
- Russlands Sehnsucht nach 1991
Russland fordert, dass die Nato die Aufnahme ehemaliger Sowjetrepubliken ausschließt und ihre Truppen aus den osteuropäischen Nato-Staaten abzieht. Die Nato weist die Forderungen zurück und unterbreitet ihrerseits Vorschläge für einen konstruktiven Dialog. Das größte Problem dabei: die Schwäche Europas. Eine Zwischenbilanz des OSZE-Treffens.
Als Ende der 1980er Jahre die politischen Veränderungen in Europa nicht mehr in die Ordnung des Ost-West-Konflikts zurückzudrängen waren – am offensichtlichsten durch die Öffnung der Mauer in Berlin am 8. November 1989 – und die Sowjetunion ihre Herrschaft über die osteuropäischen Staaten verlor, begann eine Diskussion über die neue europäische Sicherheitsordnung.
Die Sowjetunion strebte Sicherheitsgarantien an und bekam sie auch. Deutschland verblieb innerhalb der Nato, denn niemand wollte ein ungebundenes und nach der Vereinigung stärkeres Deutschland. Deutschland verzichtete erneut darauf, Nuklearwaffen zu entwickeln und zu besitzen. Es wurde Generalsekretär Gorbatschow zugesagt, dass zukünftig auf dem Territorium der DDR keine Nato-Truppen stationiert werden. Und die Nato versicherte, sich den neuen Bedingungen konstruktiv anzupassen.