Vor der Wiederwahl: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier / dpa

Bundespräsidentenwahl - Nicht ein einziger prägnanter Satz

Frank-Walter Steinmeier, der morgen ein zweites Mal ins Amt des Bundespräsidenten gewählt wird, läuft immer dann zu Hochform auf, wenn es um seine eigenen Interessen geht. Zu den Sorgen der Menschen ist von ihm praktisch nichts in Erinnerung geblieben. Ein Rückblick auf seine erste Amtszeit.

Autoreninfo

Jens Peter Paul war Zeitungsredakteur, Politischer Korrespondent für den Hessischen Rundfunk in Bonn und Berlin, und ist seit 2004 TV-Produzent in Berlin. Er promovierte zur Entstehungsgeschichte des Euro: Bilanz einer gescheiterten Kommunikation.

So erreichen Sie Jens Peter Paul:

Für ein fähiges, kluges, einfühlsames Staatsoberhaupt hätten die vergangenen fünf Jahre goldene Zeiten sein können. Zeiten, die wachsende Zweifel an Sinn und Zweck des höchsten Amtes, das die Bundesrepublik zu vergeben hat, für eine ganze Weile hätten zerstreuen können. Zeiten wie gemacht für die von den Verfassungsvätern und -müttern 1949 dem Inhaber oder der Inhaberin auf den Leib geschneiderten Kompetenzen, Aufgaben und Ansprüche, wie sie nach Theodor Heuß allerdings nur wenige seiner Nachfolger zu erfüllen vermochten. Versöhner, Tröster, Vor- und Mitdenker der Nation mit der Gabe, der politischen Klasse bei passender Gelegenheit und entsprechender Notwendigkeit auch immer wieder einmal tüchtig den Marsch zu blasen.

Zeiten für einen Generalisten mit dem Spezialwissen, wie man den Laden auch in schwierigen Phasen zusammenhält. Bitter nötig wäre es gewesen.

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Wolfgang Borchardt | Sa., 12. Februar 2022 - 18:00

.. findet "Feine Sahne Fischfilet". Also findet er den Linksextremismus gut, für den diese Band steht, die u. a. zur Jagd auf Polizisten aufruft. Wie kann solch ein Mensch Repräsentant einer demokratischen Mitte sein? Wohl nur deshalb, weil die den Rückzug angetreten hat.

Werner Peters | Sa., 12. Februar 2022 - 18:38

Zu Steinmeier selbst fällt mir nichts ein. Apropos Hetzjagd-Video Chemnitz: Das hat DIE ZEIT nach angeblicher reifer Prüfung groß rausgebracht, daraufhin übernahm Merkels Sprecher Seibert die Falschmeldung, später auch Merkel herself. Daraufhin konnte sie monatelang nicht in den Osten fahren, ohne angegriffen zu werden. Das war eine ganz üble Sache im Zusammenspiel mit linken Medien. Der Tollpatsch Seehofer hat hier auch eine unrühmliche Rolle gespielt, wie überhaupt während seiner ganzen Ministerzeit. Die Person Steinmeier ist das Spiegelbild dieser Zeit. Und der CDU/CSU fällt nichts besseres ein, als diesen Mann mit zu wählen, der die Union immer nur verachtet hat,

helmut armbruster | Sa., 12. Februar 2022 - 18:48

Amt des BP.
Denn er ist dessen Spiegelbild: Machtlos, farblos, nichtssagend, inhaltsleer. blutleer, überflüssig und teuer...
und weder das Amt noch Steinmaier taugen wenigstens dazu ein attraktives Aushängeschild zu sein. Sie sind nichts als ein leerer Fassadenbau, der jede Menge Geld kostet...und nichts einbringt außer Kopfschütteln.

Dieser Präsident, Frank-Walter Steinmeier, paßt wunderbar zum heutigen Deutschland - wie der Deckel auf den Pott.

Glänzende Fassaden überall, hinter denen sich jämmerliches Mittelmaß verbirgt ("Potemkin'sche Dörfer") - hohles Gerede von "Werten" und
Demokratie - Maschinen, die massenhaft Geld drucken, mit dem man demnächst die Wände tapezieren kann - Mangel an Substanz in jeder Beziehung ...

Kurz: "Feine Sahne Fischfilet" ... - Das ist Deutschland im Jahr 2022.

Wie der Herr - so' s Gescherr (und umgekehrt)!

Machtlos, farblos, nichtssagend, inhaltsleer, blutleer, überflüssig und teuer..."

Ganz ihrer Meinung, Herr Armbruster! Mehr gibt es zu diesem "Politiker" nicht zu sagen. Ein Meister nur... in Worthülsen und andere inhaltsleere Sprachversuchen. Und weil er ganz auf der Welle der praktizierten Politik schwimmt, wird er von dieser auch gewählt werden.

... nicht mal da... Frau Bondzio
Nur eine Art von sich bewegender Umriss.
Herr Steinmier leibt und lebt wie er ist und dazu hat er jedes Recht.
Aber muss "dieser" Herr Steimeier Bundespräsident sein?
Repräsentant eines Landes?
Er repräsentiert nicht - "er wird nur wahrgenommen"
Wie das flatterende Hemd auf dem Feld von den Vögeln.
Wäre auch kein Problem wenn er sich selbst präsentierte.
Gerne auch zu seinem Vorteil.
Aber bitte auf seine Kosten

Günter Johannsen | Sa., 12. Februar 2022 - 19:04

"Politiker, Parteien und Regierungen tragen zum republikanischen Verdruss bei“, schrieb hier Alexander Kissler. Alexander Kissler hat den Durchblick. Schade, dass er hier keine Bühne mehr hat! Ich möchte Herrn Kissler ergänzen: Auch F. W. Steinmeier (SPD) hat dazu beigetragen, dass die Politikverdrossenheit wächst. Wer Menschen mit eigner Meinung als Rechtspopulisten bezeichnet, eine linksradikale „Band“ FeineSahnefischfilet aber bewirbt, befindet sich nicht auf demokratischen Boden - befördert sogar Gewalt gegen Polizei und Andersdenkende. Ja, er fördert Gewalt gegen Menschen mit eigener Meinung. Das ist unverzeihlich in diesem Amt! Und man hört von ihm keine Kritik gegenüber linksradikalen Schlägertrupps, die zu Überfällen und Terroranschlägen auf AfD-Politiker und FDP-Mitgliedern nicht nur aufrufen. Hier hat der Bundespräsident Steinmeier JETZT eine Chance, sein Demokratieverständnis gegenüber der Bevölkerung zurecht zu rücken … oder seine 2. Kandidatur zurückzuziehen!

Wir werden politisch & wirtschaftlich so grottenschlecht sein & werden so eine tiefe Krise herbei zaubern,

dass die Masse des Volkes mehr wie bereit sein wird, die neue internationale, geldlose Illusions-Gesellschaft der guten Bubis zu akzeptieren.
Nein - nicht nur akzeptieren, sondern Klatsch Orgien & Jubelfeiern anstimmen & dies über Tage & Wochen.

liebe Frau Bondzio. Ansonsten wüssten Sie genau, dass ohne Hechte der Karpfen viel zu lange im Schlamm verweilt & danach auch schmeckt ;-)
Aber wie zu DDR-Zeit wie heutzutage. Wer auf den Schmutz & den Kollaps drauf hinweist, wird in die rechte Ecke geschoben. Damals zu DDR-Zeit wie heute.

deshalb ist er für mich nicht akzeptabel. Wer bestimmt eigentlich die Persönlichkeit*innen in der Bundesversammlung? Dort fehlt z. B. Hendryk M. Broder und andere Menschen mit eigener Meinung. Eine "auserwählte" linke Bundesversammlung ... na, wen wird die wohl wählen?
Der letzte BP, den ich (und die Mehrheit des Souverän?!) akzeptieren kann, war Joachim Gauck. Wenn ich Vorschläge hätte machen dürfen, wären meine Favoriten Joachim Herrmann oder auch Hendryk M. Broder! Auch Frau Glöckner wäre meine Kandidatin!
Was jetzt gewählt wurde, ist wieder mal eine dem Volk vorgesetzte linke Person, die nur wenige (hauptsächlich grün-linke) im deutschen Volk haben wollen!
Noch einmal: der Bundespräsident muss vom Souverän (dem Volk) direkt gewählt werden. Wenn der jetzige BP ehrlich demokratisch sein will, sollte er die Wahl rückgängig machen und zu einer wirklichen freien, unabhängigen Wahl aufrufen! Ansonsten: DDR 2.0 lässt grüßen, Genosse Steinmeier!

Achim Koester | Sa., 12. Februar 2022 - 19:08

dass Steinmeier bei seiner Jubiläumsrede zum 30. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung am 3. Oktober 2020 den Vater der Einheit, Helmut Kohl, nicht mit einem Wort erwähnt hat, wahrscheinlich aus parteipolitischer Verblendung, aber diese billige Mißachtung von Kohls Leistung zeigt deutlich seinen Charakter. Allerdings passt er damit recht gut in das Gesamtbild deutscher Politik und ihrer Reräsentanten.

Martin Falter | Sa., 12. Februar 2022 - 19:12

ist wirklich der schlechteste Bundespräsident den wir je hatten.

Ist und bleibt einfach ein Apparatschik der es bis zum BP geschafft hat.

Wie bei Merkel höre ich die Phrasen aber ich höre eigentlich nur einen zähen Brei von salbungsvollen Worten.

Dabei sollten doch seine Worte die stärkste Waffe sein für alle Bürger.

Günter Johannsen | So., 13. Februar 2022 - 15:07

Antwort auf von Martin Falter

Peinlich ist nur die Selbstverzwergung der CDU, die wesentlich bessere Kandidaten zu bieten hätten: Frau Glöckner, Herr Hendryk M. Broder, Joachim Herrmann ... ! Aber die linke "Lenkerin Erika" hatte wohl andere Pläne, die sie noch durchsetzen konnte?

Hans Jürgen Wienroth | Sa., 12. Februar 2022 - 19:24

Zur gleichen Zeit, als ZDF und Welt die „Popularität des BP ermittelten, führte auch Bild eine Online-Umfrage (Mehrfachnennungen möglich!) durch. Da waren 75% gegen Steinmeier.
Ich würde mich freuen, wenn die Kandidatin der freien Wähler möglichst viele Stimmen bekommen würde, noch besser sie gewänne. Aber muss die Wahl dann nicht wiederholt werden?

... wenn Merkel noch da wäre, müsste die Wahl (Demokratie ist wie in der DDR nicht relevant!) wiederholt werden. Ob jetzt Olaf die Merkel gibt, ist unklar bei seiner Führungsschwäche ;-) ?!
Ich glaube den 75 % der BILD-Umfrage mehr, weil nur Blinde ohne Verstand eine zweite Amtszeit von einer Figur wünschen, die das hohe Amt beschädigt haben!

... aber dieser Bundespräsident mit Sicherheit gewählt werden, obwohl er mich an den deutschen Papst erinnert: Beide Personen haben mit ihren Äußerungen dazu beigetragen, dass es in deutschen Familien mehr Spannungen gibt - ersterer, weil es sich mE bzgl. seiner einseitigen politischen Haltung eine rote Sonnenbrille zulegen müsste, letzterer, weil ihm andere christliche Kirchen näher zu sein schienen als die evangelische "Glaubensbrüder"). Dabei wäre es bei beiden Ämtern wichtig, zu vereinen und nicht indirekt zu spalten! Schade...

Karl-Heinz Weiß | Sa., 12. Februar 2022 - 19:25

Den Verriss der Amtszeit von Herrn Steinmeier empfinde ich als überzogen, wenn er auch im Vergleich zu Persönlichkeiten wie Heuss oder Weizsäcker deutlich "untergewichtig" ist. Eines geht allerdings gar nicht: sich für das protokollarisch höchste Staatsamt selbst zu bewerben und dadurch eine Nachfolgerin zu verhindern.

...das kein BP mehr Reisen unternommen hat als Walter der Spalter.
Er hat quasi sein eigenes Reisebüro auf Kosten des Steuerzahlers.
Nach Weizäcker und z.T. Köhler mit seiner richtigen Aussage, jedoch schon in ein kranken political correctness,
kam nur noch Kernschrott.
Ich persönlich kann vor diesem Amt nur noch ausspucken. Wer keinen Respekt vor ALLEN Bürgern hat und nur spaltet, hat keinen Funken Respekt verdient.

Günter Johannsen | So., 13. Februar 2022 - 15:00

Antwort auf von Karl-Heinz Weiß

durch die grün-linXe Einheitsfront und deren Kandidaten selbst.
Ich schäme mich für unser Land und unsere linX-dominierten Eliten!!

Hanno Woitek | Sa., 12. Februar 2022 - 19:43

wenn man Sätze nicht begreift oder nicht zuhört.

Nicht alle werden mit so feinen Sensoren ausgestattet.
Schade, dass Sie von Ihrem Extra-Empfang an dieser Stelle nichts an die Schwerhörigen weitergeben - in Schriftform natürlich :-).

Bernd Muhlack | Sa., 12. Februar 2022 - 19:57

Richtig!

Meine tolle Oma Miechen sagte immer:
"Aus einem traurigen A... kommt kein lustiger Furz!"

Genau so schaut BP Steinmeier drein!

Er hat wohl denselben Körpersprache-Trainer wie Bedford-Strohm, er spricht auch so.
Vollkommen nichtssagend und monoton.
Insoweit passte er prima zu Kanzlerin Dr. Merkel.

Walter der Spalter - nur mit Doppelspalt zu ertragen.
Also wird er morgen wieder gewählt und dann folgt eine salomonische Rede. Ob der Kampf gegen Rechts wieder thematisiert wird?

Ich sah einmal eine Doku über die BP-Gattinnen.
Mildred Scheel war absolut klasse. Bis zum bitteren Ende immer ein Lächeln. Sie arbeite ja auch als First Lady als Ärztin weiter
Sie wäre eine sehr gute BP gewesen.
RIP.

Das einzig Positive ist, dass er seiner Frau eine Niere spendete.

Schönen Sonntag!

...aber beide, zeichneten sich durch Charisma aus, werter Herr Muhlack.
Walter Scheel hat schon als Aussenminister souverän agiert zum Nutzen der BRD.
Und auch als BP war er eher ein Gestalter, als ein Verwalter oder Spalter.
Im Gegensatz zur heutigen Politikergilde mit CV Fake, Gedächtnislücken und sonstigem geistigen Totalausfall war Scheel ein Lichtblick.
Seine Frau hat in Köln übrigens die erste palliative Station für Krebspatienten eröffnet. Eine Bekannte war damals eine der ersten Mitarbeiter.
An die Scheel's erinnere ich mich nur im positiven Sinn.
Bei Fischmeier nur schweigen.
Schönen Sonntag.

Rainer Mrochen | Sa., 12. Februar 2022 - 20:00

Das dumme ist nur, daß es einen keinen zukunftsbezogenen Fahrplan gibt.
Jedenfalls keinen, der auf in der Vergangenheit aufgebautes Erfahrungswissen basiert.
Dieser, in jeder Hinsicht, ideologische Totalangriff auf eine gesetzte Gesellschaft, ohne scheinbar jegliche Berücksichtigung eines gesamt gesellschaftlichen Konsens findet seinen mittlerweile pervertierten Ausdruck in Gestalt dieses BP. Soviel steht für mich fest: Wir werden keine Epoche der Erneuerung erleben. Wir sind nur Bestandteil eines weltweiten, ideologischen Sozialexperimentes. Das prinzipielle Unvermögen dessen Protagonisten zu einer "generalistischen" Betrachtungsweise auf Wirkung in die Zukunft, lässt nichts Gutes, für selbige, ahnen. Demokratie bedeutet eben nicht, daß die Unwissenheit der Ideologen genau so gut ist, wie das Wissen der anti Ideologen. Die Antiintellektualität, heutiger Ideologen, zieht sich wie ein roter Faden durch unser politisches und gesellschaftliches Leben. Traurig aber wahr.

Brigitte Simon | Sa., 12. Februar 2022 - 23:04

Werden wir nochmals fünf lange Jahre von Bundespräsident Steinmeier negiert? Unsere
Ehre mißachtet?

Ja, wir sind in seinem Denken nur die Deutschen.

H. Stellbruch | Sa., 12. Februar 2022 - 23:50

"Die Parteien haben sich den Staat zur Beute gemacht" urteilte schon Richard von Weizsäcker gegen Ende seiner Amtszeit. Der SPD-Präsident Steinmeier, das von den Parteien vereinnahmte Bundesverfassungsgericht und die Infiltration der Medien durch Grüne, Linke und SPD führen dazu, dass nichts mehr die Bürger dieses Landes vor der Willkür der Parteien und ihrer weltfremden ideologischen Verbohrtheit schützt. Dieser Präsident hat kein Format, er ist kein Staatsmann, kein Mittler und Präsident aller Deutschen, nur der der Gutdeutschen, und er bleibt mit Haut und Haaren SPD-Politiker, somit immer Partei, kein Mittler und Versöhner.
Er passt zu dem jämmerlichen Bild, das dieses Land der Phrasenmäher abgibt.

Markus Michaelis | Sa., 12. Februar 2022 - 23:53

Es geht Steinmeier glaube ich nicht um seine persönlichen Interessen - nur in dem weiten Sinn, dass er sich für eine Welt einsetzt, wie er sie gerne hätte.

Aus meiner Sicht ist Steinmeiers Problem, dass er nur das Gemeinsame, das Verbindende zwischen Menschen sehen will - und das global. Er trifft damit die Sichtweise (und Interessen) vieler Menschen - daher vielleicht auch die hohen Zustimmungswerte.

Ich glaube da weniger dran, halte es ab einem Punkt auch für gefährlich. Unter dem "Gemeinsamen" wird zu oft vorausgesetzt, dass am Ende alle denken, wie man selber - eine wirkliche Auseinandersetzung mit anderen Menschen und Gruppen findet zu wenig statt. Die vorhandenen Gegensätze in unserer Gesellschaft (und der Welt sowieso) bleiben dann unbearbeitet, oft unbemerkt. Dort, wo sie durchscheinen, redet man über Ersatzerzählungen, statt über die Gegensätze, die wirklich anliegen.

Ingofrank | So., 13. Februar 2022 - 00:14

Passen dazu hatte ich mit unseren Freunden vor nicht all zu langer Zeit eine Diskussion über die Person Steinmeier als BP.(er Arzt,, sie Lehrerin) Die Beiden fanden ihm im Amt gut. Auf unsere Fragen, was hat er außergewöhnliches geleistet kam nichts, nada, nitschewow.
Tja, so sieht es in der Gesellschaft aus.
Wen wundert nach 16 Jahren Einlullerei.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

John Leontop | So., 13. Februar 2022 - 07:42

Ich verstehe die (von mir wahrgenommene) Aufregung der Foristen nicht:
Herr Steinmeier ist nach meinem Dafürhalten sehr repräsentativ für das, was aus diesem Land inzwischen geworden ist (ähnliche Repräsentanten, die mir einfallen: Anton Hofreiter, Claudia Roth, der Kinderbuchautor, Annalena die Große etc. etc).

Ernst-Günther Konrad | So., 13. Februar 2022 - 08:39

Wenn man diesen Artikel liest, wird man "leider" wieder an Vorgänge und Zusammenhänge erinnert, die man im Alltag gerne in der Schublade verlegt und gerne vergessen möchte. Ein wieder hervorragender Artikel als Replik eines unfähigen BP.
Mir fällt zum Steinmeiers Kandidatur nur eines ein: " Das ist unverzeihlich, das muss rückgängig gemacht werden."
Er wird gewählt werden und die Bürger werden es hinnehmen und nicht mit den Füßen gegen ihn stimmen. Würde ja auch nichts bringen. Das Wahlergebnis steht ja längst fest, nur die Zahlen müssen heute noch bearbeitet werden, damit niemandem etwas auffällt. Sarkasmus aus.

Wolfram Fischer | So., 13. Februar 2022 - 08:47

Anders kann man den skandalösen Vorgang um die Glückwünsche des honorig sein mögenden Herrn Steinmeier an das iranische Menschenrechte mit Füßen tretende und mit unendlichen Hasstiraden Israel in Dauerschleife endgültige Vernichtung androhende mullahkratische Terrorregime zum soundsovielten Jahrestag der iranischen Revolution nicht beschreiben.
Es wären "diplomatische Gepflogenheiten" meinte der werte Herr dann. Dem Präsidenten eines Bündnispartners zur Wahl resp. zum Amtsantritt zu gratulieren, gehört für diesen charakterlosesten aller bisherigen Bundespräsidenten offenbar nicht zu "diplomatischen Gepflogenheiten".
Er ist schlicht eine selbstverliebte linke Bazille, die im Bundespräsidentenamt nichts zu suchen hätte, wenn Menschen einen aufrechten Charakter als Maßstab wählen würden.

Manfred Bühring | So., 13. Februar 2022 - 09:18

Steinmeier ist nichts weiter als ein teurer Grüssonkel. Und selbst da bleibt von ihm nichts weiter in Erinnerung, als diese griesgrämig nach unten gezogenen Mundwinkel, ganz ähnlich wie. Merkel. Fehlt nur noch, dass Steinmeier die Raute macht.

Dr. Hermann Josef Stirken | So., 13. Februar 2022 - 09:57

Sehr treffende Analyse. Wir erleben eine Zeit, in der der Machterhalt an oberste Stelle gewisser Politiker steht. Die Sorgen der Bevölkerung, welche Sorgen möchte fragen, wenn man diesen charismalosen Präsidenten betrachtet. Als Schreiberling für die vom Verfassungsschutz beobachtete Recht und Demokratie gestartet, wurde er der Redenschreiber Schröders. Schröder selbst hat ihn nie zu Höherem berufen. Inhaltlich haben Sie seine Entgleisungen, die schwer zu ertragen sind, geschildert und lassen ernsthaft die Frage auftauchen, braucht das Land so ein Amt. In Erinnerung bleiben mir der staatstragende Besuch des BP mit seiner Frau auf dem Mt. Cook in Neuseeland in 2019. Geistige Höhen fallen mir weniger ein. Die FDP ist eine Enttäuschung, dass sie so jemanden unterstützt und hat sich offenbar längst in den einvernehmlichen Politikbetrieb integriert. Ihr Credo Danke für Nichts oder Tak for Ingen Ting, wie es original heißt, ist zutreffend.

Hanno Woitek | So., 13. Februar 2022 - 10:05

wenn ich jetzt so die Kommentare zu Ihrem Artikel lese, bin ich auch überzeugt davon, dass 99 % dieser Kommentatoren den besseren Bundespräsidenten abgäben, Sie natürlich eingeschlossen. Was sind wir nur für ein glückliches Land bei diesem enormen Anteil der Intelligenz Elite. :-)

W.D. Hohe | So., 13. Februar 2022 - 15:24

Antwort auf von Hanno Woitek

was soll dieser Schoß der Abhängigkeiten und vor allem der Mitwisser!!! auch Anderes gebären.
Und fruchtbar noch.... aus dem dies kroch (Zitat)
Stelle mir oft vor wie ich mich als "Moralische Elite" verhalten würde, wenn mein "Aufstehen gegen..." den Verlust von Einkommen und öffentlichem Rang zur Fokge hätte. Auch wenn ich "ethischen Zusammenbruch" gemäß meines bisherigen Lebens nicht ableiten müsste...
Wissen würde ich es ich erst wenn...
Davon ausgehend, gemessen an ihren Handlungen und Nicht/Handlungen, dass "unsere Schiffsführung" nicht sooo dumm sein kann... bleibt die desilliusionierende Schlussfolgerung, dass die Ursache - s. oben

Gerhard Lenz | So., 13. Februar 2022 - 11:04

Shitstorm, der immer auftritt, wenn ein Politiker des "Systems" Gegenstand eines Beitrags ist. Und ganz besonders einer, der an gehobener Stelle zu finden ist. Früher war es Gauck, jetzt ist es eben Steinmeier... Noch immer die gleichen Kommentare, nur der Name ist ausgetauscht.

Passend zu dem, was Herr Paul erwartungsgemäß abliefert: den meinungsstärkenden Sonntagsbraten für die in kämpferischer Verzückung bereitstehende Forengemeinde, zubereitet in der üblichen Geschmacksrichtung.

Würde der BP hier im Forum gewählt, hätte selbstverständlich der AfD-Vertreter Otte eine Mehrheit, wie sie früher in der DDR die SED "erzielte", von ca. 120% oder mehr.

Natürlich weiß man, wie man die meisten Kommentare einordnen muss.

Ganz wenige Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.

Hermann-Josef Stirken | So., 13. Februar 2022 - 11:46

Antwort auf von Gerhard Lenz

Werter Herr Lenz, ich glaube, Sie haben einen Standardleserbrief, den Sie so oder etwas variiert veröffentlichen. Dabei bewundere ich immer den sachlichen Inhalt, diese intellektuelle Schärfe, die noch mal den ewig gestrigen den richtigen Weg weist. Ohne ihre inhaltlichen Beiträge wäre das Thema nur einseitig beleuchtet, oder meinen Sie nicht?

Gerhard Lenz | So., 13. Februar 2022 - 18:10

Antwort auf von Hermann-Josef …

Doch, werter Herr Stirken, meine ich.

Deswegen schreibe ich ja.

Bernhard Marquardt | Mo., 14. Februar 2022 - 01:49

Antwort auf von Hermann-Josef …

„Ein Standardleserbrief, den Sie so oder etwas variiert veröffentlichen. Dabei bewundere ich immer den sachlichen Inhalt, diese intellektuelle Schärfe, die noch mal den ewig gestrigen den richtigen Weg weist.“
Für solch emsiges schriftstellerisches Treiben fielen mir durchaus auch andere Gründe ein.

Albert Schultheis | So., 13. Februar 2022 - 23:52

Antwort auf von Gerhard Lenz

da haben Sie sich aber zwei tolle Genossen angelacht: Steinmeier war damals als Außenminister in Kiew als dort die tödlichen Schüsse fielen auf dem Maidanplatz - für die in der Ukraine bis heute nicht einmal eine einzige Anklage erhoben wurde. Durch den blutigen Staatsstreich wurde später der neue Oligarch Poroschoko ins Amt gehievt - a son of a bitch, but our son of a bitch! Und mit dem ließ sich Gauck händchenhaltend abfotographieren! Sorry, aber das fand ich schon damals ekelhaft. Wie finden Sie das, Herr Lenz? Das war nur das Vorspiel zu dem, was wir heute erleben. Ja, President Joe und Söhnchen Hunter waren damals auch mit dabei. Die Clintons sowieso. Bin gespannt, was nächsten Mittwoch passiert. Wieder mal schlafwandelnd in den nächsten Weltkrieg? Who cares.

Gisela Fimiani | So., 13. Februar 2022 - 12:14

„Ich liebte mir dafür das ewig Leere…….“
Wir sollten unser Verständnis von „Staat“ dringend überdenken. Wollen wir „top down“ oder haben den Mut des Souveräns zu „bottom up“? Wollen wir die bequem versorgte Stallhaltung, oder sind wir reif genug für Freiheit und Eigenverantwortung? Wollen wir betreutes Denken, oder entscheiden wir uns für „sapere aude“? Steinmeier steht beispielhaft für all die Narren, denen wir das Denken überlassen. Verwirklichen sie unsere Vorstellung von Demokratie, von res publica?

BHZentner | So., 13. Februar 2022 - 12:54

Der Steinmeier sollte mit 111% der Stimmen dieser Vollversammelten gewählt werden.
Stelle mir die Politikwissenschaftsexpert*innen wie *außen vor,die nach dieser Widerquahl mit ernster Mieme die Gründe für soviel Zuspruch, und natürlich die Rolle der Alternativen, evidenzbasiert u. inklusiv ,,diskutieren": Gab es Absprachen,mit wem, warum;beschädigt das das Klima,ääh gesellschaftliche Klima, die Demokartie; ists ne neue Variante, von was? -Realsatire pur...ich weiß, aus Spaß wird nochmal 5 Jahre Ernst werden.
Danke für Ihren Artikel,Herr Paul

im..ob...drüber...drunter... oder auch...stück weit äh...und... gleich Geräuschen die Patienten vermitteln nicht alleine zu sein

im..ob...drüber...drunter... oder auch...stück weit äh...und... gleich Geräuschen die Patienten vermitteln nicht alleine zu sein.

Robert Hans Stein | So., 13. Februar 2022 - 17:22

Mir ist komplett unverständlich, was den zum höchsten Amt im Staate qualifiziert. Außer dem Umstand, dass dieser Staat genauso am A....ist wie der Uhu. Klar kann man den Leuten seine Qualitäten einreden, denn eine Minderheit findet ihn nützlich, die andere lehnt ihn mangels eigener Kontur ab (wie ich) und die überwältigende Mehrheit interessiert sich nicht für ihn - einfach weiler ein uninteressanter Langweiler und Phrasendrescher ist, den kein Mensch braucht. Und Schande über FDP und CDU, dass sie bei diesem Verblödungstheater mitspielen.

Dorothee Sehrt-Irrek | So., 13. Februar 2022 - 19:41

genauer, nur aus dem Fernsehen.
Moment, einmal sah ich ihn, aber nur den Kopf, den er über das Geländer hielt, als unsere ASF-"Truppe" durch das Kanzleramt lief.
Ich kann mich nur auf meine politische Erfahrung zurückziehen, wenn ich sagte, Frau Stephan würde nicht richtig liegen, wenn sie über Herrn Steinmeier wie über Frau Merkel urteilen würde.
Wichtiger aber ist, dass der Bundespräsident Kritik zur Kenntnis nimmt, verarbeitet und dann annehmen kann oder auch nicht.
Ich sehe einzig derzeit Russland anders als "ganz" Deutschland, ihn selbst eingeschlossen.
Ansonsten gehe ich davon aus, dass Herr Steinmeier sehr wohl in der Lage ist, ganz alleine die passenen Worte zu wählen. Er hat etwas zu sagen, ist evtl. nicht so der plakative Typ.
Den Unterschied meine ich aus der Politik zu kennen, er sprach, er las nicht vom Blatt.
Die Betonungen waren flüssig und verständlich.
Frau Merkel interessiert mich für den Moment einfach mal nicht!

Bernhard Marquardt | Mo., 14. Februar 2022 - 01:59

Das Parlament zu düpieren ist längst gängige Praxis.
Warum nicht bei der Bundespräsidentenwahl?
Umfangreiche Gesetze, die den Parlamentariern erst am Tag vor der Abstimmung zugeleitet werden einschl. kurzfristiger Änderungen lassen dem Souverän der Gesetzgebung keine Chance, diese Machwerke auch nur zu lesen, geschweige denn sich ein Urteil zu bilden und dann darüber zu entscheiden.
Da gibt es sog. Omnibusgesetze, in denen ein unübersichtliches Bündel verschiedener Maßnahmen zusammen beschlossen werden sollen/müssen, gerne zu später Stunde.
Dass das funktioniert, dafür sorgt im Zweifel der (verbotene) Fraktionszwang, Wer sich dem nicht unterwirft und gar renitent nachfragt, findet sich auf dem nächsten anstehenden Listenplatz nicht wieder oder an aussichtsloser Stelle.
Welch ein armseliges Selbstverständnis hinter der defätistische Widerstandslosigkeit frei gewählter Abgeordneter steckt, kann nur vermutet werden.
Am ehesten wohl die Angst um den eigenen Platz am Futtertrog.