Anne Will mit SPD-Politiker Lars Klingbeil (m.) und CDU-Politiker Roderich Kiesewetter / Screenshot

Ukraine-Krieg bei Anne Will - Was tun, wenn's in der Ukraine brennt?

Wie kann der Ukraine geholfen werden? Welche Maßnahmen können den Krieg in der Ukraine beenden? Und müssten auch Deutschland und die anderen EU-Staaten vollständig auf Energie aus Russland verzichten? Über den Ukraine-Krieg und den deutschen Umgang mit selbigem diskutierten am Sonntagabend bei Anne Will Vizekanzler Robert Habeck (Grüne), der SPD-Parteivorsitzende Lars Klingbeil, der CDU-Politiker und Oberst a.D. Roderich Kiesewetter, die Politikwissenschaftlerin Claudia Major sowie die in Kiew geborene Publizistin Katja Petrowskaja.

Autoreninfo

Ben Krischke ist Leiter Digitales bei Cicero, Mit-Herausgeber des Buches „Die Wokeness-Illusion“ und Mit-Autor des Buches „Der Selbstbetrug“ (Verlag Herder). Er lebt in München. 

So erreichen Sie Ben Krischke:

Es ist der 18. Kriegstag in der Ukraine. Während Russland weiterhin ukrainische Städte bombardiert, soll ein ukrainischer Bürgermeister von russischen Truppen verschleppt worden sein. Der US-amerikanische Filmemacher Brent Renaud starb am Wochenende in Irpin an einer russischen Kugel. Und während die Nato ankündigt, ab Montag die Verteidigung Norwegens zu proben, warnt das Internationale Rote Kreuz vor einer humanitären Katastrophe in der Stadt Mariupol, die jetzt laut Medienberichten in der Hand prorussischer Seperatisten sein soll.

Derweil schalten deutsche Städte Hilfsgesuche in den sozialen Netzwerken: Für die abertausenden in Deutschland ankommenden Ukraine-Flüchtlinge fehlen zum Beispiel in München insbesondere Damenbinden, Tampons, Zahnbürsten, Zahnpasta, Duschgel, Shampoo und Deodorant. In Europa herrscht Krieg – und noch scheint eine Antwort auf die Frage fern, wie dieser beendet werden könnte.

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Norbert Heyer | Mo., 14. März 2022 - 07:34

Es ist nicht angebracht, dass wir für unsere große humanitäre Hilfe uns noch von Ukrainischen Politikern beschimpft werden. Was sie verlangen, ist eine totale Kriegserklärung an Russland und damit ein III. WK. Damit ist niemandem geholfen, ganz im Gegenteil. Warum sind immer wir Deutschen diejenigen, auf die eingeprügelt wird? Ganz einfach - weil wir es erdulden. Kein Land weltweit hat mehr und überall geholfen, wenn Not am Mann war. Was haben wir zurückerhalten? Nur Vorwürfe und Beleidigungen übelster Art und die unvermeidliche Nazi-Keule, die bald für keinen Deutschen mehr zutrifft. Wir sollten helfen, aber auch selbstbewusst wie andere Völker auftreten und uns nicht immer ducken, wenn sogenannte Intellektuelle gefährlichen Blödsinn verzapfen. Wir werden die Auswirkungen dieses Krieges noch zu spüren bekommen, die totale Vernichtung unserer Heimat - nein danke, darauf würde ich gerne verzichten. Wir müssen auch nur einmal zuerst an uns und unsere Kinder denken, das ist auch wichtig.

Christa Wallau | Mo., 14. März 2022 - 09:41

Antwort auf von Norbert Heyer

denen ich mich anschließen möchte.
Die USA (vor allem) haben die Ukrainer mit utopischen und hoch-gefährlichen Versprechungen gelockt, und nun dürfen neben den Betroffenen selber alle Europäer die Folgen dieser aufheizerischen und von Eigeninteressen geleiteten Politik ausbaden, besonders - natürlich - wieder Deutschland.

Sie schreiben ganz richtig: Warum wird gerade unser Land jetzt so von der Ukraine angegriffen, obwohl wir Milliarden als Aufbauhilfe für dieses Land bereits geleistet haben? - Weil wir es uns gefallen lassen!!!
Wir sind die selbsternannten, ewigen Schuldigen an allem Elend auf der Welt, weil wir uns dafür anbieten.
Was wir auch immmer tun: Es ist stets zu wenig oder/und falsch!

Deutschland zählt bei den anderen Nationen nur, wenn "wir" Geld geben ... sollte dies mal weniger werden (was ja nicht sooo unwahrscheinlich ist), dann ... ja, dass sehen wir bei den "nimmersatten ukrainischen Politikern", die ich mir inzwischen nicht mehr anhöre ... und wollte ich mal was spenden ... inzwischen keinen Cent mehr für!

Sie haben beide alles gesagt, was zu sagen ist. Das sind die Gasdurchleitungsgebühren und die sonstige Wirtschaftshilfe scheinbar noch nicht genug für die Ukraine. Nein, wir Deutschen sollen aktiv in den Krieg gezogen werden. Warum eigentlich nur wir? Was ist mit den anderen Staaten wie Frankreich, Spanien, Italien usw. Besteht die NATO nur aus Deutschland? Wieviel Ukrainer haben die USA aufgenommen und wieviel wir? Darunter viele ausländische "Studenten", die doch ein eigenes Heimatland haben.
Und mal ehrlich. Habecks Aussagen sind zwar richtig, aber sind doch Ausdruck tiefer Besorgnis des Verlustes des Zuspruches der eigenen Bevölkerung. Gefroren wird über die Parteigrenzen hinweg, sieht man von Politikern ab, die ja leicht diese Energiepreise zahlen können. Werden eben Diäten oder Pauschalen erhöht. Habeck hat Angst vor dem Bürger, er könnte ihn abwählen. „Vaterlandsliebe fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht."

Gerhard Lenz | Mo., 14. März 2022 - 10:57

Antwort auf von Norbert Heyer

Anders kann man diesen schon wieder absolut zynischen Kommentar nicht verstehen.
Und natürlich wird das Entsetzen darüber, wie man uns "behandelt", mit der üblichen Weinerlichkeit über die Nazi-Keule unterfüttert. Im Wissen darüber, dass es in diesem Forum Forist*innen gibt, für die es sowieso keine Nazi-Kollaborateure/Verbrecher gibt, sondern nur tapfere Wehrmachtssoldaten.
Aber das ist "besides the point", und zwar völlig.

Putin hat die Ukraine überfallen. Dass die Ukrainer Unterstützung jeder nur möglichen Art für ihre Sache erhoffen, ist nachvollziehbar. So wie es vernünftig ist, dass wir nur zu der Art von Hilfe bereit sind, die uns nicht selbst schadet. Wobei natürlich auch hier über "rote Linien" gestritten werden kann.

Dass Ukrainer das anders sehen, und uns dafür kritisieren, ist nachvollziehbar und bitter, aber kein Grund zur Entrüstung.
Sich in die Schmollecke zu verziehen, und darüber zu jammern, dass uns Deutsche keiner liebt, ist hochgradig albern und töricht.

Urban Will | Mo., 14. März 2022 - 08:07

den Anfang.
Selten habe ich bei einem Interview mit Habeck so oft zustimmend genickt, ich muss hier wirklich sagen, dass mich seine Besonnenheit, aber auch seine Ehrlichkeit in Bezug auf die Realitäten sehr überrascht haben. Er ist derzeit der Richtige in diesem Amt.
Petrowskaja würde ohne mit der Wimper zu zucken den Dritten Weltkrieg anfangen. Will stellt zwar oft direkte Fragen, aber diese hielt sie zurück, ob ihr die Freiheit der Ukraine ein Atomkrieg wert wäre. Denn dass es keinen gäbe, würde die NATO direkt eingreifen, weiß auch Petrowskaja nicht.

Der Krieg droht zu eskalieren und in eine sehr dreckige Phase einzumünden. Wenn Kuleba sagt, dass man kein „Stück Territorium“ freizugeben bereit ist, wird der Krieg sehr lange gehen und am Ende zwei direkte und Dutzende Indirekte Verlierer haben, einer davon, mit der gebeutelste: Deutschland, dessen Wirtschaft wohl Jahre lang dahin dümpeln wird. Russland hält natürlich länger durch als wir.
Wann endlich kapiert auch die Ukraine...

Als erstes Herr Will - Ja - hatte mir gerade die Rede von Herrn Habeck angehört & empfinde Sie auch sehr von Herzen gesprochen.

Aber - kann es sich die FREIHEIT des GEISTES leisten, pazifistisch dieses Schauspiel nur anzusehen?

Man hätte dies den Despoten Putin vor Kriegsausbruch klar machen müssen:

Sollen die Krim & die beiden Gebiete Luhansk & Donezk russisch werden & wer mit der anderen Politik nicht zurecht kommen sollte, egal ob UKR oder RUS, sein Problem. Ansonsten umsiedeln wie es mit uns Deutschen überall gemacht wurde, egal bei wem.

ABER - keinen Meter in die Ukraine, sonst steht die gesamte westliche Welt auch militärisch hinter den Ukrainern! Zumal, wer Diktatoren den Finger reicht, wird an der Hand gezogen.

Wir hatten hier im C. bei Osama bin Laden bereits diese Diskussion. Und wenn ich auch christlich denke - ABER NEIN - meine "andere Backe" zu RUS oder CHN z.B. hinhalten, dazu hätte ich noch weniger Mut. Vielleicht auch, weil ich bisher ein erfülltes Leben hatte :-(

Armin Latell | Mo., 14. März 2022 - 09:41

Ihre Dankbarkeit für die Ampelregierung in dieser Situation kann ich nicht nachvollziehen. Baerbock: wir werden alle aufnehmen. Die Dame lädt unbegrenzt ein, das Realisieren wird dann aber den Bürgern überlassen, also exakt so wie seit mindestens 2015. Ich glaube auch nicht, dass Damenbinden und Tampons für die in De ankommenden Ukrainer afrikanischer Herkunft nötig sind. Frieren werden wir sowieso bald, ob für den Frieden oder aus sehr bekannten anderen Gründen. Die hehren Worte der öffentlichen Dampfplauderer kann ich pers. nicht mehr hören, sind doch die geforderten Konsequenzen ausschließlich von anderen zu tragen. Nato Einsatz für die Ukraine? Wir können froh sein, dass es irgendwo noch klar denkende Entscheider gibt. Für den Atomtod aus Solidarität bin ich nicht bereit. De wird, wenn der Krieg vorbei ist, auch dafür ganz herzlich zu Kasse gebeten (gefordert) werden. Macron arbeitet da gerade dran. Natürlich: den Menschen in der Ukraine muss humanitär geholfen werden.

Achim Koester | Mo., 14. März 2022 - 10:04

Frau Major vertrat eine äußerst vernünftige und realistische Einstellung, ganz im Gegensatz zu der ukrainischen Schriftstellerin Frau Petrowskaja, die in einer aufdringlich larmoyanten Art ihre Forderung zum militärischen Eingreifen mit dem unkalkulierbaren Risiko eines Atomkriegs einbrachte. Bei allem Verständnis für die Not der Menschen darf man nicht völlig den Blick auf die Realität verlieren. In dieser Hinsicht hat mir übrigens Robert Habeck gut gefallen, er hat offensichtlich hinzugelernt. Enttäuschend war aber auch der CDU Repräsentant Kiesewetter, der nur Geschwurbel von sich gab. Anne Will hat wie üblich versagt, wie im Artikel bereits erwähnt, kritische Fragen werden nur den Leuten gestellt, die Wills Meinung nicht teilen.

Maria Arenz | Mo., 14. März 2022 - 10:06

auszuhalten, zeichnet Erwachsene aus. Das von unmittelbar Betroffenen wie Frau Petrowskaja zu verlangen ist unrealistisch. Daß Menschen, die ihre nächsten Angehörigen im ukrainischen Höllenfeuer wissen, aus Selbstschutz alles glauben wollen -oder müssen-, was ein Ende des Schreckens verspricht- auch wenn es ganz offensichtlich reinem Wunschdenken entspringt, wie die Vorstellung, daß Putin einlenken MUSS, wenn nur auch Deutschland sich zum Selbstmord bereit zeigt, ist ebenso verständlich wie irrelevant für diejenigen, die jetzt Entscheidungen treffen müssen. Daß wir auch weiterhin von dazu fähigen Erwachsenen regiert werden, die sich aus Verantwortung für das Ganze nicht die Sichtweise von unmittelbar Beroffenen zu eigen machen machen dürfen, hoffe ich. Auch mir hat Habeck deshalb gestern Abend zum ersten Mal Respekt abgenötigt.

Berthold Dehn | Mo., 14. März 2022 - 10:47

Bevor uns die ukrainischen Zeitgenossen in penetranter Manier ständig eine Litanei von Forderungen vorbeten, sollten sie erstmal ihre eigenen Oligarchen anzapfen. Letztere haben auch riesige Vermögen , die man beschlagnahmen kann.

gabriele bondzio | Mo., 14. März 2022 - 10:51

welcher am nächsten an der Realität liegt.
Das ist mir auch aufgefallen.
Wenn sich ein Land (DE) freiwillig von 55% der Erdgas- und 35% der Erdölimporte abschneiden würde und kein Ersatz in Sicht ist. bedeutet das...viel, viel mehr, als nur frieren zu müssen.

Da ginge weit mehr den Bach hinunter. Ganze Branchen (u.a. Bewirtung, Kultur, Reisen), die mit Ach und Krach gerade mal Corona überlebt haben würden insolvent sein.

Die Verwerfung im Mittelstand und Industrie wären erschreckend. Und diese Realität dürfte Habeck aufgegeangen sein.
Die Abwärtsspirale würde gewaltige Außmaße annehmen.

Jens Böhme | Mo., 14. März 2022 - 11:02

Gauck hat vom "Frieren für die Freiheit" doziert. Frieden und Freiheit sind nicht dasselbe! Wie Frieden auch aussehen kann, kann man z.B. in Nordkorea und China bewundern. Die Gauck-Quelle ist eindeutig, sogar Ihr Link, Herr Krischke. An sich ist die "Will"-Sendung am sinnfrei. Wichtiger wäre das Brainstorming, wie weiter mit Deutschland? Der Ukrainekrieg hat viele Baustellen in Deutschland erschaffen: Öl (Mobilitätskosten), Gas (Wärme), Getreide, Speiseöl, weitere Lebensmittel, Handel, Vertrieb, Wirtschaft, erhöhte Kosten bei Bus und Bahn, Schliessung von Schulen und Kitas, wenn nicht im Winter geheizt werden kann. Über Waffenlieferungen und Kriegseintritt (Deutschland ist als Partner der Ukraine mit veralteten Waffenlieferungen und Stahlhelmen schon lange im Krieg) kann man nachts um ein Uhr im ÖR Diskussionsrunden ausstrahlen. Ich bin mir sicher, Deutschland begreift die eigene Wirtschaftslage überhaupt nicht.

Christoph Kuhlmann | Mo., 14. März 2022 - 11:14

dass Politiker aus CDU und FDP den ökonomischen Selbstmord Deutschlands fordern. Muss man jetzt grün Wählen um ein Minimum an Vernunft in der Politik sicher zu stellen. Darf man bei Politikern die Entscheidungen von volkswirtschaftlicher Bedeutung treffen wollen nicht das kleine Einmaleins der Volkswirtschaft voraussetzen? Sicher, der Vorwurf ist berechtigt. Deutschland hat durch eine einseitige Ausrichtung seiner Energiepolitik auf russische Energieimporte die Hochrüstung der russischen Armee maßgeblich mitfinanziert. Wer hat seit zwanzig Jahren daran mitgearbeitet? CDU und SPD. Wer hat die Abschaltung der Kernkraftwerke zu verantworten? CDU und Grüne. Zumindest Habeck und Scholz scheinen in dieser Situation einen kühlen Kopf zu bewahren und sich am Machbaren zu orientieren. Anderen scheint es eher um ihren Gefühlshaushalt oder einen schnellen Applaus zu gehen.

Walter Bühler | Mo., 14. März 2022 - 11:16

..., von einer infantilen Traumtänzerei abgelöst worden. Einerseits hat die Politik nicht nur im militärischen Bereich unser Land handlungsunfähig gemacht. Sie belehrt dennoch andere Länder gerne von oben herab, wie sie zu handeln haben, und verspricht allzu schnell vollmundig Hilfe. Auf dem Balkan, in Afghanistan und in Mali kann man sehen, was diese Versprechen wert sind.

Sind die ukrainischen Flüchtlinge bei uns sicher? Gibt es in Kiew nicht mehr Schutzräume für die Zivilbevölkerung als in Berlin? Wie sieht es mit unserer Lebensmittelversorgung aus, wenn wir moralisch hochgemut in den Krieg ziehen sollten?

Während des 2. Weltkrieges war die Schweiz weitaus besser als das heutige Deutschland auf einen Kampf vorbereitet. Trotzdem war es klug, nicht Hitlers Reich anzugreifen. So konnte vielen Menschen geholfen werden.

Die Bürgermeister, die im Krieg 39-45 vor dem Feind kapituliert haben, haben nicht unmoralisch gehandelt. Die Predigt vom totalen Krieg ist hingegen einfach nur dumm.

Hanno Woitek | Mo., 14. März 2022 - 11:18

eigentlich geführt? Von der CDU, der FDP und auch betroffenen Ukrainern - Journalistinnen oder Außenminister oder Botschafter.
"Keine Energie mehr von Russland" Hurra!!!! Wer leidet dann in Deutschland? Rentner Sozialhilfe Empfänger und Geringverdiener bis hin zu Normalverdiener...!!!! die können sich dann nix mehr leisten an Wärme und Mobilität!!!! Klar - ein bisschen Almosen gibt man ihn schon. Die Wohlhabenden zahlen dann locker 5 für den Liter - macht denen nix!!! usw.!!!! Ach ja und die Grünen und auch SPD - einige - Bundestagsmitglieder haben ja ihre Sozialunterstützung jetzt auch durch Diäten abgelöst. Ich sag mal Nato, sichert unsere Grenze und Russland und Ukraine lösen ihr Problem allein.... ein wenig ernst meine ich das schon. Schon im Mittelalter...gelitten haben immer die Armen....

Klaus Funke | Mo., 14. März 2022 - 13:02

Die Ursache dieses unsäglichen Krieges sind die geopolitischen Spielchen der USA. Russland ist der Feind, er muss aus Europa verdrängt werden. Letzen Endes will man an die riesigen Rohstoffvorräte Russlands ran. Russland und Europa, besonders Deutschland dürfen nicht zusammenkommen. Davor haben die USA eine Heidenangst Die Ukraine sollte für die USA zu einem unsinkbaren Flugzeugträger gegen Russland gemacht werden. Wenn dann ein Krieg ausbricht, dachte man, ist man wie immer weit weg. Nun hat der Putin den USA die Rechnung versalzen. Er war im Zugzwang. Das wussten die USA. Dieser Krieg ist schlimm, doch noch schlimmer wird der Frieden sein. Den kann der Herr im Kreml nicht gewinnen. Und jetzt: China drängt heran und dies wird Amerikas Waterloo. Demnächst holt sich der Chinese Xi die Insel Taiwan. Doch was dann? Ein Zweifrontenkrieg? Ein Dilemma für die USA. Es gibt nur Verlierer und einen Gewinner: The winer is - China! Das haben unsere Laiendarsteller in Berlin noch nicht begriffen.

Heidemarie Heim | Mo., 14. März 2022 - 13:54

Wie auch unsere Mitkommentatorin Frau Arenz ganz richtig schreibt, ist es zu viel verlangt von einer direkt Betroffenen von ihrer Warte und Überzeugung her den Argumenten und Entscheidungen unserer Politiker folgen zu können. Deshalb war ich auch irgendwie unangenehm berührt bzw. hatte das Gefühl, dass man auch seitens der Moderation allzu sehr die Konfrontation beförderte. Auch hier im Cicero hatten wir ja schon oft das Thema "Talkshows", Auswahl der Gäste, Moderation, Tauglichkeit des Formats usw. Und seit gestern Abend und einigen ähnlichen Sendungen zum Thema, bin ich umso mehr überzeugt, dass diese Art der doch sehr verkürzten Diskussion bzw. des Austauschs sowie der Informationsgehalt für das Publikum, nicht geleistet oder der Sache auch nur annähernd gerecht werden kann. Zumal sich bis auf Minister Habeck die Beiträge der beiden anderen Politiker in mea culpa und erleichterten Blicken und Nicken erschöpfte sobald die nüchtern effiziente Frau Major das Wort bekam. MfG

Clara Schwarze | Mo., 14. März 2022 - 14:00

Desto länger dieser Konflikt dauert, fällt v.a. in dieser Sendung wirklich auch eins auf. Und das ist das - bei allem Verständnis - fordernde und Deutschland offen beleidigende Auftreten ukrainischer Akteure. Dazu v.a. die Medien, die dem völlig ungefiltert eine Plattform geben.
Das geht so auch nicht und man hat den Eindruck, langsam müssten hier auch gewisse Grenzen gesetzt werden. Man fragt sich auch zunehmend, warum das nicht passiert. Die Ukraine führt deutsche Politiker im deutschen Fernsehen regelrecht vor.
Und natürlich - sie ist einer schlimmen Situation und Deutschland hat sicher auch Fehler gemacht. Trotzdem müssen wir hier auch aufpassen, nicht in einen Sog zu geraten, aus dem man nicht mehr rauskommt.

Walter Bühler | Mo., 14. März 2022 - 17:42

... wie der romanische und wie der germanische Nationalismus.

Es entbehrt nicht der Komik, wie schnell unsere politische Elite, die mit bombastischer Moral den deutsch-germanischen Nationalismus in Gestalt der AfD als das Urböse schlechthin perhorresziert, gleichzeitig dem romanischen Nationalimus (Katalonien) und dem slawischen Nationalismus (Balkan, Ukraine) frenetisch zujubeln kann, weil sie diese "guten" Nationalismen unter dem Motto "mutige Freiheitskämpfe gegen eine böse Zentralmacht" positiv verbucht.

Noch vor wenigen Wochen war es eigentlich klar, dass es auch in Polen (in der Türkei usw.) einen gefährlichen Nationalismus gibt. Im Moment ist das alles vergessen.

Wer glaubt, den slawischen Nationalismus unterstützen zu müssen, soll sich später nicht beklagen, wenn dieser in der Zeit danach von uns Reparationen fordert und seine eigene Form von Demokratie in Europa gegen uns durchsetzen will.

Unter dem Wechselbalg "Zivilgesellschaft" lässt sich dies alles gut verstecken.

Jost Bender | Mi., 16. März 2022 - 00:23

Danke für die 'Besprechung' dieser wieder mal denkwürdig-tendenziösen Anne-Will-Sendung.
Ich finde allerdings, dass Sie Frau Wills eigene Rolle hier ein bisschen 'unterbestimmen':
Wie schon so oft bei anderen Themen, so ließ auch hier Anne Will v.a. im zweiten Teil der Sendung keinen Zweifel darüber aufkommen, auf welcher Seite sie sich selbst positionierte: Natürlich wie stets auf der Seite, die hier den kürzeren Weg zu moralisierendem Pathos hat: Mit bedeutungsschwerem Timbre übernahm sie im zweiten Teil weitgehend d. Position & Rolle v. Petrowskaja & des ukr. Außenministers.
Die von Habeck zuvor schon gewissenhaft & ehrlich beantworteten Fragen zu unserem spezifisch deutschen 'Beistands-Dilemma', stellte sie - nachdem sie auch von Klingbeil schon mehrfach erschöpfend beantwortet waren - dennoch immer & immer wieder - gerne als geschlossene, rhetorische Suggestivfragen wie: "Herr Klingbeil, kann es sein, dass Sie (i.d. Regierung) gerade einen großen, historischen Fehler machen?"