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Olaf Scholz vor dem Deutschen Bundestag

Kanzlerrede zur Ukraine - Scholz-Rede: Der harte Boden der Geschichte

Olaf Scholz hat heute vor dem Deutschen Bundestag eine historische Rede zum Krieg in der Ukraine sowie zu Deutschlands künftiger Sicherheitspolitik gehalten. Der Kanzler scheint bereit zu sein, Deutschlands zuweilen traumverlorene Rolle in der europäischen Geschichte ein für alle Mal aufzugeben.

Ralf Hanselle / Antje Berghäuser

Autoreninfo

Ralf Hanselle ist stellvertretender Chefredakteur von Cicero. Im Verlag zu Klampen erschien von ihm zuletzt das Buch „Homo digitalis. Obdachlose im Cyberspace“.

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Es gibt Reden, die bleiben in Erinnerung. Die Rede etwa, die der einstige finnische Ministerpräsident Urho Kekkonen im Sommer 1975 gehalten hat, gehört ganz sicher dazu: „Wir sind überzeugt davon, dass diese Konferenz uns den Tag näher gebracht hat, an dem die Idee breiter internationaler Abrüstung keine vage Hoffnung mehr ist, sondern fester Bestandteil unserer Zusammenarbeit“, so Kekkonen damals in Gegenwart von 35 Staats- und Regierungschefs. Es war der Abend vor der Unterzeichnung der Schlussakte von Helsinki. Der Auftakt vom Ende des Kalten Krieges und der Beginn des KSZE-Prozesses. Eine europäische Sicherheitsordnung, die auf mehr fußen konnte als auf Schock und Abschreckung, schien erstmals in greifbare Nähe gerückt zu sein. Die Welt nach dem 1. August 1975 – die Welt nach Helsinki – sie war nicht mehr dieselbe wie die Welt davor.

Die  Welt nach dem 24. Februar 2022 wird wohl ebenfalls zu einer solch grundlegenden Wende ansetzen. War Helsinki der erste Schritt auf dem Weg zur Überwindung der großen Blockkonfrontationen, so ist der völkerrechtswidrige Krieg, den Wladimir Putin seit nicht einmal einer Woche gegen die Ukraine – und somit gegen ganz Europa – führt, der furchtbare und schmerzhafte Schritt zurück. Kaum jemand hat das in den letzten Tagen derart klar und unverhohlen formuliert wie der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). In einer Rede, die Scholz am diesem Sonntag vor dem Deutschen Bundestag gehalten hat, gibt es kaum noch Raum für Missverständnisse oder Fehlinterpretationen: „Der 24 Februar 2022 markiert eine Zeitenwende in der Geschichte unseres Kontinents“, so Scholz gleich zu Beginn seiner Regierungserklärung, über die sich, so steht es zu befürchten, in Zukunft noch viele Geschichts- und Deutschlehrer samt ihrer Schüler beugen werden. 

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Hans Jürgen Wienroth | So., 27. Februar 2022 - 17:31

Es ist alles richtig, was Sie schreiben, Herr Hanselle. Allerdings gehört zu dieser Wahrheit auch folgendes: In diesem Jahrtausend haben uns bereits einige Krisen ereilt und auf keine dieser Krisen war unser Land vorbereitet. Wenn Olaf Scholz heute von der Investition in unsere Verteidigungsfähigkeit gesprochen hat und dafür 100 Mrd. künftiger Steuergelder bereitstellen will, dann ist das zunächst eine Absichtserklärung wie diese: Das Geld ist da. Bestellzeiten für Rüstung dauern schließlich Jahre. Sein Fraktionschef sagte kurz darauf, dass der EU Verteidigungs-Etat heute bereits 10x so hoch sei wie der Russlands. Man müsse also Synergien schaffen.
Ich habe von Scholz weder etwas zur Wehrpflicht noch zur kurzfristig umsetzbaren Energieautarkie gehört. Da bleibt es bei „Wolkenkuckucksheim“. Also wieder notwendige Reaktion auf ein „unabwendbares Ereignis“ ohne Strategie. Es bleibt beim „Weiter so“ der Ära Merkel, nichts Weltbewegendes.

"Das Geld ist da. Bestellzeiten für Rüstung dauern schließlich Jahre"

Da haben sie was grundfalsch verstanden. Sie haben sozusagen des Pudels Kern nicht entdeckt.

Boeing, Raytheon, McDonnell Douglas und General Dynamics sind jederzeit lieferfähig.

Dirk Weller | Mo., 28. Februar 2022 - 09:34

Antwort auf von Jochen Rollwagen

Falls Sie glauben, dass die benötigten Waffen quasi im Regal liegen und nur verschickt werden müssen, dann täuschen Sie sich.
Die Bestellzeiten sind nicht nur bei den deutschen Firmen sondern auch bei den von Ihnen genannten Firmen sehr lang.
Ich weiß wovon ich rede.

Hans Jürgen Wienroth | Mo., 28. Februar 2022 - 12:55

Antwort auf von Jochen Rollwagen

Danke für Ihre Unterstützung, Herr Weller. Aber selbst wenn diese Unternehmen lieferfähig wären, wer soll all diese Flugzeuge fliegen, wer soll mit den Waffen kämpfen? Auch da wird langwierige Ausbildung benötigt. Dazu kommt das Problem einer in großen Teilen pazifistischen Jugend, sowie vieler junger Menschen, deren Heimat fernab von diesem Land liegt(an der ihr Herz hängt, für das sie jedoch nicht bereit waren zu kämpfen) .

Urban Will | So., 27. Februar 2022 - 18:04

Jahrzehnten in Grund und Boden regierte D zum harten Boden der Realität werden.
Mir kam das alles heute vor wie viel heiße Luft.
Dieser Krieg kann ebenso schnell vorbei sein, wie er begonnen hat, man trifft sich zu Verhandlungen, die Ukraine weiß, dass niemand für sie einen weltweiten Atomkrieg riskiert und eine konventionell zurückgedrängte Russen – Armee (sollte es so kommen) Putin u.U. nicht zögern lässt, lokal Atomwaffen mit großer Zerstörungskraft einzusetzen.
D hat nichts aufzubieten außer schwätzenden Abgeordneten, das hat sich heute mit erschreckender Klarheit bestätigt.
Und es ist mitnichten der Fall, dass sich an dieser wolkenkucksheimer Weltsicht im deutschen Parlament irgendetwas maßgeblich ändern wird, wenn in d Ukraine Fakten geschaffen wurden.
100 Mrd für die Bundeswehr. Von mir aus. Aber dann noch Billionen für eine Energiewende, die nur scheitern kann, zig Mrd für Asyl – Missbrauch....
D braucht erst mal dringend wieder Vernunft und Hirn im Parlament!

ingo Frank | So., 27. Februar 2022 - 18:18

in die uns die Geschichte nach 89 gestellt hat“
Und das soll nun, mit dieser Rede von heute im Bundestag von Olaf Scholz, dem deutschen Volk „verklickert“ werden? ? !
Wer zahlt denn die hohen Energiepreise wenn Russland alle Ausfuhren nach D stoppt? Verzichtet die USA auf russische Ölimporte? Was heißt denn „einige“ russische Banken Aus SWIFT ausschließen? Waffenlieferung (Panzerfäuste
aus alten DDD / NVA Beständen)? Außerdem fehlt der Hinweis, auf die sehr positiver Rolle, der Russen auf die Wiedervereinigung die ohne Gorbatschow und Russland NICHT möglich gewesen wäre. Aber das scheint man in D vergessen zu haben.
Hat D und der Westen denn keine Fehler gegenüber Russland begangen? NEIN ? ?
Krieg ist zu verurteilen aber NUR Putin dafür verantwortlich zu machen ist UNREDLICH..
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

war die von Friedrich Merz. Wer genau hingehört hat, durfte auch die Feinheiten mitbekommen haben. Deutlich wurde auch der "Innere Feind" benannt. in diesem Zusammenhang die gewisse Stiftung zu nennen, war nicht nur mutig, sondern auch die Spitze und genau auf den Punkt gebracht: die erwähnte Sprach-Hygiene-Stiftung von Merkels Duz-Freundin (frühere Stasi-IM Viktoria) bekommt jährlich 2,5 Millionen € von unserem Steuergeld zugeschoben. Das muss sofort abgestellt werden!

Das Politiker nicht nur in meinen Augen keine Samariter sind, wissen die meisten Foristen von mir. Und je größer, um so schlimmer - RUS, USA,CHN &&&

Aber nun zum "Unvernünftigen":

1. Hätte man Russland zu einem gewissen Teil wirtschaftlich aber auch militärisch (das geht, wenn man will) mit nach Europa eingebunden, wären die Chancen für einen Krieg wesentlich geringer (egal wo - Frau Arenz, ein Super-Vergleich, die 13.Fee - Chapeau)

2. Das Hauptproblem sehe ich jetzt in der beginnenden Zerstörung der Werte, des Ansehens, Ihrer Achtung der gesamten westlichen Hemisphäre (nicht nur D.) durch die anderen Völker auf dieser Welt. Im Gegenteil, wir sind noch schlimmer als .....

Und dies hat Aktion = Reaktion
- RUS wird sich CHN annähern & hier brauche ich wohl nicht viel mehr zu erörtern, wer denken kann.
- Viele Staaten wie Indien, die islamische Welt & Afrika werden sich nun noch mehr in Richtung RUS ideologisch bewegen, wenn man vielleicht auch dies diplomatisch nicht ausspricht.

Krieg ist zu verurteilen? Klar, aber eben insbesondere der Kriegstreiber und das ist Putin! Den Haag wartet schon auf ihn. Wir konnten alles live verfolgen. Sein "Sicherheitsrat", eine Ansammlung von feigen Nomenklatura-Karrieristen. Sein FSB-Chef konnte nichtmal das eingebleute Gedicht richtig aufsagen, wahrscheinlich wurde er schon gefeuert. Er hat Putin's Show der langen Tische versaut.

Ich gebe zu, Putin immer sehr geachtet zu haben. Er hat Jelzins Ausverkauf Russlands an die US-Konzerne beendet und rückgängig gemacht. Auch seine Politik gegen die unersättlich NATO, den Fußtruppen der USA, fand ich noch gerechtfertig. Vielleicht habe ich auch einige Kriegsverbrechen nicht erkannt.

Jetzt ist es für jeden offensichtlich. Er bombardiert ein "Brudervolk", er meinte wohl Kain und Abel, sozusagen als Kain.

Der ukainische UNO-Botschafter hat es im echten Sicherheitsrat in einer bewegenden Rede auf den Punkt gebracht. Sie haben es sicherlich verfolgt.

Stimmt H. Elvers. Aber Merkel ist nicht Kohl, nicht so wie die CDU Kanzler allesamt vor ihr. Mit ihrer moderierenden Art = unfähig Entscheidungen zu treffen und wenn, dann nur dem Links Grünen Zeitgeist entsprechend, wie eben die Bundeswehr ins nichts gespart, Ausstieg vom Ausstieg und Wiedereinstieg in den Ausstieg der Atomkraft, Wehrpflicht abgeschafft, energiepolitisches Desaster mit gleichzeitigem Kohleausstieg ohne vorhandene Alternativen Wind ? ? ? Sonne ? ? ? als Zukunftsmusik ? ? ? &&&
Und das nur um ihren eigenen Führungsanspruch und der ihrer Paladine zu sichern?. Denken Sie an die „letzte Patrone“ Helge Braun …… was ist aus dem Deutschland geworden in das wir beigetreten sind? Das die AFD bei der letzten Wahlumfrage in Thüringen auf Platz 1 gelandet ist. Wollen wir das?
Die, die nicht der offiziellen Meinung fröhnen z.B. Einwanderung in Sozialsysteme 2015 ,sind Nazis. Tolle Demokratie.
Wozu H. Elvers dann die D Einheit?
Mit freundl. Grüßen aus der Erfurter R.

Ernst-Günther Konrad | So., 27. Februar 2022 - 18:38

Historisch wäre sie gewesen, wenn es eine Aussage dazu gegeben hätte, sich auch von den USA zu lösen und eine eigene europäische Wehrhaftigkeit zu implementieren. Anderseits konnte er das nicht sagen, vor dem Hintergrund, das Europa und insbesondere Deutschland ohne USA nicht wehrhaft ist. Das zweite was mir gefehlt hat ist ein Bekenntnis zur eigenen Analyse eigener Fehler der Vergangenheit im Umgang mit Russland. Diese beiden für mich wichtigen Punkte hätten Scholz' Rede zu einer historische Rede machen können. Ja, seine Redenschreiber war gut unterwegs und es kam mal kein Merkel Geschwurbel und kein Herumgeeiere. Klare Aussagen, ob man sie mag oder nicht. Nur, vieles von dem was Scholz sagte, sind schon lange Forderungen der AFD gewesen und wurden als tumben Nationalismus/Nazi Sprech abgetan. Jetzt, wo der eigene Hintern heiß werden könnte, jetzt auf einmal hören wir Aussagen, die doch sonst nur "rechte" von sich geben? Ich warte ab, was von dem tatsächlich umgesetzt werden wird.

Selbst wenn man annimmt, dass die EZB in Zukunft problemlos noch mehr Geld drucken könnte, scheint mir die Hoffnung unserer Parteiführer völlig verfehlt, dass sich mit Geld alle Probleme lösen lassen würden. Das glaube ich nicht.

Die Schlampigkeit und endemische Verantwortungslosigkeit in der öffentlichen Verwaltung, die fest verwurzelte Gleichgültigkeit der Obrigkeit gegen die manifeste Ineffizienz von Katastrophenschutz, Bundeswehr, Gesundheitsämtern usw. müssen mit einer inneren Reform verbunden werden. Das blödsinnige Herumspielen an Scheinproblemen (wie Gender-Speech) blockiert die Arbeitsfähigkeit der öffentlichen Verwaltung. Und die Frage ist, ob die Auswahlkriterien, die über die Listenplätze der Parteien bestimmen, es überhaupt möglich machen, dass Politiker ins Spiel kommen, die eine minimale Lösungskompetenz für die schwierigen politischen Probleme besitzen.

Die Wiederkehr eines ernsthaften Pflicht- und Verantwortungsgefühls ist überfällig.

Jochen Rollwagen | So., 27. Februar 2022 - 18:51

Portal:Marxismus‎ | Zitate

„Hegel bemerkte irgendwo, daß alle großen weltgeschichtlichen Tatsachen und Personen sich sozusagen zweimal ereignen.[1] Er hat vergessen, hinzuzufügen: das eine Mal als Tragödie, das andere Mal als Farce"

Offensichtlich kannte Marx die Deutschen und hatte dazu noch hellseherische Fähigkeiten.

Bernd Windisch | So., 27. Februar 2022 - 19:42

"O" Ton Scholz: Wir brauchen Flugzeuge, die fliegen, Schiffe, die in See stechen, und Soldatinnen und Soldaten, die für ihre Einsätze optimal ausgerüstet sind. Darum geht es. Und das ist ja wohl erreichbar für ein Land unserer Größe und unserer Bedeutung in Europa. (Realsatire?!?!) Blamabel wenn der deutsche Regierungschef so etwas sagen muss.

Ja, das ist nicht nur erreichbar, sondern diese Fähigkeiten waren auch schon mal vorhanden. Unsere Autobahnbrücken waren auch mal durchgängig befahrbar.

Die Schlussakte von Helsinki ist ein großer Fortschritt für die Menschen in Europa. Eine Rückfall in eine neue Blockbildung ist das Versagen von Politik vor der Geschichte. Die Bundeswehr muss glaubwürdig Landesverteidigung können und sonst nichts. Der Paradigmenwechsel weg von der Landesverteidigung hin zu Auslandseinsetzen war falsch und ist nach wie vor verfassungswidrig. Deutschland taugt nicht zum Weltpolizisten. Genau so wenig wie zum Klimalenker. Ein Blick auf die Landkarte reicht.

Stefan Elsen | So., 27. Februar 2022 - 20:29

Dieser Konflikt hat auch eine soziologische Komponente, nämlich der in den westlichen Gesellschaften vollzogenen Transformation hin zu einer matriarchalischen Gesellschaftsordnung gegenüber einer im russischen Kulturkreis tradierten patriarchalischen Gesellschaft. Ganz offensichtlich formieren hier linksliberale misandristische Regierungen und Staatenbündnisse ihre Phalanx gegen eine männerdominierte russische Politik-/Wirtschaftselite. Erkennbar wird dies insbesondere durch die europäische Kommissionspräsidentin, die keine Möglichkeit ausläßt, den Konflikt auf eine emotionale Ebene zu heben. Wer wird dieser Alexander sein, der diesen Gordischen Knoten zu durchschlagen vermag?

Gerhard Fiedler | So., 27. Februar 2022 - 21:07

Die Verhinderung eines Atomkrieges ist das Gebot der Stunde. Nichts, aber auch gar nichts, sollte diesbezüglich unversucht bleiben. Folgende Maßnahmen bieten sich an:
1. Verbindliche Erklärung des Westens, dass die Nato-Osterweiterung beendet wird.
2. Bereitschaft zu Verhandlungen trotz Kriegsgeschehen..
3. Keine Lieferung von Waffen an die Ukraine, noch Beteiligung an Kampfhandlungen.
4. Wiedereinführung der Wehrpflicht.
5. Erhöhung der Verteitigungsausgaben.
6. Drastische Mittelekürzung bei Klimapolitik und Migration.
7. Beschränkung von Asyl und Migration auf das Allernnötigste.
8. Weiterbetrieb der 6 noch verbliebenen Atomkraftwerke.
9. Aussetzen der Fristen zum Ende der Kohleverstromung.
10. Sofern möglich, Inbetriebnahme von Nord-Stream-2.

keiner Ihrer sehr vernünftigen Vorschläge wird verwirklicht werden - außer dem Punkt 5.
Die drastischen Kostenreduzierungen bei Migrations- und Klimapolitik dürften frühestens zu dem Zeitpunkt erfolgen, wenn unser Schuldenkartenhaus in einer Geldentwertung zusammengebrochen ist.
Dann allerdings fangen wir sowieso wieder bei Null an.
Der Zug in den Abgrund für die allermeisten Deutschen und viele andere Europäer nimmt gerade so richtig Fahrt auf ...

... am Westen ... bzw. genauer gesagt an den amerikanischen Präsidenten Clinton, Bush und Biden. Manche von denen (wenn nicht alle ... und mit ihnen ihr "Friedens-Nobelpreisträger" Obama) meinen immer noch, es wäre ein Krieg gegen Russland immer noch zu gewinnen ... ist ja "nur eine regionale Macht". Blöder geht's nimmer!

Stefan Elsen | Mo., 28. Februar 2022 - 01:27

Ich habe einmal in einer Dokumentation gehört und auch bei Wikipedia gelesen, daß Vladimir Putin einen Bruder hatte, den er nie kennenlernte, weil dieser während der deutschen Belagerung Leningrads im 2. Weltkrieg an Diphtherie verstarb. Sollte diese Tatsache stimmen, möchte ich ob unserer deutschen Politik und der Rede unseres Bundeskanzlers Scholz sowie seiner servilen Haltung gegenüber unseren „NATO-Verbündeten“ in unendlicher Scham im Boden versinken!

Markus Michaelis | Mo., 28. Februar 2022 - 01:30

Ich glaube nicht, dass das die richtige Schlussfolgerung ist. Dann wäre jede "Traumtänzerei" gerechtfertigt, wenn die Alternative nur "Hart und unerbittlich" wäre. Es ist gut möglich, dass Putin überzogen hat, auch vor seinem eigenen Land, und auch zu sehr in einer Traumwelt lebt.

Der Punkt ist aber für mich: Indien und China haben sich im Sicherheitsrat enthalten. Warum tun sie das, wenn hier die Weltgemeinschaft gegen einen weltfremden Autokraten steht?

Ich denke der wesentliche Aspekt gegen die "Traumtänzerei" zu argumentieren ist nicht, dass die Welt hart ist, sondern dass sie vielfältig und bunt ist. Genausowenig wie Putins Traum stimmt, dass alle "russische Erde" geschlossen hinter seinem Weltbild steht und der Rest Nazis sind, stimmt es umgekehrt, dass alle anderen "DIE" Weltgemeinschaft bilden, hinter unseren "universellen" Werten stehen und ähnliches. Es ist viel bunter. Das hat manchmal etwas Hartes, aber auch schöne Seiten - Vielfalt eben.

Romuald Veselic | Mo., 28. Februar 2022 - 07:03

"Krieg ist zu verurteilen aber NUR Putin dafür verantwortlich zu machen ist UNREDLICH."

Wer sonnst sollte für die Toten dieses Krieges verantwortlich sein? Wo wurde die tötende Munition der RUS-Streitkräfte hergestellt? Etwa in Guyana?

Nicht die UA-Armee auf dem Russland Gebiet kämpft, sondern umgekehrt, die RUS-Armee in der Ukraine. Wenn man sich die Landkarte ansieht, ist der feige Überfall aus 3-Seiten erfolgt. Wiederholt sich hier etwa Polen 1939?

Wladimir Putin hat jeglichen humanistischen Kredit verloren. Das steht definitiv fest. Er ist kein Demokrat, er duldet keinen Widerspruch und er lügt. Er bedient sich Methoden aus der Sowjetära, wenn man sich nur die Propaganda anhört.
Sie, aus ehemals DDR/Erfurter Republik, müssen das noch gut wissen/kennen. Denn die SED, war ein Verein der sowjetischen Papageien. An dem Antifaschistischen Wall wurde kein Faschist erschossen, sondern man schoss den flüchtenden Menschen, mit DDR-Munition in den Rücken, um sie zu töten.

Putins Handeln ist auf das schärfste zu verurteilen Man sollte sich aber Fragen, ob nur ER LÜGT!. Diese Frage trauen Sie sich wohl nicht zu stellen. Sie ist aber mit ursächlich für die jetzige Situation. Wer respektlos handelt, kann keinen Respekt für sein Handeln erwarten. Die Regionalmacht wehrt sich.

und, sie machen weiter. Die Super EU-Politikerin v.d.L.: wir wollen sie in der EU haben. Kinder. die was wollen bekommen was auf die Bollen. Was will das Volk, dass diese Person alimentiert? Das interessier sie nicht. Na, gut-letzlich hat sie damit Recht. in der EU wurde abgestimmt ob die Sommerzeit abgeschafft werden soll. Die Mehrheit will es. Was ist bvisher passiert nix. der demokratische Wille des Souveräns wird von den Superdemokraten einfach ignoriert. Man hat wohl vergessen, dass abgestimmt wurde.

Ukraine überfallen will/den Krieg führen will?
Hab mir dies ausgedacht? Alles vor den Kameras gepostet.
Und was war immer die Putins Antwort? Es hatte sich das, als NEIN angehört.
Oder gibt's Sprachen, wo Njet - Ja bedeutet?
Wie nennt man ansonsten solches Verhalten?

Ich habe meine ersten 20J in Realsozismus verbracht. Außer Wetter u. Kochrezepte, war medial alles gelogen.

Schöne Grüße aus Draculaneum ??

Christoph Kuhlmann | Mo., 28. Februar 2022 - 07:28

Ein neues Wettrüsten in Europa, eine kampfbereite Ukraine, die Solidarität von allen aufrechten Demokraten erfährt und das Risiko einer Blamage wenn er nicht siegt. Das Ansehen Russlands, dass Gorbatschow mit der Perestroika erworben hat ist verspielt. Die Opposition wird knallhart unterdrückt und die Geheimdienste schrecken vor Morden in den EU Staaten nicht zurück. Vorzugsweise mit Giften und Kampfstoffen, die eindeutig auf Russland verweisen. Wie verhandelt man mit einem Lügner?

Urban Will | Mo., 28. Februar 2022 - 09:55

Rhetorik im BT oder das verwirrte Geschwafel des CDU - „Auslandsbeauftragten“ Röttgen gestern bei Will, all das lässt einen sprachlos zurück.
Was denken diese Leute, was sie mit Waffenlieferungen und all dem Kriegsgetrommel bewirken? Röttgen faselte sinngemäß vom langen Widerstandskampf der „tapferen“ Ukrainer. Es muss doch jedem klar sein: Putin kann und wird diesen Krieg nicht als Verlierer in militärischer Hinsicht verlassen, außer sein Volk oder wer auch immer stürzt ihn (mit all dem Irrsinn, der dann in Russland ausbricht). Darauf zu pokern ist ein Spiel mit dem Einsatz v Menschenleben.
Putin wird, wenn durch massenhafte Waffenlieferungen die Gegenwehr zunimmt, an Feuerkraft drauf legen, es werden auf beiden Seiten viele Menschen sterben und viele Städte in Schutt und Asche liegen, ehe man sich dann doch zu Friedensgesprächen trifft. Ich war oft in Kiev, es ist eine wunderschöne Stadt.
Warum das Elend hinauszögern?
Man muss mit Putin reden, dazu ist er einfach zu mächtig.

Hanno Woitek | Mo., 28. Februar 2022 - 11:30

endlich mal ein Artikel, der nicht wieder rumnörgelt, sondern die klare, gute und richtige Kante der Worte des Kanzlers unterstützt, der jetzt ganz offensichtlich den richtigen Weg gefunden hat und geht - mit seiner Autorität und Richtlinienkompetenz. Bleibt lediglich, bei all den wieder schlaumeiernden Kommentaren hier die Frage, ob wir so einen Kanzler verdient haben mit seiner Außenministerin - jetzt ist sie es geworden - , seinem Finanzminister und Wirtschaftsminister. Vielleicht kommt jetzt ja auch die Klimapolitik in eine realitätsnahe Schiene. Weiter so ihr Vier von der Baustelle.

Alexander Brand | Mo., 28. Februar 2022 - 11:44

Realität!

Ich sehe nicht, warum ein Angriff auf die Unkraine ein Angriff aufs restliche Europa sein soll, die Ukraine ist Russensphäre, hätte Europa nicht über Jahre versucht die Ukraine in die EU zu holen, so gäbe es diesen Krieg nicht.

Unabhängig davon träumen naive Idealisten und chronische Realitätsverweigerer von einer Welt ohne Waffen, das war schon immer ein Fehler, denn so lange es den Menschen gibt, wird es auch Konflikte geben.

Sicher war es auch opportun, denn das Geld das man beim Sicherheitsapparat eingespart hat, wurde dringend gebraucht um Goldgäste, EU und sonstige finanzielle Dummheiten zu finanzieren.

Das End vom Lied ist, daß Deutschland verteidigungsunfähig ist und daran wird sich auch in den nächsten Jahren nichts ändern, denn auch diese Regierung hat „Sozialleistungen“ auf Rang 1 der Prio-Liste gefolgt von „Klima“, Militär steht maximal auf der Streichliste!

Also alles nur Lippenbekenntnisse, zumindest so lange bis sich was ändert.

Brigitte Simon | Mo., 28. Februar 2022 - 18:08

Scholz` Redenschreiber müssen hervorragend sein. Inhalt, Pausen zum Klatschen für die Zuhörer. Völlig korrekt.
Seine gestrige Rede hätten Scholz´ Charakter und Denkweise eine 180 Grad Wende innerhalb zweier Tagen abverlangt. Daß dies nicht gelang
beweist sein stures Ablesen eines ihm fremden Manuskript´.

Kann er damit seine Kritiker zufriedenstellen? Scholz läuft´ Gefahr, den eigenen Ruf und den seines Landes in Europa auf eine Weise zu beschädigen, vielleicht irreparable nach sich ziehen könnten. Er und viele andere Deutsche Politiker, wie Baerbock, die in Friedenszeiten bei jeder Gelegenheit, Elogen auf Europa gehalten haben, wirken nun, da ein europäisches Land vor ihren Augen überfallen und als souveräne Nation ausradiert werden soll.
Noch ist es nicht zu spät, den Eindruck zu revidieren, den viele in Europa, vor allem im Osten des Kontinents haben.

Europa verlangt unsere Solidarität. Das muß der Kanzler wissen. D. jedoch zeigt sich nur besserwisserisch.
Europa ist empört.