Palästinensische Demonstranten bei der Beerdigung von Shireen Abu Akleh, deren Todesumstände noch gar nicht geklärt sind / dpa

„Apartheid“-Vorwürfe gegen Israel - „Amnesty International“ schießt sich erneut ins Abseits

Am 11. Mai gerät eine Journalistin des katarischen Senders „Al Jazeera“ in einen Schusswechsel zwischen bewaffneten Palästinensern und der israelischen Armee. Die Umstände ihres Todes sind ungeklärt – aber die Palästinenserbehörde spricht jetzt schon von einer „Hinrichtung“. Sie erhält dabei Schützenhilfe von der Menschenrechtsorganisation „Amnesty International“, die schon früher mit antisemitischen Ausfällen aufgefallen ist.

Autoreninfo

Nathan Giwerzew ist Journalist in Berlin.

So erreichen Sie Nathan Giwerzew:

„End Israel’s apartheid. End Israel’s apartheid. End Israel’s apartheid. End Israel’s apartheid. End Israel’s apartheid. End Israel’s apartheid.“ Das postet die Menschenrechtsorganisation „Amnesty International“ auf verschiedenen Social-Media-Kanälen am 11. Mai, nachdem der Tod der Al-Jazeera-Journalistin Shireen Abu Akleh öffentlich geworden war. „Amnesty International“ verdächtigt Israel, sie durch einen Kopfschuss gezielt ermordet zu haben.

Der Hintergrund: Sie berichtete von einem israelischen Militäreinsatz in einem palästinensischen Flüchtlingslager in Dschenin, in dessen Verlauf eine Terrorzelle ausgehoben werden sollte. Alle israelischen Versuche, in einer gemeinsamen Untersuchung die Umstände ihres Todes aufzuklären, wurden von der palästinensischen Seite abgelehnt.

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Karla Vetter | Sa., 14. Mai 2022 - 19:30

Im März 2003 wurde der britische Journalist Terry Lloyd von US-Marines im Irak getötet.
Im März 2014 wurde die ägyptische Journalistin Mayada Ashraf durch einen Schuss in den Hinterkopf getötet, als sie über Zusammenstöße zwischen Regierungstruppen und der Muslimbruderschaft berichtete.
Im Jahr 2019 wurde der palästinensische Journalist Hani Al-Agha von der Hamas inhaftiert und zu Tode gefoltert.
Im Juli 2021 wurde der Reuters-Reporter Danish Siddiqui in Afghanistan von den Taliban ins Kreuzfeuer genommen und getötet.
Hat Jemand das jemals thematisiert? Einige dieser Ereignisse können unglückliche Zwischenfälle gewesen sein und die Personen gerieten zwischen die Fronten. Gehört hat man davon nichts. Natürlich nicht. Da war ja auch weit und breit kein Jude in Sicht.

Romuald Veselic | Sa., 14. Mai 2022 - 21:28

nicht, was sie sagen/scripten, weil sie laut der Gut-Linken, immer recht haben.
Ich glaube den Israelis, als Andersdenkender. Obwohl als Hetero, der Bevölkerungsmehrheit angehöre, bin ich dennoch immer im Dissens mit der D-Mehrheit. Aus Prinzip.

Christoph Kuhlmann | Sa., 14. Mai 2022 - 22:26

der Palästinenser. Als der Staat Israel gegründet wurde sah er sich einer Koalition arabischer Staaten gegenüber. In der Nacht vom 14. zum 15. Mai 1948 marschierten die Armeen Ägyptens, Transjordaniens, Syriens, des Irak und des Libanon in Palästina ein, um die Proklamation des jüdischen Staates rückgängig zu machen. Die 650 000 Israelis verfügten in einem Land mit 1,3 Millionen Palästinensern über eine Miliz namens Haganah. Viele Palästinenser flohen nach einem Massaker dieser zionistischen Organisation an 250 Männern, Frauen und Kindern im Vertrauen auf die Überlegenheit der arabischen Streitkräfte. Diese erlitten jedoch eine Niederlage und die Palästinenser konnten nicht zurück kehren und pflegten ihren Hass auf Israel. Insbesondere nach dem Sechs Tage Krieg, der neben den Golanhöhen auch Gaza und das Westjordanland unter israelische Kontrolle brachte, verschärfte sich die Lage. Gerade im Gaza-Streifen aber auch im Westjordanland leben Millionen von Palästinensern zusammengedrängt.

B.Mayer | So., 15. Mai 2022 - 08:20

Als sooo Abwegig sehe ich das gar nicht.

Es gibt durchaus Parallelen.

Es sei denn man betrachtet den Begriff Apartheid in diesem Fall als "Kulturelle-Aneignung" also als verbotenen Diebstahl!

Mehr muss man dazu nicht sagen, Herr Mayer.
Vieles an Gründen, die belegen, daß dieser Vorwurf krasser Unsinn und Verleumdung ist, steht im Artikel. Und daß die 20% nicht-jüdische Minderheiten - Großteil "Palästinenser" - in Israel ohne jeden Abstrich gleichberechigte Bürgerrechte haben in Israel, dem einzigen Rechtsstaat, der einzigen Demokratie im Nahen Osten, ist keine MEINUNG, sondern völlig unzweifelhaftes FAKT.
Nochmal: sogar völlig abwegig...

Hans Schäfer | So., 15. Mai 2022 - 10:14

Was immer die eine Seite sagt, sie wird von der anderen Seite umgedreht.

Woran erinnert mich das?

(Um der Unterstellung vorzubeugen, dass ich behaupte, dies gilt nur für eine Seite, der Hinweis, damit die richtige Schlussfolgerung, die sich daraus ergibt, gezogen wird:
Die eine-andere Seite kann um 90° gedreht werden).

Ernst-Günther Konrad | So., 15. Mai 2022 - 10:20

Auch diese Organisation, sicher mal mit ehrlichen Zielen gegründet wird inzwischen von denen politisch instrumentalisiert genutzt, die sie bezahlen. Sie nehmen zwar kein Geld von Regierungen, leben angeblich nur von Mitgliedsbeiträgen und "Spenden". Ich bin mir ziemlich sicher, dass diese Kampagne, wie viele dieser Art auch als Dienstleistung für einen Auftraggeber durchgeführt wird und nichts mehr mit neutraler Überwachung von Menschenrechten zu tun hat. Werden die als Verein mit Sitz in Berlin regelmäßig steuerlich geprüft? Sind die Spender bekannt und überprüft? Sind solche Aussagen und unbewiesenen Behauptungen nicht Volksverhetzung? Sind das am Ende gar Rechtsextreme, die gegen den Staat Israel und damit die Juden hetzen? Müsste denen nicht der Vereinsstatus und die Gemeinnützigkeit aberkannt werden? Im Zusammenhang mit Corona und jetzt dem Ukrainekonflikt sind gerade deutsche Behörden da sonst nicht zimperlich gewesen. Aha. Die Palästinenser wollen keine neutrale Untersuchung!!

Wolfram Fischer | So., 15. Mai 2022 - 11:44

Es hat eigentlich keines Beweises mehr bedurft... trotzdem gibt es schon wieder einen - und es wird nicht der letzte gewesen sein: Es ist für jeden, der ideologisch nicht völlig deformiert ist, klar erkennbar, daß AI unverbesserlich antisemitisch verseucht ist.
Bleibt zu hoffen, daß möglichst viele Unterstützer das Offensichtliche endlich erkennen und diesem antisemirischen Treiben von AI nicht noch weitere finanzielle Unterstützung zuteil werden lassen.

Martin Falter | So., 15. Mai 2022 - 15:42

Das mit Waffenlieferungen durch die USA usw.

Die Regierungen in der Vergangenheit waren meist auch eher rechts gerichtet und eine Apartheid ( Arbeitsverbot, Wasser Beschränkungen, Provokationen jeder Art ) gegenüber den eingesperrt Palästinensern kann man auch nicht übersehen.

Trotzdem muss der Vorfall sauber geklärt werden.

Übrigens ist nicht alles antisemitisch wenn man Israel kritisiert. Zu kritisieren gibt es da viel.