AfD-Vize Alexander Gauland findet nichts an „überspitzten Formulierungen“
AfD-Vize Alexander Gauland findet nichts an „überspitzten Formulierungen“ / picture alliance

AfD - Gauland verteidigt Höckes rassistische Äußerungen

Der stellvertretende AfD-Vorsitzende Alexander Gauland hat sich im Cicero-Streitgespräch hinter seinen umstrittenen Parteifreund Björn Höcke gestellt. Dieser sei ein „Nationalromantiker“

Der stellvertretende AfD-Vorsitzende Alexander Gauland hat seinen umstrittenen Parteifreund Björn Höcke gegen öffentliche Kritik in Schutz genommen. Der thüringische Fraktionschef sei ein „sehr kluger Mann“, der sich „große Sorgen um Deutschland“ mache. Er sei ein „Nationalromantiker“, der sein Land mit ganzem Herzen liebe. Deshalb neige dieser auf Kundgebungen auch zu „überspitzten Formulierungen“.

Auch Höckes Äußerungen zum unterschiedlichen Reproduktionsverhalten von Afrikanern und Europäern sowie über den afrikanischen Ausbreitungstyp verteidigte Gauland. Eine solche Diskussion gebe es praktisch in allen großen wissenschaftlichen Journalen Amerikas. Das Buch, das Höcke zitiert habe, werde in der New York Times in höchsten Tönen besprochen, so der AfD-Politiker.

„Es gibt auch in Amerika Leute, die das Rassismus nennen, aber diese Diskussion wird in Amerika explizit und ernsthaft geführt.“ Die Frage jedoch, ob man in Deutschland politische Diskussion über solche Thesen führen könne, verneinte Gauland: „Da holt uns Auschwitz wieder ein.“

front im juli

 

Das Magazin Cicero (Juliausgabe) mit dem Titel „Gauland vs Kubicki. Der Kampf um das enttäuschte Bürgertum“ erhalten Sie ab sofort am Kiosk oder in unserem Onlineshop. Sie können auch einzelne Artikel über den Online-Kiosk Blendle kaufen.

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Michael Fischer | Fr., 1. Juli 2016 - 10:26

Ich habe mir die Rede damals im Video angesehen. Die Dauer ist etwa eine Stunde, die inkriminierte Stelle über das Reproduktionsverhalten dauert etwa eine bis zwei Minuten und besteht aus ein, zwei Sätzen, wenn ich mich recht erinnere.
Ob das nun richtig ist oder falsch, was Höcke da bezüglich der Reproduktion anführt, weiß ich nicht. Jedenfalls wertet er das eine nicht über das andere oder sagt den Afrikanern eine minderwertige Strategie nach. Er spricht von "anders", nicht von "besser" oder "schlechter", nicht von "wertvoll" und nicht von "minderwertig".
Es hätte genügt zu konstatieren, dass Höcke richtig liegt oder das Höcke falsch liegt. Aber es geht in diesem Fall darum, wie auch in so vielen anderen, der AfD eins auszuwischen und sie in die rassistische Nazi-Ecke zu stellen.
Am Rande bemerkt, die Leser und die Wähler bemerken die Absicht und es wird sich für die Kampagnenführer nicht lohnen.

Eine exakte Erläuterung der zitierten Thesen finden Sie in einem anschaulichen dreiteiligen Video auf YouTube unter folgender Bezeichnung: "

"Gene Wars | r/K Selection Theory"

Autor ist Stefan Molyneux und sein Team von Freedomain Radio, der weltweit größten philosophischen Internetradiosendung mit 200 Mio. Downloads und 100 Mio. YouTube Zuschauern.

Hier der Link:

https://www.youtube.com/watch?v=W8N3FF_3KvU&list=PLMNj_r5bccUw40CpD-JYX…

Hier seine Quellen:

http://cfpm.org/jom-emit/1997/vol1/fog_a.html

http://pespmc1.vub.ac.be/papers/r-kselectionqol.pdf

http://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0052970

1. Aus welchen Gründen interessiert sich ein Politiker/Geschichtslehrer für das Reproduktionsverhalten von Menschen?
2. Schon von einem Biologen gehört, der die kruden Thesen Höckes bestätigt?
3. Wie sehr waren die Europäer "Platzhalter-Typ", als sie Amerika unterwarfen und später - vor ziemlich genau 100 Jahren - Afrika untereinander aufteilten. Wenn ich es richtig sehe, sind wohl eher die "Weißen" der "Ausbreitungstyp" - zumindest für jemanden wie Herrn Höcke. Wer in den Kategorien Afrikaner vs. Europäer denkt und dabei solche Denkmuster bedient, muss sich die Frage gefallen lassen, ob das nicht doch Rassismus ist.
4. Die vielen Menschen, die nach Europa kommen, kommen sicher nicht hierher, weil sie in Afrika keinen Platz mehr haben, sondern weil sie Schutz suchen. Da ist Mitmenschlichkeit gefragt, nicht krude Theorien.
5. Wie viel Prozent sind 1 Mio. von 80 Mio. ? 1,25%? Und die sollen das Land "überfremden"? Ist das nicht ein bisschen paranoid?
Das ist Höckes Panikmache!

Andrés Schaper | Mo., 4. Juli 2016 - 13:32

Antwort auf von Andrés Schaper

Mit "vor ziemlich genau 100 Jahren", meinte ich die Berliner Konferenz vor ziemlich genau 130 Jahren. Ich bitte, den Fehler zu entschuldigen.

Theo Kruse | Di., 5. Juli 2016 - 03:42

Antwort auf von Andrés Schaper

Zu 1. Warum? Nun, vllt. Interesse an einem breiten, vielseitigen Allgemeinwissen. Um 1900 waren viele Akademiker, Ärzte, Pfarrer, Lehrer etc. sehr belesen (quasi kleine Universalgelehrte) und spielten oft noch 2-3 Instrumente. Ist immer noch ein Ideal in konservativen Kreisen, z.B. ein Herr Klonovski (acta diurnia).
Zu 2. Siehe Links zum 1.Kommentar!
Zu 3. Den Unterschied zwischen biologistischen und sozio-ökonomischen Aspekten kennen Sie?
Zum Rassismus: Früher definierte dieser Begriff abwertende, Stigmatisierung (Vor-)Urteile ggü. anderen Rassen/Völkern. Mittlerweile ist der Rassismusbegriff völlig überdehnt, jeder wertende (nicht ab-!) Vergleich wird flugs mit der Rassismuskeule "erledigt". Wie bezeichnet man als Türke oder Araber gern die Deutschen? Kartoffel!! Rassismus?!

PS: Ist Thor Heyerdahl ein Begriff? Balsafloß KON-TIKI? Die Phönizier (Afrikaner, aber wohl nicht vom negroiden Typ) waren vor den Europäern (Wikingern, Portugiesen,...) in der "neuen Welt". Was nun?

Theo Kruse | Di., 5. Juli 2016 - 13:23

Antwort auf von Theo Kruse

"... stigmatisierende (Vor-)Urteile,..." nicht Stigmatisierung. Sch.. Autokorrektur!

Theo Kruse | Di., 5. Juli 2016 - 04:05

Antwort auf von Andrés Schaper

Zu 4. Ja genau, die "Schatzsuchenden". Asylgründe sind Verfolgung aus politischer, weltanschaulicher oder sexueller Ursache, nur 1% werden regelmäßig anerkannt. Genfer Konvention schützt Kriegsflüchtlinge (1. sicheres Fluchtland zählt), aber keine Wirtschaftsflüchtlinge!
Zum Thema Krieg: Fast alle Eriträer werden anerkannt, obwohl dort KEIN großer Krieg herrscht! Eine Schweizer Parlamentsdelegation war 2015 dort, musste Ihre Meinung über das Land nahezu völlig revidieren. Eritrea wird "ausgeblutet", ist ein rohstoffreiches Land...
Mitmenschlichkeit ja, aber die verdienen zuerst unsere Staatsbürger, z.b. flaschensammelnde Rentner, entlassene Mittfünfziger "Zu alt!", Millionen unterversorgter im Altersheim, arbeitslose Jugendliche, Tausende an Hygienemängeln in Krankenhäusern sterbende jährlich und und und
Sie können gerne mit Ihrem Privatvermögen helfen , aber nicht immer den Steuerzahler einspannen! Prüfen Sie mal, was ein Nicht-Schengen- Bürger an Sicherheiten vorweisen muss!

Theo Kruse | Di., 5. Juli 2016 - 04:16

Antwort auf von Andrés Schaper

Zu 5. Milchmädchenrechnung! 2015 kamen ca. 2 Millionen, nicht eine. Wieviel Nichteuropäer sind seit 1945 eingewandert und haben Kinder gezeugt? Konservative Bevölkerungsforscher schätzen, daß noch ca. 55 Mill. "Bio"-Deutsche in D leben, rapide abnehmend, die Alten sterben weg. 2020 "kippen" FFM, Mannheim und Stuttgart, bis 2050 voraussichtlich ganz Deutschland.
Kennen Sie das Prinzip, mit 10% Aktien (der Rest Streubesitz) eine ganze Firma zu beherrschen? 8 Millionen entschlossene Muslime dominieren 70 Mill. unentschlossene, zerstrittene Deutsche...

Rassismus bedeutet, nach Werten einzuteilen und damit eine bestimmte Rangordnung einzuführen, und nicht, irgendwelche Unterschiede im Verhalten festzustellen. Die gibt es ja wohl zweifellos. Sie haben allerdings m. E. vor allem historische, kulturelle und soziale Gründe, die bei Herrn Höckes Äußerung etwas zu kurz kamen.

Sehr geehrter Herr Fischer,
Herr Höcke will provozieren. Er spricht Menschen an, die in seiner Gedankenwelt sind. Er hat ja nicht auf einem Gynäkologenkongress über das Reproduktionsverhalten von Afrikaner gesprochen, sondern in einer politischen Veranstaltung. Und dass ist der Unterschied.
Der Nationalsozialismus hat in der Anfangszeit, nicht direkt über die Vernichtung der Juden gesprochen. Man hat die Juden versucht zu diskriminieren. Genau die gleiche Rhetorik verwendet Herr Höcke.
Der Mann ist Geschichtslehrer. Er weiß ganz genau was er sagen kann und was nicht. Also versucht er zu umschreiben was er meint. Die ihn verstehen wollen verstehen ihn und deswegen kommt es immer darauf an, wie es man es sagt.
Solche Intellektuelle bereiten den Boden für eine Ausgrenzung vor. Die Nazis sind nicht plötzlich an die Macht gekommen. Es sind die Wegbereiter, die den Gleichgesinnten die Rechtfertigung geben loszulegen.

"Der Nationalsozialismus ... hat gesprochen." So, der war also ein sprachfähiger Organismus?
Ausserhalb von Deutschland ist so mancher durchaus der Ansicht, daß es in den 1.NS-Phase (mindestens bis 1939) eben NICHT um die Ausrottung, d.h. die physiche Vernichtung der europ. Juden insgesamt ging. Das hat der isr. Ministerpräsident Netanjahu 2015 bestätigt.
Siehe z.B. Ha’avara-Abkommen, wo Deutschland die Auswanderung junger, kräftiger, gebildeter Juden nach Palästina, die der Zionismus dort gut gebrauchen konnte, sogar mit damals äußerst knappen Devisen unterstützte!
Weiterhin das Rublee-Wohlthat-Abkommen von 1939, nachdem immer mehr Länder keinen Juden aufnehmen wollten. Schacht, Göring und Hitler unterstützten und billigten es. Streitpunkt war im wesentlichen die Finanzierung. Dazu wurde die „Reichszentrale für die Auswanderung der Juden“ gegründet. Auch mit Kriegsbeginn gab es noch (abenteurliche) Routen zur Auswanderung über Warschau-Moskau-Schanghai oder Vichy-Frankreich.

Die Praxis, Höcke, Gauland und weitere AfD-Mitglieder in die Nähe des Natiolsozialismus zu rücken, ist eine bewährte Form der Diffamierung. Ähnliche Formulierungen benutzte der konservative CDU-Flügel bis vor kurzem noch (wo kommt her Gauland politisch gleich her?), die CSU argumentiert bis heute ähnlich. Sind die auch Wegbereiter von Nazis?

Und falls jemand glaubt, hier würde nochmal eine Art "Machtergreifung" passieren: Rund 70Tsd Elitetruppen einer (ehemaligen?) Besatzungsmacht stehen in Deutschland und haben hier weltweit bedeutsame Hauptquartiere, Flughäfen, Übungsplätze. Wieviel tausend Panzer haben die Briten kürzlich wieder nach D verlegt?

Erkundigen Sie sich also lieber mal, was Mitte April in Weeze von der Eurogendfor geübt wurde und warum Andrej Hunko von der LINKEN keinen Beobachterstatus erhielt!
Wer hat im Lissabon-Vertrag beschlossen, bei Aufständen und bei Festnahmen!! ("auf der Flucht erschossen!"?) tödliche Gewalt anwenden zu dürfen! War das die AfD?

Ich will nicht die AFD mit den Nationalsozialisten vergleichen, aber "Herr Höckes Wahlkampf ist von „nationalchauvinistischen Tönen“ durchzogen so der Soziologe David Bebnowski.
Ausserdem sollten sie sich den Film Der gelbe Stern – Die Judenverfolgung 1933–1945 aus dem Jahr 1980 ansehen. Der Nationalsozialismus entwickelte sich aus der Völkischen Bewegung, die sich etwa zu Beginn der 1880er Jahre im deutschen Kaiserreich und in Österreich-Ungarn entwickelt hatte. Herr Höcke sieht sich in der Tradition der völkischen Bewegung.
Ich sehe daher eine tendenzielle Gefahr, und daher einen sprachlichen und sachlichen Zusammenhang.
Die anderen Themen kommentiere ich nicht. Ich sehe in Ihren Argumenten keine logischen Zusammenhang

Menschen über "Reproduktionstypen" zu unterscheiden, bedeutet, dass man an Rassenunterschiede beim Menschen glaubt. Unterschiede, die ihn also nicht durch kulturelle, sondern durch genetische Merkmale zu unterschiedlichem Fortpflanzungsverhalten zwingen. Das ist absurd, weil man schlicht weg alle kulturellen Umstände ignoriert.

Wer einmal Afrika richtig kennengelernt hat, weiß, dass Verhütung nicht wie in Deutschland funktioniert, egal, ob man Kosten oder auch die Verfügbarkeit durch Drugstores betrachtet. Armen Menschen ist Verhütung egal, das Geld wird für anderes benötigt, nicht weil die Gene dir vorschreiben: "Zeuge viele Kinder".

Insofern stellt sich Höcke mit seinen Rassentheorien selber in eine Ecke.

Reinhard Oldemeier | Fr., 1. Juli 2016 - 10:29

Ich dachte diese Partei würde einen Gegenpol bilden, zu den ganzen den Sozialromantikern.
Jeden ins Land zu lassen, halte ich für falsch. Hier hätten man schon seit Jahren ein Einwanderungsgesetz haben können.
Auch eine vernünftige Entwicklungshilfe Politik mit Augenmaß erfolgt nicht. Leider werden beide Punkte von Frau Merkel abgelehnt.
Die AFD hat das Einwanderungsgesetz sogar im Wahlprogramm stehen. Leider hat die AFD diese Chance vertan, um dieses deutlich zu machen. Eher scheint es, das sie anderen Weg gehen will. Indem man schreibt "der Islam gehört nicht zu Deutschland". Bei all der Islamkritik, die durchaus eine Berechtigung hat, gehört sowas nicht in ein Wahlprogramm und sie disqualifiziert sich damit selbst.
Sozialromantiker gegen Nationalromantiker auszutauschen halte ich für den falschen Weg. Er führt ja eher in die Sackgasse. Was man jetzt in Großbritannien bewundern kann.
Damit ist für mich klar diese Partei ist nicht wählbar!

Andrés Schaper | Fr., 1. Juli 2016 - 10:48

Wenn man das Statement abgibt: "Da holt uns wieder Auschwitz ein." sollte man ernsthaft darüber nachdenken, ob man in dem Symbol für das Verbrechen an über 6 Millionen Menschen einen lästigen Maulkorb sieht oder einen moralischen Imperativ. Bei Herrn Gauland klingt es eher nach lästigem Maulkorb.
Und zur Diskussion im Video. Wer sagt, der Islam gehört nicht zu Deutschland, weil es im 17. Jh. auch keinen Islam in Deutschland gab, der muss auch sagen, dass die Christen nicht zu Deutschland gehören, da es sie vor 2000 Jahren hier noch nicht gab. Und wenn ich das Rad noch weiter zurückdrehe, gibt's "hier" noch nicht mal mehr Deutsche. Die AfD grenzt gerade sehr viele Deutsche muslimischen Glaubens aus, früher waren es Deutsche jüdischen Glaubens. Wer seine Nachbarn attackiert, muss mit Gegenwehr rechnen. Und das ist es wohl auch, worum es hier eigentlich geht, Gegenwehr zu provozieren, damit man dann weitere Aktionen rechtfertigen kann. Hatten wir schon mal. War widerlich, ist widerlich.

Andrés Schaper | Mo., 4. Juli 2016 - 14:36

Antwort auf von Bernd Fischer

1. Warum bringt Herr Gauland das Thema Meinungsfreiheit mit Auschwitz in Verbindung?
2. Und by the way: Ich trage keinen Doppelnamen. Als Deutscher mit einem bisschen Geschichtsbewusstsein trage ich eine moralische Verantwortung, dass sich so etwas wie das sechsmillionenfach begangene Verbrechen an jeweils einem Menschenleben nicht wiederholt. Ich für meinen Teil fände es inakzeptabel, wenn meine Familie unter diesen Umständen ums Leben gekommen wäre und dann das kollektive Vergessen eingeläutet würde, nur weil eine historische Verantwortung zu anstrengend wird. - Dazu noch etwas, was immer wieder übersehen wird: Wenn es gestern Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle, Behinderte (und das sind weiß Gott nicht alle Gruppen) treffen konnte, wen trifft es dann, wenn nach dem kollektiven Vergessen wieder so ein Regime errichtet wird: Rothaarige? Brünette? Sie? mich?
Wer als Politiker Auschwitz ins Spiel bringt, sollte sich genau überlegen, warum er das tut. Und Herr Gauland weiß das!

1. "Das kann man nämlich umgekehrt genauso konstatieren." ist leicht gesagt. Für ein besseres Verständnis wäre für eine genauere Ausführung des Gedankens (bis zum Ende) sehr dankbar.
2. Danke für den Hinweis. Sie haben völlig Recht, ich muss mich korrigieren: Es war vor ca. 1900 Jahren. Und Tacitus nannte es nicht "Deutschland", sondern "Germania". Ich bitte, die Ungenauigkeit zu entschuldigen.

Ariane Greifswaldt | Fr., 1. Juli 2016 - 11:11

Sicherlich werden die toleranten und sensiblen Antifaschisten zur Feier seiner intellektuellen Standfestigkeit bald wieder seinen häuslichen Eingangsbereich mit den schönsten Farben verzieren und in der Nähe seines Autos herrliche Feuerwerke zünden.

Bernhard Jasper | Fr., 1. Juli 2016 - 11:23

In der Romantik (besonders in Deutschland), gab es immer diese biedermeierliche Tendenz, mit vielfältigen Erscheinungsformen. So wurde im 17.Jh. der mittelalterliche Schäfer- und Ritterroman herangezogen. Oder etwa erweitert im 18.Jh. Schauerromane, oder die Stimmungsmache der unberührten wilden Natur.
Immer fallen Ideal und Wirklichkeit unvereinbar auseinander. Es war und ist eine Kunst für die breiten Massen, mit deren Hilfe sie die Entfremdung in einer arbeitsteiligen Gesellschaft kompensieren können. So wurden auch Räume aperspektivisch gesehen und naiv vereinfacht. Menschen wurden als Zeichen verstanden. Symbol, Allegorie, Parabel, Metapher sind besonders kennzeichnend.
Jeder Historismus hat romantische Züge. Eine geistig-moralische Verwirrung in einer Massengesellschaft könnte man meinen. Und so ist diese Romantik "Kitsch", der ebenso im Faschismus ein ästhetisches Mittel war. Man schaut immer zurück. Eine Zukunftgesellschaft wird nur als Abglanz der vergangenen Zeit gesehen.

Marga Graf | Fr., 1. Juli 2016 - 11:56

„Die Abschottung ist doch das, was uns kaputt machen würde, was uns in Inzucht degenerieren ließe“. In Deutschland tragen Muslime zu Offenheit und Vielfalt bei: „Schauen Sie sich doch mal die dritte Generation der Türken an, gerade auch die Frauen. Das ist doch ein enormes innovatorisches Potenzial.“ O-Ton Finanzminister Schäuble. Von der Presse goutiert zumindest nicht besonder kritisiert.
Das enorme Potential, gerade von den genannten Frauen, haben wir gestern erleben können, als eine Rechtsreferendarin in Bayern, sich das Tragen des Kopftuches auf der Richterbank erstritten hat. Hier wird mit zweierlei Maß gemessen.

Christa Wallau | Fr., 1. Juli 2016 - 12:12

Was die mangelnde Diskussionskultur in Deutschland anbelangt, so stimme ich Herrn
Gauland zu: In den USA, in Großbritannien und
in vielen anderen Ländern gibt es wesentlich
unvoreingenommenere und freiere Diskussionen über kontroverse Themen. Es wird nicht von vornherein ein Urteil darüber gefällt, w a s überhaupt diskussionswürdig ist und was nicht. Der Kirche hat man zu recht vorgeworfen, sie unterdrücke Meinungen und setze geistige Werke (Bücher) auf den Index. Genau das geschieht aber heute auf dem Gebiet von Gesellschaft und Politik.
Beispiel: Wer nicht für die EU und ihre Weiterentwicklung ist, der gehört zu denen,
die das Wohl der Menschen und die Verbesserung der Welt nicht wollen. Daher
sind sie zu bekämpfen. Man muß die unverdorbene ( = im Geiste der der Internationalität erzogene) Jugend vor denen
warnen, die Vaterlandsliebe predigen; denn
diese sind politische Ketzer. Eigentlich gehören sie auf den Scheiterhaufen...
W e r weiß das eigentlich so genau?

Lukas Drewel | Fr., 1. Juli 2016 - 14:05

Bevor diese Dinge geklärt sind, muss man kämpfen, darüber vorurteilsfrei zu reden. Und was Rassenunterschiede angeht, ist Deutschland ein Kindergarten. In den USA ist das Meinungsklima übrigens auch zunehmend hysterisch.

Linus Foreman | Fr., 1. Juli 2016 - 14:26

Gauland verteidigt das Recht von Björn Höcke,
seine Meinung frei zu äußern und den aktuellen Stand wissenschaftlicher Forschung in politische Entscheidungen miteinzubeziehen.

Was Herr Höcke von sich gegeben hat, ist ganz sicher nicht "aktueller Stand wissenschaftlicher Forschung", sondern Ideologie im Gewand pseudo-wissenschaftlicher Überlegungen. Wie sehr "Platzhalter-Typ" waren denn die Europäer, als sie im Zeitalter der Kolonisation und des Imperialismus die halbe Welt unter ihre Kontrolle brachten? An diesem Beispiel lässt sich sofort belegen, dass Herr Höcke - als Geschichtslehrer sollte er es besser wissen! - wichtige Fakten, die das Gegenteil belegen, unerwähnt lässt. Mit derartig einseitigen Ausführungen hat sich Herr Höcke als "Wissenschaftler" meines Erachtens völlig disqualifiziert. Ich bedauere sehr, dass ein großer Teil der AfD-Gefolgschaft, der so Merkel- und Euro-kritisch sein kann, völlig kritiklos schluckt, was aus den eigenen Reihen kommt.

Lächerlich! Auf einer Marktplatzrede hält man natürlich einen gedrechselten wissenschaftlichen Vortrag mit zig Fremdwörtern und ellenlangen Argumentationsketten? C'mon, get a live!
Höcke argumentiert zumindest nachvollziehbarer als eine Kanzlerin, ein Schulz und x andere Politdarsteller, die oft nur noch Plattitüden absondern.
Beschäftigen Sie sich doch einfach mal mit den im obersten Kommentar angegebenen Links und antworten dort nochmal zum Stand der Forschung!

Und "... Ideologie im Gewand pseudo-wissenschaftlicher Überlegungen."
Ja, da fassen sich bitte alle westeuropäischen & amerikanischen Linken zum Thema Gender-"Wissenschaften" an die Nase und alle Grosskonzernliebhaber und alternativlosen Bankenretter zum Thema VWL...
Ach so, den GenderPayGap nicht vergessen, auch so ein Steckenpferd des linken Parteienblocks von CDUFDPSPDGRÜNELINKE, gell?

Richard Zips | Fr., 1. Juli 2016 - 14:49

Sie haben schon seit einger Zet mich als Kunden verloren. anfangs war ich begeistert, hielt ihnengefühlte 10 Jahre die Treue. Sprachstil und der
Informationsgehalt gefielen. Aber ihre erst immer sehr konservative sichtweise wurde immer rechts-
lastiger. Also bin ich nicht mehr ihre zielgruppe und nicht mehr ihr Leser/Käufer. Schade, aber wir leben in einer Zeit wo nicht nur eine gesellschaftliche Gruppe recht hat und schon garnicht RECHTS.

Richard Zips | Fr., 1. Juli 2016 - 14:49

Sie haben schon seit einger Zet mich als Kunden verloren. anfangs war ich begeistert, hielt ihnengefühlte 10 Jahre die Treue. Sprachstil und der
Informationsgehalt gefielen. Aber ihre erst immer sehr konservative sichtweise wurde immer rechts-
lastiger. Also bin ich nicht mehr ihre zielgruppe und nicht mehr ihr Leser/Käufer. Schade, aber wir leben in einer Zeit wo nicht nur eine gesellschaftliche Gruppe recht hat und schon garnicht RECHTS.

Ernst Laub (Grächen, Wallis) | So., 3. Juli 2016 - 20:46

Antwort auf von Richard Zips

Es gibt ja genug hundertprozentig politisch korrekte Zeitungen für Sie in der BRD, die - wenn das Thema heikel wird – auch auf die Veröffentlichung von Lesermeinungen verzichten.

Walter Wust | Fr., 1. Juli 2016 - 15:23

Leider ist national seit den Grünen in Deutschland ein Unwort. Alles wird mit NAZI begründet, völlig zu Unrecht und nur, um einer anderen Ideologie, nämlich der grenzenlosen Weltbevölkerung, geopfert zu werden. Es wird nicht funktionieren. Viel destruktiver als das nationale sind die Religionen und die kann man auch auf Waldorfschulen nicht einfach wegsingen und die sind letztlich viel fordernder als es Nationen je sein könnten, denn sie vernebeln die Gehirne und beeinflussen das Denkvermögen.

Bernhard Jasper | Fr., 1. Juli 2016 - 18:02

Mit Pathos und Sentimentalität für die breite Masse gedacht, aufgrund des Zerbrechens des alten religiösen Gefüges, wurde in der Romantik einigen Zeitgenossen die Stellung des Priesters zugewiesen (Religionsersatz). Die Herausbildung des Nationalbewusstseins im 18.Jh., wurde auch auf der Ebene des Anekdotischen durch Rückbesinnung auf Volkstum entwickelt- bis hin zur Heldenverehrung und unwirklichen Themen. Die bürgerliche Revolution von 1848/49 war dann der Endpunkt dieser Geisteshaltung.

Thesen der „National-Romantiker“ sind keine Phänomene der Vergangenheit. Es sind zeitgenössische nostalgische Träumereien, spekulative Thesen, als Ausdruck tiefer Ängste, die bewusst instrumentalisiert werden. Selbst der Marxismus und Liberalismus haben immer nach vorne geschaut. Diese Bewegung kommt keineswegs aufgeklärt-zeitgenössisch bis avantgardistisch daher, sondern repräsentiert in erster Linie die Tendenzen zum unverwechselbaren Eigen-Leben, zur letztlich unerbittlichen Ausgrenzung.

Sehr treffend und interessant. "To know your future you must know your past" George Santayana - Philosopher (Jorge Agustín Nicolás Ruiz de Santayana y Borrás
December 16, 1863
Madrid, Spain
September 26, 1952 (aged 88) Rome, Italy)

Romuald Veselic | Fr., 1. Juli 2016 - 18:39

was zulässig und sein gutes Recht ist. Weil es eine individuelle/persönliche/subjektive Meinung ist und darf falsch sein. Die Schachfiguren müssen nicht immer schwarz und weiß sein. Auch "falsche" und falsche Meinungen dürfen aus- und angesprochen werden.
Was mich irritiert besonders in Deutschland: Wenn die Falschen das Richtige sagen, ist es falsch. Wenn die Richtigen das Falsche sagen, ist es richtig, weil sie dürfen sich irren.
Ein Beispiel: Ernesto "Che" Guevarra gilt in Deutschland als positiver Held. Dass er eigene Deserteure erschiessen ließ, die sich nicht mehr an seinem hoffnungslosen "Kampf" in Bolivien beteiligen wollten, interessiert keinen und sein Bild wird auf den T-Shirts kritiklos und öffentlich getragen. Obwohl man geschichtlich sehr "sensibel" zu diesem Thema ist.

Siegfried Stein | Fr., 1. Juli 2016 - 19:34

Zu Herrn Höcke kann man ja stehen wie man will, aber was an seinen Äusserungen rassistisch sein soll, erschliesst sich mir nicht.
Oder ist die Quantifizierung des von ihm angegebenen Reproduktionsverhaltens unterschiedlicher Ethnien irgendwo widerlegt worden?
Ja, die Erde leidet an Überbevölkerung - darf man das nicht mehr sagen?
Mag sein, dass er eine 'hidden agenda' hat, aber dann bitte belegen - und nicht im Titel einfach behaupten.

Karola Schramm | Sa., 2. Juli 2016 - 01:57

"Es gibt auch in Amerika Leute, die das Rassismus nennen, aber diese Diskussion wird in Amerika explizit und ernsthaft geführt." Bei uns ginge das nicht. "Da holt uns Auschwitz wieder ein."

Rassismus gibt es überall und überall löst dieses Thema hitzige Diskussionen aus. Am meisten jedoch nicht, wie behauptet in DE,. sondern in den USA, man denke an die Todesschüsse auf unbescholtene schwarze Jugendliche, immer noch Benachteiligungen schwarzer SchülerInnen in Schulen & die massenhafte Verarmung, und in F und GB, also ehemalige Kolonialländer. Neonazis & Rassisten in den USA fiebern Trump entgegen, so auf sz-online zu lesen.
Gauland verniedlicht die Aussagen von Höcke sträflich, wenn er ihn einen "Nationalromantiker" nennt, der "sein Land von ganzem Herzen liebe." Es reicht nicht, sein Land zu lieben, sondern die Menschen die dort wohnen unabhängig von Hautfarbe und Religion, müssen respektvoll & fair behandelt werden.Mit gleichen Rechte & Pflichten, weil sie
Deutsche sind.

Peter Bigalk | Sa., 2. Juli 2016 - 10:03

Je mehr ich solche Artikel lese, desto wütender werde ich. Die Ausdehnung des Rassismusbegriffes auf alles als Totschlagargument und das Beschwören sogenannter Werte sollte nicht dazu führen, dass man nicht mehr nachdenkt. Aber das hat der deutsche Intellektuelle, der nur Spiegel und Zeit liest, leider nicht verstanden. Mir ist die Zukunft meiner Kinder in einem friedlichen Europa mit Erhaltung von Wohlstand und sozialer Sicherheit und westlichem Lebensstil wichtiger als Gutmenschentum und utopistische Politik mit Weltverbesserungsphantasien (klappt eh nicht). Und ja: Das Bevölkerungswachstum in Afrika und Asien ist Hauptproblem für die dortige Armut und ein Riesenproblem für die Zukunft - ob man das nun rassistisch nennt, oder nicht, ist mir scheißegal. Nachdenken unter Verweis auf Auschwitz zu verbieten ist die völlig falsche Konsequenz und führt zu nur späterem Aufwachen aus dem Schlaf der Selbstgewissheit.

Mika Kern | Sa., 2. Juli 2016 - 12:45

Äußerungen zum unterschiedlichen Reproduktionsverhalten von Afrikanern und Europäern sowie über den afrikanischen Ausbreitungstyp
- worin liegt da Rassismus begründet?
Sie liegt näher an einer Tatsachenbehauptung, die einem Beweis zugänglich ist. Durchschnittliche Geburtenrate Afrikas und Europas und Migrationsströme lassen als Fakten doch gar keinen Platz für rassistische Meinung. Aber mit Fakten ist man bei Linksextremen noch nie weit gekommen.

Dieter Freundlieb | Sa., 2. Juli 2016 - 15:37

Schon die Überschrift zeigt einen gravierenden Mangel an Objektivität. Ob das, was Herr Höcke zu unterschiedlichen Reproduktionsstrategien gesagt hat, rassistisch ist, besteht keinerlei allgemein anerkannte, begründete Einigkeit. Die Überschrift setzt das aber stillschweigend voraus.

Ich habe immer noch den Verdacht, dass die faktisch falsche und übertriebene Rassismuskritik an Höcke daher kommt, dass Höcke das Wort 'phylogenetisch' gebraucht hat.

Ungebildete Kritiker schlossen daraus, dass er über Genetik im Sinn von Rassentheorien gesprochen hat. Das Wort hat aber mit Genetik in diesem Sinn absolut nichts zu tun. Phylogenetik, im Gegensatz zu Ontogenetik, bezieht sich auf Stammesgeschichte, nicht auf Individualgeschichte. Es wird auch in der Psycholinguistik im Zusammenhang mit Spracherwerb so gebraucht.

Juri Goldman | Sa., 2. Juli 2016 - 17:30

Danke Herr Gauland. Diese klaren Worte waren meiner Meinung nach längst überfällig. Das was im Dezember letzten Jahres gegen Björn Höcke veranstaltet wurde, war eine unsachliche Medienkampagne – betrieben von linken Journalisten und linken Gruppen, die an Biologie, Genetik und Naturwissenschaften keine Ahnung haben – die mehr noch, biologische Forschungsergebnisse, die nicht zu ihren links-ideologischen Dogmas passen, regelmäßig als "Biologismus" oder eben als Rassismus abtun.

Leider hat Parteichefin Frauke Petry damals die Kampagne damals noch wesentlich verschlimmert, indem sie in die Behauptungen der Medien mit einstimmte und die Kampagne geschickt zu nutzen versuchte, um sich einen unliebsamen Konkurrenten (Höcke) vom Hals zu schaffen - zum Schaden der gesamten Partei. Petry stellte ihre eigene Karriere über das Wohl der Partei.

Sie haben recht, Herr Goldman. Frau Petry schadet der AfD immer wieder
durch ihr egoistisches Verhalten. Ich kann nur hoffen, daß es gelingt,
sie und ihren Partner Pretzell zurückzudrängen. Sonst könnten beide die Partei in eine Zerreißprobe führen, aus der sie schwerlich heil wieder herauskäme.
Die harte Aufbauarbeit von Tausenden engagierter Mitgliedern wäre
dann umsonst gewesen. Dabei braucht es eine "Alternative für Deutschland"
mehr als alles andere in der miserablen Lage, in der sich unser Land befindet.

David Ehrgart | So., 3. Juli 2016 - 19:00

Das ist ja das Problem. Wir brauchen keine Menschen, die aus irgendwelchen emotional-persönlichen Gründen das eigene Land über andere stellen. Sondern rationale, verantwortungsvolle Politiker, die Menschen nicht nach ihrer Herkunft beurteilen.

Thomas Hiller | Mo., 4. Juli 2016 - 10:35

Ein Rassist ("...möchte Boateng nicht als Nachbarn...") verteidigt einen Rassisten. Muß ich mich über das Ergebnis wundern ("... ist ein Nationalromantiker, der sich Sorgen um Deutschland macht...") ???
Nein, am Ende ist es ganz einfach. Die Äußerungen von Herrn Gauland sind einfach stumpf-offen rassistisch, die von Herrn Höcke völkisch-rassistisch. Wer sich da Gedanken über die Unterscheide machen möchte, kann das gerne tun, rassistisch ist beides. Vor allem die völkisch-rassistischen Ideologien von Herrn Höcke sind diejenigen, auf denen die Nationalsozialisten ihre Ideologie aufgebaut haben. Das muß Herrn Höcke nicht zwangsläufig zum Nazi machen. Er ist erst mal nur Rassist. Aber falls es mal wieder schief geht, wird man ihn als einen der Wegbereiter benennen, ob er das will oder nicht. Und genau darüber muß sich jeder im Klaren sein, der die AfD wählt.

Juri Goldman | Mo., 4. Juli 2016 - 17:59

"Das ist ja das Problem. Wir brauchen keine Menschen, die aus irgendwelchen emotional-persönlichen Gründen das eigene Land über andere stellen. Sondern rationale, verantwortungsvolle Politiker, die Menschen nicht nach ihrer Herkunft beurteilen."

Aber genau das hat Höcke nie getan. Wo hat Höcke jemals sein Land über ein anderes gestellt?!

Höckes politisches Engagement wird angetrieben von einer ehrlichen, aufrichtigen Liebe zur eigenen Heimat und zur eigenen Nation und einer Sorge um dessen Zukunft. Höcke ist ein Idealist - im besten Sinne des Wortes. Er hat Ideale, die er über sein persönliches Wohl und seine Karriere stellt und für die er auch unter hohen persönlichen Opfern zu kämpfen bereit ist.
Das ist heute eine Seltenheit. Und solche Leute wie Höcke braucht die AfD, wenn erfolgreich haben will. Leute wie Höcke brauchen die Deutschen, wenn sie eine Zukunft haben wollen.

Günter Walter | Di., 5. Juli 2016 - 01:19

Wenn die These vom „afrikanischen Ausbreitungstyp“ falsch ist, dann müssen sehr viele Bücher über die Entwicklung des Menschen und seine Ausbreitung, vom afrikanischen Kontinent über die ganze Welt, revidiert werden. Der Mensch ist aber dazu befähigt sein Reproduktionsverhalten den verschiedensten Bedingungen anzupassen und dazu gehören auch das Reproduktionsverhalten der Europäer, dass allerdings nicht evolutionsbiologisch, sondern durch die soziokulturelle Entwicklung/Evolution der Europäer, bedingt ist und zudem müsste man beim europäischen Reproduktionsverhalten vom Platzmachertyp sprechen und nicht vom Platzhaltertyp. Seine Aussage bezieht sich auf das hohe Bevölkerungswachstum Afrikas von ungebrochen ca. 3% per anno. Die Bevölkerung Afrikas wuchs von 230 Mio anno 1960 auf 1.000 Mio anno 2014 und könnte sich bis 2050 verdoppeln. Wir dürfen den Afrikaner nicht das Gefühl vermitteln, dass sie ihre Probleme durch Migration nach Europa lösen können, dass ist der Kern seiner Aussage.

Günter Walter | Di., 5. Juli 2016 - 01:33

Forscher vom Umweltinstitut JRC haben Daten anhand der europäischen Beobachtungssatelliten "Envisat" und "Rosat" und Bodenproben schreckliches festgestellt. Afrika verödet Zunehmens. Schon jetzt bestehen 60% der Landmasse aus Wüsten und Trockengebieten. Mit gravierenden Folgen für die Bevölkerung. Viele Mio Menschen sind dadurch von Hunger bedroht.
Gründe für die Verödung ganzer Landschaften sind Landumwidmung, Klimaauswirkungen, Bodenerosion durch Wasser und Wind, Überweidung, Entwaldung, die fortschreitende Verstädterung sowie das landwirtschaftliche Missmanagement.
Das stetige Bevölkerungswachstum erhöht den Druck das Maximalste aus dem Boden zu holen. Arwyn Jones vom JRC: "Afrika fehlt es an schwarzen, humusreichen und mit Würmern und Tieren durchsetzten fruchtbaren Böden. Die weißen, kalkhaltigen Erden und die vorherrschenden tiefroten, mit Eisen und Schwermetallen durchsetzten nährstoffarmen Böden in vielen afrikanischen Staaten können die Bevölkerung Afrikas nicht ernähren"

Günter Walter | Di., 5. Juli 2016 - 01:44

Das hohe BV-Wachstums in Entwicklungsländern verursacht Risiken und Entwicklungshemmnisse, etwa mangelnde Ernährungssicherheit, Druck auf Gesundheits- und Bildungssysteme, Überlastung der Infrastruktur oder Ressourcenknappheit. Daraus folgt dann ein großes Konfliktpotenzial. Bei einer Untersuchung von 103 heutigen und ehemaligen Entwicklungsländern des Berlin-Instituts für Bevölkerung u Entwicklung konnte nachgewiesen werden, daß sich kein einziges Land sozioökonomisch entwickelt hat, ohne daß parallel dazu die Geburtenrate zurückgegangen ist. Der Entwicklungsstand eines Landes hängt also eng mit dem Bevölkerungswachstum zusammen.
Durch geringere Geburtenraten wachsen die Entfaltungsmöglichkeiten von Familien und Gesellschaften. Sie können dann besser und mehr in junge Menschen investieren. Davon profitiert dann die nächste Generation. So entsteht quasi ein Automatismus aus sinkenden Kinderzahlen, weiter wachsender Bildung und steigender Produktivität.

SigismundRuestig | Mi., 6. Juli 2016 - 11:22

Verzichtbares mediales Interesse für dumpfe rechtspopulistische Rülpser!
Wie viele andere AfD-Anführer ist auch Herr Gauland nachweislich rassistisch und obendrein, wie erst bei Anne Will dokumentiert, ein Lügner! Höcke, Meuthen, Petry, Poggenburg, von Storch, Bystron... sind aber nicht besser!
Schäbig! Widerlich! Undeutsch!
"Wer rassistische Parolen absondert, ist verdammt noch mal ein Rassist!" Und wer populistisch gegen Flüchtlinge und fremde Andersgläubige hetzt, befördert Ausländerfeindlichkeit und ist für solche abstoßenden Bilder wie kürzlich in Sachsen und Sachsen-Anhalt auch mit verantwortlich! Dort hetzen immer noch selbsternannte Retter des christlichen Abendlandes (AfD im engen Schulterschluß mit PEGIDA) unbehelligt gegen Flüchtlinge und fremde Andersgläubige und treten damit die christlich-abendländische Kultur mit Füßen (offensichtlich sind sie intellektuell nicht in der Lage, diesen Widerspruch zu erkennen!)...
Deutsche Wähler! Die AfD will Euch Eure demokratische ..

Günter Walter | Mi., 6. Juli 2016 - 16:25

Antwort auf von SigismundRuestig

Pegida ist die Abkürzung für "Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes" und zudem ist 88% der Sachsen Religion unwichtig und ca. 60% sind Atheisten.
Die wollen einfach Ihre säkulare Gesellschaft behalten und keine Islamisierung, wie das in vielen westdeutschen Städten der Fall ist. Das ist auch die gemeinsame Klammer, die die Demonstranten mit den unterschiedlichsten Motivationen verbindet.

Daß auch rechtsextremer Kräfte die Pegida-Demonstrationen für ihre generell ausländer- und fremdenfeindliche Propaganda nutzt ist dadurch nicht in Abrede zu stellen. Damit läßt sich aber eine legitime Motivationsbasis der mehrheitlichen Teilnehmer der Protestbewegung nicht vernebeln und desartikulieren.

Im Verständnis der meisten Menschen gilt auch immer noch das Sprichwort: „Wehret den Anfängen“ und das Zitat von Hippokrates "Vorbeugen ist besser als heilen."

SigismundRuestig | Mi., 6. Juli 2016 - 11:23

...
Wähler-Stimme wegnehmen!
Sage nicht einer hinterher, er habe von nichts gewusst!
Ich vermisse einen Politik-Gipfel, auf dem Koalition und Länder-Chefs über rasant angestiegene Gewalttaten gegen Flüchtlinge, fremde Andersgläubige und deren Einrichtungen beraten. Ich vermisse hierzu Briefe der bayerischen CSU-Staatsregierung, unzufriedener CDU-und CSU-Abgeordneter und anderer an die Kanzlerin. Ich vermisse ein Positionspapier der CDU/CSU, wonach auch gegen geistige Brandstifter und populistische Hetz- und Angst-Parolen in den eigenen Reihen vorgegangen werden soll.
Verkehrte Welt?
http://youtu.be/QqoSPmtOYc8
Echte Demokraten wählen aber mit Herz und Verstand.
Gebt den Hetzern die Quittung! Zeigt Ihnen die rote Karte!

Doch die Medien spielen dieses infame "Spiel" mit: der eine Protagonist von AfD/PEGIDA hetzt, der andere - oder derselbe - widerspricht, und schon ist diese rechte Gruppierung wieder im Gespräch, weil die Medien dieses Spiel beflissen mitspielen! Insofern ...

Günter Walter | Mi., 6. Juli 2016 - 16:30

Antwort auf von SigismundRuestig

Bassam Tipi: "Als Syrer aus Damaskus lebe ich seit 1962 in Deutschland, und ich weiß: Patriarchalisch gesinnte Männer aus einer frauenfeindlichen Kultur lassen sich nicht integrieren. Ein europäischer, ziviler Islam, den die Islamfunktionäre hierzulande als Euro-Islam ablehnen, wäre die Alternative. Zurzeit ist er chancenlos. Mein Lehrer Max Horkheimer hat Europa als "Insel der Freiheit im Ozean der Gewaltherrschaft" bezeichnet. Diese Freiheit sehe ich heute gefährdet."
"Während deutsche Politiker und deutsche Gutmenschen "in einem deutschen Pathos des Absoluten" (Adorno) über Toleranz und das Elend der Flüchtlinge reden, lachen viele Islamisten verächtlich und nennen diese Debatten "byzantinisches Geschwätz".'
Während der Belagerung von Konstantinopel 1453 erschöpften sich Byzantiner und christliche Mönche trotz des Ernstes der Lage in Debatten über magische und religiöse Formeln. Daher der Begriff "byzantinisches Geschwätz".

Günter Walter | Mi., 6. Juli 2016 - 16:36

Antwort auf von SigismundRuestig

Im Koran wird offen zum Kampf gegen die „Ungläubige“ und zu deren Tötung aufgerufen (Suren 2:193, 4:89, 4:74, 9:5, 9:20). Des Weiteren werden „Ungläubige“ entmenschlicht, als Vieh deklariert (Sure 8:55), Frauen werden zum Saatfeld des Mannes degradiert (Sure 2:223) und Männer erhalten das Recht widerspenstige Frauen zu ermahnten und zu schlagen (Sure 4:34). Im Bezug auf Integration hat der Koran auch das passende Gebot übermittelt, in dem er gebietet: „Die, die ihr glaubt, schließt keine Freundschaft, außer mit euresgleichen“ (Sure 3:118 ).

Und Religion ist kein genetisches Merkmal, wir werden als Menschen geboren und ob sich jemand zu einer totalitären menschenrechtswidrigen Weltanschauung bekennt, das ist seine individuelle Entscheidung. Niemand, der nach Europa kommt, muß sich zur Weltanschauung seiner Ahnen bekennen, die diesen oft mit Feuer und Schwert aufgezwungen wurde und das oft mit dem überzeugendsten aller Argumente „konvertieren oder sterben“.

SigismundRuestig | Mi., 6. Juli 2016 - 11:25

...
Insofern erhält das Schimpfwort "Lügenpresse" der AfD/PEGIDA eine ganz neue Bedeutung: die "Lügenpresse" unterstützt die Verbreitung deren Lügengeschichten!

Im übrigen: nach der Wahl ist vor der Wahl:
http://youtu.be/0zSclA_zqK4

Viel Spaß beim Anhören!

Klaus Heissmann | Do., 7. Juli 2016 - 12:20

"Die Abschottung ist doch das, was uns kaputt machen würde, was uns in Inzucht degenerieren ließe..." Mit dieser Äußerung implizierte Wolfgang Schäuble kürzlich, dass die Europäische Ethnie sich ausschließlich durch Zuwanderung anderer Ethnien vor Inzucht und Degeneration schützen kann. Dieser unsägliche Gedankengang Schäubles scheint aber für all Jene, die sich über Höckes eher harmlosen Vortrag zum Reproduktionsverhalten Afrikanischer und Europäischer Völker empören kein Thema zu sein. Ich nenne das Heuchelei.

Bernt Sögrensen | Fr., 29. Juli 2016 - 01:50

Höcke hat Recht, er hätte statt "Afrikaner" aber setzen sollen "alle Völker dieser Erde ohne Sozialversicherung". Denn sämtliche Völker ohne Sozialversicherung müssen ihre Altersversorgung über die eigene Nachkommenschaft physisch sicherstellen. Das ist kein Rassismus, sondern Tatsache. Aber die wird in Deutschland in der Regel als nachgeordnete Entität hinter nachgeplapperten Thesen gehandelt. (bearbeitet, die Redaktion, bitte bleiben Sie sachlich)