
- Genosse Größenwahn: SPD will die Stahlindustrie verstaatlichen
SPD-Spitzenkandidat Thomas Kutschaty verspricht im Landtagswahlkampf 30 Milliarden Euro, um die nordrhein-westfälische Stahlindustrie in eine grüne Zukunft zu führen. Doch dieser „Transformationsfonds“ ist Wählertäuschung. Eine weitere Idee, die direkte Beteiligung des Landes an der kriselnden Stahlsparte von Thyssenkrupp, zeigt, wohin die Reise geht: Die Sozialdemokraten wollen die Schwerindustrie verstaatlichen.
Zu welcher Katastrophe es führen kann, wenn Politiker meinen, ihrem Land einen radikalen Wirtschaftsumbau vorschreiben zu müssen, zeigt Maos „Großer Sprung nach vorn“. Der chinesische Kommunistenführer wollte Ende der 1950er-Jahre aus der Volksrepublik einen modernen Industriestaat machen. Sein ausgefeilter Plan sah unter anderem vor, die Stahlproduktion anzukurbeln. Da das Geld für große Stahlwerke fehlte, kamen die chinesischen Machthaber auf eine geniale Idee: Lasst uns viele kleine bauen!
Im ganzen Land wurden Minihochöfen aus Sand, Steinen, Tonerde und Ziegeln errichtet, mit denen die Dorfbevölkerung Eisenerz verarbeiten sollte. In seiner Rede auf dem Parteikongress im Mai 1958 gab Mao die großen Ziele vor: „Mit elf Millionen Tonnen Stahl im nächsten Jahr und 17 Millionen Tonnen Stahl im Jahr danach werden wir die Welt erschüttern. Wenn wir 40 Millionen Tonnen in fünf Jahren erreichen können, werden wir Großbritannien bereits in sieben eingeholt haben. Und weitere acht Jahre später werden wir mit den USA gleichgezogen sein.“