Jörg Meuthen
Jörg Meuthen hat die AfD verlassen und den Parteivorsitz abgegeben / dpa

Jörg Meuthen verlässt die AfD - „Es wird etwas Neues kommen“

Am Freitag hat der langjährige AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen seinen Führungsposten niedergelegt und ist gleichzeitig aus der Partei ausgetreten. Im Interview sagt er, wie es politisch jetzt für ihn weitergeht. Eine Einstufung der AfD als Verdachtsfall durch den Verfassungsschutz hält Meuthen für „hochwahrscheinlich“.

Alexander Marguier

Autoreninfo

Alexander Marguier ist Chefredakteur von Cicero.

So erreichen Sie Alexander Marguier:

Herr Meuthen, Sie haben vergangene Woche den Posten als AfD-Vorsitzender aufgegeben und die Partei verlassen. Dem Europäischen Parlament werden Sie aber bis Ende der Legislaturperiode angehören. Welcher Fraktion wollen Sie dort angehören? Bleiben Sie bei „Identität & Demokratie“, zu der auch die AfD zählt?

Ich gehöre der Fraktion „Identität und Demokratie“ an und habe am Wochenende mit unserem Fraktionsvorsitzenden, dem Italiener Marco Zanni, gesprochen, der mir sagte, dass ein sehr großes Interesse bestehe, mich in der Fraktion zu halten. Ich denke, die Kollegen aus Frankreich und den anderen Delegationen sehen das ähnlich. Das alles werden wir im Lauf dieser Woche klären.

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Bernd Muhlack | Mo., 31. Januar 2022 - 18:39

"Es gibt in der AfD auch viele, die Angst davor haben, öffentlich einzugestehen, dass sie geimpft und geboostert sind. Denn faktisch wendet sich die Partei ja implizit gegen jegliche Impfungen. Das zeigt, wohin das Ganze driftet."

Das mag zutreffen, keine Ahnung.

Jedoch ist es in der Gesamtgesellschaft genau anders herum: wer nicht geimpft ist, wird ausgegrenzt.

Übrigens ist Dr. Alexander Gauland geimpft:
https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/afd-alexander-gauland-gegen-…

Bernhard Mayer | Mo., 31. Januar 2022 - 19:08

Was dann ja auf eine Neugründung hinauslaufen dürfte.

Irgend wie beschleicht mich das Gefühl daß Chaoten jeglicher Art von Partei-Neugründungen geradezu magisch angezogen werden, wie die Motten vom Licht.

Die Frage aller Fragen? Wie kann man die Chaoten vom Beitritt abhalten?
Wir werden sehen.....

Yvonne Stange | Mo., 31. Januar 2022 - 19:22

bestätigt er alle meine Vorurteile und Vorannahmen, die ich von ihm hatte, in vollem Umfang. Ich traue keinem Wessie. Ich bin auch der Meinung, daß es nie wieder ein Volk wird. Dazu waren wir zu lange getrennt und sind völlig anders sozialisiert und das wird sich im Osten noch lange halten. Und das ist gut so!!
Ok, 1 % ist evtl. nicht so, aber die trifft man selten und kann man vernachlässigen.
Ich möchte nur wissen, wo genau er die "Radikalisierung" sieht??? Im Moment werden ja eher AfD-Mitglieder überfallen, Büros zerschlagen etc.pp. Ich habe noch nirgends den anderen Fall gehört?
Er will nicht "Kronzeuge" sein, führt sich aber auf wie einer. Konkrete Beispiele nennt er nicht. Alles vage. Genau das braucht der Mainstream für ein Verbot oder wenigstens eine Überwachung. Er hat seinen Beitrag dazu geleistet. Kann er stolz drauf sein.
Naja, ein Kapitel wird zugeschlagen, das nächste auf. Nach vorn blicken, Meuthen ist von gestern. ;-)
Das mit der Impfung ist absoluter Schwachsinn!!

sie sind Gott sei Dank nicht maßgeblich, was die Angleichung zwischen Ost -
und Westdeutschland angeht.

Diese ist nämlich schon im vollem Gange und wird in den nächsten Generationen schon lange Geschichte sein.

Ihre Sozailisierung konnten sie in einem leeren Land vielleicht noch nach der Wende weitergeben.
Aber bereits heute ist sie nur noch bei den alten Leuten und morgen ist sie vergessen.

Oder wer ist heute noch vom Kaiserreich sozialisiert?

Unterschiede in den Region gab und gibt es in Deutschland immer wieder, aber eine alte DDR Denke wird es nie mehr geben.

Ingofrank | Di., 1. Februar 2022 - 17:23

Antwort auf von Martin Falter

zumindest was die DDR Denke = Gleichschaltung von Politik, Medien insbesondere Funk & Fernsehen, Justiz insbesondere das BVG, Polizei ( was nicht sein darf kann nicht sein Domplatz Köln,) betrifft. Es ist teilweise heut zu Tage noch schlimmer als in der DDR.
Des Weiteren ist das Lohn und Rentenniveau in Ost und West immer noch nicht angepasst. Und kommen Sie mir nicht mit der Mär, daß im Osten die Produktivität nicht der des Westens gleicht. Bei dem Neuaufbau der Industrie wurde diese modernisiert über Westniveau . Infrastruktur gleichfalls!
Und glauben Sie mir, mir gehen Leute tierisch auf den Keks die mir das „Leben im Osten“ erklären wollen und dort weder geboren, noch ausgebildet noch gearbeitet haben.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Leider finde ich nicht meinen Text hier im Cicero, wo ich auch vor einen Herrn Meuthen gewarnt habe & das dieser genau so eine Zeitbombe sein kann wie Frau Petry. Ich habe mich damals 1989 ganz bewusst zurück gelehnt, weil mein p. Charakter in der Politik null Chance hat, was positiv zu verändern. Schon damals hatte ich immer den richtigen 5.Sinn, wer es ehrlich meint & wer nur ehrlich zu sich selber ist - zum ICH.
Und Politik war für mich p. im Osten eine Schlangengrube & erst in den späten 90-iger Jahren wurde ich gegenüber Altbundesbürgern der höheren Gehalts-Klassen immer argwöhnischer. Es lag sicher daran, dass die großen Familienunternehmen aus einen anderen Holz waren wie die ganz feinen Pinkel der oberen Hautevolee´.
Heutzutage ist für mich Politik eine Schlangengrube, wo ich fast nicht einem traue. Den einen mehr, den anderen weniger.

Aber das ureigenste Anliegen von den verschiedenen Berufungen sind längst in der Hölle gelandet & von der Macht vereinnahmt.
Der Krug geht...

habe ich in einem Interview mit Herrn Meuthen gelesen, dass er sich über die unfairen , endlosen Angriffe und Beschuldigungen gegenüber der AfD und auch seiner Person beklagte und davon sprach, dass er das oft nur Dank seines christlichen Glaubens aushalten könne.Möglicherweise liegt die Abkehr von der AfD darin begründet. Jetzt gehört er wieder zu den Guten.

Maximilian Müller | Mo., 31. Januar 2022 - 19:31

..jetzt vorführen lässt, ist einfach nur armselig und der beste Beweis dafür, dass er die ganze Zeit schon das spaltende Element in der AfD war. Sein Verhalten ist ein Zeichen von extrem schlechtem Charakter. Mehr muss man dazu nicht sagen.

Robert Hans Stein | Mo., 31. Januar 2022 - 19:33

Für mich klingen Sie überzeugend. Und die Partei, die Ihnen vorschwebt, hätte sofort meine Unterstützung. Die AfD hat sich aller Gestaltungsmöglichkeiten begeben. Mit ihr ist kein Blumentopf zu gewinnen. Und an alle, die den radikaleren Kurs befürworten, überlegt mal, warum die anderen "rechten" europäischen Parteien mit Höcke und Co große Probleme haben und ein Zusammengehen ablehnen.

ich bin sicher, die AfD möchte keinen Blumentopf gewinnen sondern Wahlen. Eine typische Behauptung uninformierter Zeitgenossen wie ihnen ist die, die Partei hätte einen radikalen Kurs eingeschlagen. Haben Sie jemals Bundestagsdebatten mit Beiträgen dieser Leute gehört oder gesehen? Haben Sie nur ein einziges Mal in das Wahl oder Parteiprogramm geschaut? Nein? Radikal sind die Altparteien, die gegen ihre eigene Geschäftsordnung verstoßen, und keinen BT Vize zulassen oder eben auch keinen Ausschußvorsitzenden. Die Mauerschützenpartei wird als "demokratisch" geadelt, die radikalen Grünen stellen mit die Regierung. Nein Herr Stein, Sie und all die anderen uninformierten sind der Stoff, an dem Rechtsstaat und Demokratie zerbrechen. Einen kleinen Vorgeschmack bekommen wir gerade, und das Ende der Fahnenstange ist lange noch nicht erreicht. Und nirgendwo ist diese Partei beteiligt, die Sie so verachten. Es wird Ihnen Recht geschehen.

wird n i e m a l s Erfolg haben. Ebenso wie die honorigen Gründerväter der AfD
Lucke u. Mitstreiter), also auch Herr Meuthen, unterliegen Sie dem
gewaltigen Irrtum, daß man eine politische Partei aus handverlesenen Leuten
zusammenstellen könne - sozusagen gereinigt von allen irgendwie fragwürdigen Elementen.
Das ist eine Utopie!
Die gescheiterte Kleinpartei von Lucke hat das wieder einmal eindrucksvoll bewiesen.
Wer politisch in der Demokratie etwas erreichen will, braucht M e h r h e i t e n !
Und die bekommt er nun dann, wenn er aus a l l e n Schichten der Bevölkerung
Menschen anspricht: Geistig Minderbemittelte ebenso wie Intellektuelle, Kneipengänger genauso wie Gourmets, Hochmoralische und Gauner; denn so ist das Volk nun mal!
Es darf keinesfalls eine Ausschließeritis geben. Im Gegenteil: Alle müssen dabei sein dürfen, und jeder Angriff anderer Parteien muß mit einem Gegenangriff gekontert werden, nicht etwa mit einem Einknicken oder Abweichen von den eigenen Auffassungen.

Tomas Poth | Mo., 31. Januar 2022 - 20:04

Das hört sich eher die Wunden leckend an, als daß man es ernst nehmen könnte oder.
Auch irgendwie lavierend aber Bedeutungsschwer.
Also mit den RotGrünen ist klar was man kriegt, die Auflösung Deutschlands, De-Industrialisierung und rationierte Energie- und Mobilitätsversorgung, Bezugsschein-System für Grundrechte.
AfD will Alt-CDU-Performance. Aber was könnte etwas "Neues" wollen, auch im Hinblick auf die CDU? Das ist mir schleierhaft und hört sich alles nach Profilneurose. Wer bin ich und wenn ja, was soll ich hier?

Urban Will | Mo., 31. Januar 2022 - 20:08

Ich finde es durchaus schade, dass Meuthen gegangen ist, habe aber keinen Einblick in das Innenleben der Blauen. Er hat micht enttäuscht.
Ich halte solche Rücktritte immer für feige, wer etwas erreichen möchte, braucht Rückgrat und Ausdauer und die Gabe, Rückschläge wegzustecken. Hat Meuthen offensichtlich nicht.
Dass die Blauen im Westen in die Bedeutungslosigkeit verschwinden, glaube ich nicht, sie werden ihre +/- 10 % im gesamten Lande halten und das geht nur, wenn sie auch im Westen über 5 bleiben.
Es wird so lange eine Stammwählerschaft für die Blauen geben, wie der Rest im links-grünen Lager verharrt und dort wird auch die CDU bleiben.
Weder sein Rücktritt noch die wahrscheinliche Beobachtung durch den offensichtlich instrumentalisierten VS werden die Stammwähler abschrecken.

Meuthen möchte also politisch aktiv bleiben, sieht eine „Neugründung“ wie bei Lucke oder Petry skeptisch, redet vom Setzen auf etwas „Bestehendem“. lehnt aber alle etablierten Parteien ab.
Ja wat den nu?

Bis jetzt haben sich aber alle gutgemeinten "Neugründungen" selbst zerlegt :

was ich unter diesen Vorzeichen erlebt habe
mit "PIRATEN" und "NEUE LIBERALE", dieses waren kaum mehr als Eintagsfliegen, die durch Eifersüchteleien und persönliche Intrigen sich selbst zerlegt haben.

Bei Herrn Meuthen kam sicherlich noch das Empfinden der geringen Beachtung hinzu.
Vielleicht "schwebt" Herrn Meuthen ja so etwas wie die "MLPD" vor ?
Alternativ sollte man ihm ev. die Tätigkeit als "U-Boot" bei den Grünen anbieten.

um eine Partei zu führen, die derart hart bekämpft wird wie die AfD - von Beginn an. Das haben Sie richtig gesagt, lieber Herr Will.
Etwas anderes ist noch viel wichtiger: Wer die AfD zum Erfolg führen will, darf keine Berührungsängste haben - mit wem auch immer. Genau mit dieser Haltung hat Trump in den USA die Republikaner zum Sieg geführt.

Machen wir uns nichts vor: Eine Abkehr von der bisherigen Politik könnte es nur dann geben, wenn die AfD zu einer wirklichen Volkspartei würde. Das hieße aber:
Keinerlei Ausschlüsse mehr, sondern offen sein für alle!
Fragen denn etwa SPD. Grüne oder FDP danach, w e r sie im einzelnen gewählt hat? Und distanzieren sie sich etwa von irgendwelchen Radikalen wie der AntiFa o. Umwelt-Radikalinkis? Nie!
Aber von der AfD verlangen sie es. Darauf einzugehen, das war von Anfang an der größte taktische Fehler, den die Partei gemacht hat. Von Lucke bis Meuthen - alle sind sie über dieses Stöckchen gesprungen, das ihnen die Altparteien hingehalten haben!

D der Gegenwart ist meilenweit davon entfernt, da D, wie man gerade in Sachen Corona sieht, meilenweit entfernt von einer gefestigten Demokratie ist. In diesem Land kam und kommt es nie darauf an, was gesagt oder gemacht wird, sondern WER es sagt oder macht. Dahingehend ist wohl den meisten AfD - Mitgliedern – außer Meuthen – klar, dass die Blauen erst dann „Volkspartei“ werden, bzw. regieren „dürfen“, wenn sie über 50 % liegen, sprich keine Koalition gg sie stärker sein kann. Und das ist nicht absehbar.
Solange die – in Sachen „Kampf gg Räächts“ freiwillig gleichgeschalteten, einseitigen Leitmedien nicht aufhören, gg die Blauen anzuschreiben, wird das so bleiben.
Im totalen Kampf gegen alles Bürgerliche, der lächerlichen, naiven und somit gefährlichen Stigmatisierung alles Nicht – Linken als „rechts“ = „rechtsradikal“ geht D erneut einen Sonderweg, der am Ende das Land gg d Wand fahren wird. Wie alle Sonderwege.
Ein Jahrhundert – Versagen unserer „Haltungs – Journalie“.

Robert Hans Stein | Mo., 31. Januar 2022 - 22:22

Für mich klingen Sie überzeugend. Und die Partei, die Ihnen vorschwebt, hätte sofort meine Unterstützung. Die AfD hat sich aller Gestaltungsmöglichkeiten begeben. Mit ihr ist kein Blumentopf zu gewinnen. Und an alle, die den radikaleren Kurs befürworten, überlegt mal, warum die anderen "rechten" europäischen Parteien mit Höcke und Co große Probleme haben und ein Zusammengehen ablehnen.

Dr.Andreas Oltmann | Mo., 31. Januar 2022 - 22:44

Nach dem Interview bleibt mit seine Motivation unklar. Frustration? Gekränktsein? Enttäuschung? Oder Abkehr von der Radikalität? Aber die Überzeugung, es besser machen zu können. Ob er auch die Überzeugungskraft, das Charisma aufbringt, um sich durchzusetzen scheint mir fraglich.
Wenn ich Alice Weidel im Bundestag oder bei einer Demo jetzt im Januar sehe, kann ich weder an ihrem Auftreten noch an ihrer Wortwahl etwas radikal-extremistisches erkennen, kein verbalen Entgleisungen, aber deutliche und klare Sprache, sie wirkt eher wie der Intelektuelle Zweig einer unorganisierten Großfamilie. Chrupalla ist zu simpel und zuwenig qualifiziert, um als Führungsfigur zu überzeugen. Und manches laute und unkontrollierte Mitglied sollte öfter mal lieber den Mund halten. Überflüssig finde ich die Partei auch ohne Meuthen nicht. Nur etwas krass…

Petra Horn | Mo., 31. Januar 2022 - 23:29

Die hielten sich auch für unersetzlich. Die bildeten sich ein, Lichtfiguren zu sein. Die dachten, sie könnten unter sich eine Partei aufbauen, die ihnen aufs Wort gehorcht. LKR ist schon lange tot, viele wollen es nur noch nicht einsehen. Die Blauen wurden offiziell aufgelöst. Was soll da noch kommen? Und wie man unschwer erkennen kann, hat Meuthen weder Führungsfähigkeiten noch Charakter.
Er soll die wenigen Minuten Fame genießen, danach kräht wie bei den beiden anderen kein Hahn mehr nach ihnen.
Sogar Konrad Adam wurde in diesem Portal ein wenig Aufmerksamkeit beim Austritt zuteil.
Und das war's dann.

Alexander Brand | Di., 1. Februar 2022 - 07:30

Grundsätzlich finde ich das auch gut so, denn es ist absehbar, daß der Opportunist Merz das Konservative in der CDU nicht wiederbeleben wird, er bleibt im mediengerechten linken Fahrwasser denn er will Kanzler.

Das wiederum bietet einer Partei, die rechts der Mitte steht, aber nicht „radikal“ ist gute Chancen auf Wahlerfolge denn von der CDU verprellte Konservative die aus Angst vor (medialer) Diffamierung nicht AfD wählen wollen, gibt es mehr als genug.

Ich kann mir zudem vorstellen, daß es weitere Austritte bei der AfD geben wird, sobald es eine neue Partei gibt. Der „radikale“ Teil der AfD bleibt in der AfD, diese rückt weiter nach rechts und marginalisiert sich selbst, der gemäßigt konservative Teil spaltet sich in einer neuen Partei ab.

Grundsätzlich kann das gut gehen, allerdings werden die linken Medien ihr Bestes geben, um auch diese neue Partei möglichst schnell in die unwählbare rechte Schmuddelecke zu stellen!

Norbert Heyer | Di., 1. Februar 2022 - 08:12

Im Moment ist viel Bewegung in der Parteien-Landschaft: Die CDU will Herrn Otte „loswerden“, die Grünen den Tübinger OB, Herr Meuthen geht freiwillig und Frau Wagenknecht genießt bei ihrer Partei höchstens ein „Duldungsrecht“. Ich war niemals aus einem ganz simplen Grund Mitglied einer Partei: Keine Partei entspricht zu 100% meinen Vorstellungen. Diese Partei wird es auch nie geben. Ich kann als Parteimitglied höchstens versuchen, durch eigene Überzeugungskraft Änderungen in meinem Sinne zu bewirken. Das ist ein dorniger Weg. Diese Erfahrung machte auch ein Oskar Lafontaine.
Deshalb sollte jeder, der -weshalb auch immer- mit dem Kurs seiner bisherigen Partei nicht konform geht, still und leise verschwinden und etwas für ihn Geeigneteres suchen. Meistens wird er es nicht finden, es gibt keine von Menschen gebildete Gesinnungs-Gemeinschaften, in der ausschließlich Friede, Freude, Eierkuchen herrschen. Die meisten Unzufriedenen wird man in der Union finden, aber der Absprung ist schwer

Gerhard Lenz | Di., 1. Februar 2022 - 08:37

die der AfD den Rücken zugekehrt haben. Er hat sehr lange gebraucht, sich einzugestehen, dass das Projekt einer rechtskonservativen - gleichwohl demokratischen - Parteineugründung gescheitert ist.

Die AfD unterscheidet sich heute nicht mehr wesentlich von der NPD - ihre Mitglieder sind vielleicht besser "gekleidet" und singen in der Öffentlichkeit keine Nazi-Lieder. Aber schon unter Lucke begann, was seit Jahren überdeutlich ist. Der Wirtschaftsprofessor, ein politischer Versager, liess wegen ein paar schnellen Wahlerfolgen im Osten geschehen, dass Rechtsextremisten die Partei allmählich übernahmen.

Vielleicht macht Meuthen es ja Herrn Witt gleich, der ebenfalls die AfD verlassen hat, und geht zu einer bestehenden Kleinstpartei. Wie z.B. dem Zentrum - in der Hoffnung, dieses könne noch "wachsen".

Unvorstellbar, dass jemand, der dieses unser Land als rot-grün-versifft diffamierte, bei Freien Wählern, der Union oder einer anderen etablierten, demokratischen Partei akzeptiert wird.

gabriele bondzio | Di., 1. Februar 2022 - 09:11

Die Gründe sind, aus meiner Sicht, doch sehr fadenscheinig.

Auch wenn ich mich nicht so wahnsinnig für die innerparteilichen Auseinandersetzungen interessiert habe.
Weil ich Partein nicht so sympathisch empfinde und mich erst kurz vor einer Wahl entscheide.
Bleibt doch der Punkt, dass er trotz aller Kritik sein lukratives Mandat als Europaabgeordneter zu behalten gedenkt.
Ein konsequenter Schlussstrich, unter den angeführten Gründen, sieht für mich anders aus.

Ernst-Günther Konrad | Di., 1. Februar 2022 - 09:19

Gut Herr Marguier, dass es Ihnen gelungen ist Herr Meuthen zu interviewen. Mir sind die reißerischen Aussagen und verdreht gesteigerten Aussagen der Msm auf den Keks gegangen. Auch er hat das Recht und in diesem Fall die Pflicht seinen Standpunkt zu äußern. Ich bin von seinen Gründen nicht wirklich überzeugt. In jeder Partei, einem Verein oder sonstigen Gruppierungen gibt es unterschiedliche Sichtweisen zu bestimmten Sachthemen. Offenkundig hat Herr Meuthen seine Meinung nicht durchsetzen können. Seinen Rückzug aber damit zu begründen, unter Nennung von Namen so wie es auch die übrigen Parteien tun, anderen pauschal Totalitarismus und Tendenzen zur Verfassungsfeindlichkeit zu unterstellen, zeigt mir eindeutig, da will einer Rache nehmen, weil es nicht so gelaufen ist, wie er wollte. Das Kleinkind an der Supermarktkasse, dass den Lolli nicht bekommt und sich auf den Boden wirft und kreischt. Die AFD wird bleiben. Von Meuthen wird man nur noch hören, sollte er angeklagt werden.

Joachim Kopic | Di., 1. Februar 2022 - 09:37

Merz möchte ja vielleicht doch auch die "Rechten" (wie hier ab und zu verlautbar wird) bzw. besser "Konservative" zurück in die Union holen und damit Stimmen dazu gewinnen...

Werner Peters | Di., 1. Februar 2022 - 10:04

Herr Meuthen ist schlicht unfähig, eine Partei zu führen. Sein Abgang ist kein Verlust für die AfD und schon gar nicht für Deutschland.

Armin Latell | Di., 1. Februar 2022 - 13:29

Vielleicht täusche ich mich, aber da kommt hier gefühlt zu keiner Zeit ein AfD Politiker zu Wort, erst wenn er aus der Partei austritt, wird er zum Interview geladen, dann darf er natürlich "hochoffiziell" gegen seine ehemalige Kollegen schwadronieren, was man ja auch exakt so von ihm erwartet. Seine Argumente sind mainstream, hätten von jeglichem Mitglied einer der anderen Parteien sein können. Ziemlich rückgratlos von Herrn Meuthen, da ihm das ja eigentlich hätte klar sein müssen. Aus meiner Sicht ein vollkommen erwartbares, inhaltsleeres und damit unnötiges Gespräch ohne Mehrwert. Enttäuschend.

Fritz Elvers | Di., 1. Februar 2022 - 13:36

Spätestens seit dem Parteitag im Schnellen Brüter war doch klar, wohin die Reise geht. Richtung NPD nämlich.