Bahnsteig in Dnipro
Auf dem Bahnsteig in Dnipro: Warten auf den Zug nach Westen / Gathmann

Krieg in der Ukraine - Im Flüchtlingszug von Dnipro nach Lemberg

In Dnipro, der viertgrößten Stadt der Ukraine, drängen sich die Menschen auf den Bahnsteigen, um vor den Angriffen der russischen Armee in Richtung Westen zu fliehen. Viele wollen über die polnische Grenze, einige weiter nach Deutschland. Im überfüllten Zug verfolgen sie die Kriegsnachrichten auf ihren Handys.

Autoreninfo

Moritz Gathmann ist Chefreporter bei Cicero. Er studierte Russistik und Geschichte in Berlin und war viele Jahre Korrespondent in Russland.

So erreichen Sie Moritz Gathmann:

Der Bahnhof in der Millionenstadt Dnipro ist überfüllt. Neben hunderten Ukrainern stehen an die Hundert junge Frauen und Männer aus Marokko, Sierra Leone und anderen afrikanischen Ländern mit großen Koffern in der Vorhalle: Sie studieren in Dnipro, die meisten Medizin oder Pharmazie, jetzt wollen sie nur noch raus. „Es wird hier zu heiß“, sagt ein Student aus Sierra Leone.

Dnipro, am Fluss Dnjepr gelegen, liegt relativ weit im Landesinneren, allerdings werden an diesem Freitag Kämpfe aus der südukrainischen Stadt Melitopol gemeldet. Wenn die Stadt fällt, ist die Verbindungsstraße nach Saporoschje unter Kontrolle der Russen, von dort ist es ein Katzensprung bis Dnipro.

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Walter Bühler | Sa., 26. Februar 2022 - 12:11

Ich bewundere die Mitarbeiter der Eisenbahn und der U-Bahn in der Ukraine, dass sie unter so schwierigen Bedingungen ihre Arbeit erledigen, überhaupt alle Menschen in Kraftwerken, Läden, Geschäften, Krankenhäusern und Altenheimen, die das Leben ihrer Mitmenschen weiter sicher zu stellen versuchen.

Ich wünsche uns hier im Lande, dass auch wir dieselbe Verantwortungsbereitschaft praktizieren werden, wenn wir in unserem Land in eine solche schwere Notlage geraten sollten.

Martin Beckmann | Sa., 26. Februar 2022 - 12:34

Hallo Karl Lauterbach. So ganz wenig geht uns der Krieg in der Ukraine doch nicht an!
Die OB von Köln hat schon grünes Licht gegeben für die Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine. Sind Sie von ihr informiert worden, denn das birgt ja enorme Probleme wegen der Coronagefahren durch massenhafte Infektionen durch bisher bekannte und neue Corona-Mutationen für die BRD-Menschen und vor allen Dingen, wer will die Einreisebedingungen und Quarantäneeinhaltungen überwachen? Reichen unsere Bundespolizisten aus, oder kann die Vtg-Ministerin mit Soldaten unterstützen? Wer schützt Neuankömmlinge vor den Mio. Ungeimpften? Fragen über Fragen, die nur ein Experte wie Sie lösen kann! Verzichten Sie ein paar Mal auf Talkshows und arbeiten Sie die Fragen ab! Nehmen Sie, wie gewohnt, durch Fachkompetenz Stellung.
Ein 2015 soll es ja angeblich nicht wieder geben! Oder doch?

Martin Beckmann | Sa., 26. Februar 2022 - 12:38

Hallo Karl Lauterbach. So ganz wenig geht uns der Krieg in der Ukraine doch nicht an!
Die OB von Köln hat schon grünes Licht gegeben für die Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine. Sind Sie von ihr informiert worden, denn das birgt ja enorme Probleme wegen der Coronagefahren durch massenhafte Infektionen durch bisher bekannte und neue Corona-Mutationen für die BRD-Menschen und vor allen Dingen, wer will die Einreisebedingungen und Quarantäneeinhaltungen überwachen? Reichen unsere Bundespolizisten aus, oder kann die Vtg-Ministerin mit Soldaten unterstützen? Wer schützt Neuankömmlinge vor den Mio. Ungeimpften? Fragen über Fragen, die nur ein Experte wie Sie lösen kann! Verzichten Sie ein paar Mal auf Talkshows und arbeiten Sie die Fragen ab! Nehmen Sie, wie gewohnt, durch Fachkompetenz Stellung.
Ein zweites 2015 soll es ja angeblich nicht wieder geben! Oder doch?

Bernhard Homa | Sa., 26. Februar 2022 - 18:31

wünsche ich Ihnen Herr Gathmann – und besten Dank für die Berichte aus der Realität der Menschen vor Ort. Hoffentlich könen diese bald wieder frei und ohne Kriegsangst leben.
„Ich will verdammt nochmal nicht kämpfen. Es ist schrecklich. Aber es muss sein.“: so denken womöglich (wir wissen es ja nicht) auch nicht wenige russische Soldaten – möge sich daher auch die Stimmung in der russischen Gesellschaft möglichst schnell gegen diesen Krieg wenden ...

Ernst-Günther Konrad | So., 27. Februar 2022 - 10:58

Das nenne ich noch echten Journalismus. Da wird nicht einfach nur alles von den Redaktionsnetzwerken abgeschrieben, sondern Sie Herr Gathmann sind dort und berichten. Deshalb meinen Dank an Sie. Passen Sie gut auf sich auf und kommen Sie unversehrt wieder.
Ich höre ihre Podcasts und lese Ihre Artikel. Keine aufgeregte und hysterische Berichterstattung und eigene Eindrücke, sondern der Versuch das abzubilden, was Sie selbst erleben und beurteilen können.
Keine wilden Spekulationen und keine überzeichneten Darstellungen. So emotional Krieg ist, so sachlich und neutral muss die Berichterstattung sein. Ich schrieb schon einmal, die Msm kennen derzeit noch Hysterie und Angstverbreitung.
Lassen Sie sich auch weiterhin nicht von Propaganda, aus welcher Ecke auch immer vereinnahmen. Ich wünsche den Menschen dort nur das Beste und dass Sie das Ganze körperlich wohlbehalten überstehen. Die Psyche wird wahrscheinlich bei vielen, je nach Kriegseindrücken, jahrelang brauchen das zu verarbeiten.