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Bundeswehrsoldaten bei einer Übung / dpa

Deutschlands Sicherheitsinteressen im Ukraine-Konflikt  - Die Wehrpflicht muss wieder her! 

Mit dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine stehen wesentliche Teile gutgläubiger sozialdemokratischer Außenpolitik vor einem Scherbenhaufen. Vor mehr als 20 Jahren begann der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder damit, Deutschland zwischen Russland und den USA neu zu positionieren. Mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine ist dieser Traum geplatzt. Sich wieder auch auf die eigene militärische Stärke zu besinnen, dürfte alternativlos sein. 

Porträt Mathias Brodkorb

Autoreninfo

Mathias Brodkorb ist Cicero-Autor und war Kultus- und Finanzminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Er gehört der SPD an.

So erreichen Sie Mathias Brodkorb:

Bereits im Jahre 2001 riefen Schröder und Putin den „Petersburger Dialog“ ins Leben, der seitdem jährlich abwechselnd in Russland oder Deutschland stattfindet und den deutsch-russischen Dialog über die Politik hinaus in die Zivilgesellschaft erweitern soll. Das Gründungsdokument liest sich dabei auch heute noch so, als hätte Jürgen Habermas persönlich die Feder geführt. Für ihn ist die Zivilgesellschaft ja nicht nur jener Ort, an dem die gesellschaftlichen Interessen verhandelt werden, sondern auch das demokratische Bollwerk gegen autoritäre staatliche Techniken. 

Schon damals lobte Putin, dass erst mit der Kanzlerschaft Schröders eine „neue Qualität“ in der Zusammenarbeit beider Länder erreicht worden sei. Schröder seinerseits erhoffte sich vom zivilgesellschaftlichen Dialog eine Heranführung Russlands an den europäischen Westen. Ihm ging es um eine neue europäische Machtarchitektur, und dazu sei es erforderlich, dass Russland „seine Zukunft im europäischen Raum der gemeinsamen Werte, des Rechts und der Wirtschaft“ finde. Und dabei wolle man Russland, so Schröder, „nach Kräften“ unterstützen. 

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ingo Frank | So., 27. Februar 2022 - 14:42

Der Ruf nach Wiedereinführung der Wehrpflicht.
Waren es nicht die Sozen und die einem Linksruck erlegene CDU, die unter dem ohrenbetäubenden Beifall aus dem Grün Linken Lager, die Wehrpflicht abschafften?
Aber das scheint alles vergessen zu sein. Im übrigen habe ich heute das letzte Stück von Baerbocks Rede im BT gehört. Um mir dann die Rede von A.W. von „ der niemand will sie Partei“.
anzuhören. Ich will das Gesagte von A. Weideland nicht kommentieren, aber irgend etwas muss „dran“ sein an den Aussagen besagter Partei, die bei der letzten Wahlumfrage in Thüringen vorige Woche, auf dem 1. Platz vor Linke, CDU, SPD, FDP und auf dem letzten Platz mit 5% Grüne, gelandet ist. Nur mal so „wertungsfrei“ zur Info.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Gerhard Lenz | So., 27. Februar 2022 - 14:42

Was würde denn die Wehrpflicht an der jetzigen Situation ändern? Glaubt Herr Brodkorb wirklich, der "Zwang zu dienen" würde auch automatisch eine in die Jahre gekommene Ausrüstung verbessern?

Der Ruf nach Rückkehr der Wehrpflicht ist der bequemste, weil unkomplizierteste. Da gleichzeitig auch der Zivildienst aufgewertet würde, hätte man auch mehr (billiges) Personal im Gesundheitsbereich zur Verfügung.
Und das alles auf dem Rücken der jungen Leute. Und zur Freude irgendwelche alter weißer Männer und Freuen, die sich über die "körperliche Ertüchtigung" der Jungen freuen könnten.

Glaubt Herr Brodkorb, dass auch andere Länder mit Berufsarmeen (USA, GB, Frankreich usw usw usw) wieder einen verpflichtenden Militärdienst einführen würden? Mit Sicherheit nicht.

Und wieso sollte dann ausschließlich in Deutschland eine Wehrpflicht zu höherer Qualität führen?
Überhaupt: Ausgefeilte Rüstungstechnologie lässt sich nicht mit mehr Soldaten bekämpfen.
Drei Wehrpflichtige gegen eine Rakete?

Die Wehrpflicht abzuschaffen war meiner Ansicht nach ein großer Fehler:
1. Es ist für junge Leute eine gute Chance, sich für die Gesellschaft, in und von der sie Leben, einzusetzen. Es ist ein gutes Gefühl: ich gehöre dazu, deshalb gebe ich meinen Teil dazu. In einer Demokratie gab es für Christen und Pazifisten den Wehrersatzdienst (Zivildienst).
2. Eine Berufsarmee birgt die Versuchung in sich, sich zu verselbständigen.
3. Mit wachsender Zahl der Soldatinnen und Soldaten wächst auch die Sicherheit und Verteidigungskraft gegenüber den Demokratie-Feinden und Systemen, die nach der Weltherrschaft greifen.
Aus dem 3. Grund ist eine Stärkung des westlichen Bündnisses (ohne linken Rassismus bzw.Amerikafeindlichkeit!) dringend notwendig.

Sie hatten nicht das zweifelhafte Vergnügen, im Westen dienen zu dürfen. Wobei der Militärdienst in der BRD möglicherweise im Vergleich zum Equivalent im Osten eine Spur menschlicher ablief. Allerdings muss ich Ihnen in allen Punkten widersprechen.
1. Für die meisten Wehrpflichtigen war Militärdienst eine lästige Zeitverschwendung, der sie nicht oder nur entgehen konnten, wenn sie als billige Arbeitskräfte in sozialen Einrichtungen ihren Ersatzdienst ableisteten. Gutes Gefühl? Hatten fast nur jene, die nicht "zum Bund mußten".
2. Richtig, Berufsarmeen werden zuweilen zum "Staat im Staate". Allerdings traf das in der Vergangenheit fast nur auf irgendwelche südamerikanischen Staaten zu, in denen Despotismus und Macho-Kultur zelebriertem Militarismus einen höheren gesellschaftlichen Status verliehen.
In Ländern wie den USA oder GB scheint die Möglichkeit eines Militärputsches ausgeschlossen.
3. Moderne Waffensysteme zählen, nicht die Zahl der Soldaten.

vielen Dank für Ihren Kommentar! Das sehe ich ganz genauso. Wenn die Brodkorbs dieser Welt selbst zur Wehrertüchtigung einrücken müssten sähe die Sache wohl anders aus.

Wer nach den industriealisierten Weltkriegen wieder nach Kanonenfutter ruft ist im besten Fall geschichtsvergessen.

Hans Jürgen Wienroth | So., 27. Februar 2022 - 14:49

Ich kann Ihnen nur zustimmen, Herr Brodkorb. Allerdings ist die Bereitschaft zur Wiedereinsetzung der Wehrpflicht noch nicht erkennbar. Selbst bei der Bereitstellung der 100 Mrd. für die „Investitionen und Rüstungsausgaben“ gab es bereits heute im Bundestag nicht nur von Seiten der Linken Bedenken, ob die Höhe gerechtfertigt sein und wofür so viel Geld überhaupt benötigt würde. Die EU gibt 10x so viel wie Russland für die Verteidigung aus, da ist viel Sparpotential. Als pazifistisches Land verstreuen wir unser durch Verschulden beschafftes Geld lieber als „Streuengel“ auf dem ges. Globus.
Abgesehen davon sind Rüstungsprojekte genauso langwierig wie Energie(wende)projekte. Auch da sollten wir uns evtl. auf vorhandene Ressourcen wie Atomkraft und Kohle besinnen, bis wir mit den sog. Erneuerbaren unsere Energieversorgung sicherstellen können.
Meine Zustimmung zur Wehrpflicht bleibt auch wenn man für die Wiedereinführung (z. B. wg. Musterung und Ausbildung) eher Jahre als Monate benötigt.

Enka Hein | So., 27. Februar 2022 - 14:59

...über die Wiedereinführung der Wehrpflicht.
Meine Kinder kriegt der Staat nicht. Das ist nicht mehr mein Land. Spätestens seit 2015.
Unsere Kinder sollen Millionen wehrfähige Wirtschaftsflüchtlinge die durch zig sichere Staaten u. hier unsere Kassen plündern, verteidigen? Nein!
Das was jetzt aus der Ukraine kommt ist willkommen. Und sie gehören zu unserem europäischen Kulturkreis.
Unsere Kinder sollen sich für Spinner im BT einsetzen die nicht wissen ob sie Männlein oder Weiblein sind. Denen gendern wichtiger ist als Patriotismus. Die vor Spruchbändern mit "D verrecken" herlaufen. Die an jeder Ecke in der BW "Nazis" sehen. Opfern für diejenigen die eine D Fahne verächtlich wegwerfen.
Diejenigen die direkt nach Staatsanwaltschaft schreien wenn in Afg ein Schuss fällt.
Die Liste ist unendlich.
Nein, für diese Spalter und Zerstörer der Demokratie nicht meine Kinder.
Die v.d L. hat 7 Kinder. Die Kinder der politischen Elite zuerst.

Günter Johannsen | So., 27. Februar 2022 - 16:35

Ja, aber ... wem kommt die Haupt-Verantwortung dafür zu? Dem der/die, welche für diese Deutschland-ist-bland-Situation gesorgt hat auf allen Ebenen ... und das vielleicht sogar mit Fleiß? Wer sind die Hinter-Männer/ Frauen? Eine der Duzfreundinnen der Nämlichen sitzt an der Spitze einer gewissen Stiftung, die Merz in seiner phantastisch-klaren Rede im Bundestag erwähnt hat als den "Feind im eigenen Land". Und auch da hat er recht: der Feind der Demokratie sitzt sogar im eigenen Land und wird vom Steuerzahler mit jährlich 2,5 Millionen € finanziert! Auch das muss schnellstens aufhören. Ich fordere ein sofortiges Verbot dieser Sprachhygiene-Stiftung, die an der Zersetzung Andersdenkender schon vor 1989 mitarbeitete!

Urban Will | So., 27. Februar 2022 - 16:39

Tagträumer (unterstelle ich Ihnen persönlich nicht), die bis vor wenigen Tagen (und wohl auch jetzt noch) noch nicht mal wussten, aus welchem Ende bei einem Gewehr die Kugel kommt, nun zu Säbelrasslern und Aufrüstungs – Schreiern verwandelt haben.
Eigentlich zum Lachen, aber dafür ist d Lage zu ernst.
Es erstaunt mich allerdings auch, dass Sie in zwei Punkten (Wiedereinführung Wehrpflicht, historisches Versagen) voll auf Linie mit dem AfD – Abgeordneten und Oberst a.D. Lucassen übereinstimmen, der heute eine sehr gute Rede im BT hielt.
Ich denke, die Wehrpflicht in D wird Russland nicht beeindrucken, sie hätte aber symbolischen Charakter, würde viele Jugendliche vom rosa links – grün – naiven Schaukelpferd fernhalten.
Russland (ebenso wie die NATO) ist militärisch nicht zu besiegen. Atomwaffen sprechen ihre eigene Sprache.
Also her mit Verhandlungen! Auf Augenhöhe. Unter voller Rücksichtnahme auch russ. Interessen. Ich denke, um nichts anderes geht es Putin. Seit Jahrzehnten.

Was ist Wehrpflicht? Die, die es im Westen gab?
Ich habe von 1974 - 1974 = 18 Monate gedient 1 x pro Woche Ausgang von 17.00 - 24.00 und 18 Tage Heimaturlaub i. d. Zeit. Das verlassen der Kaserne war außerhalb von Urlaub & Ausgang nicht gestattet. Zimmer Belegung zu 8.
2 x pro Woche gemeinsames duschen. Besuche von Angehörigen nicht gestattet. Strenge Einhaltung des soldatischen Hierarchie 1. 2. 3. Diensthalbjahr.
10 Stündiges Toiletteputzen im 1. Diensthalbjahr war die Erfüllung gegenüber Strafexerzieren und Sturmbahnertüchtigung. Ja, da wurde so manche sozialistische Illusion gebrochen. Und da wir nur rd. 20 km hinter der Westgrenze stationiert waren Gab es ein geflügeltes Wort: Wir sind schneller in Frankreich, als die Bundeswehr in Eschwege in der Kaserne. Es kommt immer auf das „Ausfüllen der Wehrpflicht“ an, sehr geehrter H. Will Schöne Woche noch …..
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

15 Jahre später, also noch knapp vor der Wende (87 - 89), in der Bundeswehr leisten. 15 Monate waren es zu der Zeit.
Gewiss nicht so hart wie die hier von Ihnen geschilderten, aber auch wir haben Toiletten geputzt, sind durch enge Kanalröhren gekrochen, mit Gasmaske zum Schutz vor den Ratten (war freiwillig) wurden gedrillt... Aber alles in Maßen.

Wer sich anpasste (war nie mein Ding, daher auch, fast tägliches Antanzen beim Chef, der mich niederbrüllte, Kasernenarrest, etc.), hatte eine bequeme Zeit.
Wenn ich mir so manche Gegenwarts – Buben anschaue, dann – wie gesagt – wäre ich froh, wenn einige von ihnen, das Soldatenleben mal kennenlernen würden.

Es wird die Russen gewiss nicht beeindrucken, ich plädiere hier schwer für eine Lösung am Tisch und nicht über lächerlich – martialische Drohkulissen einer neu „aufgerüsteten“ deutschen Armee.
Was nicht heißt, dass ich dagegen bin, diese Bundeswehr endlich wieder zu einer Truppe zu machen, die den Namen Armee auch verdient.

Ok, lieber Herr IngoFrank. Ich habe echte 15 Monate die norddeutsche Tiefebene gegen Sie erfolgreich verteidigt. War aber umsonst, plötzlich saßen alle Feinde mit am Tisch.
Ein 10 stündiges Toiletteputzen war bei uns nicht nötig, soviel gab es nicht zu essen. Außerdem habe ich freiwillg Zigarettenkippen gesammelt und darüber philosophiert, wie man alle dazu bringen könnte, einen Aschenbecher zu benutzen. Ansonsten M48 repariert, sie waren keine Gefahr für Euch da drüben: Drei Schuß Flag und - Maschin kaputt -. Es war eine schöne Zeit, sinnlos, aber
schön blöd.

Karl-Heinz Weiß | So., 27. Februar 2022 - 17:08

Gerhard Schröder hatte den richtigen Politikansatz: Russland in Europa halten. Sein lupenreiner Demokratiefreund hat aber ein anderes Ziel im Blick: Groß-Russland. Schröder und Merkel sollten ihre Fehleinschätzungen eingestehen, wie heute der SPD-Fraktionschef. Putin klammert sich an die Macht, weil er sonst ins Bodenlose fällt.

Ernst-Günther Konrad | So., 27. Februar 2022 - 17:10

Sie machen es sich aber ganz leicht Herr Brodkorb. Das waren alles nur die anderen, Wagenknecht und Schröder sollen weg und was ist mit Ihrer Partei? Die hat auch den Zerfall der BW mitzuverantworten oder wart ihr nicht in den letzten 16 Jahren, in allein 12 Jahren mit in der Regierung? Gerade Euer linker Flügel und die Jusos haben doch gegen die BW geledert und deren Abschaffung gefordert bzw. zu deren Entkernung beigetragen. Viele Foristen haben hier seit Jahren bereits den Umgang mit der BW bemängelt und kritisch hinterfragt, lange vor diesem Krieg schon. Auch wenn mich Putins Einmarsch überraschte, so war er zu Beginn der Petersburger Gespräche mit Sicherheit bereit, sich anzunähern. Wer hat denn nach 1990 und dann nochmal nach 2004 (Putin Rede im BT) die ausgestreckte Hand nicht ergriffen? Der Westen hat das verursacht und die bittere Enttäuschung der Russen werden wir alle spüren. Nein, das rechtfertigt keinen Krieg es erklärt ihn aber. Was Mais sagte, war lange schon bekannt.

B.Mayer | So., 27. Februar 2022 - 17:29

Wirklich, mit Kasernen?
Ich würde es zuerst mal mit dem System Freiwillige Feuerwehr Technisches-Hilfswerk versuchen!

Ich fürchte aber Politiker sind für den Gedanken zu Dusselig / Reaktionär.

Nicht nur für die Soldaten, auch für Soldatinnen. Hörte ich vor einigen Tagen.
Aber nur gehört! Oder endet die Geschlechtergleichheit vor den Toren der
Kasernen? Nachzufragen bei Frau Lambrecht und Frau Högl. Aber nur mit
einem übriggebliebenen Stahlhelm.

Joachim Kopic | So., 27. Februar 2022 - 18:08

... nicht ein bißchen viel verlangt ... dann noch mit unnötigen Waffenlieferungen das eigene Volk in die "Schußlinie" bringen ...
Ich hatte bei der Bundeswehr seinerzeit mehrere Auszeichnungen erhalten ... heute würde ich verweigern!

M. Bernstein | So., 27. Februar 2022 - 18:42

Das ist die alles entscheidende Frage, egal ob es eine Wehrpflicht gibt oder nicht. Eine weitere Frage ist, ob es eine Wehrpflicht oder eine Dienstpflicht sein sollte, die dann auch Frauen betrifft und der Bundeswehr das Recht gibt Bewerber auch abzulehnen. Eine noch spannendere Frage wäre wie man die abgebautern Kasernen, die Wehrkeisämter und die Ausbilder wie rekrutieren will. Unterm Strich glaube ich nicht, dass die Ampel das in ihrer (ersten) Regierungszeit schafft und vermutlich auch der Krieg in der Ukraine beendet ist bevor überhaupt alles steht.

Dr.Andreas Oltmann | So., 27. Februar 2022 - 19:44

Ich bin für eine Wehrpflicht oder eine allgemeine Dienstpflicht für junge Männer und Frauen. Damit könnten sie der Gesellschaft etwas geben, uns allen, damit wir gewisse Werte wieder schätzen lernen. Weg von der Selbstbedienungsmentalität. Im Gegenzug, für die jungen Menschen ganz wichtig, müssen alle Bildungskosten vom Staat (Steuerzahler) übernommen werden. Also keine Studiengebühren mehr, kein Schulgeld - alle Bildungschancen müssen den jungen Leuten offenstehen. Win-Win für beide Seiten.

Hans Schäfer | Di., 1. März 2022 - 18:29

Antwort auf von Dr.Andreas Oltmann

Dafür bin ich auch. Aber die Wehrpflicht war wegen der Wehrgerechtigkeit in der Form, wie sie bis zur ihrer Abschaffung praktiziert wurde nicht zu halten.
Sie können mir glauben, ich weiß wovon ich spreche. Der polit. Wille für eine Reformierung war nicht gegeben. Meine Begründung würde mehrere Std. in Anspruch nehmen. Dafür wären sie aus erster Hand.

Stefan Kreppel | So., 27. Februar 2022 - 22:05

Bevor eine erneute Wehrpflicht ausgerufen wird , benötigt diese Armee erstmal Geld, viel Geld befürchte ich. Zudem sind wohl kaum genügend Kasernen zur Verfügung nachdem diese reihenweise geschlossen wurden.

Fritz Elvers | So., 27. Februar 2022 - 23:18

wird auch uns dem 2% Ziel erheblich näher bringen.

Wenn wir russ. Gas und Kohle wg. der SWIFT-Sperre rein technisch nicht mehr bezahlen können, wird das BIP drastisch sinken. Für Kundige der Prozentrechnung leicht einsehbar.

Sanktionen gegen den Wahnsinnigen Kriegstreiber und seinen Kumpanen sind zwar richtig, aber sie sollten dem Westen, also uns selbst, möglichst wenig schaden.

Putin droht bereits mit Atomwaffen, falls die russ. Wirtschaft ruiniert und der Rubel vernichtet werden soll.
Die USA werden Mittel und Wege finden, auch weiterhin an Öl und Düngemittel aus der RF zu kommen.

Mit mehr Wehrpflichtigen als Kanonenfutter wird kein Problem gelöst, außer, dass wieder mehr billige Arbeitskräfte auf den Gesundheitsmarkt geworfen werden.

Silenskie fährt nun aus purer Verzweiflung nach Belarus, obwohl er dort mit allem rechnen muss. Was für ein mutiger Mann!