Winfried Kretschmann
Den eigenen Minister und Parteifreund zurückgepfiffen: Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) / dpa

Aufstand gegen Winfried Kretschmann - Gesundheitsämter fordern Ende der Quarantäne-Pflicht

In Baden-Württembergs Landesregierung tobt ein Streit um die Corona-Politik. Während Ministerpräsident Winfried Kretschmann an strengen Regeln festhalten will, spricht sich sein Gesundheitsminister in einem Brief an Karl Lauterbach für ein Ende der Test- und Quarantäne-Pflicht aus. Kretschmann hat seinen Minister zurückgepfiffen, die Opposition fordert dessen Rücktritt. Dabei stehen die kommunalen Gesundheitsämter hinter den Forderungen, sagt Landkreistagspräsident Joachim Walter.

Philipp Fess

Autoreninfo

Philipp Fess hat Literatur-, Kunst- und Medienwissenschaften studiert und arbeitet als Journalist in Karlsruhe.

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Joachim Walter (CDU) ist seit 2003 Landrat des Landkreises Tübingen und seit 2013 Präsident des Landkreistags Baden-Württemberg sowie seit 2014 Vizepräsident des Deutschen Landkreistags. 

Herr Walter, der baden-württembergischen Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) steht massiv in der Kritik. Denn er hatte in einem Brief an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach gefordert, nach Ostern die endemische Phase der Corona-Pandemie einzuläuten. Sie unterstützen ihn darin. Weshalb?

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Karl-Heinz Weiß | Fr., 1. April 2022 - 13:15

"Wir auf Kommunal-und Landkreisebene orientieren uns an der Sache"- Herr Landrat, da liegen Sie aber schwer daneben ! MP Kretschmann hatte früher als KBW-Mitglied seine Mao-Bibel , heute ist er für absolute Gewissheiten selbst zuständig.

Hans Jürgen Wienroth | Fr., 1. April 2022 - 14:15

Während hier über ein Schreiben der Gesundheitsämter in Ba-Wü berichtet wird, schreibt TE darüber, dass erste Gesundheitsämter in NRW mit der einrichtungsbez. Impfnachweispflicht die gemeldeten Mitarbeiter zum kurzfristigen Impfnachweis auffordern und damit daraus quasi eine Impfpflicht machen. Da sehen wir, wie die Politik gemeinsam mit dem BVerfG. das GG nach ihren Vorstellungen auslegen und es damit nach meiner unfachmännischen Meinung verbiegen.
Wer die IMPFPFLICHT will, über die so viel diskutiert wird, der soll auch die Pflichtimpfung IN sein GESETZ schreiben! Alles andere ist für mich eine Beugung des GG!
Der Gesetzgeber schreibt die Nachweispflicht vor und das BVerfG. nimmt Nebenwirkungen bis zum Tode billigend in Kauf und widerspricht damit einem früheren Urteil des BVerfG., dass Leben nicht gegeneinander abgewogen werden dürfen. Das schlimme daran ist, dass nicht einmal die gewünschte Wirkung (Schutz der Vulnerablen) erzielt wird, wie hier beschrieben ist.

Gisela Fimiani | Fr., 1. April 2022 - 14:31

Kretschamen, ein „Landesfürst“ für den gilt: L‘état c‘est moi. So schaut es aus, wenn Politiker sich als Neo-Aristokraten empfinden, die das dumme Volk zutiefst verachten. Dies gilt für den überwiegenden Teil der deutschen classe politique.

Dieter Schimanek | Fr., 1. April 2022 - 14:58

...war Lehrer, aufgewachsen zu einer Zeit als der Rohstock noch das bevorzugte pädagogische Mittel der Wahl war. Der Absolutismus läßt sich bei Kretschmann nicht verleugnen, alle sind seine Untertanen. Bei Ministerpräsidenten ist diese Einstellung sehr häufig anzutreffen. Den Untertanen gefällt dieser Führungsstil, in Deutschland ganz besonders, solche Leute werden gewählt.

Bernhard Marquardt | Fr., 1. April 2022 - 15:06

Dem seltsamen Professor und seinen Adeppen geht es um den Erhalt der Deutungshoheit, sprich um das Ego. Da darf man sich nicht von Einwänden beirren lassen, und seien sie noch so vernünftig.
Kretschmann hat seine Rolle als Landesvater schon seit beträchtlicher Zeit gegen die eines den absolutistischen Landesherrn getauscht einschl. des Pluralis majestatis.
Da duldet Baden-Württembergs Landesfürst keine ministeriellen Verlautbarungen, die er nicht zuvor persönlich abgesegnet hat, selbst wenn sie Hand und Fuß haben.
Da wird ohne Umschweife abgekanzelt.
Schließlich sind euer Durchlaucht ja ein ausgewiesener Oberlehrer.
„Arroganz und Dummheit wachsen auf demselben Acker“, sagt man in Franken.

Ernst-Günther Konrad | Fr., 1. April 2022 - 16:43

Wie können es auch die Mitarbeiter der Gesundheitsämter wagen, der Bundespolitiker und Klabauterbach einen Frontbericht zu schreiben und mitteilen, wie die Realität vor Ort aussieht und das Ganze noch von einem grünen Gesundheitsminister der sich ohne Opa Kretschmann zu fragen, im Grund nach nur folgerichtig verhält. Ja, es gibt sie noch die Kommunalpolitiker, die aufbegehren und sich einer Sache verpflichtet fühlen und die realen Notwendigkeiten zu eigen machen. Interessant der Hinweis, dass es gerade in 41 Fällen von 51 Fällen die Geimpften waren, die das Virus verbreiteten. Nein, ich schimpfe jetzt nicht auf die. Warum sollte ich. Wir alle sollten auf die bornierten Politiker schimpfen, die noch immer nicht die Realität anerkennen wollen und weiter im Corona Hamsterrad laufen wollen. Hoffentlich solange, bis ihnen die Luft ausgeht und sie abgewählt werden. Mal sehen, ob sich am Ende nicht der Landrat auch erklären und alles relativieren muss. Der Wahnsinn geht durch alle Parteien.

Mal wieder.

In 41 von 51 Fällen waren es Geimpfte? Blödsinn. Das soll wohl suggerieren, dass Geimpfte ansteckender sind? Noch so eine Covidioten-Wahrheit.

Verlassen wir mal das Querdenker-Universum und wenden uns den irdischen Fakten zu. So heisst es z.B. hier:

https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-s…

Bei der Hospitalisierungsinzidenz in BW ist die Zahl der Ungeimpften sechs Mal so hoch wie die der Geimpften.

Es sind überall die Ungeimpften, die jetzt mehrheitlich die Intensivstationen bevölkern.

Dass es Impfdurchbrüche gibt, ist unbestritten - meist aber folgt keine signifikante Erkrankung. Und wenn statistisch 8 von 10 Menschen geimpft sind, ist es völlig logisch, dass es öfters Geimpfte trifft - was die Ansteckung angeht.

Aber gut. Wenn die Restriktionen fallen, verschwindet auch der Schutz für Ungeimpfte.

Wir werden ja sehen, wie sich die Dinge entwickeln.....

41 Fällen hat mich nicht überrascht, es deckt das ab, was ich im privaten Umfeld seit Monaten erlebe, aber es steht sinnbildlich für den Wahn, dem wir durch diese Obrigkeit, v.a. dem Impf – Versessenen Lauterbach ausgeliefert sind.
Und was noch völlig unter den Tisch gekehrt, ignoriert und verharmlost wird, sind die Impfschäden.
Sogar im ÖR (Plusminus) gab es einen hoch interessanten, ca. 10 minütigen Beitrag:
www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/videos/plusminu…

Wenn wir überhaupt noch eine funktionierende Judikative und ein uns Bürger zu schützen habendes VerfG haben, dann muss endlich etwas passieren.

So langsam scheint es zu dämmern im Volk. Die völlig überteuert betriebenen Impfzentren (ein Arzt bek. € 150/h, völlig egal, wieviel er impfen muss) bleiben leer.

Lauterbach – ich schrieb es schon mehrmals – ist gemeingefährlich. Er ist eine katastrophale Fehlbesetzung.
Offensichtlich ein Markenzeichen dieser Regierung.

Urban Will | Fr., 1. April 2022 - 17:57

Fundament unsere ach so heilige „Demokratie“ beruht.
Wenn man per Gesetz verordnete Regeln, die sich immer deutlicher als komplett verfassungswidrig erweisen, ignoriert, ist man kein „Unrechtsstaat“, sondern eine lebendige Demokratie.
Warum laufen nicht noch mehr vernünftig denkende Lokalpolitiker endlich Sturm gegen diesen Irrsinn?
Was muss noch alles vorliegen, bis die Gemeingefährlichkeit eines Lauterbach für alle offensichtlich wird?
Dieser Mann wird getrieben von einem Wahn.
An anderer Stelle wurden seine autistischen Züge erwähnt, was durchaus einleuchtet, wenn man ihn reden hört.
Man denke nur an Greta Thunberg und ihr meist irrationales, komplett empathieloses Auftreten. Sie würde ohne mit der Wimper zu zucken ganze Volkswirtschaften lahmlegen in ihrem Klima – Wahn.
Ähnlich kommt mir dieser Lauterbach vor.
Er will auf Teufel komm raus alle und jeden impfen, die Realität – auch hier im Interview angesprochen – völlig ignorierend.

Gerhard Lenz | Fr., 1. April 2022 - 18:43

zeigt, dass Corona immer noch nicht vorbei sind.

Die Fallzahlen sagen jedenfalls etwas anderes, auch wenn die Zahl der Erkrankungen niedriger ist. Aber noch immer sterben Menschen an Corona.

Wir werden sehen. Sollte sich Covid zu einer relativ harmlosen Erkältungskrankheit entwickelt haben - wunderbar"!

Ich frage mich nur: was treiben dann die Covidioten und ihre verbündeten Rechtsextremisten? Demonstrationen gegen die Ukraine und für Putin kommen im Moment glaube ich nicht so gut an. Aber es gibt ja noch die Energiewende und steigende Energiepreise...Da gibt es sicher Möglichkeiten, weiter an der "sozial-nationalen Revolution" zu arbeiten!

Wenn allerdings das Gegenteil eintritt und Corona doch nicht so harmlos ist, kommen Restriktionen zwangsläufig wieder zurück.

Und mit ihnen vermutlich die Covidioten!

Inzidenzen stehen nicht für Erkrankungen. Insofern sagt die Inzidenz gar nichts aus. Viele Kinder und Jugendliche sind zwar infiziert, erkranken aber nicht. Mittlerweile prüft selbst die stiko, ob ihre impfempfehlung für unter 18 Jahre noch aufrecht zu erhalten ist. Das RKI hat festgestellt, dass LC bei unter 18 jährigen kein Problem darstellt. Die Krankenhauser sind nicht überlastet und waren es noch nie. Im Ausland, I. E. DK, UK, FR, ES, NL, Tschechien, Schweiz werden und wurden alle Maßnahmen und Einschränkungen aufgehoben. Warum haben Sie also dann damit ein Problem, wenn auch in Deutschland, wie in allen anderen vergleichbaren Ländern, die Einschränkungen aufgehoben sind? Und warum beleidigen Sie alle, die nicht ihrer Meinung sind, als covidioten. Haben Sie die Weisheit gepachtet? Tolle Diskussionskultur.

Um Ihre Frage zu beantworten Herr Lenz:
Wenn sich Corona zu einer harmlosen Erkältungskrankheit entwickelt dann laufen die Covidioten immer noch mit Maske rum.

Was die Demonstrationen angeht:
Sogar mein Katze weiss wenn sie gegen "Hausarrest" demonstriert, dass sich ihre Demonstration nach Öffnen der Tür erledigt hat.
Ihr muss man jedenfalls , im Gegensatz zu Ihnen, den Sinn und Zweck von Demonstrationen nicht erklären.

Schönen Sonntag aus dem maskenfreien Schweden:
Inzidenz 61 - Intensiv Coronapatienten 23

Auch in hundert Jahren werden Menschen weiter an Grippe-, Corona- und anderen Viren versterben. Die Grippe war von Beginn an "harmlos", weil es nie Tests gab, wie ein PCR-Test bei Corona und somit keine mediale und politische Öffentlichkeit. Sie selbst erwähnen gern die über 100000 Coronatoten innert zwei Jahren, auf ein Jahr ca. 50000 Verstorbene. Bis heute sind Wissenschaft und Forschung rudimentär, wie Corona auf vielen Totenscheinen kam. Man kann auch mit Corona-Virus an was anderem versterben. Die Totenstatistik der MRE-Verstorbenen (Krankenhauskeime, Antibiotika-resistente Bakterien) der letzten zwei Jahre wird gegen Null tendieren. Das kann man nicht mit seit 2020 erhöhten Gesundheitsschutz in Kliniken erklären, das wäre diametral eine medizinische Bankrotterklärung. Der Hammer wird kommen und in einigen Jahren wird man unisono feststellen, 2020-2022 waren die hysterischsten, unverantwortlichsten Jahre in der Medizinwissenschaft.

M. Bernstein | Fr., 1. April 2022 - 19:36

Leider ist das in unserer Demokratie so. Politiker bestimmen, was die Wahrheit ist und wissenschaftliche Claqueure geben dann den Politikern recht.

... heute morgen in einem Fitness-Magazin wurde - und das hatte ich vorher noch nie gehört - geraten, sich vor dem Start in eine neue Saison bei einem Arzt durchchecken zu lassen UND wenn möglich sich dazu einen Sportarzt zu suchen, der ein Herz-Ultraschallgerät besitzt! Sieh an ... und manche Foristen glauben immer noch, dass dies nur von Covid herrührt, aber keine Impf-Nebenwirkung sein kann (...ich selbst hab nach Moderna-Boostern plötzlich einen 15(!) Herzschläge niedrigeren Puls ... könnte man positiv sehen, aber wenn er unter 50 rutscht... ).

Karla Vetter | Fr., 1. April 2022 - 19:41

Dieses grundsätzliche Misstrauen gegenüber dem mündigen Bürger ist eine linke Kinderkrankheit. Warum traut man dem Bürger nicht zu eigenverantwortlich zu handeln? Wenn man ein Krankheitsgefühl (bei Omicron meist extreme Abgeschlagenheit und Müdigkeit) hat oder zu vulnerablen Personen geht, kann man einen Selbsttest machen. Das Problem ist, dass man schon ein oder zwei Tage ansteckend war bevor man überhaupt was merkt und Tests schlagen auch nicht gleich an. Die Quarantäne nach PCR -Test kommt dann schon in der nicht mehr so gefährlichen Phase. Also sowieso zu spät. In unserem Freundeskreis hatten fast alle in letzter Zeit Omicron. Geboosterte wie Ungeimpfte. Der harmlose Verlauf war in beiden Gruppen ziemlich ähnlich. Die Geimpften hatten was mehr Erkältungssymptome. Aber alle miteinander weit weniger als bei einer Grippe oder auch beim grippalen Infekt.

Ihre letzten Sätze kann ich aus eigener, vielfältiger Anschauung voll bestätigen. Omikron hat sich zu grippeähnlichen Symptomen entwickelt, für die früher niemand in Quarantäne gegangen wäre. Die Selbstwahrnehmung sagte Arbeitnehmern, dass man dafür nicht 10 Tage krank feiert und die Kollegen mit Mehrarbeit belastet, denn die Ansteckungsphase liegt meist am Anfang des Ausbruchs: Selbsttest, - PCR-Test- (in der Arztpraxis, zu der man bestellt wird), - endgültiges Ergebnis- . Oft ist schon in dieser frühen Phase eine Weitergabe passiert und die Angesteckten (Geimpfte und Ungeimpfte) haben noch normal ihre Geschäfte abgewickelt. All dass weiss man ja, aber es kann eben nicht sein, was nicht sein darf. Es gibt leider Mitforisten die sich mit dem Wort "Blödsinn" oder " Covidioten" eines Nachdenkens entheben.

Sabine Lehmann | So., 3. April 2022 - 02:43

Die Krankheit der Deutschen heißt nicht Corona, die Krankheit heißt Realitätsverlust. Kombiniert mit hysterischem Größenwahn die sichere Fahrkarte in die Irrenanstalt. Die Abteilung für nicht Therapierbare wäre die richtige. Uns ist echt nicht mehr zu helfen. Ein Volk aus Lemmingen und Impflingen kämpft an vorderster Front mit Maske, Teelichtern und Teddybärchen gegen das Unheil dieser Welt. Und immer an ihrer Seite: die richtige Moral, das richtige Gefühl und die unumstößliche Erkenntnis die Besten zu sein. Einfach irre.

Ferdinand Schulze | So., 3. April 2022 - 07:49

Ein Minister Lucha hätte auch zurücktreten und damit ein "Zeichen setzen" können, aber solche Verhaltensweisen erwartet man nur bei Leuten, die von ihrer Sache überzeugt sind. Das gibt es heute nicht mehr.

Jens Böhme | So., 3. April 2022 - 14:05

... um die Strategie streiten. Grüne gegen CDU und umgekehrt, SPD gegen alle oder wen auch immer, die FDP mal so mal so (wie gehabt) - den Wahnsinn haben alle zu verantworten, den sie mit März 2020 begonnen haben. So ein Virus zerfleddert das System innerhalb kürzester Zeit. Übrig bleiben große gesellschaftliche Verwerfungen, Antipathien und Zusammenbruch der Bundesrepublik des Grundgesetzes. Nicht allzufern ist das Grundgesetz so, wie der Text der DDR-Nationalhymne in der DDR-Zeit: nicht öffentlich genutzt.