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Bundeskanzler Olaf Scholz bei der Aufzeichnung der Neujahrsansprache / dpa

Neujahrsansprache von Olaf Scholz - Das Sprachdesign bestimmt das Bewusstsein

In seiner ersten Neujahrsansprache als Bundeskanzler will Olaf Scholz erneut keine Spaltung der Gesellschaft erkennen und beweist auch sonst ein eher kreatives Verhältnis zur Realität. Die angespannte wirtschaftliche Lage erwähnt er etwa mit keinem Wort. Da möchte man gleich ins Dritte zu „Dinner for One“ schalten.

Ralf Hanselle / Antje Berghäuser

Autoreninfo

Ralf Hanselle ist stellvertretender Chefredakteur von Cicero. Im Verlag zu Klampen erschien von ihm zuletzt das Buch „Homo digitalis. Obdachlose im Cyberspace“.

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Idealisten sind gefährlich. Besonders da, wo sie an die Macht gekommen sind: Der lange Marsch durch die Illusionen, wie es der New York Times-Journalist Paul Berman einmal formuliert hat, ist geeignet, die Schwerkraft außer Kraft zu setzen. Das berühmteste aller bundesdeutschen Kanzlerworte – wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen – hat daher nach wie vor nichts an Gültigkeit eingebüßt. Dass es dabei auch immer wieder mal Politiker links der Mitte waren, die nicht nur ihre politischen Ziele, sondern gleich die Anamnese des Bestehenden in Wolkenkuckucksheim verorten wollten, mag da wie ein Treppenwitz der Geschichte erscheinen. Hatte nicht ausgerechnet Karl Marx, immerhin der Godfather aller linksorientierten Politikansätze, in seiner „Kritik der politischen Ökonomie“ gefordert, man müsse den Idealismus vom Kopf auf die Füße stellen? Nicht Bewusstsein oder Denken bestimmten demnach das menschliche Sein; es sei vielmehr umgekehrt: Die objektive Wirklichkeit und die materielle Existenz prägten das Bewusstsein.

So gesehen ist SPD-Kanzler Olaf Scholz derzeit vielleicht so weit vom klaren Quell allen Linksseins entfernt wie Lars Klingbeil von Bebels Taschenuhr. In seiner ersten Neujahrsansprache als Bundeskanzler nämlich hat er jetzt nur noch einmal wiederholt, was schon bei seiner Regierungserklärung am 15. Dezember vor dem Deutschen Bundestag bei vielen Abgeordneten und politischen Beobachtern für Raunen und Kopfschütteln gesorgt hatte: Manche, so Scholz in der am heutigen Abend ausgestrahlten traditionellen Neujahrsansprache, beklagten in diesen Tagen mit Blick auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie eine Spaltung der Gesellschaft. „Ich möchte hier mit aller Deutlichkeit sagen: Das Gegenteil ist richtig! Unser Land steht zusammen. Was ich überall wahrnehme, das ist eine riesige Solidarität, das ist überwältigende Hilfsbereitschaft, das ist ein neues Zusammenrücken und Unterhaken.“ 

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Yvonne Stange | Fr., 31. Dezember 2021 - 14:23

Scholz weiß nicht mal, was der Sprit an der Tanke kostet, er tankt ja nicht. Wie soll er da die Spaltung erkennen in der Gesellschaft? Selektive Wahrnehmung. Das wäre doch eindeutig zu viel verlangt. Nicht mein Kanzler, nicht mein Präsident, nicht meine ReGIERung, meine innerliche Kündigung zu dieser erbärmlichen Parteien-Oligarchie ist schon vor vielen vielen Jahren rausgegangen. Ich erleide nur noch und beobachte fassungslos, wie sehr die sich noch entblöden. Fakt ist, es gibt immer noch Steigerungsmöglichkeiten, das Ende der Fahnenstange ist noch lange nicht erreicht. Man darf noch gespannt sein. Fremdschämen inklusive....

Hanno Woitek | Fr., 31. Dezember 2021 - 14:25

diese politischen journalistischen Quatschköpfe nicht dem Hörer selbst entscheiden lassen, was das für eine Rede ist und wie man sie empfinden kann.
Für 2022 wünsche ich mir endlich mal wieder journalistische Qualität - auch in Cicero.

Ann-Kathrin Grönhall | Sa., 1. Januar 2022 - 06:43

Antwort auf von Hanno Woitek

Qualitätsjournalismus ist nicht der, welcher Ihre persönliche Meinung vertritt, sondern kritischer Journalismus.
Wer also journalistische Qualität wünscht ist daher beim Cicero gut aufgehoben.

Tomas Poth | Fr., 31. Dezember 2021 - 14:41

Welch ein schöner Satz! Ebenso die Blümchen-Rhetorik!
Das Land ist und wird gespalten durch rot-grün-sozialistische Einheitspolitik, auch getragen von Politikern der schwarz-gelben Farben.
Bullerbü-Deutschland läßt grüßen.
O weh O weh, wenn ich auf das Ende seh´.

Christa Wallau | Fr., 31. Dezember 2021 - 14:53

der jetzt Deutschlands Kanzler ist?
Das würde ich gern genau wissen.
Spielt er seine jeweilige Rolle nur perfekt o. ist er tatsächlich so abgeklärt /abgestumpft, wie er immer tut?
Seine offensichtliche Realitätsblindheit hat sich wohl in den vielen Jahren, die er nun schon politisch tätig ist, kontinuierlich entwickelt, so daß sie jetzt, da er sein höchstes Amt erreicht hat, zu voller Blüte gelangt ist. Scholz ist anscheinend ein derart dickes Fell gewachsen, daß ihn nichts mehr erschüttern kann.
Sein Versagen auf Grund totaler Fehleinschätzung der Lage beim G-7-Treffen in Hamburg und sein zwielichtiges Verhalten in der
Warburg-Affaire - alles das hat er hinter sich gelassen wie lästigen Müll, den man auf einer
Sonder-Deponie entsorgt. Fragen dazu beantwortet er nicht bzw. beruft sich auf Erinnerungslücken.
Ein Roboter o. ein Zombie können nicht emotionsloser reagieren als Olaf Scholz.
Und dieser Mann regiert ein 80-Millionen-Volk,
zu dem auch ich gehöre!
Mir graust vor ihm.

Sabine Lehmann | Fr., 31. Dezember 2021 - 15:04

Komisch, ich habe gar nicht gemerkt, dass wir einen neuen Kanzler haben. Der Hosenanzug, sedierendes Gesäusel, leere Phrasen aus dem Land der Textbausteine und Paralleluniversen, ich dachte, alles sei so wie immer. The same procedure as every year, Angela und Olaf. Hatte er doch auch auf dem Wahlplakat versprochen, er kann auch Kanzlerin. Zumindest das Versprechen hat er gehalten, chapeau.
Wer Visionen erwartet, ist hier leider falsch. Wer Visionen hat, sollte doch auch besser in die Kirche, oder noch besser zum Arzt gehen, oder nicht? Gut, man hätte den geplagten Bürgern erläutern können, wie man gedenkt dem Spuk ein Ende zu bereiten.
Oder wo die ganze Kohle für dieses Zinober geblieben ist.
Oder den Sinn von Schulschließungen, Impfpflicht, 10 G-Regeln und ähnlichen Absurditäten zu erklären.
Oder warum diese Regierung sämtliche Tabus einer funktionierenden Demokratie bricht.
Oder dass bald die Lichter ausgehen.
Oder vielleicht mal ganz was anderes: einfach mal die Wahrheit sagen.

Ronald Lehmann | Sa., 1. Januar 2022 - 20:51

Antwort auf von Sabine Lehmann

Sehr geehrter Herr Kretschmar, Werte sächsische Abgeordnete.

Als erstes möchte ich mich für die harten, aber klaren Worte als ein unbedeutender Bürger Sachsens entschuldigen.
Leider ist in der gemeinsamen Agenda der allermeisten Einheits-Front-Parteien der Platz für Analytik, offene Diskussion & Rechenschaftsablegung abhanden bzw. verloren gekommen. Dafür gewinnen immer mehr Bürger Sachsens das Gefühl, dass frühere althergebrachten "Denkstrukturen" wieder Einzug halten, statt wissenschaftlichen Diskurs der unterschiedliche Wege & Möglichkeiten ÖFFENTLICH zu erörtern.

Ich persönlich empfand ihre Rede als Hohn & Gipfel der Unverschämtheit, in einer Neujahrsansprache & ausgerechnet noch vom Ministerpräsidenten persönlich eine Gruppe von Menschen zu diffamieren, gesellschaftlich zu ächten & auszugrenzen, nur weil Sie eine andere Meinung besitzen.
Und wenn man dies noch hinter unseren geschichtliche Wertegang betrachtet, dann wurde wieder eine Rote Linie überschritten.
Gott schütze uns

Hans Jürgen Wienroth | Fr., 31. Dezember 2021 - 15:37

Danke für diese gute Zusammenfassung. Ich hätte mir die Rede ohnehin nicht angehört.
Man sollte Olaf Scholz den Artikel „Tyrannei der Mehrheit“ von Marco Galina auf TE einmal empfehlen und darin die Passage mit Tocquevilles Zitat, das Houellebecq in einer Dankesrede zur Verleihung des Frank-Schirrmacher-Preises zitierte. Ich fürchte nur, eine Änderung wäre dadurch nicht zu erreichen.
Scholz baut seine „Gemeinsamkeit“ auf genau diese Tyrannei auf und behauptet, sie sei Demokratie. Dabei grenzt er locker 15% der Wähler aus, wenn nicht sogar mehr, die von der Wahl der „Protestparteien“ durch deren Diffamierung abgehalten wurden. Zu den von Ihnen genannten Kleinstparteien gehörten schließlich auch (die Protestparteien?) die Basis (1,4%) und die freien Wähler (2,4%).
Ich wünsche allen Autoren und Kommentatoren einen guten Rutsch und ein frohes, vor allem gesundes neues Jahr.

Jochen Rollwagen | Fr., 31. Dezember 2021 - 16:01

Geht es nicht um Anamnese, sondern Amnesie. Ist seine Kernkompetenz doch schließlich, sich bei Bedarf an absolut nichts erinnern zu können. Da ist nur folgerichtig, daß er seine Erinnerungslücken quasi schon vorzieht. Inflation ? Wer ? Ich ? Nee. Das wüßt ich aber. Energiekrise ? Bin ich da zuständig ? Nee. Das hätte doch jemand, also oder wie ?

Who are These people and what do they want From me ?

Reinhard Getzinger | Fr., 31. Dezember 2021 - 16:16

...das Mer gehört den Briten
Ihr aber besitzt im Luftreich des Traums,
die Herrschaft unbestritten.

W.D. Hohe | Fr., 31. Dezember 2021 - 16:46

dass Ihnen Herr Scholz zu dem, was Sie sprachlich wie inhaltlich trefflich beschreiben, zustimmen wird.
Stellt sich die Frage
a)warum trotzdem und, daraus ableitend...
b)Ist es nun Huhn oder Ei was er mit demütiger Gestik auf der Bühne dem Publikum präsentiert
Einige seiner bemühten, Herz zerrührenden, Gemeinsamkeiten erinnern mich an Beerdigungsreden, laut derer die jeweils Begrabenen Lücken hinterließen".... die nie mehr geschlossen werden können. "
Fragt sich was oder wen zu begraben Herr Scholz gerade vorgibt.

Bernd Muhlack | Fr., 31. Dezember 2021 - 17:08

Ich gönnte mir weder die finale Abmoderation des Klebers Claus noch werde ich mir die erste Ansprache des Kanzlers reinziehen.
Jeweils Dinge die die Welt - zumindest ich - nicht braucht.

Es ist mir egal, wie BK Scholz D, Europa, die Welt sieht.
Es ist mMn bezeichnend die Worte "Respekt und Haltung" zu hören.
Das ist grenzdebil!

Dazu immer mein Beispiel des Alltags:
Es kommt immer jemand spontan auf dem Kauflandparkplatz auf mich zu, fragt ob er mir beim Einladen der Getränkekisten helfen kann: IMMER!
Das ist nicht Respekt, Haltung sondern schlicht freundlich!
Bitte - Danke - Gerne!

Man muss UNS nicht die Welt erklären, quasi das Rad neu erfinden!
Der Staat ist kein Selbstzweck sondern die Plattform für das Wohlergehen der Bürger -
aller Bürger!
Ein Forist schrieb heute einiges zu John Locke: sehr gut! Diese Lektüre schadet keiner Regierung!

Noch eine Anmerkung zum Bild:
An der Raute reloaded gilt es noch zu feilen, gell?

§ 258 II StPO: Der Angeklagte hat das letzte Wort!

Ingo frank | Fr., 31. Dezember 2021 - 17:18

So kann man es natürlich auch beschreiben in punkto Sozen & Wirtschaft. Einer der Grünen Oberhäuptlinge ( H. Kellner) sprach von einem kreativen Umgang mit der Schuldenbremse. Und Lindner zeigt sich doch auch von seiner kreativsten Seite, wenn es um neue Schulden geht.. Und nun?
Tja, es geht halt ein kreativer Riss durch diese Gesellschaft.

Ich kann dieses dumme, immer den Wähler betrügende Gelaber nicht mehr ertragen.
Trotzdem allen ein gutes neues Jahr, seid wachsam und lasst euch nicht einlullen !
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Markus Michaelis | Fr., 31. Dezember 2021 - 17:19

Ich nehme es so wahr, dass Scholz mit diesen "Floskeln" schon Millionen Menschen aus dem Herzen spricht: mit Anstand, Menschlichkeit, Offenheit für eine solidarischen, globale Menschheit. Das ist, was sich viele wünschen und als den menschlichen Normalzustand ansehen, der von Störungen befreit werden muss. Insofern trifft Scholz ein Bedürfnis bei vielen Menschen.

Aber gibt es den "Normalzustand". Ist es wirklich das große gesellschaftliche Problem, dass wir zuviel Unsolidarität und zuwenig Respekt haben? Ich denke eher, dass die großen Aufgaben bei realen Gegensätzen liegen, die auf Entscheidungen für irgendeinen der vielen gangbaren Wege warten. Wollen wir etwa, dass Hartz-IV Empfänger mehr Respekt vor der Leistung der Steuerzahler haben und versuchen sollten solidarischer mehr eigenen Beitrag zu leisten? Oder ist es dominierend eher umgekehrt? Solidarität wollen alle, aber wir brauchen eher konkrete Diskussionen und Entscheidungen.

U.Sprenger | Fr., 31. Dezember 2021 - 17:28

Der Kommentar von G.Schröder über Merkel trifft auch für Scholz zu. Mehr ist im Grunde zu diesem Bandenkriminellen (Warburg) nicht zu sagen.

helmut armbruster | Fr., 31. Dezember 2021 - 17:44

hören.
Für wie dumm halten die uns eigentlich?
Ich wünschte mir ich lebte in einem Land, wo ich den Eindruck und das Gefühl haben könnte, ich werde von vernünftigen und tüchtigen Leuten regiert.

Werner Peters | Fr., 31. Dezember 2021 - 21:02

So schlecht fand ich die Ansprache gar nicht. Ruhig, sachlich ohne zu viel Emotionalität. Der Mann ist schließlich Kanzler und nicht Pfarrer.

Brigitte Simon | Fr., 31. Dezember 2021 - 21:10

Maske ab zum Gebet. Füllen Scholz´ betende Hän-de die Lücke der "Merkelischer Raute"?
Albrecht Dürer würde diese "Betenden Hände" mit Abscheu betrachten. Ich auch.

Brigitte Simon | Sa., 1. Januar 2022 - 00:22

Mein erster Kommentar
in diesem Jahr
für uns alles klar?

Prosit! Alles Gute!

Jens Böhme | Sa., 1. Januar 2022 - 00:53

Ein Feuerwerk an Sätzen, die begeistern, mitnehmen, das Gefühl geben, gleich heute krempelt jeder die Ärmel hoch die Wirtschaft um. Scholz als Bundeskanzler, Baerbock als Außenministerin, Lauterbach als Gesundheitsapostel, Lamprecht als Verteidigungsministerin - der Großteil der Bundesregierung gibt allein vom Charisma ein Bild ab, dass Überforderung signalisiert.

Ernst-Günther Konrad | Sa., 1. Januar 2022 - 09:39

Noch mag diese AMPEL unter dem realitätsfernen Herr Scholz sich so durchmogeln. Noch mag er mit seinen Sprüchen die unkritischen Wähler beruhigen. Noch. Eines kann auch die beste Rhetorik nicht aufhalten. Die Lebensrealität wird die Politik wie einen Dampfhammer treffen. Das Jahr 2022 wird aus meiner Sicht das Jahr der Wahrheiten werden.
Mag man auch noch so sehr versuchen, alles schön zu reden und eine Solidarität einzufordern, die es so schon lange nicht mehr gibt. Es braucht Geduld und weiterhin Klarheit im Denken ohne Emotionen. Dann kann jeder erkennen, dass sich diese Politik langsam, aber sicher auflöst. Die Proteste auf den Straßen kündigen es an. Fragt sich jeder einmal, warum ein BW-General den Corona Beraterstab leitet? Bei BILD ist zu lesen, die Bundesländer suchen händeringend Bewerber für die Polizei. Bei der BW sieht es nicht besser aus. Wer will schon einem Staat dienen, der seine Sicherheitsorgane gegen das eigene Volk einsetzt? Da wird auch kein Vergessen helfen.

gabriele bondzio | Sa., 1. Januar 2022 - 10:32

Der Wunsch ist der Vater des Gedankens. Respektgedanke, Aufruf zum Impfen war ja schon in seiner Ansprache zum Amtsantritt, reichlich vertreten.

In den USA und Israel, gibt es deutliche Veränderungen. Z.B. Kürzung der Quarantäne von 10 auf 5 Tage und die Streichung von PCR-Tests aus den Richtlinien für das Ende der Isolierung. Israel denkt auch über eine neue Politik der “Herdenimmunität” nach, nachdem die Zahl der Fälle zum zweiten Mal gestiegen ist.

Seine Ausführung bzw.“gigantische Aufgabe“, mit erneuerbaren Energien den benötigten Strom in DE abzudecken. Sehe ich mit den jetzigen Stand , eher wie Zukunftsmusik, mit übergroßer Belastung der Geldbeutel von Bürgern.

Der höhere Mindestlohn, für den er sich brüstet, längst von der Inflation aufgefressen. Die uns wohl erhalten bleibt.

Und Menschen triffst du, und dich stört ihr Reden, weil es nichts Neues dir enthüllt.
Du kennst all ihre Zellen, hast längst jeden
Gedanken überholt, der sie erfüllt. (Joachim Ringelnatz)

Manfred Klein-Ilbeck | Sa., 1. Januar 2022 - 14:51

Die "Spaltung der Gesellschaft" ist zu einem Modewort von Politikern und Journalisten geworden, die Missstände beklagen, eine Art Untergangs-Szenario beschreiben und für eigene Besserungsvorschläge werben, ohne sich aber Gedanken darüber zumachen was darunter zu verstehen ist. Hierzu ein Hinweis von Jochen Schimmang:
"Eine Gesellschaft kann nicht gespalten werden, sondern ist schon vielfach differenziert und fraktioniert in arm und reich, Besitzende und Besitzlose, Stadt und Land, Ost und West, gut oder weniger gut Gebildete..."
Deshalb ist Olaf Scholz zuzustimmen, wenn er eine solche "Spaltung" negiert.
Eine Vielzahl unterschiedlicher Überzeugungen, Meinungen oder Aktionen zu Problemen unserer Zeit "spaltet" nicht, sondern gehört zum Wesen einer pluralistischen Gesellschaft.

Werner Kahn | Sa., 1. Januar 2022 - 15:11

Das Kanzler Scholz ein kreatives Verhältnis zur Realität hat, dem muss ich widersprechen.Er hat überhaupt kein Verhältnis zur Realität. Er blendet einfach die bundesrepublikanische Realität aus und erläutert in seiner Neujahrsprache phrasenhaft seine Scheinwelt. Durch solch eine Verhaltensweise wird Herr Scholz die ohnehin gespaltene Gesellschaft in Deutschland noch weiter spalten.

Rob Schuberth | Sa., 1. Januar 2022 - 18:53

Den Anfang habe ich mir angehört, da ich wissen wollte wie er so auftritt.

Also im besten Zwirn u. stehend, nicht sitzend.
Das ist dann aber auch schon der größte Unterschied zu Merkel.

Seine Handhaltung ähnelt doch sehr der Raute u. dieser langweilige, nichtssagende Gesichtsausdruck...da ist nicht viel zu lesen.

Entweder ihm geht das Wohl seiner Bevölkerung am A... vorbei, oder er hat sich total abgewöhnt Mimik zu zeigen.

Privat soll er ja sogar Witze erzählen können.
Bin gespannt wie er die Grünen im Zaum hält.
Bärbock geht ja direkt auf Konfrontation zu seiner Linie.

Könnte sein, dass die Ampel die Geburtsstunde ganz neuer Koalitionen wird (m. d. FDP anstatt den Grünen), denn die FDP hat wenigstens ansatzweise Ahnung bzgl. der Wirtschaft.

Hanno Woitek | So., 2. Januar 2022 - 17:12

Die einen denken so, die anderen so, ein paar pöbeln links, ein paar pöbeln rechts. Ein paar idioten machen linke Gewalt, ein paar rechte.... Die allermeisten denken mal so oder so. Wer das gespalten nennt, muß schon ein besonders kluger Journalist sein... ihr Oberflächen Journalisten... das ist normale Demokratie. Schade , dass ihr das intellektuell nie begreifen werdet, nur weil ihr Auflage bei sensationsgeilen Lesern braucht.