Sahra Wagenknecht
Sahra Wagenknecht hat Nachholbedarf in Sachen Pressefreiheit / picture alliance

Kleine Medienkunde mit Sahra Wagenknecht - Klammheimliche Liebe zum „Großen Bruder“

Sahra Wagenknecht spricht gern mit russischen Propagandasendern, mit deutschen Medien im Dunstkreis der AfD aber überhaupt nicht. Das offenbart ein Weltbild, das noch immer von alten Freund-Feind-Schemata geprägt ist

Hugo Müller-Vogg

Autoreninfo

Dr. Hugo Müller-Vogg arbeitet als Publizist in Berlin. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher zu politischen und wirtschaftlichen Fragen, darunter einen Interviewband mit Angela Merkel. Der gebürtige Mannheimer war von 1988 bis 2001 Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

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Sahra Wagenknecht, zusammen mit Dietmar Bartsch Spitzenkandidatin der Linken für die Bundestagswahl, ist nach Gregor Gysi die bekannteste und telegenste Erscheinung ihrer Partei. Kaum ein anderer Politiker bekommt bei unseren öffentlich-rechtlichen Anstalten so viel Sendezeit wie sie. Das weiß sie trefflich zu nutzen. Wenn jemand in Berlin verstanden hat, dass wir in einer Mediendemokratie leben, dann sie.

Berührungsängste gegenüber Medien kennt Wagenknecht nicht. So gibt sie auch dem russischen Auslandsfernsehsender RT mit Sitz in Moskau Interviews. Von Journalisten darauf angesprochen, begründete sie ihren Auftritt bei RT so: „Der Sender wird auch in Deutschland gesehen. Ich rede ja auch mit Bild, der Welt und anderen Journalisten, die nicht der Linken nahestehen. Nur Rechtsaußen-Blättern wie der Jungen Freiheit würde ich kein Interview geben.“

Was Moskau tut, ist gut

Was lernen wir daraus? Propaganda-Sender des Kreml-Zaren Putin stellt Wagenknecht auf eine Ebene mit Zeitungen aus dem Haus Springer. Was insofern interessant ist, dass sie offenbar Putins Auslandssender für so unabhängig hält wie den Springer-Verlag oder Springer ebenso staatlich gelenkt wie RT und fast alle anderen, in Russland (noch) erlaubten Medien.

Da spürt man doch gleich, dass die DDR-Nostalgiker innerhalb der Linken trotz aller Lernfortschritte eines nicht abschütteln können: ihre klammheimliche Liebe zum „Großen Bruder“. Was Moskau tut, ist gut getan. Selbst wenn Putin in Syrien einen „brutalen Krieg“ führt, wie selbst Wagenknecht einräumt, dann ist er „nur“ so brutal wie der Einsatz der US-Amerikaner.

Oligarchen-Kapitalismus überall

Zurück zu Wagenknecht und den Medien. Ihr Hinweis, mit „Rechtsaußen-Blättern“ würde sie, anders als mit Putin-Sendern, nicht sprechen, führte zu einer weiteren Frage. Ob sie etwa den Propaganda-Sender des „Oligarchen-Kapitalismus“ (so nennt Wagenknecht die russische Wirtschaft) und dessen Haltung zu Demokratie und Menschenrechten gleichsetze mit der Haltung der AfD-nahen Jungen Freiheit? Ihre Antwort kam wie aus der Pistole geschossen: „Oligarchen-Kapitalismus haben wir auch in den USA. Ich gebe trotzdem auch amerikanischen Medien Interviews.“

Journalisten können durchaus lernen von Politikerinnen wie Sahra Wagenknecht. Erster Erkenntnisgewinn: Putin-Medien und Springer-Medien unterscheiden sich im Grundsatz nicht. Zweiter Erkenntnisgewinn: Die russischen Oligarchen-Wirtschaft unterscheidet sich nicht vom Kapitalismus in den USA. Dritter Erkenntnisgewinn: Putin-Medien unterscheiden sich nicht von US-Medien. Vierter Erkenntnisgewinn: Wirklich schlimm sind nur deutsche Medien im Dunstkreis der AfD. Das musste doch mal klargestellt werden.

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Enrico Stiller | Fr., 16. Dezember 2016 - 11:19

ist das ganze, weil ja jeder Interessierte weiss, dass Russland genau die "Rechtspopulisten" unterstützt, deren Publikationen die Dame kein Interview geben will (siehe z.B. den Schweizer 'Tagesanzeiger' vom 3.6.14 zur Wiener Tagung dieser Parteien "Gipfeltreffen mit Putins 5. Kolonne").

Arndt Reichstätter | Fr., 16. Dezember 2016 - 11:21

Steht nicht in den Verträgen, welche die Journalisten bei BILD oder SPIEGEL unterschreiben, dass Sie ein "positives Bild von der USA und Israel zeichnen" müssen? Und über die deutschen Staatssender brauchen wir uns mal kaum einer investigativen Fantasie hingeben..

Ich kann Ihnen aus eigener Erfahrung sagen, dass RUSSIA TODAY in jüngeren Generationen als ganz normaler Sender gilt. Durch das Internet sind wir gewohnt, mehrere Perspektiven zu vernehmen. In der Aufnahme von Information sind wir zunächst mal ganz demokratisch.

Frau Wagenknecht, als Vertreterin des Establishments eines Teils der Linken Szene hat wahrscheinlich eine kühle Kosten-Nutzen-Analyse aufgestellt und abgewägt, dass sich diese Linke die Gunst der jungen Wähler holen will, indem sie uns dort abholt, wo wir uns gedanklich teilweise sowieo bereits befinden.

Der Autor hat übrigens nicht widerlegt, warum der "amerikanische" Irak-Krieg weniger brutal als der "russische" Syrien-Krieg sein soll.

Henriette Schmitt | So., 18. Dezember 2016 - 21:38

Antwort auf von Arndt Reichstätter

Bei mir entwickelt sich so langsam das Gefühl, dass Cicero von Bild und Spiegel und Die Zeit garnicht so weit entfernt argumentiert. Macht mich ein wenig verdrießlich, weil ich ja immer dankbar war für Äußerungen, die faktisch und argmentativ stimmig waren und trotzdem nicht schwarzmalerisch waren. Na ja, ...

Dazu an prominenter Stelle das tägliche Konterfei der Dame mit der Raute. Übel.

Bernd Wippich | Mo., 19. Dezember 2016 - 05:06

Antwort auf von Arndt Reichstätter

Können Sie Ihre diffamierende Behauptung beweisen (bzgl. Verträge von Bild und Spiegel)? Oder soll diese Unterstellung nur dazu dienen, den Propagandasender RT
der russischen Regierung zu verharmlosen?

Kai Diekmann: "Wenn ich in Reden oder Gesprächen von den fünf Grundsätzen von Axel Springer berichte, zu denen unter anderem gehört, unsere Solidarität mit den Vereinigten Staaten von Amerika zu zeigen und die Lebensrechte Israels zu unterstützen, dann gibt es in der Regel Verwunderung, dass diese Grundsätze Bestandteil unserer Arbeitsverträge sind. Das ist lange nicht jedem bekannt."

QUELLE:
http://nachhaltigkeit.axelspringer.de/de/grundsaetze/unternehmensgrunds…

Sehr richtig. Zum SPIEGEL habe ich - noch - keinen schriftlichen Nachweis gefunden. Gerüchte hierzu machen lange schon die Runde und zumindest bei BILD wurde ich ja schnell fündig. Sie können mir aber auch zuarbeiten und mich aktiv widerlegen, anstatt nur zu meckern.

SPIEGEL macht zumindest den Eindruck, als wäre er pro-amerikanisch gesteuert. Jan Fleischhauer etwa ist Mitglied in Deutschlands wichtigstem ThinkTank, Atlantik Brücke, in dem auch Angela Merkel sitzt. Vorsitz hier hat Friedrich Merz von der NewYorker BlackRock Bank, der auch Mitglied der Trilateralne Kommission ist, dessen Vorsitz sich Joseph Nye vom US-Defense Policy Board und Jean-Claude Trichet von der durch die Rockefeller-Stiftung finanzierten Group of Thirty teilen, und dessen Ehrenvorsitz David Rockefeller hat.

SPIEGEL wurde überhaupt nur mit einer Lizenz von den Amis gegründet. Und SPIEGEL erhält jährlich über Werbeanzeigen eine Million an staatlichen Zuschüssen.

Es wäre fast ein Wunder, wenn nicht...

Rolf Pohl | Do., 7. September 2017 - 15:45

Antwort auf von Arndt Reichstätter

... Ihr Glaube, "SPIEGEL wurde überhaupt nur mit einer Lizenz von den Amis gegründet", ist ein fehlgehender Glaube.
Der Spiegel wurde in Hannover, damals britische Zone, mit britischer Lizenz ausgestattet gegründet.

Übrigens Herr Reichsstätter, Ihre persönlichen Eindrücke welches Medium, ob Der Spiegel oder auch jedes andere, pro-amerikanisch, chinesisch, russisch etc.pp gesteuert seien ist und bleiben rein persönlich.

Beispiel: Falls Sie einmal, z.B. im CICERO, einen rein sachlich recherchierten Beitrag z.B. über Sinn oder besser Unsinn der aktuellen Russlandsanktionen lesen sollten, glauben Sie bitte nur nicht CICERO sei pro-russisch gesteuert. Denn dieser Eindruck wär dann eine glatte Täuschung.

Weder Der Spiegel, von dem Sie glauben er ehielte staatliche Zuschüsse, noch CICERO erhalten staatliche Zuschüsse lieber Herr Reichstätter.
Sie müssen mir übrigens nicht glauben, die Möglichkeit meine Zeilen auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen aber haben Sie.

Haio Forler | Do., 12. Oktober 2017 - 11:35

Antwort auf von Arndt Reichstätter

Mit Fleischhauer haben Sie wohl den einzigen gefunden, da sonst alle inzwischen seit etwa 7 Jahren links bis linkssozialistisch sind: Augstein, Fricke, Lobo, Stokowski (vormals taz) und alle anderen.

Und es war schon immer gute linke Tradition, gegen Israel zu sein, und den bösen weißen, westlichen Hetero-Mann für alles übel der Welt verantwortlich zu machen.

Wenn man nicht genauer liest, könnte man den SPIEGEL glatt für ausgewogen halten. Das war einmal - zu Augsteins Zeiten. INzwischen ist er nur noch einseitig. Schade eigentlich.

Inzwischen, wie verschiedene Untersuchungen ergeben haben, ist der SPIEGEL eher ein tendenziöses Blatt, daß keine Nachrichten mehr präsentiert, sondern die eigene Meinung, die transportiert warden soll. Sie wissen ja: "die meisten sind qualifizierte Fachkräfte" ...

Eine gewisse Nähe zu Bild und Axel Springer Verlag läßt sich kaum leugnen. Z.B.:
Roland Nelles
"Jahrgang 1971, Diplom-Politologe, begann seine Laufbahn in der Journalistenschule des Axel-Springer-Verlags"
Georg Diehl
" Freie Mitarbeit und Praktika unter anderem bei der "Rheinischen Post", der Deutschen Presse-Agentur, dem Westdeutschen Rundfunk, "Bild" und SPIEGEL. Volontierte beim Norddeutschen Rundfunk und schrieb anschließend als Redakteur erst für SPIEGEL ONLINE, dann für "Bild am Sonntag".
Matthias Gebauer
"Jahrgang 1974. Erste Journalistische Erfahrung nach dem Abitur 1994 als Polizeireporter bei "Bild" in Berlin. "

Nisse Stedinger | Mo., 19. Dezember 2016 - 09:37

Antwort auf von Arndt Reichstätter

Im amerikanischen Irak-Krieg hat die amerikanische Regierung kein Giftgasangriff gegen die Bevölkerung toleriert. Vielleicht könnte das ein Unterschied sein ?

der ganze Irakkrieg wurde nur mittels einer bewussten Falschmeldung über angebliche Giftgaslager von den USA erst ausgelöst. Genau wie alle Nachfolgekatastrophen des "Arabischen Frühlings", die uns die USA beschert haben, inclusive von Millionen Flüchtlingen in Europa, denn die USA sind ja zu weit weg und können ihre Grenzen leichter schliessen.
Wer ist denn hier der SCHURKENSTAAT?

Michael Völler | Mo., 19. Dezember 2016 - 17:21

Antwort auf von Arndt Reichstätter

Inhaltsbefreiten Hetzbeiträge weiterverbreiten?

Also vorab, ich bin kein großer Freund des Spiegels (Padagogenblättchen, das alles und alles bekrittelt, aber viel zu wenig Lösungsansätze präsentiert) aber falls dieser Lügenhetzpolemiker doch mal in seinem Kabuff in die Verlegenheit kommen sollte, mal ein Exemplar des Spiegels in die Hände zu bekommen, würden Ihm die von hier verbreitenten Lügen bezüglich der Ausrichtung des Spigels sofort auffallen. Mal vorausgesetzt er kann oder besser darf sich überhaupt eigenen Gedanken machen und nicht nur vorgefertigte Hetzbeitragsfetzen hier unter die Leute zu bringen.

Aber an die Redaktion des Ciceros.......hat sich eigentlich einer in der Redaktion mal die Mühe gemacht die Beiträge dieses Autors mal zu lesen und auf Wahrheitsgehalt zu überprüfen?

Haio Forler | Do., 12. Oktober 2017 - 11:39

Antwort auf von Arndt Reichstätter

Der Spiegel ein "positives" Bild von Israel ? Welche Zeitung lessen Sie ?
Kann man das Bild noch schlechter zeichnen ? Was der Spiegel positive zeichnet, sind die Palästinenser: ewige Opfer, Kuschelbonus und nur so aggressiv-unorganisiert, "weil Israel es nicht zuläßt".

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 16. Dezember 2016 - 11:30

denn was ich an den Russen liebe ist ihre Liebe zu ihrem Land. Deshalb gestatte ich das der AfD genauso, aber erst sehr spät, denn die Lasten der "Rechten" im 3. Reich wiegen fast unendlich schwer und ich stelle an Rechte höhere Ansprüche als an Linke.
Wenn man weiss, dass Menschen unterschiedlich sind und man will sie dennoch zusammenfassen als Nation, kann man dann nicht plötzlich die Gleichheit anlegen.
Will man ausgrenzen kann man darauf kein Nationenbild entwickeln.
In dem Zusammenhang doch interessant, dass die Russen nicht wirklich Rassismus kennen, höchstens Dominanz.
Der Opfergedanke der Linken taugt z.B. nicht als Gesellschaftsbild und grenzt alles Andere als Täter aus.
Das hat Frau Wagenknecht jedoch in Bezug auf das Reichtumsgefälle verstanden.
Ich befürchte sehr, dass Tolkien im "Herr der Ringe" mit Sauron Lenin und dann Stalin meint.
Ich sehe nur, dass angesichts der "verunstalteten" Massen die Versorgung dieser Massen Priorität hatte! Der Rest war Europas Angst.

Stasist in Berlin obwohl damals erst 18 Jahre alt, und aus einer Familie kommt, wo der Vater ein hoher Stasist in der Normannenstraße war, und er selbst seinen "Lebenslauf" vergessen hat, ein Staatssekretär werden?

Arme SPD in Berlin.

Yvonne Walden | Fr., 16. Dezember 2016 - 12:47

Sahra Wagenknecht hat Recht mit ihrer Behauptung, auch eine Vielzahl deutscher Publikationen seien "staatlich gelenkt". Diese staatliche Beeinflussung erfolgt jedoch nicht "von oben nach unten", sondern eher umgekehrt.
Die Springer-Presse ist bekanntlich einzig und allein daraus ausgerichtet, das kapitalistische Wirtschaftssystem zu rechtfertigen, zu stabilisieren und vor "linken" Angriffen zu schützen.
Der parteilose Schauspieler und Kabarettist Dieter Hallervorden sagte nach seinem gestrigen Auftritt im Deutschen Bundestag, auch seine Satiren seien immer mal wieder zensiert worden, weil die Vertreter von "rechten" Parteien (dazu zählt inzwischen auch die SPD) und von wirtschaftsnahen Verbänden gewisse, für sie unbequeme Wahrheiten scheuten und nicht verbreitet wissen wollen.
Die "klammheimliche Liebe zum Großen Bruder" (der inzwischen ein kapitalistischer ist) Russland ist und bleibt eine nicht belegbare Unterstellung des Herrn Müller-Vogg.

Wenn ich auf www.bild.de gehe, dann gibt es dort 5 Artikel über Politik, 50 über Fußball und 50 über nackte Haut. Sie können Kapitalisten so wenig vorwerfen, der "Knack-Po" sei ein kapitalistisches Thema, wie Kapitalisten Ihnen vorwerfen können, der "Fußball-Star-SWAG" sei ein wohlfahrtsstaatliches Thema.

Wahrscheinlich haben wir beide mehr gemeinsam, als ein linker und ein rechter BILD-Leser ;)

Als Beweis, kein BILD-Leser zu sein, möchte ich anführen, dass ich Ihren Hinweis, man wollte dort vor "linken Angriffen schützen", nicht unbedingt für eine linke Position halte.

Obwohl ich mich für eher liberal halte, halte ich die derzeitige Politik leider gerade nicht für links, weil sie nicht arbeiterfreundlich ist. Arbeiter werden durch ein falsches Geldsystem unwissentlich ausgeraubt und ihnen von Bürokraten das Leben erschwert. Die Kapitalisten sind noch am meisten auf Seite der Arbeiter, klüngeln aber mit dem Staat.

Übrigens: 70% Steuern ...

Peter Gramm | Fr., 16. Dezember 2016 - 12:54

Herr Dr. Müller-Vogg, ich finde, nicht wem Frau Dr. Wagenknecht ein Interview gibt ist kritikwürdig sondern was sie sagt. Offensichtlich stört es einige westliche Journalisten dass es einen Herrn Putin in Rußland gab der es schaffte die Ausbeutung russischer Rohstoffe durch westhörige Oligarchen zum Nachteil der russischen Bevölkerung zu stoppen. Stichwort - psa Gesetze und Chodorkowski.Offensichtlich ist alles in Ordnung wenn es nur unseren Interessen dient. Egal auf welche Art und Weise. Ich fände es gut wenn auch unsere Journaille eine friedliches Zusammenleben mit unseren russischen Nachbarn fördern würde anstatt diese permanente Verteufelung Putins. Immerhin hat dieses Volk einen sehr hohen Blutzoll gezahlt um uns vom Nationalsozialismus zu befreien. Ihre Kritik am russischenPropagandasender RT steht Ihnen selbstverständlich zu. Vielleicht versuchen Sie dieselben Maßstäbe bei unseren zwangsfinanzierten Propagandasendern anzulegen, Sie hätten sehr viel zu tun.

Norbert Löhn | Fr., 16. Dezember 2016 - 18:37

Antwort auf von Peter Gramm

Herr Dr. Wagenknecht, seit wann ist Russland der "Nachbar" der Bundesrepublik?
Um mit der Rhetorik der Frau Wagenknecht zu sagen, auch die USA (Amerikaner) haben in dem Kampf gegen den Hitlerismus ihren Blutzoll in Europa gezahlt.
Unbekannt scheint vielen Deutschen die Tatsache zu sein, dass die USA die Sowjetunion im II. Weltkrieg mit immensen Materiallieferung im Kampf gegen die deutschen Aggressoren unterstützt haben. Und wer hat die Freiheit West-Berlins und die Freiheit der westlichen Länder mit hohem Risiko verteidigt? Wem verdanken wir Deutschen die Demokratie? Es ist auffällig, dass eine nicht geringes Klientel in Deutschland die russische Oligarchie mit dem Autokraten Putin und dessen Tabuisierung der leninistisch-stalinistischen Vergangenheit mit ihren Verbrechen gegen das eigene Volk in ihrem Geschichtsbild bei der Bewunderung des FSB-Emporkömmlings als nicht relevant ansehen. Von dem Vertragsbrüchen des Putin-Regimes hinsichtlich Krim und Ukraine ganz zu schweigen.

Andreas Müller | Fr., 16. Dezember 2016 - 13:40

Ich gehe mal davon aus, dass Frau Wagenknecht durchaus bereit wäre, mit der Jungen Freiheit zu sprechen.
Das kann sie sich wahrscheinlich aber nicht leisten. Sie gehört ja zu den Politikern, bei denen das Zuhören ein Gewinn ist, weil sie durchaus ein Problembewusstsein hat. Das bringt ihr aber bereits genug Ärger mit ihren Genossen ein. Würde sie Dasselbe in einem Interview mit der Jungen Freiheit sagen, wäre sie wahrscheinlich ihren Posten los.
Man muss Prioritäten setzen und Verständnis haben: Es ist wichtiger, dass Sahra Wagenknecht etwas sagt, als dass sie es in der Jungen Freiheit sagt.

zu vermeiden ist für Frau Wagenknechts politisches Überleben wichtig. Mein Zahnarzt fragte mich kürzlich, ob ich ihm erklären könne, warum diese Frau Mitglied bei den Linken ist. Das frage ich mich aber auch schon seit langem.
Diese sehr intelligente Frau muß sich täglich verstellen, nur um ihre Position zu behalten, die ihr den Vorteil einbringt, ein ständig gern gesehener Gast in allen möglichen Talkshows zu sein, aber auch Mitglied des Bundestags zu sein. Auch ich höre ihr gerne zu und ich bin wirklich keine linke Bazille. Ich versuche einfach, die in ihrem Vortrag eingebundenen Bücklinge vor den Dumpfbacken in ihrer Partei wegzufiltern.
Sie macht das, was mit ihr viele andere politisch tätige in anderen Parteien tun.

Sie gehört eigentlich in eine andere Partei, aber wer will sie denn haben, bei all den Vorverurteilungen. Wenn Ihr Gatte den Weg zurück fände in die SPD und sie würde ihm diesbezüglich folgen, wie schön wäre es, wenn sie umgehend Frau Nahles eretzen könnte.

Christa Wallau | Fr., 16. Dezember 2016 - 13:42

Sahra Wagenknecht ist und bleibt eine waschechte, linke Ideologin, mag sie mitunter auch einzelne gute Vorschläge und Ideen äußern.

Während für mich - wie für viele andere Leute - Stalin und Hitler g l e i c h e r m a s s e n Verbrecher sind, wird sie an ersterem wohl immer seine guten Absichten (Kommunismus!) loben, den anderen dagegen als das Böse schlechthin brandmarken.

Ideologen, ob linke oder rechte, sind in meinen
Augen stets gefährliche Leute, weil sie zum Fanatismus neigen und ihre Gegener verteufeln.
In der Politik braucht es R e a l i s t e n - keine ideologisch Verbohrten! Es ist dann weniger wichtig, ob sie mehr dem linken oder dem rechten Spektrum zuzuordnen sind. Entscheidend sind ein vernünftiges, Welt- und Menschenbild, Verantwortungsbewußtsein und die Fähigkeit, sachliche, praktikable Kompromisse schließen zu können. Solche Politiker hatte Deutschland in den ersten Nachkriegs-Jahrzehnten noch genug. Jetzt sieht es leider anders aus.

"Während für mich - wie für viele andere Leute - Stalin und Hitler g l e i c h e r m a s s e n Verbrecher sind, wird sie an ersterem wohl immer seine guten Absichten (Kommunismus!) loben, den anderen dagegen als das Böse schlechthin brandmarken."

Wie kommen sie darauf dass Frau Wagenknecht den Stalinismus gut heisst? Wann hat sie jemals ein derartiges Statement abgegeben?

Johann Prossliner | Fr., 16. Dezember 2016 - 13:43

Eigentlich genugt ja schon der Titel von Wagenknechts Buch aus 2013: "Freiheit statt Kapialismus". Dass der "Kapitalismus" seit Adam Smith auf der Freiheit der Marktteilnehmer beruht, wird "schlicht und einfach" ignoriert.

Andreas Müller | Sa., 17. Dezember 2016 - 14:07

Antwort auf von Johann Prossliner

Der Titel des Buches lautete nicht "Freiheit statt Marktwirtschaft"!
Dass unsere Variante des Kapitalismus eine ziemlich entartete Form der Marktwirtschaft ist mit einer sehr starken staatsmonopolistischen Bevorzugung des Finanzsektors haben inzwischen auch Liberale gelernt. Die Dinge sind im Fluss, und so ist es gar nicht verwunderlich, wenn Frau Wagenknecht inzwischen immer häufiger Ludwig Erhard zitiert.
Wir bräuchten eine liberal-populistische Partei EPD, Erhard-Partei Deutschlands. Das wäre doch mal was Neues. Eine solche Partei hätte auch Platz für Fr. W., wenn es ihr oder den vielen Dummköpfen in ihrer Partei zu dumm geworden ist.

Hermann J Stirken | Fr., 16. Dezember 2016 - 13:54

Mich hat immer gewundert, wie unkritisch deutsche Medien mit der politischen Überzeugung von Politikern der Linkspartei umgegangen sind. Zu hinterfragen wäre doch die Treue zu unseren marktwirtschaftlichen und gesellschaftlichen Werten. Stattdessen fokussieren sich unsere Medien auf die AfD, was an sich nicht falsch ist, wäre da nicht die Blindheit auf dem linken Auge. Deshalb begrüße ich Ihren Artikel Herr Müller-Vogt.

Yvonne Walden | So., 18. Dezember 2016 - 11:19

Antwort auf von Hermann J Stirken

Hermann J. Stirken legt nicht dar, was er konkret unter " marktwirtschaftlichen und gesellschaftlichen Werten" versteht.
Da derartige Werte auch in unserer Verfassung, dem Grundgesetz, nicht normiert sind, bleiben diese auslegungsbedürftig.
Marktwirtschaft pur bedeutet, daß sich am Markt stets der stärkere Marktteilnehmer durchsetzen kann, also das Recht des Stärkeren dominiert.
Diese Ellenbogenwirtschaft wurde hierzulande zunächst durch eine "Soziale" Marktwirtschaft eingehegt und abgeschwächt.
Sahra Wagenknecht steht für die langfristige Umgestaltung unserer Gesellschaft in Richtung Demokratischer Sozialismus.
Heute arbeitet die große Mehrheit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, damit sich das Kapital einiger Weniger (Eigentümer der Unternehmen usw.) weiter vermehrt und diese Kapitaleigentümer reicher und reicher werden.
Einzig DIE LINKE setzt sich also für eine Ausdehnung sozialer Gerechtigkeit auf alle gesellschaftlichen Gruppen ein. Was ist daran verwerfliche?

Werte Frau Walden,
Sie haben die Zielrichtung von Frau Wagenknecht richtig dargelegt. Das Wort demokratisch halte ich für fragwürdig. Dies mag so sein, sicher wäre ich mir da nicht. Marktwirtschaftliche und gesellschaftliche Werte basieren auf der grundsätzlichen Anerkennung der Freiheit des Einzelnen und der Garantie des Eigentums. Ob dies, zumindest von einem Teil der Linken unbedingt so anerkannt wird, halte ich für fragwürdig. Konsens besteht da, wo ein grenzloses Gewinnstreben Oberhand gewinnt, wo Menschen sich ungehemmt steuerlich absetzbar zweist. Millionengehälter auszahlen lassen. Dabei ist aber der Terminus Gerechtigkeit nicht mehr als eine Floskel, oder können Sie diesen Terminus definieren. Von Verwerflichkeit habe ich nicht gesprochen. Verwerflich ist eher, wenn eine junge Frau mit einem Anlagebetrüger liiert ist und sich nicht distanziert. welt.de/politik/deutschland/article119802052/Eine-ziemlich-linke-Nummer-in-der-Linkspartei.html

Diesen Begriff gibt es in unserer Verfassung auch nicht, und ich habe nur nebelhafte Vorstellungen von der Bedeutung. Viele sind allerdings der Meinung, dass es in Deutschland daran mangelt.
Aber auch der Begriff soziale Marktwirtschaft taucht ja im Grundgesetz nicht auf.
Art. 20 abs 1 GG: "Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat."
Dennoch praktzieren wir die die soziale Marktwirtschaft in der Bundesrebublik. Sie beinhaltet die Koalitionsfreiheit der Arbeitnehmer, das Streikrecht, den Kündigungsschutz, die Lohnfortzahlung, den Mindestlohn, das Betriebsrätegesetz, das Mitbestimmungsgesetz, Arbeitszeitgesetz, Lohnfortzahlung, Sozialversicherungbeitragsteilung, Haftung des Arbeitgebers (alles Arbeitsmarkt).
Aber auch die Kartellgesetzgebung, der umfassende Verbraucherschutz gehören dazu. Vieles ist noch zu optimieren, z. B. bei der Abzocke im Bereich der Ersatzteilpreise. Den letzten vergeblichen Vorstoß dagegen machte Gerhard Schröder.

Christoph Kuhlmann | Fr., 16. Dezember 2016 - 13:58

für wahr gehalten, die der erworbenen Einstellung entsprechen. Widersprechende Informationen wird mit misstraut. Nun müssen wir uns doch nur mal fragen, wo denn die meisten Bildungsbürger ihr Wissen erhalten. An der Universität, genau. Wo sind die meisten Journalisten ausgebildet worden? Ebenfalls an der Universität. Was haben wir dort gelernt? Ich meine an den Gesites- und Sozialwissenschaftlichen Fakultäten westlicher Provinienz? Springer ist böse! Die USA sind böse! Der Kapitalismus ist böse! Die linksliberale Synthese seit den 80ern hat zumindest die Sicht auf den Kapitalismus differenziert. Man kann damit leben, doch man muss ihm Ziele setzen, Nachhaltigkeit zum Beispiel, oder Frauen in die Aufsichtsräte. Da sieht die Linke mit ihrem Festhalten an der sozialen Frage etwas angestaubt aus. Wen interessieren schon Modernisierungsverlierer, die auch noch den Populisten nachlaufen? Wir sehen also, die Sicht der Dinge ist von der Ausbildung geprägt und Wahrheit ein soziales Konstrukt.

Dimitri Gales | Fr., 16. Dezember 2016 - 14:06

Die Linkspartei wird den Stallgeruch der Ex-DDR nie loswerden, aber die Dame ist tatsächlich präsentabel, intelligent und eloquent. Wenn sie Russland mit den USA vergleicht, dann hat sie in einem Punkt Recht: in den USA üben Handelskammer und CIA sehr viel Macht aus, ebenso wie die Milliardäre und ihre Lobbys. In Russland ist es ähnlich, nur hat dort Putin die Fäden in der Hand, er kontrolliert alles. Er kontrolliert die öffentliche Meinung nach alter Sowjetmanier; so wissen die Russen nicht wirklich, was ihre Armee im Vorderen Orient anstellt......Ich finde es aber gut, dass Frau Wagenknecht einen Gegenpol zur Amerika-devoten Attitüde Merkels bildet.

Martin Witt | Fr., 16. Dezember 2016 - 14:08

S. Wagenknecht ist eine der klügsten Frauen Deutschlands und sie hat hier überwiegend recht. Wer glaubt, dass unsere Medien frei und objektiv die Wahrheit berichten, glaubt auch an den Weihnachtsmann. Es genügt doch, nach Artikeln vor allem bestimmter Themen in FAZ und Welt mal die Leserkommentare zu studieren. Diese weichen oft zu 90% von der im Artikel geäußerten Meinung ab, meist klüger und differenzierter. Jenseits des Teiches das Gleiche - fast einstimmig hat man einseitig über Trump berichtet. Bekannt ist seit Sotschi die allgemeine Negativberichterstattung über Russlaund Putin, die oft schon tragikkomische und paranoide Züge enthält. RT mag nicht überall objektiv sein, berichtet im eigenen Interesse, das machen die meisten westlichen Medien genauso. Wie sagte Peter Scholl-Latour kurz vor seinem Tode: "Es findet eine gezielte Desinformation in unseren Medien statt". Recht hatte er - und das gilt ganz besonders für die Springer-Presse und zuvörderst für BILD !!

peter hauser | Fr., 16. Dezember 2016 - 14:19

Man mag Sahra Wagenknecht vorwerfen sie möge unbedacht dahinleben oder auch, etwas "hündisch" Gefolgschaft einer Lehre folgen,.....aber kann man man dieses ihr aber wirklich vorhalten.......ohne Motive zu sein, das politische Bildung voraussetzt?--- :-)
Ihr plutokratisch antikapitalistischer Impetus, geht uns alle an.
Macht ist heute invormell, informative Dominanz, die sich auch noch gegenseitig bestätigt.......Desinformation IST Demokratie.

Streitbar sind viele ihrer analytisch theoretischen Konsequenzen, wohl aus marx`schem DIAMAT geschlossen.
Ignorieren sollte man sie nicht.......zu ernst nehmen allerdings auch nicht.

Helga Ahrens | Fr., 16. Dezember 2016 - 14:20

Es ist noch gar nicht so lange her, 2001, da konnte Putin im Bundestag eine bemerkenswerte Rede halten. Und jetzt braucht es eine "klammheimliche Liebe zum Großen Bruder", wenn eine linke Politikerin einem russischen TV-Sender ein Interview gibt und wird als "DDR-Nostalgiker" tituliert ? Und wer erklärt, dass sich Raubtier-Kapitalismus von einem Oligarchen-Kapitalismus unterscheidet, hat nur in einem Punkt Recht: der Begriff ist ein anderer. Mehr nicht.

peter hauser | Fr., 16. Dezember 2016 - 14:22

Man mag Sahra Wagenknecht vorwerfen sie möge unbedacht dahinleben oder auch, etwas "hündisch" Gefolgschaft einer Lehre folgen,.....aber kann man dieses ihr aber wirklich vorhalten.......als politischer Mensch ohne Motive zu sein, welches politische Bildung voraussetzt?--- :-)
Ihr plutokratisch antikapitalistischer Impetus, geht uns alle an.
Macht ist heute invormell, informative Dominanz, die sich auch noch gegenseitig bestätigt.......Desinformation IST Demokratie.

Streitbar sind viele ihrer analytisch theoretischen Konsequenzen, wohl aus marx`schem DIAMAT geschlossen.
Ignorieren sollte man sie nicht.......zu ernst nehmen allerdings auch nicht.

Georg Korfmacher | Fr., 16. Dezember 2016 - 14:23

Die Unterstellungen und subjektiven Behauptungen des Autors gehen an den eindeutigen Aussagen von S. Wagenknecht schnurstracks vorbei. Insofern sind die Aussagen des Autors tendenziös bis diffamierend. Wr hat da wohl "Nachholbedarf in Sachen Pressefreiheit"? SW wohl kaum.

Hans Jürgen Wienroth | Fr., 16. Dezember 2016 - 14:47

Ich kann Russland (und Putin) verstehen, wenn sie sich nicht als „Provinzmacht“ titulieren lassen wollen. Was die EU und vor allem unsere Kanzlerin in den Ländern des ehemaligen Ostblocks nach der Wiedervereinigung machen ist nach meiner Meinung ein Bruch der 2 + 4 – Verträge. Ich kann Russland verstehen, wenn sie nicht noch mehr NATO-Mitglieder an ihren direkten Außengrenzen haben wollen, besonders wenn damit auch der ihnen zugesicherte Schwarzmeerhafen in Gefahr gerät.
Derweil erweitern EU und NATO ihre „Einflusszone immer weiter nach Osten und Südosten. Ob alle Länder noch im klassischen Sinn zu Europa gehören, interessiert dabei niemanden.
Ich habe keine Beziehungen zu Russland und bin auch nicht unbedingt ein Putin-Fan, aber für Fairness.

Jürgen Grossheim | Fr., 16. Dezember 2016 - 14:53

Die Sozialisation in der DDR wirkt noch immer und das erworbene Feindbild könnte 25 Jahre nach dem Mauerfall noch nicht revidiert werden. Frau Wagenknecht ist doch ein intelligente Frau, aber in diesem Fall nutzt das nichts. In der DDR war setzte man sich für das sozialistische Vaterland ein und wollte Offizier der NVA werden. Heute wird Pazifistische und die Antinationale Karte gespielt. Die Linke ist und bleibt unglaubwürdig.

Dietbert Gütter | Di., 26. September 2017 - 19:04

Antwort auf von Jürgen Grossheim

"In der DDR war setzte man sich für das sozialistische Vaterland ein und wollte Offizier der NVA werden. "
Das ist eine glatte Verleumdung, wer über 18 war fühlte sich von sozialistischen Gutmenschen bevormundet und nur die schlechtesten Abiturienten wurden Offizier.

Carsten Pötter | Fr., 16. Dezember 2016 - 14:54

Was bin ich froh, dass mir jemand erklärt, was Propaganda und seriöse Berichterstattung ist und wie ich das voneinander unterscheiden kann. Das spart viel Zeit beim Selbstdenken und steht nun endlich für klagloses und fragloses Konsumieren zur Verfügung.

Ursula Schneider | Fr., 16. Dezember 2016 - 14:59

... würde ich kein Interview geben."

Die Junge Freiheit wird es verschmerzen können, denn sie ist die einzige Zeitung in Deutschland, die sich (trotz oder gar wegen Wagenknechts Verweigerung?) über eine zweistellige Auflagensteigerung freuen kann ...

Helge Hofmann | Fr., 16. Dezember 2016 - 15:12

Sehr geehrter Herr Dr. Hugo Müller-Vogg,

Sie reden von Propaganda, Propaganda-Sender, setzen Marken, stempeln ab, nehmen keinen Bezug auf einen einzigen inhaltlichen Standpunkt von Frau Wagenknecht.
Sie reden von "alten Freund-Feind-Schemata", setzen Frau Wagenknecht mit "DDR-Nostalgiker" gleich, ohne dies auch nur im Ansatz zu begründen.
Einen so schlechten und inhaltslosen Artikel, ohne Bezug, der nichts anderes macht als Frau Wagenknecht unbegründet in eine Ecke stellt, habe ich schon lange nicht mehr gelesen.

Was machen Sie?
Propaganda, nur für die andere Seite?

Dieser aus meiner Sicht niveaulose (Propaganda) Artikel ist leider überflüssig Herr Dr. Hugo Müller-Vogg.

Dieser Artikel ist auch für Cicero kein Aushängeschild.
Schauen Sie sich doch einmal folgenden Vortrag von Herrn Dr. Daniele Ganser aus der Schweiz zum Thema Propaganda an.

Mit freundlichen Grüßen aus Köln
Helge Hofmann

https://www.youtube.com/watch?v=ZSMf_DkoSsE&sns=em

Rudolf Bosse | Fr., 16. Dezember 2016 - 15:14

Sehr gehrter Herr Müller-Vogg
ich kenne von Ihnen wesentlich bessere, unaufgeregtere Beiträge! Ihr gesamter Beitrag beweist, daß Sie nicht weniger als Frau Wagenknecht, sondern viel tiefer im alten Freund-Feind-Denken verhaftet sind. Und das neue Freund-Feind-Denken hat genügend Gründe für seine Entwicklung seit 1990, von dem auch ich geprägt bin und jeden Tag mehr geprägt werde vom Denken und Handeln des von Ihnen verehrten transatlantischen Hegemons. Soviel Ehrlichkeit muß sein!
Den Sender des russischen Oligarchen-Kapitalismus sollten Sie probehalber mal hören und sehen, denn wenn Sie ehrlich sein können auch zu Ihrem Feind, dann werden Sie feststellen, daß RT manche Info-Lücke, die der deutsche Mainstream täglich hinterläßt, füllt.
Von der freiwilligen Blindheit halte ich gar nichts, ich lese erstmal jedes deutsche Wort, egal von wem und dann bilde ich mir mein Urteil, ohne auf die links-grünen erhobenen Zeigefinger der politicel correctness zu achten.

Heinz Meier | Fr., 16. Dezember 2016 - 15:17

Sarah ist halt irgendwie eine "Edelkommunistin" und hat radikaldemokratische Vorstellungen. Aber die Globalplayer sind hier wie da verkommene Lügner und einseitige Propagandisten

Ralf Grünewald | Fr., 16. Dezember 2016 - 15:32

Lieber Dr. Müller-Vogg

Ihre zynischen Bemerkungen zum Thema Erkenntnisgewinn hätten Sie sich wirklich sparen können. Man muss doch kein Linker sein um zu erkennen dass die Masse unserer Medien eine regelrechte Hetzjagd auf Russland, Putin und jeden Andersdenkenden begonnen haben. Putin ist ja tatsächlich für Alles verantwortlich was in der Welt schief läuft. Lassen Sie doch einfach mal die Kirche im Dorf und kehren im eigenen Stall. Dass Sie jetzt Frau Wagenknecht mit fadenscheinigen Hypothesen attackieren finde ich schon ziemlich daneben. Ich persönlich stimme sicher nicht in allen Punkten mit Frau Wagenknecht überein aber ich denke, dass Sie eine der ganz Wenigen ist die noch ehrlich sagt was sie denkt, selbst wenn sich dies nicht unbedingt mit den Positionen der Partei deckt. Sie vernünftig, pragmatisch und äußerst intelligent und ja, Sie haben völlig recht, Sie könnten sogar noch eine ganze Menge von Ihr lernen, wenn sie nur wollten.

Nicolas Wolf | Fr., 16. Dezember 2016 - 15:50

Das Problem ist doch, dass deutsche Medien nicht einmal mehr polarisieren können, da es mehr oder weniger nur eine linken Pol hat. Die junge Freiheit mag da etwas anders sein, aber es ist nur eine kleine Zeitung. Das ist ein großer Unterschied zu den USA, die trotz vielen Mists im Veröffentlichten doch ein sehr breites Spektrum nicht einseitig abbilden. Frau Wagenknecht hat an diesem Punkt wohl nicht ganz unrecht, dass es auch andere Meinungen und Medien geben sollte, auch wenn mir in ihrem Fall schon das reicht was man so hört und liest.
Was die Allianz aus Junge Freiheit und AFD angeht (ich bezweifle, dass diese so existiert), die wohl der angebliche Gegenspieler der Linken sein sollte, so ein Quatsch, Frau Wagenknecht ist selber an vielen Punkten auf AFD Linie. Was da immer konstruiert wird ist doch absurd. Okay Linke hassen am meisten andere Linke die nicht ihrer Meinung sind, aber der eigentliche Feind ist für weniger Staat, alles andere sind innerlinke Konflikte.

ingrid dietz | Fr., 16. Dezember 2016 - 15:53

ist zumindest für mich eine der wenigen glaubwürdigen PolitikerInnen im Berliner Polit-Betrieb !
Mit Putin reden ? Na und ?
Frau Merkel verhandelt doch auch mit
Herrn Erdogan !

peter hauser | Fr., 16. Dezember 2016 - 15:55

Logik bedarf Postulate ...zumindest Päsumtionen, damit sie überhaupt Wirkung erzeugen können.

Hegel(Marx), hat sich dialektisch ins < Nirgendwo > verortet.
Eine "Selbsbewegung" der Begriffe, hergeleitet aus dem abstrakten Vermögen reflektiver Intelligenz, ist immer noch Hybris und überheblich menschlicher Wahn,ergo, Geburt geistiger Isolation.
Frau Wagenknecht ist durch und durch Politikerin, wäre ja auch schlimm, wenn es anders sein könnte.Ihr Agens ist vielleicht biologisch bedinngt, doch mag eine allgemeine richtige Betroffenheit durchaus bestimmend sein, ihr Engagement mit zu bestimmen.
Ob nun Moskau oder Washington ihr Interesse stimuliert haben, < Oligarchen-Kapitalismus überall > ist patanoider Schwachsinn.......es sei denn man glaubt noch an ein "Weltjudentum" (Im Kontext wohl nicht zu zensieren)

Ralf Grünewald | Fr., 16. Dezember 2016 - 15:59

Wieso erklären Sie den Leuten nicht einfach mal wieso die Menschen in der Ostukraine Terroristen sind die man bombardieren darf und die Rebellen in Syrien nicht. Oder Sie erklären den Menschen was westliche Bomber über Syrien verloren haben obwohl es dafür keinerlei Legitimation gibt, weder vom UN-Sicherheitsrat noch von sonst wem. Wieso nicht mal über mit Uran anger. Munition, welche die USA einsetzen und weswegen im Irak Heute noch unzählige missgebildete Kinder zur Welt kommen, berichten. Nach Berichten von Hilfsorganisationen, auf welche sich die Presse ja permanent beruft, wurden durch Angriffskriege der USA seit 9/11 schätzungsweise 1,5 bi 2,0 Millionen Menschen getötet. Also mich macht so was sprachlos aber sie haben nichts besseres zu tun als Interviews einer Politikerin anzuprangern. Nutzen Sie Ihre mediale Macht im Sinne der Menschen, prangern Sie echte Missstände an, decken Sie auf aber bitte nicht auf diesem journalistischem Niveau und mit diesem hetzerischem Unterton.

Anton Butz | Fr., 16. Dezember 2016 - 16:19

Echt jetzt - das nennt sich Journalismus und so lassen sich sogar ganze Bücher schreiben?

Frank Linnhoff | Fr., 16. Dezember 2016 - 16:59

Mit diesem Artikel soll Frau Wagenknecht diskreditiert werden. Nicht wahr? Dies war vielleicht noch vor 50 Jahren in dieser Art möglich, heute jedoch nicht mehr. Dank Internet kann man sich gut ein eigenes und weniger holzgeschnitztes Bild machen.

Inge Molck | Fr., 16. Dezember 2016 - 17:52

Niemand konnte mir bisher besser den z,Zt, herrschenden Kapitalismus erklären als Sahra Wagenknecht. Dass sie sogar in dieser Presse ein Forum hat, beweist ihre Kompetenz

Klaus Banff | Fr., 16. Dezember 2016 - 19:21

Bin schon lange begeisterter Leser Ihrer Zeitschrift, früher Abonnent, jetzt aus finanz. Gründen online.
Daß Sie einen Artikel von "Dr.Hugo Müller-Vogg" veröffentlichen, hat mich doch sehr gewundert. Dachte, Ihre Zeitschrift wäre mehr links. Wenn dieser Herr weiter seine Meinung bei Ihnen veröffentliche wird, werde ich, zu meinem Bedauern, Ihren Online-Dienst nicht mehr in Anspruch nehmen.
Wünsche noch eine gute Zeit u. grüße Sie aus dem Alsace
der Klaus

Sehr geehrter Herr Banff,
als ebenso begeisterter Leser des Cicero freue ich mich über die Ausgewogenheit dieser online-Plattform. Es sind gerade die unterschiedlichsten Kommentatoren, die hier ihre Ansichten wiedergeben können. Das unterscheidet den Cicero so wohltuend von den übrigen Blättern des Mainstream. Was hat man davon, wenn man nur seine eigene Sichtweise in der Presse wiederfindet? Zensur gibt es schon genug.
Mit freundlichen Grüßen

Bernd Fischer | Fr., 16. Dezember 2016 - 20:09

Zitatanfang:
Erster Erkenntnisgewinn: Putin-Medien und Springer-Medien unterscheiden sich im Grundsatz nicht.
Zitatende:

Stimmt auffallend.

Die einen schreiben Mist weil es so gefordert wird, und die anderen schreiben schreierisch freiwillig Mist um die geforderte Qoute zu erfüllen.

Bild-Zeitung -10,9 Prozent (-240.000 Exemplare)

Welt am Sonntag -4,9 Prozent.......

Manfred STRICKER | Fr., 16. Dezember 2016 - 21:11

Gute Tennisspieler spielen gerne mit anderen guten Spielern, aber überhaupt nicht mit schlechten.

ingrid dietz | Fr., 16. Dezember 2016 - 21:41

Frau Dr. Wagenknecht ist bei aller Kritik für mich immer noch eine der glaubwürdigsten Politikerinnen auf der Berliner Polit-Bühne !
Wie sagt unsere Kanzlerin immer wieder so schön:
"wir müssen im Gespräch bleiben" !
So sehe ich das auch, wenn Fr. Wagenknecht mit Herrn Putin spricht.
Übrigens, unsere Kanzlerin spricht ja auch mit einem Herrn Erdogan !
Und unser Ex-Kanzler Schröder ist sogar mit Hr. Putin befreundet !

peter hauser | Sa., 17. Dezember 2016 - 02:14

< Oligarchen-Kapitalismus überall >
Wer nur etwas Karl Marx gelesen hat und vielleicht noch etwas mit <Akkumulation > von Kapital etwas anfangen kann, der dürfte bei aller Marxer Utopie und anpassungsfähigen Kapitalinteressen,aufgefallen sein, daß Exploation immer mit Ausbeutung, Leid und Beherrschung zu tun hatte; natürlich bei kapitalverwertbaren Interessen (das erkannte schon ein gewissre Ford, der Autos am Fließband produzieren ließ).
Ob irgendeine Utopie das anthropologishe Problem "Mensch" gestallterisch verändern kann, sei dahin gestellt. Das wir jezt Fischen und Jagen gehen werden und abens ins Theater, ist wohl der Not entsprungen und wenig phantasielos und bezeugt Marxsches philosophische Einfalt
Es gilt das Auge, auf die gesellschaftliche Analyse zu richten, ohne in schwärmerische Utopien abzuheben. Doch ich sehe keine realistische Alternative. Dem Menschen bleibt noch weng Zeit.

monika anhorn | Sa., 17. Dezember 2016 - 05:46

mir will es scheinen, als wenn immer mehr bürger beginnen, die afd zu lieben (ebenso wie herrn neuen präsi donald trump); das ist erstaunlich. dass jedoch frau wagenknecht weiterhin ablehnend der afd gegenübersteht, gefällt mir sehr.
und wenn ich meine meinung zum artikel sagen würde, dann wäre der autor wahrscheinlich sehr gekränkt, diese meinung würde nicht angenommen werden.
auch in hundert jahren noch hat sarah wagenknecht den ruf einer echten kommunistin.

Corvin Rick | Sa., 17. Dezember 2016 - 10:26

Politische Entscheidungen sind keine wissenschaftlichen Analysen und sollten es auch nicht sein oder sein wollen. Demnach ist es nicht möglich aus den selben etwas substantielles über die Ordnung der Wirklichkeit zu erfahren, insofern man in den bloßen Äußerungen nach solchen Erkenntnissen fahndet.

Die hier skizzierten Entscheidungen Frau Wagenknechts sind genau solche politischen Entscheidungen. Sie würde nicht nur der Jungen Freiheit keine Interviews geben, auch die Junge Freiheit für sie nicht nach Interviews fragen wenn sie davon ausgehen könnte das Frau Wagenknecht bajaht. Wir haben es hier mit Profilildung zu tun. Nicht mit Analysen. Daraus sollte man keine voreiligen Schlüsse über die Lebenswirklichkeiten der Akteure ziehen.

Steafn Elstner | Sa., 17. Dezember 2016 - 16:18

Ich finde diesen Artikel schon ein wenig weit hergeholt.
Sarah Wagenknecht spricht mit Journalisten im In- und Ausland - was ist denn da dabei?
Und unsere Medien sind ja auch nicht gerade frei von Tendenzen, wie wir an der Ukraine-Berichterstattung sehen.
Und was die Wirtschaftssysteme betrifft: dem durchschnittlichen Russen geht es wahrscheinlich besser als einem Drittel der US-Bürger.
Worüber also die ganze Aufregung?

Thomas Sauter | Sa., 17. Dezember 2016 - 18:28

Dieses Bashing der Linken (die ich auch nicht mag) durch Herrn Müller-Vogg ist doch absurd...wer seine sonstigen Artikel kennt, weiß, dass er selbst an der AfD kein gutes Haar lässt. Der Jungen Freiheit würden auch die meisten CDU-Politiker kein Interview geben, was aber von Müller-Vogg natürlich nicht problematisiert wird, ist schließlich seine Partei.
Diese aufgewärmte Kalte-Kriegs-Denkweise ("Die Linke als Agent Moskaus") ist für mich ein weiterer Beleg, dass Herr Müller-Vogg mental in der alten Bundesrepublik der 80er steckengeblieben ist und die heutigen Realitäten nicht ansatzweise versteht.

Wolfgang Thiemig | Sa., 17. Dezember 2016 - 20:14

Gehört der Cicero jetzt zum Springerimperium? Belehrungen wie die von Herrn Müller-Vogg kenne ich eigentlich von anderen Medien. Da erlaube ich mir glatt eine Note:"ungenügend"

Michael Bodef | So., 18. Dezember 2016 - 00:44

und die Wertung "telegen" (a la Feldbusch?) für diese Dame kann ich auch nicht nachvollziehen.
Die SED/ PDS ist seit der sogenannten "Wende" in Ostdeutschland und dem nachfolgenden "Beitritt" leider auch Realität in der Bundesrepublik.. Wir sollten aber aus den 50/60er Jahren gelernt haben, und verhindern das wieder die Reste einer alten Diktatur , aber mit neuem Anstrich, sich ihr Plätzchen in der Neuzeit einrichten... Das geht natürlich nur mit "Kampfpartnern"..., und hier hat die SPD aus der Geschichte leider nichts gelernt. Ohne die Kooperation der SPD mit diesem Verein (bereits in den 90er, Sachsen_Anhalt!) wären die alten SED/ PDS Menschheitsbeglücker schon längst auf der Müllhalde der Geschichte gelandet. Wenn schon Medienaufmerksamkeit, dann für die verquere Politik der in diesem Zusammenhang illegitimen Brandt- Nachfolger.

Karin Zeitz | So., 18. Dezember 2016 - 10:12

kann man m. E. eine Liebe zu Russland ebensowenig unterstellen wie unseren deutschen Massen einen Hass auf Russland. Allerdings habe ich in den letzten 6 Jahren bemerkt, dass es in der deutschen Medienlandschaft zunehmend Schuldzuweisungen in Richtung Putin und Russland gibt. Bei allen ungeklärten Vorfällen und Verbrechen wird erst mal behauptet, dass diese von Russland verübt oder gesteuert worden sind, noch ehe es Beweise dafür gibt oder die wahren Täter eermittelt worden sind. Es wäre gut, wenn sich die deutsche Propagandamaschine - aus Gründen der Wahrhaftigkeit und auch aus historischen Gründen - diesbezüglich zurückhalten würde. Sahra Wagenknechts kluge Statements schaffen einen wohltuenden Ausgleich zur derzeitigen ständigen Medienschelte gegenüber Russland.

Jürgen Lehmann | So., 18. Dezember 2016 - 13:07

Hat Frau Wagenknecht Recht ,dass auch in der BRD Publikationen „gelenkt" sind?

Wer die Kommentare im ZDF verfolgt, wird z.B. feststellen, dass diese stark Russland kritisch gefärbt sind – gleichgültig bei welcher Thematik. Hier stellt sich auch die Frage:
Anweisung ZDF-Leitung oder eigene Meinung (die es bekanntlich nicht geben darf).

Wenn ich auch Sahra Wagenknecht bei der Wahl nicht meine Stimme geben werde, so ist sie für mich doch eine der intelligentesten und ernst zu nehmenden Politikerinnen.

Die Ideologie sollte man außer acht lassen, da diese bei allen anderen – ehrgeizigen – Politker/Innen genau so eine Rolle spielt.

Mit der Kritik von Wagenknecht am Kapitalismus sollte man sich ruhig auseinandersetzen, denn der um sich greifende „TURBOKAPITALISMUS“ gibt gewaltigen Grund dazu.

Matthias Schindler | So., 18. Dezember 2016 - 20:08

Welch großer Denker - dieser Herr Müller-Vogg.
Seine ganze Logik lässt sich so zusammenfassen: Sahra Wagenknecht mag keine Äpfel (RT). Sie mag auch keine Birnen (Bild). Also sagt sie, Äpfel und Birnen sind das Gleiche.
Treten wir nach dem post-faktischen jetzt auch noch in das post-intelligente Zeitalter ein?

Horst Brandner | Mo., 19. Dezember 2016 - 10:14

sind nicht das Thema, mit dem sich Frau Wagenknecht profiliert. Wenn sie aber auch hier von Linken Mainstream, der nur die Befreiung vom Faschismus kennt und über Stalins Verbrechen nur nach der Wende und unter Ausklammerung aller Dinge, die Deutschen passiert sind, philosophiert hat, abweichen würde, hätte sie Gysi schon vor Jahren geschasst.
Bis die Linke zur Nation eine vernünftige Einstellung hat, wird es wohl noch dauern. Bis jetzt pflegen die immer noch ihren Antigermanismus. Da hängt sich Frau Wagenknecht nur nicht aus dem Fenster - das wäre nur Wasser auf die Mühlen ihrer innnerparteilichen Konkurenz.

Petra Führmann | Mo., 19. Dezember 2016 - 12:50

"Propaganda-Sender des Kreml-Zaren Putin stellt Wagenknecht auf eine Ebene mit Zeitungen aus dem Haus Springer. Was insofern interessant ist, dass sie offenbar Putins Auslandssender für so unabhängig hält wie den Springer-Verlag oder Springer ebenso staatlich gelenkt wie RT und fast alle.."
Springerpresse und unabahängig? Stellte sie die Organe wirklich auf eine Stufe, wäre das eine Adelung der Bild. Diese "Zeitung", die meisten wissen es, lügt, manipuliert ohne Ende. Da fällt mir ein, es sollen doch in Zukunft sog. Fake News bestraft werden: Heißt das, dieses Blatt verschwindet vom Markt?
Nun wieder sachlich: Wenn jemand etwas im Kopf hat und sich noch für die einsetzt, für die sie es auch vorgibt, also nicht für das Kapital, dann ist das Frau Wagenknecht. Diese ewigen und überholten, gleichwohl für viele bequemen Vorurteile gelten für mich nicht. Normal bin ich links, nur nicht in der "Flüchtlingspolitik"; in allen anderen Punkten ist eine Linksorientierung der CDU nicht erkennbar.

Sybille-Angelika Schramm | Di., 17. Januar 2017 - 00:11

Sahra Wagenknecht ist intellektuell sowieso niemand von Ihnen gewachsen, aber mitreden wollen! Diese westdeutschen "Harmlosbürger"!

Holger Stockinger | So., 23. Juli 2017 - 03:21

Die "Entgleisungen", wenn man das so nennen darf, affektiver Gefühlsausbrüche in Leserbriefen sind diagnostisch betrachtet der Zusammenprall neuronaler Transmitter beim Entladen aufgestauten Wutpotenzials (neue deutsche Rechtschreibreform).

Heinrich Heine und Johann Wolfgang Goethe kann man/frau im Grabe nicht mehr umdrehen, ohne Schillers "Glocke" zu beleidigen:

Selbst meine Frau liest: "da... werden Weiber zu Hyänen ..."

Schillerlocken ohne Dosenöffner sind selbst Kieler Sprotten nicht zu empfehlen, und Tolstoi war auch nur ein kleiner russischer Großgrundbesitzer.

Nebenberuflich schrieb er dann "Krieg und Frieden", was MAO befleißigte, Clausewitz zu lesen, wegen der Durchsetzung der chinesischen "Kultur-Revolution" (ohne Witz).

Ein "Europa" der Grenzenlosigkeit ist ein Vorgeschmack dessen, wie griechische Inseln mittlerweile zu klein werden, um einen "Zeus" als lieblichen Stier für Töchter mittleren Bildungsgrades noch attraktiv aussehen zu lassen ...

Romuald Veselic | Mo., 9. Oktober 2017 - 18:34

Habe sehr gut gelacht.

Was man noch vergessen hat, zu erwähnen; dass die Linke nach wie vor, nach bestem Leninmanier, die Religion für Opium für das Volk halten. Schade, dass bislang keiner sich damit in den Interviews beschäftigt hat.

Jörg Plath | So., 12. November 2017 - 08:06

Schon erstaunlich, wie hier teilweise gegen Müller-Vogg gehetzt wird und wie gut Wagenknecht bei den Kommentatoren wegkommt. Sie ist und bleibt Erzkommunistin und ist als Demagogin brandgefährlich.

Hier wird nicht gegen Herrn Müller-Vogg gehetzt sondern umgekehrt wird ein Schuh daraus, Herr Müller-Vogg hat fast schon obszön unsachlich gegen Frau Wagenknecht gehetzt. Eigentlich nicht verwunderlich, er kommt vom Spiegel.

Jan Lolling | Mo., 13. November 2017 - 23:43

Sahra Wagenknecht spricht in der Tat - auch - mit RT. Na und? Was ist schlecht daran? RT ist genauso viel oder wenig Propaganda wie ARD oder CNN.
Eine Erzkommunistin war sie nie und wird sie nie sein. Sie ist sehr konsequent und vor allem für NATO-Jünger gefährlich da sie an der politischen Ausrichtung der LINKEN festhält und die NATO-Mitgliedschaft in Frage stellt. Eine absolut berechtigte Frage angesichts der vielen völkerrechtswidrigen Einsätze der NATO.
Das macht sie zur Zielscheibe wie man hier sehr schön in diesem Artikel feststellen kann.

Georg Silva | Mo., 27. November 2017 - 17:04

kein Land der Erde kann sich leisten mit dem größten Land der Erde nicht zu handeln und mit Sanktionen sich selbst zu schaden.
Wie dumm ist der Westen überhaupt oder noch dümmer????
Auch wenn ich nicht für Sarah bin, basta....