Die Logos verschiedener Bezahlsysteme mit dem Schriftzug Sberbank an der Scheibe eines russischen Geschäftes / picture alliance

Wirtschaftssanktionen gegen Russland - Moskaus riskante Wette

Westliche Sanktionen werden Russland hart treffen, zumindest kurzfristig. Doch Moskau setzt darauf, dass es seine Wirtschaft auf lange Sicht wieder in den Griff bekommt - auch, weil viele Länder auf russisches Öl und Gas angewiesen sind. Die Rechnung könnte sogar aufgehen.

Autoreninfo

Ekaterina Zolotova ist Analystin für Russland und Zentralasien beim amerikanischen Thinktank Geopolitical Futures.

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Als Reaktion auf den Einmarsch Russlands in der Ukraine haben die westlichen Länder eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um die russische Wirtschaft zusammenbrechen zu lassen. Viele westliche Regierungen haben strenge Sanktionen gegen russische Banken, Eliten und Exportesektoren verhängt, und große internationale Unternehmen haben ihre Geschäfte in Russland eingestellt. Noch dazu haben die Europäische Union, die Schweiz, Kanada und andere Länder ihren Luftraum für russische Fluggesellschaften gesperrt. Der Kreml behauptet, seine Wirtschaft sei stark genug, um dem Druck standzuhalten. Langfristig mag das stimmen, aber kurzfristig wird der russische Durchschnittsbürger die Auswirkungen zweifellos zu spüren bekommen.

Mildernde Faktoren

Es ist bereits klar, dass die gegen Moskau verhängten Sanktionen eine viel größere Wirkung haben als frühere antirussische Sanktionen. Seit ihrer Einführung ist der Wert des Rubels stark gesunken (von 81 Rubel pro Dollar am 23. Februar, dem Tag vor der Ankündigung der Maßnahme, auf 106 Rubel pro Dollar am 3. März), Moskau hat Devisenbeschränkungen verhängt, der Handel an der russischen Börse war mehrere Tage lang ausgesetzt, und der Aktienwert großer russischer Unternehmen ist abgestürzt.

Die Sanktionen belasten auch die russischen Banken, darunter die größte Bank Sber, auf die rund 90 Prozent der Überweisungen und etwa 70 Prozent der Kartenzahlungen im Land entfallen. VTB, Otkritie, Promsvyazbank, Sovcombank, Rossiya Bank, Novikombank und die staatliche Entwicklungsbank VEB wurden alle vom Swift-Bankensystem abgekoppelt, was ihre Möglichkeiten, außerhalb Russlands Geschäfte zu machen, stark einschränkt. Die Entscheidung der EU, der USA, Großbritanniens und Kanadas, die Zentralbank-Reserven Russlands einzufrieren, wird ebenfalls große Auswirkungen haben.

Schlecht für die Verbraucher

Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass dies zu einem völligen Zusammenbruch der russischen Wirtschaft führen wird. Zum einen sind die in der Sanktionsliste aufgeführten Banken hauptsächlich in Russland tätig, wo sie den Großteil ihrer Gewinne erzielen und wo die meisten ihrer Kunden ansässig sind. Außerdem sind nicht alle russischen Banken vom Swift-Ausschluss betroffen, so dass einige Transaktionen zwischen russischen Unternehmen und ausländischen Kunden weiterhin wie gewohnt abgewickelt werden können. Selbst die Banken, die vom Bann betroffen sind, können eines von mehreren alternativen Systemen nutzen, die ihnen zur Verfügung stehen.

Darüber hinaus wird das historische Misstrauen der Russen gegenüber dem Bankensystem dem Finanzsektor einen gewissen Schutz bieten. Mehr als 90 Prozent der russischen Bevölkerung halten zumindest einen Teil ihrer Ersparnisse in bar (vor allem diejenigen, die über Ersparnisse in Fremdwährung verfügen), und etwa 40 Prozent der Handelsgeschäfte im Land werden in bar abgewickelt.

Daher könnte die durch die Sanktionen ausgelöste Panik größer sein als die Auswirkungen selbst. Für den Finanzsektor wird der Schlag durch mehrere Faktoren abgemildert. Erstens erwägt der Westen Berichten zufolge, Zahlungen im Energiebereich von dem Swift-Bann auszunehmen. Es gibt auch keine Anzeichen für einen größeren Ausverkauf von Aktien russischer Unternehmen, auch nicht von Gebietsfremden – was sinnvoll ist, da sie in der vergangenen Woche so viel an Wert verloren haben. Einige westliche institutionelle Anleger wie JPMorgan und Goldman Sachs kaufen sogar Anleihen von Unternehmen wie Gazprom und Russian Railways auf.

Leitzins deutlich angehoben

Die russische Zentralbank hat mehrere Maßnahmen ergriffen, um den Schlag abzumildern. So hob sie noch vor der Eröffnung des Handels am ersten Werktag nach Bekanntgabe der ersten Sanktionen den Leitzins deutlich an (von 9,5 Prozent auf 20 Prozent), um zu verhindern, dass sich die finanziellen Folgen ausbreiten. Und das Finanzministerium kündigte an, dass exportierende Unternehmen verpflichtet sein werden, mindestens 80 Prozent ihrer Deviseneinnahmen im Inland zu verkaufen, was sie zwingen wird, Rubel zu erwerben und die Nachfrage nach der Währung zu steigern.

Doch trotz dieser Bemühungen wird der durchschnittliche russische Bürger die Sanktionen wahrscheinlich als schmerzhaft empfinden. Das war bei den früheren Sanktionen, die 2014 von der EU und den USA nach der Annexion der Krim durch Russland verhängt und dann jährlich verlängert und erweitert wurden, nicht der Fall. Allerdings bekamen die Russen die Auswirkungen von Moskaus Vergeltungsstopp für Lebensmittelimporte aus der EU, den USA, Kanada, Japan und Australien zu spüren. Kleine und mittlere Unternehmen sowie große Staatsbetriebe konnten Schlupflöcher finden und ihre Geschäfte weitgehend wie gewohnt weiterführen. In einigen Fällen wurden ausländische Waren in Drittländer geliefert, bevor sie in Russland ankamen, um die Sanktionen zu umgehen. Der Durchschnittsrusse reiste weiter und bezahlte seine Einkäufe im Ausland mit Karten staatlicher Banken, und die Geschäfte waren weiterhin voll mit ausländischen Produkten – manchmal mit qualitativ hochwertigen Ersatzprodukten aus befreundeteren Ländern.

In der aktuellen Krise werden die Durchschnittsverbraucher nicht nur durch die Sanktionen selbst belastet, sondern auch durch den Rückzug großer Unternehmen aus dem Markt. In den ersten Tagen nach Beginn der Russland-Kampagne kündigten viele Unternehmen an, den russischen Markt zu verlassen oder ihre Tätigkeit dort einzustellen, entweder weil die Sanktionen und andere restriktive Maßnahmen es zu schwierig machten, in Russland Geschäften nachzugehen, oder weil sie nicht als Profiteure eines Landes angesehen werden wollten, das seinen Nachbarn überfallen hat. Zu den Unternehmen, die angekündigt haben, ihre Geschäftstätigkeit in Russland zumindest teilweise einzustellen, gehören Boeing und Airbus, Apple, Nike, H&M sowie die Automobilhersteller Daimler, Volvo, Jaguar und Land Rover, Ford, BMW und Mercedes. Viele andere Unternehmen, die Produkte für die Verarbeitung liefern, erwägen einen Rückzug.

Hoher Importanteil

Diese Rückzüge werden sich auf die Produktpalette für die Verbraucher sowie auf die Unternehmensgewinne und Arbeitsplätze auswirken. Bislang hatte sich das Angebot an ausländischen Waren für die Verbraucher in Russland jedes Jahr erweitert. Im Jahr 2021 war Russland bei 40 Prozent der Konsumgüter und 53 Prozent der Non-Food-Produkte von Einfuhren abhängig. Auf Importe entfielen 32 Prozent des russischen Milchpulvers und der Sahne, 30 Prozent des Käses und 28 Prozent des Rindfleischs. Außerdem entfielen auf sie 39 Prozent der Autos, 58 Prozent der Maschinen und Ausrüstungen, 60 Prozent der Medikamente und medizinischen Geräte, 82 Prozent der Kleidung, 87 Prozent der Computer und Elektronik, 88 Prozent der Schuhe und 95 Prozent der Autoteile.

Bemerkenswert ist, dass mehr als 70 Prozent der Mikrochips in Russland von ausländischen Lieferanten stammen, während inländische Chips hauptsächlich in der Militärindustrie und in der Raumfahrt verwendet werden. All dies bedeutet, dass die Verbraucherpreise sowohl wegen des fehlenden Vertrauens in den Markt als auch wegen der Abwertung des Rubels wahrscheinlich steigen werden. Das Ausmaß wird davon abhängen, wie schnell russische Unternehmen Ersatzprodukte finden können.

Kurzfristige Schmerzen

Vorausgesetzt, es werden keine strengeren Sanktionen verhängt, wird die russische Wirtschaft den Sturm langfristig überstehen. Das Land verfügt immer noch über reichlich Geld in seinem Nationalen Vermögensfonds, es hat eine niedrige Staatsverschuldung und große Goldreserven. Russland zählt außerdem auf zwei weitere Faktoren, die den Schlag abmildern werden. Erstens glaubt es, dass seine Haushaltsmittel sicher sind, weil die bestehenden Verträge über die Lieferung von Erdöl und Erdgas weiterlaufen. Der hohe Energiepreis und die Abwertung des Rubels werden diese Verträge für den russischen Haushalt noch wertvoller machen. Zweitens erwartet Moskau, dass die verminderte Konkurrenz vonseiten multinationale Unternehmen die Gewinne kleiner und mittlerer russischer Unternehmen steigern wird.

Frühere Sanktionen hatten sich in der Tat positiv auf die einheimische Produktion ausgewirkt und Russland dabei geholfen, sich bei einer Reihe von Waren selbst zu versorgen. Das Land verlässt sich auf verbündete Länder, insbesondere auf die Länder der Eurasischen Wirtschaftsunion, um Produkte zu bekommen, für die es derzeit keinen hochwertigen Ersatz im Inland gibt. Es hofft auch, dass es Länder in Asien, Afrika und Lateinamerika dazu bewegen kann, den Handel fortzusetzen oder auszuweiten, sogar in einer anderen Währung, und dass sich mehr Länder seinem System für den Transfer von Finanznachrichten – der russischen Alternative zu Swift – und seinem Mir-Zahlungssystem – ähnlich wie Visa oder Mastercard – anschließen werden.

Mehr Staatsausgaben für die Bevölkerung

Das Problem besteht jedoch darin, dass diese Möglichkeiten nur auf lange Sicht zum Tragen kommen werden. Kurzfristig werden die Menschen und der Staat darunter zu leiden haben. Fabrikschließungen, Entlassungen und die Schließung von Einzelhandelsgeschäften und Unternehmen werden dazu führen, dass der Staat mehr Geld ausgeben muss, um die Bevölkerung zu unterstützen. Darüber hinaus werden logistische Probleme, der schwache Rubel, die schwache Position russischer Unternehmen und reine Spekulationen die Warenpreise erhöhen und zu einer steigenden Inflation beitragen. Hinzu kommt ein Mangel an Fachkräften, vor allem im IT-Sektor, da viele Russen in anderen Ländern mit weniger Einschränkungen aufgrund der Sanktionen nach Arbeit suchen werden.

Moskau setzt viel auf seine langfristigen Aussichten zulasten seiner kurzfristigen wirtschaftlichen Verfassung. Es setzt auch darauf, dass der Westen nicht zu härteren Sanktionen bereit sein (insbesondere, weil er weiterhin auf russisches Öl und Gas angewiesen ist) oder ein totales Swift-Verbot verhängen wird. Die Zeit wird zeigen, ob sich diese Wetten auszahlen.

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Romuald Veselic | Mo., 7. März 2022 - 09:28

langfristig?

Z: "Russland hofft auch, dass es Länder in Asien, Afrika und Lateinamerika dazu bewegen kann, den Handel fortzusetzen oder auszuweiten, sogar in einer anderen Währung, und dass sich mehr Länder seinem System für den Transfer von Finanznachrichten – der russischen Alternative zu Swift – und seinem Mir-Zahlungssystem – ähnlich wie Visa oder Mastercard – anschließen werden."

RUS-Problem ist der totale Vertrauensverlust, und das sogar mehrfach langfristig. Es sei denn, der aktuelle Machtmensch unerwartet ausscheidet. Ewig lebt keiner.

Was die wirtschaftliche & finanzielle Potenz Russlands angeht, sehe ich eher problematisch, denn was hat RUS im Angebot außer Waffen u. Rohstoffen? Womit werden die Menschen fliegen, wenn 3/4 der ziviler Flotte Westprodukte sind?
Um nicht zu vergessen, was dann passieren könnte, wenn die USA den aktuellen Dollar durch eine andere Währung ersetzen werden. Dann kollabiert die ganze Weltwirtschaft. Trotz "Entnazifizierung" in der Ukraine.

Gerhard Lenz | Mo., 7. März 2022 - 09:43

Ich frage mich, woher Frau Zolotova so viel Zuversicht nimmt.

Seit dem Ende des Sowjetregimes, auch nicht nach Putins Regierungsübernahme, hat das Land wirtschaftlich bedeutende Fortschritte gemacht. Absolut unverständlich, wenn man den Reichtum an Rohstoffen bedenkt. Putins Anhänger behaupten, ihr "Idol" habe das Land nach den Wirren der Jelzin-Jahre "befriedet". Das ist eine schöne Umschreibung für die tyrannische Friedhofsruhe, die heute in Russland herrscht - in der Oppositionelle ermordet oder nach Sibirien verdammt werden, die Medien fast alle gleichgeschaltet sind, Demonstranten erbarmungslos niedergeknüppelt werden.

Wenn in Friedenszeiten Russland es nur auf den 70. Platz auf der Wohlstandsskala (per Kopf, laut Credit Suisse) schafft - hinter Ländern wie Albanien - wie soll die unfähige Regierungsclique, die sich lieber in ständiger kriegerischer Auseinandersetzung mit vermeintlichen Feinden befindet - das Land entwickeln? Ausgeschlossen.

Nicht, solange Putin regiert.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 7. März 2022 - 09:45

Glaubt denn wirklich jemand, Putin hätte das alles nicht einkalkuliert. Ja, es mag sein, das sein Plan nicht vollends aufgeht, er an der ein oder anderen Stelle nachjustieren muss, aber im Grunde wird es so kommen, dass die Energie weiter aus Russland bezogen werden muss. Dafür ist die Abhängigkeit einfach da und die läßt sich nicht wegdiskutieren. Wenn die Europäer und vor allem D nicht endlich umsteuert und den Rückzug vom Atomausstieg erklärt und den Kohle Bau erstmal weiter betreibt, kann es auch für die Ampel äußerst gefährlich werden. Klimagedöns hin oder her. Wenn die Industrie weiterhin einbricht, Arbeitslose die Ämter stürmen, die Bürger frieren, dann werden die das Theater nicht mehr mitmachen. Im Übrigen wurden die Banken, bei denen wir unsere Gaslieferungen bezahlen von den SWIFT-Sanktionen ausgenommen. Ach. Die links-grüne Ideologie wird scheitern, und zwar an ganz pragmatischen Dingen. Und wir werden uns dumm und dämlich bezahlen, denn Kriege kosten Geld, unser Geld.

"Abrechnung" mit der deutschen Politik und ein verstecktes Lob für Putin ("Glaubt denn wirklich jemand, Putin hätte das alles nicht einkalkuliert").

Dazu die üblichen Horror-Szenarien, ähnlich realistisch wie vergangene Voraussagen (Wahlen werden verschoben, Merkel bleibt usw.): Die Menschen werden auf die Straße gehen, und die "links-grüne" Ideologie beseitigen. Wahrscheinlich meint er damit "Covidioten", d.h. Rechtsextreme und mitmarschierende Wirrköpfe.

Schreibt ein Forist, der auch schon mal einen "Militärputsch" als Möglichkeit sah, die deutsche Demokratie zu beenden. Und der in letzter Zeit ständig versucht, von Putins Überfall auf die Ukraine abzulenken, um seinen Feldzug gegen die Demokraten fortzusetzen.

Und ganz offensichtlich die Stimmungslage in der Bevölkerung völlig falsch einschätzt. Wahrscheinlich die Folge davon, wenn man sich "konsequent" in "alternativen Medien alternative Wahrheiten" reinzieht, um eigenes Wunschdenken zu befriedigen.

Urban Will | Mo., 7. März 2022 - 09:49

Russland soll „gewettet“ haben, wie die Sanktionen des Westens ausfallen und wie sie sich auswirken?
Glaubt die Autorin wirklich, dass die Entscheidung, diesen Krieg zu beginnen, davon abhing?
Bisher hörte ich immer: die Sanktionen wirken sich erst langfristig aus, kurzfristig merken die Russen das noch nicht so sehr.
Jetzt lese ich hier das Gegenteil.
Glaubt man wirklich, dieser Krieg wird Jahre dauern und Russland dauerhaft aus der Weltgemeinschaft ausgeschlossen und mit harten Sanktionen belegt?
Wie kindisch wollen wir noch werden?
Deutschland hat deutlich schlimmeres angerichtet in WK II und war wenige Jahre danach ein wirtschaftlich blühendes Land.
Russland wird lernen mit d Sanktionen umzugehen, viele Dinge bald selbst herstellen. Und sie werden wieder Teil d Weltgemeinschaft sein, wenn dieser Irrsinn hoffentlich bald beendet ist. Putin regiert nicht ewig.
Lassen wir diese Kaffeesatzleserei und machen endlich Realpolitik!
Und hören wir endlich auf mit dieser Sippenhaft.

Christoph Kuhlmann | Mo., 7. März 2022 - 09:56

ist nicht in Sicht. Die EU wird ihre Energieimporte so bald wie möglich verlagern um von Russland unabhängig zu werden. Doch das wird eher zu einem Austausch der russischen Kunden führen als zur Verringerung der Produktion. Diese steht und fällt aber mit der ständigen Versorgung an Öl- und Gas Fördertechnologie. Es bleibt abzuwarten inwieweit es hier wirksame Boykotte gibt. Ebenso wie bei den Dual Use Gütern. Nicht nur Russland wird versuchen seine Autarkie zu vergrößern, auch der Westen wird versuchen von Russland unabhängiger zu werden. Damit sieht es für das Weltwirtschaftswachstum eher düster aus und damit auch für die langfristigen Aussichten der russischen Wirtschaft. Entscheiden wird sein, wie lange die Ukraine durchhält und welche Waffen Russland einsetzt. Wenn es so weiter geht erleben wir eine Rüstungs- und Sanktionsspirale..

ingo Frank | Mo., 7. März 2022 - 10:55

unendlich viele Ressourcen neben Öl, Gas, Wasser, Holz, Kohle, Erz, & & &. und nicht zuletzt die immense Fläche des Landes allein durch unterschiedlichsten klimatischen Bedingungen.innerhalb d. Landes. Aber der Blick auf das Land aus westl. Sicht war m.M. nach d. Zusammenbruch d. Sozialismus gerade auf diese Ressourcen ausgerichtet, weil eben im Rest Europas kaum nennenswerte Rohstoffe vorhanden sind und somit die Wege zu Russland rel. kurz sind. Und bei allem Handel
(Ausbeutung? ) wurden die russischen Interessen nicht oder wenig berücksichtigt. Z.B. Baltikum als Natomitglied. Es ist schlicht aus westlicher Sicht versäumt wurden, Russland nicht nur als Handelspartner sondern auch politisch einzubinden und nicht als „Teritorialmacht“ zu disqualifizieren. Und jetzt ist guter Rat teuer.
Und meine Sicht der Dinge ist weder pro Putin noch rechts. Sondern meine Meinung zu diesem unsäglichen Konflikt.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Tomas Poth | Mo., 7. März 2022 - 14:26

Vielleicht geht der Euro dabei über den Jordan!?
Letztlich wie immer, Deutschland zahlt bei allem drauf.

Martin Falter | Mo., 7. März 2022 - 15:26

hätte Europa sich weiter abgedruckt nach dem Einmarsch, dann wäre das für Putin das Signal gewesen, dass alles geht.

Jetzt weiß er, dass es Grenzen gibt und wenn er die Nato angreift wird er mit dem größten Verteidungsbüniss der Welt bekanntschaft machen. Ich glaube diese Sprache versteht er.

Im Grunde ist Rußland doch in den 70'er bzw 80'er als Gesellschaft und Wirtschaftsraun stehen geblieben.

Ausser Rohstoffe ( ähnlich wie Afrika) und Waffen will keiner Güter aus Russland haben. Sie sind im Gegensatz zu China aus der Zeit gefallen.
Deshalb ist China, trotz der gegenwärtigen Situation viel gefährlicher.

Die Globalisierung und somit den Anschluss hat Russland schon lange verloren und versucht nun ( Putin) mit Gewalt 1980 wieder herzustellen.

So ein altmodischen Land kann niemals Leuchtturm oder Wunsch Objekt für die Welt sein. Putin und leider mit ihm auch die Bürger haben jetzt schon alles verloren.