespondent in Russland.

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Rund um die Millionenstadt Charkiw haben die Ukrainer über die letzten zwei Wochen einen Großteil des etwa 40 Kilometer breiten Gürtels bis zur russischen Grenze befreit, einzelne Einheiten sind schon bis zur russischen Grenze vorgestoßen. Im Donbass haben die Russen bei den Versuchen, den Fluss Siwerskij Donez zu überqueren, schwere Verluste verzeichnet, offenbar wurde dabei eine ganze taktische Bataillonsgruppe aufgerieben. In Richtung der strategisch wichtig gelegenen Stadt Isjum beginnen die Ukrainer momentan eine Gegenoffensive. Von einem Kessel, der die ukrainischen Truppen im Donbass umschließen könnte, ist selbst unter russischen Militärexperten nicht mehr die Rede. Am schwierigsten ist die Lage für die Ukrainer momentan rund um die Großstädte Lyssytschansk und Sewerodonezk, die massiv von russischen Truppen attackiert werden.

Kein Vergleich also zur Lage im März, als russische Truppen an den Stadtgrenzen von Kiew standen und die Stadt Tschernihiw im Norden umzingelt hatten. Gibt es also einen Grund zum Aufatmen?

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Tomas Poth | Mi., 18. Mai 2022 - 11:56

Wer Frieden will muß den Krieg beenden, es sei denn er versteht Friedhofsruhe als Frieden.

Martin Falter | Mi., 18. Mai 2022 - 12:35

Antwort auf von Tomas Poth

wer Sonne will muss die Sonne scheinen lassen.
Dann machen Sie mal konkrete Vorschläge wie Sie das mit Putin erreichen wollen.

Ich denke im Westen will eigentlich jeder Frieden, weil unsere Gesellschaften im Frieden wesentlich besser gedeihen können.

Aber wie es aussieht muss man sich erst die Hände schmutzig machen um Frieden zu finden. Schon gemerkt Putin wird nicht verhandeln, ausser es steht ihm das Wasser bis zum Hals.

Das wird auch noch kommen und dann gibt es Frieden.

Robert Hans Stein | Mi., 18. Mai 2022 - 12:37

Antwort auf von Tomas Poth

Es wäre an Putin, den Krieg zu beenden. Aber der will, entgegen den Behauptungen unserer Friedensapostel von extrem rechts bis Extrem links, definitiv keinen Frieden, sondern die Ziele des von ihm begonnenen Krieges doch noch irgendwie erreichen.
Nach der Logik aller, die von der Ukraine eine Kapitulation erwarten, hätten die Alliierten im 2. Weltkrieg nach den anfänglichen Erfolgen Hitlerdeutschlands kapitulieren müssen. Nicht dass ich der Auffassung wäre, eine Mehrheit hier im Forum hätte sich einen Sieg der Nazis gewünscht, aber vorstellbar ist, dass einige solche Spinner hier unterwegs sind. Anders ist es nicht erklärbar, dass dem Angegriffenen die Kapitulation nahegelegt wird, obwohl er in der Lage ist, sich erfolgreich zu verteidigen. Putin, ein Mann von übervorgestern, darf den Krieg nicht gewinnen. Wer das nicht so sieht, hat weder Scham noch Rechtssinn noch Verstand genug, zu begreifen, DAS BEISPIEL DARF KEINE SCHULE MACHEN:

da haben Sie völlig Recht, Herr Stein.

Aber vielleicht nimmt sich Putin ein Beispiel am NATO-Mitglied Erdogan, der mit großer Selbstverständlichkeit in Syrien einmarschiert, dort "Sicherheitszonnen" einrichtet und Kurden bombardiert, wann es ihm mal wieder gefällt? Und natürlich den geplanten NATO-Beitritt Schwedens und Finnlands dazu ausnutzen will, um die dorthin geflohenen Kurden unter Kuratell zu bekommen?

Die Türkei ist und war auch an der Entstehung von Nordzypern beteiligt, und es sieht nicht so aus, als ob sich daran jemals etwas ändern sollte.

Würden unsere "wertebasierten" Außenpolitiker auch diese Handlungsweisen in ihre leidenschaftlichen Anklagen und Bewertungen berücksichtigen, dann wären sie etwas glaubhafter.

Tomas Poth | Do., 19. Mai 2022 - 11:30

Antwort auf von Tomas Poth

Schmutzige Hände:
Es ist natürlich leicht vom Sofa aus aufgefordert, daß sich andere die Hände schmutzig machen sollen, um es selber nicht tun zu müssen.
Wer schmutzige Hände will, der soll bitte selbst mit der Waffe an die Front gehen!
"Die schmutzigen Hände" J.P. Sartre, ist ein Beispiel sozialistischer-kommunistischer Gesinnungstäterei.

Kapitulation:
Den Krieg beenden können nur beide Seiten, so wie beide Seiten den Krieg auch führen. Wie das Einlenken aussieht, wie ein Kompromiss aussehen kann, das müssen die Kriegsparteien verhandeln.
Ohne Kompromiss geht das Morden und Zerstören weiter, wer das vom Sofa aus befördern möchte .... - brauchen die Ukrainer solche Freunde?
Man kann das ganze auch steigern indem die Nato komplett mit Truppen und Waffen eingreift und die Russen bis hinter den Ural zurückwirft, so wie einige hier ihre revanchistischen Träume auszuleben scheinen? Also ein neuer Weltenbrand! Wer das möchte .... - hat der sie noch alle?

Urban Will | Mi., 18. Mai 2022 - 12:42

man bei jedem Ihrer Sätze. Sosehr es verständlich ist, was Sie hier alles bedauern, so sehr ist es verwunderlich, dass Sie – als Profi Ihres Faches - noch immer die Dinge so einseitig sehen, dass Sie nicht weiter denken.
Dass ein Land, dessen Feinde es am liebsten ins Mittelalter zurück sanktionieren würden, nun Häfen blockiert, sollte nicht verwundern. Dass aus Sicht d russ. Führung dieser Krieg ein anderer ist, ebenso. Und diese Sicht sollte nicht komplett vergessen werden. Ebenso nicht die Tatsache, dass auch d Aggressor immer brutaler kämpfen wird, je härter sich d Angegriffene wehrt.
Nun muss ich mich zwar als „Putinversteher“ beschimpfen lassen, dass ich einen anderen Weg fordere als bis zum „Endsieg“ zu kämpfen und auch, dass ich diesen Krieg anders bewerte als die Kindergartenabt., deren Horizont am 24.02. beginnt
Mir liegt d Ukr sehr am Herzen, ich war oft in Kiev, eine wunderschöne Stadt und mir liegen d Russen am Herzen, die eine andere Zukunft verdient haben - nach Putin.

Walter Bühler | Mi., 18. Mai 2022 - 12:54

... wie elend, schwierig und gefährlich die Lage ist.

Ich habe dazu drei Fragen:

(1) Wie setzen sich die russischen Truppen zusammen? ("Volksrepubliken" Donezk und Luhansk, reguläre Armee, Tschetschenen,...)

(2) Wie setzen sich die ukrainischen Truppen zusammen? (Territorialverteidigung, Freiwilligenverbände, Asow-Bat. , georgisches Bat. usw)

(3) Sie schreiben absolut einleuchtend:
"Die Menschen in diesen Städten sind schließlich Bürger der Ukraine. Wie soll es gelingen, das russische Militär aus den ukrainischen Städten zu vertreiben, ohne die Infrastruktur und die Zivilisten massiv in Mitleidenschaft zu ziehen?"

In der Ostukraine (und auch in Charkow) wohne viele russisch sprechende Menschen, zu deren Schutz die russische Armee angeblich geschickt worden ist. Kann das nicht auch das zögerliche und langsame Vorgehen der russischen Truppen erklären? Schließlich sind es "ihre" Leute, die durch ihren Angriff am meisten getroffen werden.

Norbert Heyer | Mi., 18. Mai 2022 - 13:48

Die Ukraine hat einen unerfüllbaren Traum. Sie glauben im Ernst, sie könnten Russland besiegen und vielleicht noch die Krim erobern. Diese Träume hatten auch Napoleon und Hitler. Tatsache ist, dass dieser Krieg zu einem Vernichtungs- und Stellungskrieg führen wird, der ein historisches Vorbild (Verdun) hat. Die einzigen Sieger werden die Geostrategen USA und GB sein: Sie versorgen die Ukraine mit Waffen, die sie locker mit riesigen Gewinnen aus Energie- und Waffenlieferungen für die Ukraine und die EU refinanzieren. Sie schlagen mit einer Klappe viele strategische Wünsche: Entzauberte Russen, zerstörte Ukraine, Deindustrialisierung Deutschland, Ende eines europäischen Traumes (EU) und die USA und ihr Taktgeber GB können sich der neuen Gefahr (China) zuwenden. Es gibt in der EU nicht eine einzige Stimme der Vernunft mit der Überheugungskraft, sich dem schäbigen Spiel dieser beiden genialen Strategen zu entziehen. Aber - am Ende steht (hoffentlich) wieder ein Anfang. Wir schaffen das …

@Norbert Heyer: Schämen Sie sich nicht, die Ukrainer gleichzusetzen mit "Hitler und Napoleon"?
Sie verdrehen hier Kausalitäten bis weit über die Schmerzgrenze, Herr Heyer. Die Ukraine haben keinen Angriffskrieg gestartet, um Gebiete zu erobern oder zurück zu erobern, das ist Russland. Die Ukrainer verteidigen sich. Was sollen sie denn stattdessen tun? Sich ergeben und künftig unter russischer Diktatur ihr Dasein fristen? Was für ein menschenverachtender Zynismus. Und der Rest der Welt? Zuschauen, Hände in den Schoß legen u. weiter Kuchen essen? Oder Solidarität und Waffen zur Verteidigung?
Was glauben Sie eigentlich, wo Sie persönlich heute wären, wenn der Rest der Welt Ihre Haltung geteilt hätte als es um den Eintritt der Alliierten in den 2.Weltkrieg u. den Kampf gegen Hitler ging? Das Deutschland u. das Europa, welches Sie heute genießen dürfen, würde nicht mal im Ansatz existieren, Ihre Existenz vermutlich eingeschlossen! Der Blick über den eigenen Tellerrand schadet nicht, gell?

Ein Teil der Ukrainer, nämlich Nazi Regimenter wie Azov, rechter Sektor, C14, Division Galizien (in Anlehnung an die Waffen SS Einheit) usw. verehren Hitler regelrecht und präsentieren sich gerne mit wehenden Hakenkreuzfahnen und auftätowierten SS Runen! Und dann gibt es noch Nazi Parteien wie Svoboda, die 2014 nach dem Putsch mit in der Regierung waren und engste Kontakte zu Rechtsradikalen in ganz Europa, wie z.B. der NPD, pflegen! Im Donbass führen diese Nazi Regimenter seit 2014 einen regelrechten Terrorkrieg gegen die Bevölkerung mit bisher über 13 000 zivilen Opfern! Für die Menschen im Donbass war und ist das ein "Angriffskrieg" im Auftrag von Kiev gegen die eigene Bevölkerung und für viele sind die Russen nach ihrem Einmarsch die "Verteidiger"!

Gerhard Lenz | Mi., 18. Mai 2022 - 16:31

So muss man die Parolen der pseudo-pazifistischen, sozial-nationalen Teilzeitfriedensbewegung wohl verstehen.

Am 24. Februar hat Vladimir Putin seinen Vernichtungskrieg gegen die Ukraine gestartet. Putins Armee hat ein unschuldiges Land ÜBERFALLEN.

Das ist so simpel, dass es jedes Kindergartenkind versteht. So wie jedes Kindergartenkind weiß: Wer Streit beginnt, der sollte als Erster mit dem Streiten aufhören.

Auch das ist einfach.

Warum das Ganze? Nach einigen seltsamen Erklärungsversuchen aus dem Putin'schen Wolkenkuckucksheim hat dieser am 9. Mai erklärt: In der Ukraine herrschen Nazis, vom Westen gestützt, die für Russland irgendwann gefährlich geworden wären.

Ende der Begründung.
Das ist, einfach ausgedrückt: Bekloppt.

Es gibt aber unter den neu-rechten Halbpazifisten so manchen, der es besser weiß, als Putin selbst, der "Hintergründe kennt".

Da war doch vor Jahrzehnten eine freundliche Rede im BT? Und Brzenzski hat doch vor 25 Jahren geschrieben... Na dann...

Lächerlich.

schon bestätigt. Von der Kindergartenabteilung.
Ja, am 24.02. hat Putin einen Krieg begonnen. Punkt aus. Und was war davor? Egal, gell. Wer den Krieg beginnt, ist immer schuld. Stimmt ja in gewisser Hinsicht auch, zumindest wenn der Aggressor ins Bild passt und niemand bestreitet, dass Putin der Angreifer ist.
Aber...
Am 07l.10.2001 begannen die USA einen Krieg in Afghanistan. Was hatten die Afghanen den Amerikanern getan? Richtig. Nix. Wäre aber aus Ihrer Sicht eh egal, denn Vorgeschichten akzeptieren Sie ja nicht. Oder gilt das nur für die Russen? Oder schreiben Sie halt nur das, was man so schreibt, wenn man nur auf das hört, was einem vorgekocht wird?
Bekloppt, Herr Lenz, ist vieles, mit dem man Kriege begründet. Seien es nicht vorhandene Bio-Waffen, ein böser Mensch, der da lebt oder halt die ukrainischen Nazis.
Die wahren Gründe liegen immer woanders. Man sollte sie halt zu verstehen versuchen, was allerdings voraussetzt, dass man noch selbständig denken kann.

manchmal scheint die Kindergartenabteilung (oder jene Menschen, die Sie dafür halten) weitaus logischer zu denken als jene, die glauben, Sie wären dank Wissen über zusammengezimmerte Hintergründe besser im Bilde.

Ein Krieg beginnt mit den bekannten Gewaltakten, oder wenn eine feindliche Armee die Grenzen eines anderen Landes überschreitet.
Ihre Prämisse "wenn der Aggressor ins Bild passt" ist natürlich absolut absurd.

Putin hat die Ukraine überfallen. Das ist eindeutig. Und völlig unabhängig davon, was die USA vorher in Afghanistan oder sonstwo getrieben haben. Oder wird ein "Krieg" dadurch zur "militärischen Spezialoperation?" Nur zur Erinnerung: Auch die Sowjets waren mal in Afghanistan.

Putins Begründung ist schlicht bekloppt - weil ganz offensichtlich an den Haaren herbeigezogen.

Das ändert sich nicht dadurch, dass es auch anderswo "bekloppt" zugeht. Auch Ihr Wink in Richtung Irak-Krieg ist völlig irrelevant.

Keine Sünde der USA schmälert die Verbrechen eines Vladimir Putins.

...schmälert die Verbrechen eines Vladimir Putins.
Frage wäre nur: Warum dann nicht all die "Verbrecher" vor ein internationales Gericht ziehen? Und warum hat man Aufklärern wie Snowden/Assange bei uns kein Asyl gewährt, die definitiv keine Rechten (wie z.B. Nawalny) sind, sondern u.a. unlautere Abhörpraktiken bzw. Kriegsverbrechen der USA aufzeigten? Alles Fragen, die ich z.B. von unseren ÖRlichen auch gerne zur Diskussion gestellt hätte - nach 10 Sendungen zum Thema "Ukraine" wäre sicherlich zur Abwechslung Platz für ;)

Sabine Lehmann | Mi., 18. Mai 2022 - 18:14

Was sich Herr Gathmann hier schon wieder anhören muss, wirklich erquickend. Über Krieg und Frieden kann man ja vom Sofa aus so herrlich philosophieren, vor allem mit vollem Bauch, körperlicher Unversehrtheit und der Gewissheit, dass die Tagesschau wie immer heute Abend um 20 Uhr erscheint, der Strom aus der Steckdose kommt, und man bis dahin bequem und völlig frei seine Meinung hier kundtun darf. In der Ukraine sterben Menschen, deren Schuld natürlich darin liegt, dass sie existieren und auch genau die gleichen Annehmlichkeiten hätten. How dare they? Ein wenig Brot und ein Dach überm Kopf täte es im Moment wahrscheinlich auch. Aber manche Foristen hier gehören eher zur Kategorie derer, die dazu sagen: „Ja, dann sollen sie doch Kuchen essen!“
An manchen Tagen kann ich gar nicht so viel essen, wie ich k……. möchte, wenn ich dieses ganze pseudo-Intellektuelle Geschreibsel vom Pazifismus lese!

Vollste Zustimmung, liebe Frau Lehmann. Aber wir gehören ja zur „Kindergartenabteilung“, wie ein von sich und seiner Meinung absolut überzeugter Forist Andersdenkende bezeichnet. Ja, Frau Lehmann, auch ich könnte ko…, wenn ich die „Stimmen der Pazifisten“ hier lese. Aber ich habe mir nun endgültig vorgenommen, mir deren Ergüsse nicht mehr anzutun. Es ist immer der selbe Wortlaut, der aber leider mit jedem Beitrag unverschämter wird (z.B. Kindergartenabteilung…)
Die Namen der Besagten kennt man ja und überliest sie halt. Dann fehlt einem nichts, da Inhalt bekannt.
Grüße an Sie, liebe Frau Lehmann.

Hans Schäfer | Mi., 18. Mai 2022 - 18:41

Widersprüchlicher kann ein Artikel über Erfolg und Misserfolg nicht sein.

> Die ukrainischen TV-Sender senden seit den ersten Tagen des Kriegs ein gemeinsames Programm, in dem Kritik an der politischen Führung des Landes nicht vorgesehen ist<

Ach, es gibt Kritik an der Führung. Darüber hat der Mitleidexperte -gemeint ist nicht Herr Gathmann- es versäumt die Foristen hier im Blog zu unterrichten. So ein Versäumnis kann nicht mit "lächerlich" runtergespielt werden.
Unabhängig davon: Woran erinnert mich das?

Dr.Andreas Oltmann | Mi., 18. Mai 2022 - 21:09

es ist mir klar, dass dieses Wort hier nur zynisch gemeint ist. Aber ich bin der gleichen Meinung wie Herr Bühler, Herr Will, Herr Heyer und nicht der Überzeugung von Frau Lehmann Die Frühlingskommentare liegen außerhalb meines Horizontes). Und ich habe den Eindruck, dass die Befürworter einer Eskalation des Krieges bis zum Sieg der Ukraine bzw. zur Vernichtung Putin-Russlands nicht verstehen wollen, welche Motive die Handelnden umtreiben. Und ein Verstehen wollen aller Gründe aller Seiten sollte der erste Schritt zu Verhandlungen sein, nicht Verständnis. Nicht das Diffamieren anderer Meinungen, das Schwarz-Weiß-Bild, das hatte wir bis zum Erbrechen schon bei Corona. Und eine zielgerichtete Diskussion, welches die Wege sein könnten, um das Töten und Zerstören zu beenden.
Einige Kommentatoren halten ihre Sicht der Dinge allerdings für nicht diskutabel. Schade.

Christoph Kuhlmann | Do., 19. Mai 2022 - 01:41

steigt von Monat zu Monat. Um so verzweifelter sind die Appelle der Regierung nach modernen schweren Waffen. Denn nur damit können Fortschritte erzielt werden. Die Ukraine muss den Krieg auf russischen Boden tragen, wenn sie im Norden den Beschuss verhindern will und im Süden bis zur Küste. Das Land und die Regierung sind eindeutig überfordert mit dieser Aufgabe. Es wird Jahre dauern und Opferbereitschaft wird teilweise dem Zwist weichen. Fragt sich nur ob sich auf russischer Seite nicht das Gleiche abspielt. Wer hält länger durch, Putin oder Selenskyj?

Brigitte Simon | Do., 19. Mai 2022 - 21:20

Die Kampfmoral der ukrainischen Truppen bewundere ich mit Hochachtung und wün-
sche ihnen weiterhin viel, viel Glück und Gottes Schutz.

Mit Bestürzung entnehme ich Herrn Gathmanns Artikel "...daß die Ausstattung mit Helmen und sonstiger Ausrüstung mithilfe
von S p e n d e n organisiert wird". Ich frage ich mich - erneut bestürzt - wo verblieb die große finanzielle Unterstützung des Westens? Mittlerweile erhielt Herr S. ca 70 Milliarden Euro und Biden schickt erneut 40 Milliarden Dollar über den großen Teich. Von der großen militärischen Unterstützung der EU und der USA abgesehen.

Nun fordert Selenskyj in seiner Verblendung Hilfe aus Asien und Afrika. Weiß S. nichts von den Hungersnöten, Wassernot, bestialischen Ermordungen, dem Elend der gepeinigten Bevölkerung? Wo bleibt die Hilfe des Westens???.

Daß die ukrainischen Sender keine Kritik an S. seit seiner Präsidentschaft äußern dürfen ist bekannt. Ihm nicht genehme Politiker werden
entlassen, unangenehme Ministerien aufgelöst.

@Brigitte Simon: So, so hier 70 Milliarden, da 20 Milliarden, ist ja atemberaubend was Sie da zusammen phantasieren, Frau Simon. Sicher haben Sie Einsicht in die Kontoauszüge von Herrn Selenskyj, der diese 90 Milliarden Euro sicher entweder schon in die Schweiz oder Bermudas transferiert oder im Keller seines privaten Eigenheims gebunkert hat wie Donald Duck und darin täglich ein Bad nimmt.
Dass die USA bislang nur 7 Milliarden und Deutschland nur 3 Milliarden tatsächlich transferiert haben, ist Ihnen bekannt? Dass der Rest nur aus Ankündigungen besteht und ohnehin niemand genau weiß, wer wieviel gezahlt hat, auch? Oder verfügen Sie, Werte Frau Simon, über mehr Infos als die NSA?
Aber davon abgesehen, haben Sie überhaupt ansatzweise eine Vorstellung was ein Krieg jeden Tag kostet? Von den vielen Menschenleben mal abgesehen?
Für den Rest Ihrer atemberaubenden Analyse haben Sie sicher verlässliche Quellen, die ich mit Freude lesen werde!? Aufgelöste Ministerien, entlassene Politiker?