
- Alles ist möglich – aber nichts ohne die Grünen
Die Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen gelten als wichtiges Signal für die Bundespolitik. Den Umfragen zufolge wird es eine Fortsetzung der schwarz-gelben Koalition wohl nicht geben. Die Alternative wird lauten: Jamaika oder Ampel. Die Grünen können sich schon einmal entspannt zurücklehnen.
Nichts gegen Schleswig-Holstein. Aber was das dortige Wahlergebnis bundespolitisch ausgelöst hat, war eher ein laues Lüftchen im Vergleich zu dem, was die Wahl in Nordrhein-Westfalen auslösen könnte. Ob die CDU die Staatskanzlei in Düsseldorf verteidigen kann oder für die SPD räumen muss, wird die Berliner Ampel-Parteien sowie die CDU/CSU-Opposition ungleich stärker berühren als der Günther-Sieg an der Kieler Förde.
Sofern die Demoskopen nicht völlig falsch liegen, gibt es nur eine Gewissheit: Für Schwarz-Gelb wird es nicht mehr reichen. Dafür ist die CDU (30–31 Prozent) nicht stark genug und die FDP zu schwach (7–8 Prozent). Für Hendrik Wüst als Nachfolger des glücklosen Armin Laschet war die Zeit zu kurz, um sich als allseits anerkannter Landesvater zu profilieren wie Daniel Günther in Kiel. Der FDP wiederum fehlt jeglicher Rückenwind aus Berlin, wie schon das schlechte Abschneiden an der Saar und in Schleswig-Holstein gezeigt hat.