Lwiw
Nach einem russischen Raketenangriff auf das westukrainische Lwiw steigen Rauchsäulen auf / dpa

Ukraine-Krieg - Beginn der Donbass-Offensive

Der Krieg in der Ukraine tritt in eine neue Phase ein: Ersten Berichten zufolge hat die Donbass-Offensive der russischen Streitkräfte begonnen. Ein Überblick über die bislang bekannten Fakten.

Autoreninfo

Nathan Giwerzew ist Journalist in Berlin.

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Die lang erwartete russische Donbass-Offensive hat in der Nacht vom 18. auf den 19. April begonnen. „Fast an der ganzen Frontlinie im Gebiet der Regionen Donezk, Luhansk und Charkiw haben die Invasoren versucht, unsere Verteidigung zu durchbrechen“, so Oleksij Danilow, der Sekretär des Ukrainischen Sicherheitsrats. Aber: „Zum Glück hält unsere Armee.“ 

Außer an einigen Schwachstellen, könnte man hinzufügen, in denen der russischen Armee der Durchbruch gelang. So etwa in Kreminna, einer Kleinstadt in der Oblast Luhansk, wo die russischen Streitkräfte zunächst alles mit Artilleriefeuer sturmreif geschossen hatten: Von der 20.000-Einwohner-Stadt ist nicht mehr viel übrig geblieben, als sie erobert wurde.

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Christoph Kuhlmann | Di., 19. April 2022 - 14:14

und Deutschland hat immer noch keine schweren Waffen geliefert. Nun kann die Ukraine wenigstens in den USA und überall sonst einkaufen falls die angekündigte Milliarde denn nun freigegeben ist. Ich traue SPD und Bundestag zu die Entscheidung bis zur Sommerpause hinaus zu zögern. Die SPD wird langsam peinlich mit ihrer Sympathie für die blutigen Nationalchauvinisten aus Russland. Man zögert angesichts des Völkermordes und bringt keine Argumente. Wenn überhaupt dann gemeinsam sagt Scholz. Was meint er? Die Slowakei liefert T72-Panzer, die USA Artillerie und die EU fordert ihre Mitglieder auf schnellstmöglich schwere Waffen zu liefern. Ich finde Scholz sollte den wahren Grund nennen.

Fritz Elvers | Di., 19. April 2022 - 17:44

Antwort auf von Christoph Kuhlmann

Deutschland nicht zur Kriegspartei machen zu wollen. Das könnte sehr ungemüdlich werden. Sie wissen ja, nur eine einzige Atombombe kann Ihnen den ganzen Nachmittag versauen.

Ingo Frank | Di., 19. April 2022 - 14:15

im Besonderen.
Trotzdem kann ich nur hoffen, das D nicht in diesen Konflikt durch viele selbst ernannte Scharfmacher (u.a. Hofreiter, S. Zimmermann) und Moralisten hineinstolpert. Das heißt aber nicht, das dieser Krieg nicht zu verurteilen ist.
Eine diplomatische Lösung muß her, und zwar dringend, um das töten auf beiden Seiten zu beenden. Und diese Lösung sollte gesichtswahrend für beide Seiten sein. Drängen auf Maximalforderungen, bringt keine Seite weiter.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

für beide Seiten sein.
Aha...

Seltsam.
Dass Vladimir Vladimirovitsch ein Gesicht hat, weiß sogar meine Angorakatze. Ich kann mir gut vorstellen bei hypothetischer Schlussfolgerung am Verhandlungstisch: "Obwohl Sie als Kriegsverbrecher mit uns in der Runde sitzen, dürfen Sie Ihr Gesicht wahren..." Find ich klasse. Ansonsten wäre man beleidigt. ?

Werter Herr Frank, Sie sind nicht nur aus Erfurter Republik, Sie sind sogar der geborene Diplomat.

Ihre Anmerkung: Das heißt aber nicht, das dieser Krieg nicht zu verurteilen ist.

Wie schön. Ich als Zugereister, würde sogar 1-nen Schritt weiter gehen. Ich verurteile den Aggressor und seine Gräueltaten an Zivilisten, sowie Kriegsverbrechen.

Servus aus dem Hofbräuhaus ✔

Aber mein Großvater und der Bruder meiner Oma haben den gesamten Russlandfeldzug mit gemacht. Und deren Erlebnisse waren bei jeder Familienfeier meiner Großeltern Thema. Auch mein Vater erzählte mir später was sein Vater und sein (Paten)Onkel vom Krieg erzählten. Und, darf ich einem ehemaligen Kommilitonen Glauben schenken, der eine Infanterieübung bei der NVA mitgemacht hat, bei dem Gefächtslärm mit Granateneinschlag, Todesschreie u.ä. über Lautsprecher über das ganze Übungsgelände verteilt wurde hat sich ein gutes Drittel der teilnehmenden Soldaten der ÜBUNG eingepinkelt und eingemacht. Deswegen bin ich für ein baldiges Ende jeden Krieges. Das möchte ich meinen Kindern & Enkeln nicht zumuten. Jeder Frieden ist besser als alle Kriege!
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Rückschau auf die 30-er Jahre - das Münchner Abkommen. Sicherlich haben Sie davon!gehört. Auch schon damals: "Eine diplomatische Lösung muss her!" Was hat die "diplomatische Lösung" gebracht? Nichts. Es hat den Diktator nur noch in seiner Anschauung über den ach so schwachen, maroden Westen gestärkt. Umgekehrt wird ein Schuh daraus! Die Ukraine darf auf keinen Fall diesen Krieg verlieren. Und wenn Schölzchen keine schweren Waffen liefert, macht er sich mitschuldig an einem möglichen Untergang der Ukraine, der weiteren Dominanz roten Diktators, den Imitationsgelüsten ähnlich gestrickter Alleinherrscher und nicht zuletzt an dem Niedergang des Westens und Europas. Mit einem solipsistischen Pazifismus ist derzeit niemandem, der für die Freiheit eintritt, geholfen.

Martin Falter | Di., 19. April 2022 - 16:07

an so Sachen, dass bis zum 24 April soll dies und das eingenommen worden sein, was Putin und seine Mörder für einen an der Waffel haben.

Symbolik und mangelnde Selbstachtung gepaart mit altertümlichen Heidenspaß.

Dafür müssen aber Menschen sterben und ein Land wird in Schutt und Asche bombardiert.

Vielleicht wird Putin gerade klar, wie schwach seine Armee eigentlich ist und er greift zur Atombombe. Das macht den Idioten so gefährlich.

Idioten mit Waffen sind immer ein Unglück.

Darum benötigen die anderen immer Waffen um sich zu verteidigen.

Da ist also ein „gefährlicher Idiot“, der Atombomben hat und dem man unterstellt, sie auch einsetzen zu wollen und was ist die Lösung?
Ihm mit Waffen „entgegen zu treten“... Weiter gegen ihn kämpfen und vielleicht doch noch den Sieg gg seine Truppen zu erringen. Und dann bedauern Sie im gleichen Beitrag, dass Menschen sterben u d Ukraine in Schutt und Asche gebombt wird.

Welche Waffen meinen Sie eigentlich? Ich nehme an, konventionelle?
Oder soll man Putin mit Atomwaffen angreifen? So ein kleiner Präventivschlag vielleicht? Why not... Ist ja moralisch sicher ok.

So ganz sicher bin ich mir echt nicht mehr, wenn ich mir das Kriegsgebrüll aus den Reihen so mancher anhöre.

Oder wollen Sie mit konventionellen Waffen die Situation herstellen, wo sie von Putin den Einsatz von Atomwaffen erwarten...?
Hocken Sie schon gespannt im Sessel und warten auf den Atomkrieg?

So langsam muss man sich ans Hirn langen bei manchen Beiträgen hier und dem Gerede der einstigen „Friedensparteien“.

kann ich aber auch keine Lösung erkennen.

Wollen Sie sich dann auch von Nordkorea und demnächst Iran vorschreiben lassen was Sie zu tun und zu lassen haben - weil Atommacht?

Natürlich braucht die Ukraine Waffen um ihr natürliches Recht auf Selbstverteidigung wahr zu nehmen.

Warum haben eigentlich Leute wie sie immer nur Anforderungen an den Westen und an die Ukraine, aber nie an Russland?

Mich würde auch interessieren wie sie eine diplomatische Lösung mit dem Schlächter hinbekommen wollen?

Bevor Sie sich ans " Hirn langen", wäre es gut wenn Sie uns das mitteilen könnten.

Putin ist ein Idiot ( und das ist noch vorsichtig ausgedrückt ) weil er alles (seine Amee, die Ukrainer und den Westen) falsch eingeschätzt hat.

Wenn jetzt die Ukrainer mit unseren Waffen Putin die Lust an weiteren kriegerischen Abenteuern vergellt, dann haben wir alle was davon.

„Vergellen“ in Einklang bringen mit Ihrer Ankündigung, der „ Idiot“ würde dann zur Atombombe greifen.
Offensichtlich ist den Vertretern der Partei „ Waffen f d Ukr., damit Putin besiegt wird“ nicht klar, was es heißt, Entscheidungen zu treffen. Dazu gehört auch, die Verantwortung f d Folgen zu tragen. Ist in diesen Zeiten leider nicht mehr üblich…
Sowohl d Ukr als auch Putin haben Entscheidungen getroffen.
Und beide werden d Folgen zu tragen haben.
F d Rest d Welt wären Verhandlungen mit derzeit leider „nicht zu denkenden“ Zugeständnissen an Putin d Beste. D Folgen f ihn u Russland sind auf Dauer trotzdem negativ. P wird seine Entsch. z Krieg vielleicht schon bedauern, aber er kommt da nicht mehr heraus. Man sollte d Sache nicht bis zur Eskalation treiben.
Es ist Blödsinn, zu glauben, dsss P dann weiter gen Westen marschiert oder man Nordkorea alles zugestehen müsste. Auch die wollen keinen Atomkrieg einfach so um irgendwelche Ziele zu erreichen.

So wie in meinen Augen Frau Merkel 2015 durch Änderung des GG fmp. eine rote Linie überschritten hat, so hat fmp. Putin mit dem militärischen überschreiten der Grenze von den autonomen Gebieten zur UA fmp. die rote Grenze überschritten & dabei wirklich alle Pluspunkte, die aus dem fmp. falschen Umgang der westlichen Macht mit RUS resultierte, verloren.

Hier stehe ich voll zum UA-Volk. Wenn diese lieber westlich orientiert leben wollen,
dann IST DAS IHRE ENTSCHEIDUNG, wo sich aber auch absolut kein Schwein dieser Welt reinzuhängen hat. PASTA-SORRY!

Und ich als Menschlein, der den Kommunismus & die perfide wie manipulierende Art der Unterdrückung des Geistes mitbekommen hat
(trotzdem niemals die Heimat verlassen hätte - sag niemals nie?), der kann die UA voll verstehen, dass Sie bis zum letzten Blut ihren Lebensraum verteidigen, auch wenn in ihren Staat wie im Westen es genügend Kriegsgewinnler &-treiber es gibt.

NIE WIEDER UNTER (MOSKAUER) Herrschaft leben! Nie wieder Kommunismus!

Ich verstehe was Sie meinen. Doch sollte Putin diesen Krieg gewinnen, ist es nicht vorbei. Dann ist kein Sessel mehr gemütlich. Nirgendwo. Auch Pazifismus kann in eine Katastrophe führen. Ich weis nicht was richtig ist. Es bräuchte eine kompetente Führung. Ich sehe sie nicht.

Werter Herr Falter, denken sie bitte mal über diesen Sachverhalt nach:

"„Der Feind ist uns 10 zu 1 überlegen“ – Ukrainische Truppen bitten um Evakuierung"
Quelle: ET
Da bitten, die "härtesten Hunde" (wie man so im Kriegsjargon sagt) um die Evakuierung in einen Drittstaat.
Hat sie Selensky schon abgeschrieben? Haben sie die Nase voll vom Krieg?
Was könnten ihrer Meinung nach noch für Gründe für eine bitte um Evakuierung in einen Drittstaat in Frage kommen?

Dr.Andreas Oltmann | Di., 19. April 2022 - 20:19

Herr Gizerew, Sie versprechen „ einen Überblick über die bisher bekannten Fakten“.
Diese Fakten kann ich in Ihrem Artikel nicht erkennen.
„Es wird gemeldet“, „Angaben konnten nicht überprüft werden“, „es ist davon die Rede“, „der Schlächter von Syrien“.
Selenskiy‘s „höhnische Worte“, und „was nicht ukrainisch ist, brauchen wir nicht“-Fähigkeit zur Ironie??Kaum angebracht.
„In Russland ist die Zahl der Toten Staatsgeheimnis“- und in der Ukraine?
Etwas mehr Bemühen um Neutralität finde ich angebracht.

Ernst-Günther Konrad | Mi., 20. April 2022 - 08:00

Es gibt gute Gründe für beide Sichtweisen in Hinblick auf deutsches Verhalten zu diesem Krieg. Ich bin selbst viel mit Tod und Leid in Berührung gekommen, wenn auch nur in kleinem Rahmen. Dennoch habe ich immer versucht, meine Emotionen zu beherrschen, sonst kann man den Job nicht machen. Ich kann alle Argumente verstehen, die für Waffenlieferungen sprechen, aber auch die dagegen. Da Putins Verhalten aus meiner Sicht nicht einzuschätzen ist, könnten Waffenlieferungen durchaus dazu führen, dass er seinen "Erfolg" gefährdet sieht oder die EU/NATO-Staaten zu Kriegsparteien erklärt und am Ende zum äußersten greift und einen WK III anzettelt oder gar die Atombombe zündet. Andererseits besteht auch die Gefahr, wenn man ihn nicht zurückdrängt, dass er mit anderen Anrainerstaaten weiter macht und versucht, weitere Staaten zu okkupieren. Ja, Waffenlieferungen verlängern Krieg und Leid, sie könnten für die Ukraine zum "Erfolg" führen, aber auch das Gegenteil bewirken. Aber was kommt dann?

Brigitte Simon | Mi., 20. April 2022 - 22:52

Keine Waffen in Kriegsgebiete war die grüne Ideologie, bis vor 5 Wochen vor der 180 Grad Wende, die hochgehaltene grüne Fahne.
Keine Waffen in Kriegsgebiete hieß die Regel. Journalisten machten daraus einen Witz. "Gerade dort werden sie doch gebraucht". Die Welt ist verrückt geworden. Mir ist ein zaghafter Kanzler in dieser heiklen Frage lieber als ein schneidiger Kanzler, der auf den Tisch haut. Willy Brandt sagte "Das imponiert nicht mal den Tisch". Und Melnyk soll sich überlegen was er wie sagt und zu wem. Schade für Melnyk. Unser Niveau ist für ihn doch zu hoch angesiedelt

Wir leben nach einer Phase friedlichen Mitein-ander in Europa. Wir sorgen vor, daß Putin dies nicht an anderer Stelle wiederholt. Nato-Einhei-ten an den Grenzen der Balten, der Polen, in Ru-mänien, Bulgarien, überall da, wo er zupacken könnte. Man kann nur hoffen, daß er das Wort Bidens ernstnimmt. Kein Zentimeter weiter. Dann träfe er auf Soldaten der Nato. Die Zeit der Schlafwandler ist vorbei.

Milena Najdanovic-Rosenfeld | Do., 21. April 2022 - 07:46

Und was die Atomwaffen betrifft, hat bisher nur ein Land seine Atomwaffen nachweislich im Krieg eingesetzt. Wieder einmal lassen die USA andere Völker für ihre hegemonialen Ansprüche bluten. Wie immer dieser Krieg endet, es werden nicht die USA sein, die blamiert sind, wenn die Russen siegen. Aber jegliche Rivalen der USA werden politisch und wirtschaftlich am Boden sein, während die USA wie Phoenix aus der Asche steigen. Wollen wir einen unipolar regierten Globus? Angesichts der Verlängerung und drohenden Ausweitung des noch Ukraine-Krieges durch westliche Beteiligung in welcher Form auch immer, wie würde die deutsche Bevölkerung heute wohl auf die Frage "Wollt Ihr den totalen Krieg?" antworten?