Lady Bitch Ray
Kunstfigur als Wahlfrau: Rapperin Lady Bitch Ray in der Bundesversammlung / dpa

Amt ohne Würden - Wenn Politik zum Kasperletheater wird

FDP-Abgeordnete freuen sich tanzend über die Abschaffung des Paragrafen 219a, und auf der Bundesversammlung hüpft nicht nur die verschleierte Rapperin Lady Bitch Ray herum, sondern auch Bundestagspräsidentin Bärbel Bas ungefragt ins Bild: In der deutschen Politik macht sich seit geraumer Zeit eine gewisse Nonchalance breit, mit der man betont unkonventionell wirken will – und bisweilen doch nur der eigenen Reputation schadet. Mehr Demut vor Amt und Aufgabe wäre wünschenswert.

Autoreninfo

Ben Krischke ist Leiter Digitales bei Cicero, Mit-Herausgeber des Buches „Die Wokeness-Illusion“ und Mit-Autor des Buches „Der Selbstbetrug“ (Verlag Herder). Er lebt in München. 

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Mit einem Text über Verhaltensweisen läuft man freilich Gefahr, als Spießer zu gelten. Das beginnt schon bei Wörtern wie Würde oder Anstand, die irgendwie altbacken klingen, auch ein bisschen überholt in Zeiten, in denen Menschen alles öffentlich machen, wovon Großmutter noch kompromisslos sagen würde, dass dieses oder jenes keinen Fremden etwas angehe. Doch das ist auch die Generation, in der es normal war, rasch zu heiraten, wenn aus wilder Ehe ein Kind wuchs, und die sich sehr viele Gedanken darüber machte, was wohl die Nachbarn denken.

Insofern ist es gut, dass sich die Zeiten geändert haben; dass heute nicht mehr als Tabu gilt, was nüchtern betrachtet gar keines sein müsste, und sich auch Begriffe wie Würde oder Anstand liberalisiert haben – dass wir uns heute also alle ein bisschen locker machen und entfalten können in unseren Vorstellungen von Diversität, Buntheit und Schrillheit. Also theoretisch jedenfalls.

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Tomas Poth | Mi., 16. Februar 2022 - 18:19

Der Bundestag macht sich zur Bühne von Travestieshows, Satire- Kabarett- und Karnevalveranstaltugen. Das ging schon in der Merkelära los als über Gleichgeschlechtliche Ehen abgestimmt wurde. Im Sitzungssaal wurde bei der Abstimmung im Grünenblock mit Travestiekünstlern und Konfetti gefeiert.
Der Bundestag wird immer mehr zum Kindergarten.

Urban Will | Mi., 16. Februar 2022 - 19:49

kursierten im Netz, die einen immer mehr zurück lassen mit der Frage, wie soll das noch weiter gehen?
Wie kann man zulassen, dass solch eine Gestalt das Staatsoberhaupt mit wählt und dazu noch mit einer klar einseitigen, geschichtsklitternden, beleidigenden Botschaft (AfD = Nazis) in Form einer Tasche rumläuft.
Was hätte es für ein Geschrei (und wohl auch einen Saalverweis durch die Hausherrin) gegeben, wenn einer der AfD – Wahlgruppe mit einer Tasche „illegale Ausländer raus“ oder „illegale Einwanderung stoppen“ da rum gelaufen wäre?
An dieser Bitch – Ray geht der Staat nicht zugrunde, aber der Respekt vor ihm allemal. Und dass der grinsende (sieht man trotz Maske) Schlumpf da auch noch dabei steht, spricht Bände.
Aber das ganze passt zu dieser Show – Veranstaltung namens Bundesversammlung. Sie ist ebenso unwürdig wie der wiedergewählte Amtsinhaber.
Aber es passt. Zu dieser Politik und der Mehrheit ihrer Protagonisten.
Einem Land, für das man sich langsam schämen muss.

Hans Jürgen Wienroth | Mi., 16. Februar 2022 - 19:50

Tja Herr Krischke, in früheren Zeiten gab es auch Werte und Regeln, an die sich alle gehalten haben, wenn sie nicht aus der Gemeinschaft ausgeschlossen werden wollten. Heute geschieht das, wenn man nicht zu jeder „neuen Buntheit“ im Lande Juhu schreit; weil man z. B. gegen die „Unterdrückung“ von Frauen ist, die in mancher, und immer mehr auch in unserer, Kultur zum Alltag gehört.
Welche, von allen akzeptierten, Werte erwarten sie in einem bunten Bevölkerungsmix, in dem es kaum Regeln und Verpflichtungen des Einzelnen gegenüber der Gemeinschaft gibt, diese G. jedem Einzelnen gegenüber aber vielfältig verpflichtet ist?
Hat der „Kindergarten“ Bundestag auch etwas mit einem Ausbildungsdefizit zu tun? Da meine ich nicht nur das berufliche, sondern auch das des rücksichtsvollen Zusammenlebens. Jeder fordert das ein, aber immer weniger Menschen sind bereit es zu geben.

Christa Wallau | Mi., 16. Februar 2022 - 19:51

spiegelt den Un-Ernst, mit dem sie ihr Amt ausüben. Sie haben n i c h t s begriffen!
Daß sie die PFLICHT der Stellvertretung von Bürgern übernommen haben - das kann ihnen nicht bewußt sein; denn sonst könnten sie sich nicht so repektlos u. albern benehmen, wie sie es zum Teil tun.
Die täglichen Probleme der Menschen im Land sind so wichtig u. ernst, daß sie sich nicht
von twitternden Leichtgewichten lösen lassen.
Warum verwenden unsere "Volksvertreter" ihre Zeit nicht dafür, sich in die Materie der Gebiete, für die sie jetzt maßgeblich zuständig sind, tiefer einzuarbeiten, um wirklich sachkundig urteilen zu können statt täglich viele Tweeds abzusetzen?
Eigentlich müßte die gewaltige Last des verantwortungsvollen Amtes sich ganz selbstverständlich in den Gesichtern u. im Gebaren der Abgeordneten widerspiegeln. Aber diese verraten oft nur eines: Naivität u. offenkundige Freude darüber, o b e n angekommen zu sein, wo man - auch ohne den
Nachweis bisheriger Leistungen - üppig verdient.

Walter Bühler | Mi., 16. Februar 2022 - 19:53

Unsere Jungpolitiker kommen halt frisch von unseren Schulen und Universitäten auf die Kandidatenrutsche, zumal wenn sie diversen Kriterien entsprechen. Da wird leicht eine(r) unfair überfordert!! Stress und schweres Trauma trohen (ihm / ihr) allenthalben!

Und kann man sich die Tanzfreude der FDP-Boygroup nicht ganz simpel damit erklären, dass sie ihre frisches Geld gerade in ein paar Abtreibungspraxen gewinnbringend investieren konnten? Da kann man sich in Inflationszeiten doch schon mal freuen!

Woran hätten denn die drei Żaklin, Helin, Evrim und Sevim merken sollen, wo sie jetzt gerade sind: im Dschungelcamp, bei Anne Will, vorm PC oder irgendwo im Bundestag? Da nicht zu helfen war gar nicht nett vom Spiegel!

Wenn man die Hälfte der 739 Leute rausschmeißen würde, dann würde wahrscheinlich doppelt so viel gearbeitet werden. Aber so kann sich in dem bunten Haufen halt jeder die Zeit so vertreiben, wie er will. Ist ja auch Fasching, man versteckt sich und keiner merkts.

Wolfgang Schneider | Mi., 16. Februar 2022 - 20:33

Natürlich fehlt es an Respekt vor dem Volk und dem Amt. Der Respekt wächst allerdings beim Blick auf das schöne Kontchen.

Sabine Lehmann | Mi., 16. Februar 2022 - 21:12

Und Manche haben halt immer nur Pech. Die inflationäre Infantilisierung der Politik, des Journalismus und der "Kunst" ist eben auch nur eine dieser vielen unangenehmen Folgeerscheinungen schlechter bis gar keiner Erziehung und des marginalisierten deutschen Bildungssystems.
Die Vita vieler Abgeordneter repräsentiert eben auch nur die Generationen Null und Z(?), die im wesentlichen mit zwei Fragen groß geworden sind: Wer bin ich? Und wenn ja wie viele? Dass man da weder zum arbeiten noch zum Studienabschluss kommt, ist "eh klar Alter, so what?"
Und vor lauter Work-Life-Balance bleiben dann eben Projekte wie Bahnhöfe, Flughäfen und Konzerthäuser ewige Baustellen, weil man halt niemand mehr findet, der sich damit auskennt. Und dass das besser ist, das wussten schon die Werbeprofis der Gelben Seiten;-) Vermutlich lebten wir mit "dene Leud" heut noch in zerbombten Häusern von 1945.
Oder wie Monika Gruber sagte: Hauptsach` is die können ihre Namen tanzen, der Rest is eh wurscht. Na servus.

Peter Saulus | Mi., 16. Februar 2022 - 22:20

Danke Herr Krischke, besser kann man einige dieser Kasparköpfe-innen nicht entkleiden. Erstaunlich wie schmerzbefreit einige ihre Niveaulosigkeit zur Schau stellen und das auch noch als Kompetenz darbieten.

W.D. Hohe | Mi., 16. Februar 2022 - 23:52

a New Version of German Language - its just Engish. Und "Eine Kopf fickende Monstermöse die kein Blatt vor ihre Muschi nimmt " signalisiert nicht moderne Lockerheit sondern Vulgarität - "Mr" Krischke.
Es ist auch nicht weniger vulgär als Zitat einer Bitch alias Hure.
Mit Vulgarität angefüllte Sprache liegt zudem nicht im Auge sondern im Ohr und schmerzenden Sinnen der "Vergewaltigten."
"Man achte auf die Sprache ...
Verfällt die Sprache verfallen die Sitten. Verfallen die Sitten verfällt die Gesellschaft" meinte -neben mir :-) schon Konfuzius.
Wie dies alles Neudeutsch formuliert und oder fäkalisiert wird, weiß ich nicht.
Soviel zu diesem Bereich Ihres Kommentars, den ich ansonsten gerne las.

Bernd Muhlack | Do., 17. Februar 2022 - 00:17

Hallo werter Herr Krischke et Kollegen!

Dieser Artikel ist BUNTE-PRO7-Niveau!

Lasst diese Leute doch maskiert wählen, je nach Gusto.
Das interessiert doch niemand mehr!
A closed shop - entre nous ...

Es ist mMn schon bemerkenswert, dass man sich bei der CIC-online-Redaktion immer weniger um zeitnahe Veröffentlichungen der Postings kümmert.
Ich weiß nicht, wie viele Postings im Nirvana enden, ich habe meist Glück.

Okay, Covid und Ukraine sind die aktuellen (gelutschten) Burner.
Jedoch gibt es auch andere Themen. Selbst bei "großen Zeitungen" muss man seit geraumer Zeit suchen, sich selbst kümmern.

Was interessiert mich ein rumänischer (?) Thinktank?
Zehnmal lieber ein lukullischer Tipp seitens Herrn Balcerowiak.

Alora CICERO-Red. : etwas mehr für die (zahlenden) Poster tun, machen - es lohnt sich!

Es lebe der Diskurs und die Meinungsfreiheit -
so dies denn publiziert wird!
Dieses kleine Forum lebt "aus sich selbst" -
und zwar mit Herrn Lenz!

Alles Gute für alle CICERONEN!

Markus Michaelis | Do., 17. Februar 2022 - 00:43

Ich nehme es eher als eine zunehmende Verkrampftheit wahr. Die gedankliche Offenheit scheint mir eher eingeschränkt und zu sehr genormt.

Besagte Lady Bitch Ray war mir beim Anlauf von Scholz auf die Kanzlerkandidatnominierung der SPD auf einem Frauentag (oder ählnlich) der SPD aufgefallen. Sie sprach mit einer sehr warmen Stimme und nicht unempathisch, aber frontal gegen Scholz, ob er als Mann wirklich auf seine Position gehöre.

Anstatt dass Scholz hier inhaltliche politische Positionen ausgetauscht hätte, ist er im Zustimmungslimbo noch unter dieser "Forderung" hindurchgeschlüpft. Ich glaube, dass er in der gegenwärtigen Offenheit seiner Unterstützergruppen auch wenig andere Chance hatte. Wenn das nur ein Beispiel wäre - aber es scheint mir durchgehend so zu sein.

Die Nonchalance macht mir einen sehr genormten Eindruck, was zulässige Einstellungen sind.

Alexander Brand | Do., 17. Februar 2022 - 07:35

sondern ein Ausdruck des seit mehr als 20 Jahren in der deutschen Politik immer weiter um sich greifenden Mangels an Niveau und Klasse. Je weiter nach links sich die Politik bewegt, desto niedriger das Niveau und die Klasse der Protagonisten.

Der „erfolgreiche“ Politiker von heute ist inhalts- und wissensfrei, stromlinienförmig-angepaßt, linksmedienkonform und er zeigt die richtige (=linke) „Haltung“, er ist eingebildet und hat eine große Klappe, eine ordentliche Portion Unverschämtheit gehört auch dazu, er repräsentiert das untere Mittelmaß der Gesellschaft.

Leistung ist für ihn ein Fremdwort, Ehre, Moral, Werte und Anstand sind es ebenfalls. Diese Eigenschaften sind für die erfolgreiche Ausübung seines „Jobs“ maximal hinderlich.

Die weißgekleidete Person im Bild paßt ebenfalls hervorragend, aus jeder Pore dunstet die richtige Haltung, die tiefgreifende Botschaft auf ihrer Handtasche ist das I-Tüpfelchen. Auch sie ist unterstes Mittelmaß……

Jens Böhme | Do., 17. Februar 2022 - 08:35

Ich sehe keine Photobomb. Ich sehe eine schlecht gemacht vortäuschende Photobomb. Dazu muss man nur die beiden Männer hinter Bas anschauen, die ebenso Faxen machen. Ich denke nicht, dass der eigentliche Fotogrund von Dorothee Bär und anderen ein leeres Präsidiumspodium mit schlaff hängender Nationalflagge und vereinsamtem Rednerpult war.

Enka Hein | Do., 17. Februar 2022 - 08:35

...wenn man die Buchstaben dieses Wortes neu zusammen setzt, kommt die wahre Identität der Ampel zum Vorschein.

...Genug Irre...

Joachim Kopic | Do., 17. Februar 2022 - 12:42

Antwort auf von Enka Hein

... bringt mich auf die Idee: Wie wäre es eigentlich, wenn alle PolitikerInnen zum Amtsantritt einen (seriösen!) IQ-Test* absolvieren müssten ... nur der Durchschnitt pro Partei würde dann veröffentlicht ... würde m.E. leider schon deshalb nicht funktionieren, weil man die Ergebnisse je nach Partei schönen würde ;)
*) gerne Literatur-, aber auch Mathe-Aufgaben integriert :)

.....sollte zwingend sein.
Ich glaube auf linksgrünen Seite würde schlagartig eine riesige Lücke, wie nach einem Bombenangriff, entstehen.
Nachströmende Nullen würden aber keine Verbesserung bringen.
Wie heißt es doch in einem Karnevalslied: „..3x Null es Null, bliev Null, denn mer wore als Grüne nie jot(gut) in d‘r Schull“.
Also angepasst auf die heutige Situation.
In diesem Sinne ein 3fach Kölle Alaaf.
Und immer eine Handvoll Intelligenz im Parlament.

Norbert Heyer | Do., 17. Februar 2022 - 08:57

Wir sind schon mittendrin im Kasperletheater. Un- und Halbgebildete werden uns als Vorreiter der „Neuen schönen Welt“ präsentiert, obwohl sie doch eigentlich nur als abschreckendes Beispiel dienen können. Es ist die gewollte Verhöhnung der AWM, die man jetzt endgültig abschaffen will. Im gesamten deutschen Bundestag sitzt ein einziger Handwerker als Abgeordneter. Ein Einziger - wie viele Studienabbrecher, gescheiterte Unternehmer oder Beamte entscheiden über unser aller Wohl, ohne jemals die Realitäten des Lebens kennengelernt haben. Bei Diskussionen schäme ich mich für Frauen, die sich bei ihnen nicht genehmen Reden wie ordinäre Waschweiber aufführen. Solche Vorbilder finden natürlich Nachahmer und so muss man sich nicht wundern, wenn das schon jetzt niedrige Niveau noch einige Stufen niedriger sinkt. Niemand will eine Rückkehr zu alten Zeiten, aber sie war allemal besser als die jetzige Situation ohne Geist, Intelligenz und überzeugender Persönlichkeit der politischen Blindgänger.

Manfred Bühring | Do., 17. Februar 2022 - 09:58

Das absurde Theater der Wahl des BP erhält durch diesen befremdlichen "Maskenball" die adäquate Begleitmusik. Bunte Republik Deutschland macht sich auf der Welt mittlerweile nur noch lächerlich.

Gerhard Lenz | Do., 17. Februar 2022 - 10:08

Die Eine tritt als Hans-Wurst auf, das Zweite im Brautkleid, der Dritte im Lodenmantel.

Der Beitrag impliziert, dass es ein richtig oder falsch gibt, wie der/die/das Einzelne sich geben sollte, seine Identität wertegeprägten Normen unterwerfen sollte.

Man darf nicht vergessen: In der Demokratie ist nicht nur jede Stimme gleich viel wert, auch jeder Mensch ist vor dem Gesetz gleich: Ob jetzt die Niete im Nadelstreifen auftaucht oder der Punk mit Irokesenlook - arrogant ist, wer als Moralapostel den Menschen Vorschriften machen will, wie sie gefälligst in der Gesellschaft auftreten sollen. Und, noch schöner: Die gleichen Spießer tauchen jetzt auf unseren Marktplätzen auf und schwafeln irgendetwas von Freiheit - die wohl als solche verstanden wird, wie sie nur den gedanklich Unfreien vorschwebt.

Wichtiger als der Look sind die charakterlichen Eigenschaften des Betreffenden.

"Der (massenmordende) Nachbar wirkte immer so freundlich und normal" - liest man zuweilen in der Presse...

Ernst-Günther Konrad | Do., 17. Februar 2022 - 10:39

Nein Herr Krischke, Sie sind kein Sonderling, weil Sie noch ein Mindestmaß an Anstand und Umgangsformen einfordern und beschreiben. Wir alle dürften es noch kennen. Die gute Kleidung, nur für sonntags, für in die Kirche, wenn Besuch kommt oder man zu einer Feier geht oder anderen Anlässen außerhalb des Alltags. Unsere Eltern hätten uns ordentlich in den Senkel gestellt, mit unangemessener Kleidung an offiziellen Anlässen teilzunehmen.
Das alles ist im Begriff erst verwässert zu werden und dann dem Vergessen hinzugeben. Es ist auch eine Frage der Erziehung und Charakterbildung, ob nun bei der Kleidung oder der Kommunikation. Und da fängt das Problem an. Man stelle sich vor, man hätte einen Schal getragen auf dem steht, Onkel XY ist blöd. Das hätte eine schallende Ohrfeiger zur Folge gehabt, auch wenn es gestimmt hätte. Und der Schal wäre weg gewesen. Im Netz sind einige Bilder der BV mit Vielen ohne Abstand und Maske, die sich offenkundig amüsieren. Lachen die über uns, das blöde Volk?

Robert Hans Stein | Do., 17. Februar 2022 - 15:49

deren Zahl leider zunimmt. Auch ich bin kein Anhänger des "tierischen Ernstes" und insofern teile ich Ihre Auffassungen, geehrter Herr Krischke, voll und ganz. Aber alles an seinem Ort und zu seiner Zeit. Und Typen wie diese Bitch-Kunstfackur sind als Wahlleute aus meiner Sicht fehl am Platz. Das kann man wissen, wenn man sich nur besinnt, wie die sich schon produziert und geäußert hat.
Wer hat's verbockt? Wer delegiert die und ihresgleichen? Wer wählt Kindsköpfe wie diese sich gegenseitig blockenden migrationshintergründigen Damen? (Nicht dass ich etwas dagegen hätte, wenn sich linke Abgeordnete in die türkisch- oder hier wohl eher kurdischstämmige Wolle geraten. Aber sie sollten es im Kindergarten tun.) Wir sind wohl alle ein wenig schuldig, weil wir eben nicht nach Qualifikation, sondern nach ideologischer Nähe gehen. Dennoch, die Verantwortung liegt bei den Repräsentanten.
Kleiner widerspruch doch noch: Die Abgeordneten BEKOMMEN.... wäre in vielen Fällen zutreffender.

Brigitte Simon | Do., 17. Februar 2022 - 19:29

...sang Marylin Monroe 2006 begeisternd in die Welt hinaus. Visionär für das Bundespräsidial-
amt, Bundeskanzler, Regierungsbank....
Nonchalance macht sich im Hohen Hause breit. Kultur für die Intelektuellen und die, die es wer-den wollen:
Für die tauben Ohren "Feine -Sahne-Fischfilet". Für die elitären Augen eine Wahlfrau der besonderen Klasse. "Lady Bitch Ray.

Nächster Auftritt in Bundeskanzler Scholz´
Philharmonie in Hamburg. Ehrengast Bundes-präsident Hans Walter Steinmeier nebst Gattin.

Roland Lange | Fr., 18. Februar 2022 - 11:21

Dem Artikel kann ich in fast allen Belangen zustimmen. Aber die Frage »für welchen Teil unserer Gesellschaft eine Lady Bitch Ray eigentlich stehen soll« stellt sich eigentlich schon rein rechnerisch nicht. Frau Şahin ist eine von 1472 Mitgliedern der BV gewesen, mithin 0,6 ‰!
Umgerechnet auf die Bevölkerung ergibt sich somit eine Repräsentanz von ca. 55.000 Menschen - das sollte doch ungefähr hinkommen, oder? ;-)