
- Die zwei Herzen des Olaf Scholz
Die Entscheidung des Bundestags zu mehr Waffenlieferungen an die Ukraine beendet noch nicht die Unentschlossenheit der Regierung. Vielmehr ist die Ampel noch immer gefangen in ihren Abwägungsprozessen. Jetzt soll plötzlich der Gepard geliefert werden, nur woher die Munition nehmen? Mahnende Stimmen aus Kultur und der Wissenschaft spiegeln auch wider, dass der Bundeskanzler innerlich zerrissen ist, wie er es selbst beschreibt.
Am Tag eins nach dem Bundestagsbeschluss zur Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine herrscht immerhin formal politische Klarheit. Was aber tatsächlich konkret passiert, hängt mehr denn je noch in der Luft.
Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) hat auf der amerikanischen Militärbasis Ramstein den westlichen Verbündeten die Lieferung von Gepard-Panzern versprochen, doch durchgeplant war dies zu dem Zeitpunkt noch lange nicht. Unklar ist, wann die ausgemusterten Geräte einsatzfähig gemacht sind. Unklar ist, ob und wie Munition für die Flak-Geschütze beschafft werden kann. Und unklar ist, wie die ukrainischen Soldaten an dem komplexen Gerät ausgebildet werden können. Ein Ex-General brachte die Schulung mit Youtube-Tutorials ins Gespräch, nur ob er es ernst meinte oder nicht, weiß man nicht.