Hendrik Wüst will im Mai bei der NRW-Landtagswahl sein Ministerpräsidentenamt verteidigen / Marcus Simaitis

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst - Der Landessohn

Als Nachfolger Armin Laschets muss Hendrik Wüst das Amt des Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen verteidigen, wenn dort am 15. Mai gewählt wird – doch für ihn und seine CDU läuft es derzeit alles andere als rund.

Alexander Marguier

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Alexander Marguier ist Chefredakteur von Cicero.

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Ein Amt zu verteidigen, das man selbst in Wahlen nicht errungen hat, ist eine undankbare Aufgabe. Denn es hat immer ein bisschen den Makel des „Unverdienten“. Natürlich trägt Hendrik Wüst keine Schuld daran, dass sein Vorgänger abhandenkam – nach Armin Laschets Kanzlerkandidatur musste eben ein Nachfolger gefunden werden. Dass es auf den 46  Jahre alten Verkehrsminister hinauslaufen würde, war schon vor der Bundestagswahl klar. Ohnehin hätte die CDU auch dann einen neuen Ministerpräsidenten stellen müssen, wenn Laschet die Bundestagswahl gewonnen hätte. Dass dies nicht der Fall war, hat Wüst jedoch keinen Rückenwind verschafft. Ebenso wenig wie die Tatsache, dass sein CDU-Amtskollege Tobias Hans unlängst im Saarland abgewählt wurde – auch er hatte sein Amt von der Vorgängerin Annegret Kramp-Karrenbauer geerbt.

Hendrik Wüst ist merklich darum bemüht, bloß keine Fehler zu machen, bevor am 15. Mai in NRW gewählt wird. Dass ein Patzer politische Karrieren beenden kann, hat er bei „Laschets Lacher“ während der Flutkatastrophe im vergangenen Sommer miterleben müssen. Deswegen gilt: bloß kein unbedachtes Wort. 

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ingo Frank | Do., 5. Mai 2022 - 08:40

Natürlich sind LTW sehr personenabhängig wie z.B in Schleswig Holstein. Dennoch bin ich der Auffassung, das sich an dem desolaten Zustand der CDU wie sie Merkel & Laschet zurückließen, nichts geändert hat. Vom vielbeschworenen Aufbruch, programmatischer Erneuerung, Neuem Personal, ( gern auch Quereinsteiger) nichts zu sehen + zu hören. Auch der neue Vorsitzende enttäuscht auf ganzer Linie. Ich hätte persönlich viel mehr von ihm als Chef erwartet. Bunte Bilder aus der U reichen mir nicht. Auch ein benennen der Fehler der CDU und die Übernahme der kollektiven + persönlich Verantwortung blieb und wird auch wohl weiterhin aus. Aus einer halbwegs blühenden Landschaft CDU, ist eine Wüste geworden. Und der erhoffte Regen wird auf Jahre ausbleiben.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Wüst am besten in die Wüste schicken ... die CDU (und mit ihr die CSU) haben nichts aus den Fehlern der vergangenen Jahre gelernt, wie es scheint.
Mal gespannt, ob Merz demnächst im NRW-Wahlkampf auch noch mit "Kampf-Anzug" antritt ... und wenn noch mehr Leute dazwischen rufen, was soll's, sind alles keine Demokraten ;)

... haben Sie recht. Wenn man sich solch ein Geschwafel und Rumgeeiere anhört kann einem schlecht werden. Aber scheinbar hat die CDU niemand anderes und noch immer kein Programm. Es ist denkbar, dass Herr Wüst auf der eigenen Schleimspur ausrutscht. Und ehrlich. Ich würde es der CUD gönnen. Gerade vor dem Hintergrund, dass der "CDU-Erlöser" Merz sich als Blendgranate darstellt.

Norbert Heyer | Do., 5. Mai 2022 - 08:50

Wer krampfhaft versucht, nicht anzuecken und es allen „recht“ machen will, hat eigentlich schon verloren. Am meisten stört es ehemalige Union-Wähler, dass sowohl Herr Merz als auch Herr Wüst die „Erbsünde Merkel“ in keinster Weise aufarbeiten, sondern lieber ein alternativloses „Weiter so“ als Losung ausgeben. Deutschland gerät in eine gewaltige Krise mit zu treffenden Entscheidungen, die eigentlich allen amtierenden Politikern abgehen. Wer da versucht, jetzt - wo die dunklen Wolken sich erst noch bilden - mit Plattitüden und blumigen Umschreibungen durch diese schwierige Situation zu kommen, ist dafür eine völlige Fehlbesetzung. Das gilt übrigens für alle aktuellen Bewerber. Krisen, wohin man schaut, warum sollten die Politiker da eine Ausnahme bilden? Die Bürger brauchen Realisten mit klarer Ansprache und Überzeugungskraft und keine weichgespülten Ideologen mit Halbbildung und fehlender Berufserfahrung. So fahren wir bestimmt unser Land nämlich voll an die Wand und werden untergehen.

Maria Arenz | Do., 5. Mai 2022 - 09:23

egaler, NRW-Wahl. Ob NRW demnächst von diesem weichgespülten Sprechblasen-Blubberer regiert wird oder von seinem SPD-Rivalen, ist so egal, daß es schon weh tut. Ein Föderalismus, der -nicht nur in NRW- praktisch nur noch solche Figuren nach oben spült, hat fertig.

Hans Jürgen Wienroth | Do., 5. Mai 2022 - 13:06

Antwort auf von Maria Arenz

Ihre Aussage wäre richtig, liebe Frau Arenz, wenn nicht an der Wahl die Stärke der Ampel im Bundesrat hinge. Dafür sollte man sich dann doch zum Wahllokal quälen und das Kreuz beim kleineren Übel machen. Was das ist? Das muss jeder selbst entscheiden.

Gerhard Lenz | Do., 5. Mai 2022 - 09:34

Da kann er noch nicht auf einen Amtsbonus hoffen. Andererseits scheint der SPD-Kandidat ja auch nicht unbedingt der große Publikumsmagnet zu sein.

In SH ist der CDU-ler Günther, der die letzte Wahl ja höchst glücklich gewann, dank seines liberalen Images in weiten Bevölkerungskreisen beliebt; er regiert auch mit Grünen weitgehend geräuschlos.

Wüsts Möglichkeiten, sich zu profilieren, waren bislang bescheiden. Dazu konzentriert sich die NRW-CDU viel zu sehr auf die erhoffte ausschliessliche Koalition mit den Wirtschaftliberalen. Nach allen Umfragen werden CDU und FDP jedoch die absolute Mehrheit klar verfehlen.
Andererseits sind auch mäßig erfolgreiche SPD und aufholende Grüne von der Mehrheit entfernt.

Die CDU wird auch in NRW kaum vermeiden können, sich den Grünen zu öffnen. Das bedeutet jedoch, weiteren konservativen Ramsch, von dem man sich (noch) nicht trennen will, über Bord zu werfen.

Ob das jedoch mit Merz gelingt, darf man bezweifeln.

...,, nachdem dieser pflichtgemäß seine Wallfahrt nach Kiew absolviert hat. Wer weiß: vielleicht gelingt ihm so noch ein (konstruktives oder destruktives) Misstrauensvotum?!

Ich habe leider hier (in der doch sehr provinziellen Hauptstadt) noch gar nicht mitbekommen, dass es in NRW einen "hyperintelligenten" Politiker namens Liminski gibt. So einer könnte doch in der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag kaum Schaden anrichten! Her damit!

Helmut Bachmann | Do., 5. Mai 2022 - 09:56

Es gibt einfach zuviel grüne Parteien. So macht es gar nichts, wenn ein weiterer Merkeljünger wieder in der Versenkung verschwindet. Wir brauchen die Ampel, damit sich die CDU erholt.

Armin Latell | Do., 5. Mai 2022 - 11:54

Antwort auf von Helmut Bachmann

Herr Bachmann. Allerdings brauchen wir weder Merkeljünger noch Ampel noch cdu, sondern eine Alternative für Deutschland. Alle zuvor genannten haben dieses ehemals beste Land ever (ohne Sarkasmus!) in diese Sackgasse manövriert. Wie kann man da genau von diesen Tätern Besserung erwarten?

Helmut Bachmann | Do., 5. Mai 2022 - 13:48

Antwort auf von Armin Latell

Der Zug ist lange abgefahren. Die kann ich nicht mehr ernstnehmen.

Dr.Andreas Oltmann | Do., 5. Mai 2022 - 10:54

Der Satz: „Ich stehe dafür, dass wir in dieser Situation eine ganz klare Priorisierung darauf setzen, die Menschen gut durch diese schwierigen Zeiten zu bringen“ hätte genauso von Scholz kommen können, und keiner hätte es gemerkt. Die Angst der Politiker, klar Stellung zu beziehen und für eine Postion zu stehen, ist das Problem im Land. Die große Resonanz der der Polemik von Melnyk und Selenskij in der Öffentlichkeit zeigt, wie stark das Bedürfnis danach ist. Weder Merz noch Wüst (oder Scholz)haben das verstanden.

Peter Sommerhalder | Do., 5. Mai 2022 - 11:28

weiss man ja nicht mehr wie er ist. Man weiss nur noch wie er sich verkauft...

Das finde ich einerseits öde und andererseits ist doch das nicht gewinnbringend...

Christoph Kuhlmann | Do., 5. Mai 2022 - 11:40

Ich werde ausnahmsweise CDU wählen,
a) Weil Wüst ein fähiger Mann ist
b) weil Friedrich Merz diese Partei nun führt (und das macht er gut).
c) weil die Westfalen in der CDU mit Merz und Brinkhaus bisher eine gute Rolle spielt und Wüst als Ministerpräsident von NRW diese Position weiter stärken soll.

Walter Bühler | Fr., 6. Mai 2022 - 15:14

Antwort auf von Christoph Kuhlmann

da kann man nur noch Glück auf! wünschen.

Armin Latell | Do., 5. Mai 2022 - 11:45

sondern auch die cdu. Wenn Politfunktionäre ein Wunder brauchen, dann heißt das nichts anderes, als dass der gewünschte Erfolg nicht durch gute Leistung erreicht werden kann. Davon abgesehen, dass ich die Merkelpartei (die wird es für mich immer bleiben) niemals mehr wählen werde (ist ja nicht schlimm, denn ich bin ja nach mainstream ein "Böser"), sehe ich dort auch keine auch nur ansatzweise charismatische Person , der ich seriöses und verantwortungsbewusstes Handeln im Sinne PRO Deutschland und seiner Bürger zutrauen würde. Das sehe ich allerdings für alle deutschen Blockparteien so. Die Rechnung wird uns (dem Wähler) gerade überdeutlich präsentiert und wir bezahlen in Zukunft in Raten.

Albert Schultheis | Do., 5. Mai 2022 - 11:54

solange es echte Linke und GrünGelbe Verschwörungspraktiker gibt? Wir brauchen die allgemeine Wehrpflicht wieder! Grüne und Linke Wehrdienstverweigerer, ran die G3s, rein in die Kanzeln der deutschen Panzer und Haubitzen! Und ab nach Kiew. Am Hindukusch und vor unseren deutschen Haustüren, auf unseren Plätzen und Straßen haben wir die Freiheit der Deutschen an die Taliban, den IS und ihre Mordbuben verschenkt, umso entschlossener werden wir jetzt unsere Freiheit am Donbas verteidigen. Bitteschön, meine Freiheit nicht! Die habe ich bereits während Corona eingebüßt.

Wolfgang Tröbner | Do., 5. Mai 2022 - 12:03

Wüst darf sich nicht wundern, wenn er beim Wähler ein äußerst schlechtes Image hat. Dies ist insbesondere seiner Äußerung bei Will geschuldet, bei der allgemeinen Impfpflicht gehe es darum, den Geimpften zu signalisieren, dass jetzt mal die anderen dran seien. Ich würde einem solchen Menschen nie und nimmer meine Stimme geben. Zumal bereits damals klar erkennbar war, dass es ihm nur darum ging, um jeden Preis im Lande bekannt zu werden. Wenn es einem Politiker ausschließlich nur darum geht, die Gesundheit der Menschen ihm aber am Allerwertesten vorbeigeht, weiß man als Wähler, was man zu tun oder nicht zu tun hat. Wenn er nicht gewählt würde, wäre es kein großer Verlust für NRW.

Carola Schommer | Do., 5. Mai 2022 - 13:30

ist für eine Impfpflicht mit einem kaum erforschten, nur bedingt zugelassenen Impfstoff.
Er ist auch Rechtsanwalt und wurde auf die Verfassung vereidigt.

Damit ist er unwählbar.

Enka Hein | Do., 5. Mai 2022 - 13:40

...SPD oder CDU. Es ist immer ein Griff in die Kloschüssel.
Rotgrün hat dieses Land jahrelang runtergerockt. Deshalb kam auch nur Laschet dran. Nicht weil er so toll war.
Mir fehlt auch innerhalb der CDU die Aufarbeitung der Merkeljahre. Und Wüst war einer der Claquere. Bei Corona hat er auch versagt und uns die Freiheit geraubt.
Heute noch immer. Strenge Auflagen als RKI vorgibt.
Es bleibt Nordire Protestwahl.
Failed state NRW.

Tomas Poth | Do., 5. Mai 2022 - 15:06

Nur keine Fehler machen, ist das Politik?
Wäre es nicht besser eine klare Spur/Kurs zu präsentieren und zu fahren als ausweichend herum zu lavieren.
Auf meine Stimme kann er nicht rechnen, da muß er mir etwas an die Hand geben, daß nicht RotGrün gefärbt ist, und daß er auch durchsetzen kann.
Es wird leider noch zu viel herum gemu(e)rkelt, was dann eher dem Eigennutz dient als dem Volk.

Sabine Lehmann | Sa., 7. Mai 2022 - 03:36

Geschmeidig, wenn ich das schon höre stellen sich mir die Nackenhaare hoch. Braucht kein Mensch, "geschmeidig" ist die unangenehme Variante von "flexibel". Und Herr Wüst? Wenn ich mir dessen Gestammel und Gesülze seit seinem Amtsantritt in Erinnerung rufe, wird mir ganz anders. So beliebig wie austauschbar, ohne jedes Profil, ein politisches Fliegengewicht. Früher hätten wir gesagt, der ist so hohl, der schwimmt sogar in Milch.
Alternative? Es gibt keine. Deutsche Politik kann weg. Das erste Mal überlege ich, gar nicht wählen zu gehen. (Obwohl: Grün muss verhindert werden) Ich bin dieser Farce, die ja eigentlich keine sein sollte, so überdrüssig geworden, dass mir jede Phantasie fehlt Unterschiede auszumachen. Nach 16 Jahren Zwangssedierung, Mehltau und der Verwandlung Deutschlands in eine politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Wüste habe ich nicht nur das Interesse, sondern auch die Hoffnung verloren. Merkel ist zwar weg, aber ihr Geist ist immer noch da, wie ein Fluch.