Die anstehenden Landtagswahlen werden die erste Probe für die Ampel / dpa

Anstehende Landtagswahlen - Ampelflimmern

Am kommenden Sonntag wird im Saarland gewählt. Im Mai finden die Landtagswahlen in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen statt. Dabei werden die Weichen für die nächsten Jahre gestellt – auch bundespolitisch. Profitiert die Union vom sinkenden Stern der Ampel? Oder sind SPD und Grüne die großen Gewinner?

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Moritz Küpper ist Korrespondent für den DLF in NRW. Im September erschien seine Laschet-Biografie „Der Machtmenschliche“.

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Moritz Gathmann ist Chefreporter bei Cicero. Er studierte Russistik und Geschichte in Berlin und war viele Jahre Korrespondent in Russland.

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Anke Rehlinger, Wirtschaftsministerin des Saarlands, backt Bananenbrot. „Bei dem Mistwetter habe ich heute zum ersten Mal Bananenbrot gebacken und den Sportteil genossen, bevor ich die bevorstehende Woche vorbereite. Was fangt ihr an mit dem Sonntag?“, schreibt sie zu einem Face­book-Bild, auf dem ein Arrangement aus Saarbrücker Zeitung, Kerze, Kaffee, Rehlingers Arm und besagtem Bananenbrot zu sehen ist. Das ist Wahlkampf im Saarland, und im Gegensatz zu anderen Bundesländern gibt es anstatt Häme, Hass und Hetze von den Kommentatoren Herzchen für diese Offenheit, eigene Rezepte und Bilder der Kuchen, die sie gebacken haben. 

„Die Saarländer wollen auf den, der sie politisch vertritt, stolz sein. Aber sie wollen sich auch in ihm wiedererkennen“, sagt die 45-jährige Rehlinger. Der Trumpf der ehemaligen Kugelstoßerin und erfahrenen Politikerin, seit 2004 im Landtag, seit 2012 Ministerin, ist derselbe, mit dem Annegret Kramp-Karrenbauer zwei Landtagswahlen gewann: Authentizität. Rehlinger will in wenigen Wochen CDU-Ministerpräsident Tobias Hans beerben, dem AKK das Amt 2018 übergab. Ihre Chancen stehen gut. Der 44-Jährige stolpert in den Wahlkampf, kopiert blindlings Inhalt und Strategie seiner Konkurrentin, aber Rehlingers SPD steht seit dem Herbst bei etwa 35 Prozent – und damit klar vor der CDU. 

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Hans Jürgen Wienroth | Mo., 21. März 2022 - 13:14

Wen kann / soll man bei dieser Auswahl nur wählen? Da ist einer nicht besser als der andere. Alternativlos eben in einer "lupenreinen Demokratie".

Gerhard Lenz | Mo., 21. März 2022 - 15:58

Antwort auf von Hans Jürgen Wienroth

Einen Putin haben Sie hier nicht auf dem Wahlzettel zur Auswahl. Der im Moment, weniger noch als sonst, sicher völlig chancenlos wäre, irgendeine Mehrheit zu gewinnen. Außer am rechten Rand, versteht sich, wo man ihm die Treue hält, komme da, wer wolle.

Im Übrigen verstehe ich Ihre Überschrift nicht. Es gibt hier Forist*innen, die nicht müde werden, die Deutschen als doofe, dumme Michels zu beschimpfen, weil sie nicht die AfD in ausreichender Quantität wählen.

Wer solche "höheren" Erkenntnisse hat, der dürfte doch wohl die eigentliche intellektuelle Elite abbilden. Noch dazu, wenn solche "Eliten" von anderen Experten unterstützt werden, die sich in den "alternativen Hetz-Medien" kundig machen und damit natürlich einen Erkenntnis- und Wissensvorsprung" gegenüber dem Durchschnittsmichel haben, der in seiner Unwissenheit doch tatsächlich eher einer demokratischen Partei seine Stimme (ver)schenkt.

Welches Volksversagen!

Aber wir haben ja, u.a. in diesem Forum, die wahren Eliten...

Christoph Kuhlmann | Mo., 21. März 2022 - 14:31

Von den Investitionsruinen mal abgesehen, ist das das einzige was NRW vorwärts bringen kann.

ingo Frank | Mo., 21. März 2022 - 15:42

ohne gleich angefeindet zu werden, nicht in den drei genannten Bundesländern ist, habe ich nicht die Qual der Wahl.
Da haben wir’s im Dunkelrot, Rot, Grünen von der CDU geduldeten Minderheitsverwaltung in Thüringen einfacher. Uns wurde gleich nach der LTW ohne Mehrheit von RRG der gelbe Ministerpräsident „rückgängig“ gemacht und binnen eines Jahres von allen Beteiligten Neuwahlen versprochen. Aber was soll’s! Das Versprechen wurde gebrochen und wir werden weiter unter der Miderheitsregierung von RRG+CDU verwalten. WIR HABEN NOCH NICHT EINMAL MEHR DIE QUAL DER WAHL. Alternativlos ein weiter regieren, und dass auf unbestimmte Zeit.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Ernst-Günther Konrad | Di., 22. März 2022 - 07:27

Ich bezweifele inzwischen stark, das den meisten Bürgern ihre Macht mit ihrer Wählerstimme wirklich bewusst ist und sie aufgewacht sind. Sicher wird der ein oder andere nachdenklicher geworden sein, aber den Mut und den Willen, den etablierten Parteien die Mehrheit zu entziehen, werden sie auch bei den nächsten anstehenden Wahlen nicht aufbringen. Merkwürdige Umfragen, einseitige Berichterstattung, Ausblendung oder Diffamierung der einzigen Oppositionspartei über Jahre hinweg ernten ihre Früchte. Nicht wenige fühlen sich wohl in der staatlichen Obhut, die ihnen alles verspricht, aber fast nichts einhält. Die Wähler werden erst dann wach, wenn sie nicht mehr zahlen können, es ihnen ganz persönlich an die Wäsche geht. Und ja, ich wünsche mir, dass gerade die CDU abschmiert. Womit wollen die antreten? Genau. Ohne Parteiprogramm und ohne Selbstreflektion mit einem müden und ausgelaugt wirkenden Merz.
Die CDU hat ihre Themen an die AFD verloren und kupfert deshalb bei allen anderen ab.

Tomas Poth | Di., 22. März 2022 - 16:33

kann sich überhaupt noch etwas ändern?
Es sind doch schon zu viele von den sozialistischen Wohltaten abhängig!
Die werden doch darauf achten wollen, daß sie durch einen politischen Kurswechsel keine ausgeschütteten sozialen Wohltaten verlieren.
Die linXGrüne Staats-Wohlfahrtsmaschine erhält sich durch ihre Taten selbst, kauft damit die Wähler.
Erst der Bankrott, wie damals DDR, wird Bewegung in die Verkrustungen bringen.