CSU-Chef und bayerischer Ministerpräsident Horst Seehofer
CSU-Chef Horst Seehofer könnte sich freuen: Seine Partei wäre aus dem Stand heraus drittstärkste Partei bundesweit

Cicero-Umfrage - CSU erreicht bundesweit 16 Prozent

Jeder dritte Deutsche würde es begrüßen, wenn die CSU bundesweit zur Wahl antritt. Das ist das Ergebnis einer INSA-Umfrage für das Magazin Cicero. Aber: Die Wähler haben deutlich mehr Vertrauen in Merkel als in Seehofer

32 Prozent der Wähler in Deutschland würden es begrüßen, wenn die CSU die Fraktionsgemeinschaft mit der CDU aufkündigt und sich bundesweit zur Wahl stellt. Dies geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA im Auftrag des Magazins Cicero (Juliausgabe) hervor.

Wäre am nächsten Sonntag Bundestagswahl, käme eine bundesweit kandidierende CSU auf 16 Prozent. Sie wäre damit drittstärkste Partei hinter der CDU (23 Prozent) und der SPD (18 Prozent). Grüne und AfD kämen jeweils auf 12 Prozent, die Linke auf 10 Prozent und die FDP auf 6 Prozent.

Wäre der Kanzler oder die Kanzlerin direkt wählbar, würden der Umfrage zufolge 26 Prozent der Wähler für die CDU-Vorsitzende Angela Merkel stimmen und 15 Prozent für den CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer. Die Bundeskanzlerin genießt bei den Wählern zudem ein deutlich höheres Vertrauen als der bayerische Ministerpräsident. 28 Prozent der Befragten erklärten in der INSA-Umfrage, sie hätten mehr Vertrauen in Merkel als in Seehofer.

Noch deutlicher ist der Abstand der Kanzlerin bei den Wählern von CDU und CSU, dort kommt Merkel auf 62 Prozent und Seehofer lediglich auf 11 Prozent. Nur die AfD-Wähler vertrauen Seehofer (43 Prozent) mehr als Merkel (5 Prozent).

front im juli

 

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Kalle Trimm | Do., 30. Juni 2016 - 14:28

Schon unglaublich wie tief viele Deutsche schlafen...

Stephan Tamino | Do., 30. Juni 2016 - 16:01

Es ist schon erstaunlich wie die Cicero-Redaktion stetig CSU Parteiwerbung macht. Die Zeitung, die sich die " Politische Kultur" auf die Fahnen geschrieben hat bewirbt hier eine Partei , dessen Markenzeichen es ist jegliche politische Kultur im Kern zu zerstören. Verbale Brandstiftung gegen Flüchtlinge und politische Gegener.. Ein Skandal folgt dem nächsten, zb. falsche Doktorentitel, Misbrauch von Minderjährigen, Korruption und dreiste Selbstbedienung. Ein aus Afrika stammender Pfarrer muss um sein Leben fürchten weil er es wagte die Flüchtlingspolitk der CSU zu kritisieren. Der Innenminister Bayerns schwadroniert von wunderbaren Negern und bleibt bei rechten Gewalttaten gegen Flüchtlinge erstaunlich Wort und Tatenlos. Der skandalöse behördenrassistische Umgang mit den Hinterbliebenen der NSU Mordserie. Vieleicht sollte die CICERO Redaktion über den Begriff der politischen Kultur einmal selbtkritisch nachdenken.Bei der CSU ist diesbezüglich Hopfen und Malz schon sehr lange verloren!

Anna B. Zahn | Fr., 1. Juli 2016 - 20:04

Antwort auf von Stephan Tamino

Na da haben Sie die ganzen Schreckensnachrichten auf ein paar Zeilen zusammengefasst. Vermutlich heisst Ihr Informant "SZ". Seehofer hat in einer Zeit die Probleme angesprochen, als die anderen Herrschaften noch mit der "Willkommenskultur" beschäftigt waren. Er wurde als Populist beschimpft und für das Erstarken der AfD verantwortlich gemacht. Heute lese ich in dem Kommentar von Herrn Kubicki zu Fr. Merkel auch nichts anderes. Bayern steht in der ersten Reihe der starken wirtschaftlichen Standorte in Deutschland. Dies ist in erster Linie der CSU und ihrer kontinuürlichen Politik zu verdanken.
Wenn Sie mit der unabhängigen Redaktionslinie des "Cicero" nicht einverstanden sind, bleibt Ihnen ja der "Freitag".

Stephan Tamino | Mo., 4. Juli 2016 - 18:24

Antwort auf von Anna B. Zahn

Der von Ihnen so beschworene Wirtschaftsstandort Bayern ist inzwischen eine Legende. Waren Sie schon einmal in Ostbayern oder anderen bayr. Grenzregionen ? Hohe Arbeitslosigkeit, der Einzelhandel ist völlig zusammen gebrochen. In keinem anderen Bundesland wird die Natur so nachhaltig zerstört wie in Bayern. Bestechliche Landräte der CSU machen jedes noch so unötige Gewerbegebiet möglich. Der stetige Landraub und dessen Versiegelung sind auch für die katastrophalen Hochwasser der letzten Jahre mitverantwortlich. Oder sehen Sie sich Bayerns Schulen an, diese sind im bundesdeutschen Vergleich ins mäßige Mittelfeld gerückt. Natürlich ist Seehofer ein mäßig gebildeter Populist, wie eben der Großteil der restlichen CSU Politiker. Die CSU versucht ja die AFD noch rechts zu überholen, was viele der latent rassistischen Äußerungen von Mitgliedern der Parteispitze belegen. Informieren Sie sich erst einmal richtig über den tatsächlichen Zustand in Bayern bevor Sie hier Parteiwerbung machen.

Klaus Straub | Do., 24. November 2016 - 11:32

Antwort auf von Stephan Tamino

Sehr geehrter Hr. Tamino.
Leider muss ich Ihnen widersprechen. Das Sterben der Lebensmittelgeschäfte auf dem Lande hat nichts mit der CSU sondern mit dem Einkaufverhalten der Bürger zu tun (Geiz ist Geil). Die Arbeitslosigkeit in Bayern mit Ausnahmen, liebt im Durchschnitt bei 3,2 % und sogar der ländlich geprägte Lkrs Rhön/Grabfeld (an der Grenze zu Hessen und Thüringen) liegt bei 3,4 %. Die Industrie und die Dienstleistungen sind gut aufgestellt. Außer BW liefert keiner vergleichbare Ergebnisse. Bei den Schulen ist nicht alles "Gold und Richtig" . Vergleichen sie aber einmal die neusten Zahlen im Kernbereich Deutsch und Englisch liegt BY an 3 und 2 Stelle. Nimmt man den Vergleich mit den großen Bundesländern an steht BY nicht schlecht da (Hs Platz 11, NRW Pl. 13, NS Pl. 14). Das sage ich als Franke und Nichtmitglied der CSU. Noch ein Hinweis. Ich fühle mich hier sicher. Ob das wohl alle in D sagen können. Wen ich wähle kann ich noch nicht sagen. Aber Merkel muss weg.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 30. Juni 2016 - 16:05

Vielleicht ist das nicht die Frage für CDU-Wähler.
Wie man jedoch Vertrauen in Merkel haben kann, erschliesst sich mir nicht.

Peter Meier-Bergfeld | Fr., 8. Juli 2016 - 22:35

Antwort auf von Dorothee Sehrt-Irrek

Mir auch nicht. Ein Ehebrecher Seehofer mit unehelichem Kind ("Du sollst nicht ehebrechen" - Dekalog), ein Verteidiger des betrügerischen Dissertationsfälschers Guttenberg (ein Adelsprädikat hat er nicht verdient.) ist absolut ungeeignet, eine dem Namen nach noch christliche Partei zu führen. Im übrigen ist die CSU zu feige zu einem 18. Brumaire, es gingen ja auch die Pfründe in Bayern verloren-"Die Masse bleibt bei der Kasse" , Herbert Wehner.

Monika Baumüller | Do., 30. Juni 2016 - 16:27

CSU bundesweit - nur zu. Dann aber bitte auch CDU bundesweit! Bei nicht repräsentativen "Umfragen" in meinem Münchner Umfeld hab ich nämlich in den letzten Monaten festgestellt, dass es nicht wenige bislang stramme CSU-Wähler gibt, die Seehofers Dauerattacken auf Merkel unerträglich finden. Aber um Merkel zu bekommen, muss man in Bayern CSU wählen. Ist schon ziemlich paradox.

Karola Schramm | Do., 30. Juni 2016 - 16:31

Gut zu wissen, dass Merkel von CDU-CSU Wählern gut 62 % Zustimmung bekommt. Das heißt, sie unterstützen diese asoziale, kriegerische, alle EU-Länder dominierende Politik.
Ob diese Wähler wohl jemals über das Wohl und Wehe anderer Menschen nachdenken, was diesen mit dieser Politik zugefügt wird ?

So etwas wird schlimm enden. Denn, was DE sät, das erntet es auch. Ein Naturgesetz.

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 1. Juli 2016 - 10:54

Antwort auf von Karola Schramm

Meine Mutter hat mich immer damit beruhigt, zu sagen, Unrecht Gut gedeihet nicht.
Meiner Erfahrung nach ist leider das Gegenteil der Fall, auch weil "man" in diesen Kreisen gründlich "aufräumt". Zudem nachtragend ist, während ich mich mit unangenehmen Sachverhalten genau solange befasse, wie sie geordnet und abgefangen wurden.
Dass bei Frau Merkel eine Dauerbeschäftigung daraus wurde liegt m.E. nicht an mir, aber ich leide sehr darunter.
Nur die leise Ahnung, dass vielleicht jede noch so kleine Unterstützung insgesamt das Ergebnis Merkelscher Politik lindern wird, hält mich mit dabei.
Irgendwer muss es ja auch wieder "richten"?
Cicero weiss auch schon wer?
Die Jugend soll ihr Leben der Bekämpfung der "Rechtspopulisten" widmen?
Ich habe eine bessere Idee. Gehen wir doch schlicht nach dem "Verursacherprinzip".
Und deshalb hat in GB nur jeder 3. Jugendliche abgestimmt?
Schlechte Politik machen, aber die Jugend für sich kämpfen lassen? Der Lauf der Dinge?
Hoffentlich nicht.

Enrico Stiller | Fr., 1. Juli 2016 - 08:43

Seehofer ist ein Auslaufmodell. Mit ihm als Spitzenkandidaten würde die CSU bundesweit mit Sicherheit nicht antreten. Die Frage nach der Kanzlerpräferenz ist also nicht ganz realistisch. Aber die CSU wird sowieso niemals bundesweit antreten. Der Sinn der Seehofer'schen Attacken auf Merkel liegt darin, Merkels Position bei den konservativen Wählern zu schwächen. Bis die Umfragewerte so tief liegen, dass Merkel entsorgt wird. So etwas hat die CDU mit ihren Führern routinemässig getan, wenn sie "es nicht mehr bringen".

Peter Schultheiß | Fr., 1. Juli 2016 - 08:58

Eine bundesweite CSU gäbe den bürerlich-konservativen Wählern wieder eine Basis außerhalb der AfD, die sich recht zerstritten und dilettantisch, teilweise auch rechtslastig, aufführt.

Willy Ehrlich | Fr., 1. Juli 2016 - 14:05

Faktisch und objektiv ist die CSU der Landesverband Bayern der CDU. Sonst nichts.

Kirsten Feldges | Fr., 22. Juni 2018 - 19:40

Super Idee, CSU und AFD kannibalisieren sich bundesweit gegenseitig, in Bayern kommt es zu einer Aufteilung der bisherigen CSU-Wähler zwischen CDU und CSU. CSU kann damit die absolute Mehrheit in Bayern endgültig abschreiben und verliert ihr Erpressungspotential. Fazit: Merkel dankt.