Alena Buyx, Vorsitzende des Deutschen Ethikrats (M), Sigrid Graumann, Sprecherin der AG Pandemie des Deutschen Ethikrats (l), und Volker Lipp, stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Ethikrats (r) im Februar 2021/ dpa

Deutscher Ethikrat - Moral auf Bestellung

Der Deutsche Ethikrat empfiehlt mit der Mehrheit seiner Mitglieder die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht. Das Gremium selbst ist allerdings alles andere als staatsfern. Jetzt kommt Kritik sogar aus den eigenen Reihen: Vier Abweichler haben die Arbeitsweise des Ethikrats in Frage gestellt und sprechen von „politisch gewünschten Entscheidungen“.

Alexander Marguier

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„Ethik“, so heißt es im Duden, ist die „Lehre vom sittlichen Wollen und Handeln des Menschen in verschiedenen Lebenssituationen“. Nun ist die Definition von „Sittlichkeit“ selbst wiederum eine Frage des zugrundeliegenden Wertegerüsts – aber wer einen Ethikrat einberuft, der wird wahrscheinlich eher keine Satanisten, verurteilte Kriegsverbrecher oder Pädophile für dieses Gremium nominieren. Und zwar aus gutem Grund

Das im Jahr 2007 in Kraft getretene „Gesetz zur Einrichtung des Deutschen Ethikrats“ beschreibt dessen Aufgabe zwar einigermaßen neutral mit den Worten, es sollten dort „die ethischen, gesellschaftlichen, naturwissenschaftlichen, medizinischen und rechtlichen Fragen sowie die voraussichtlichen Folgen für Individuum und Gesellschaft, die sich im Zusammenhang mit der Forschung […] auf den Menschen ergeben“, verfolgt werden. Aber allein schon der auffallend hohe Anteil an Theologen und Philosophen an den insgesamt 24 Ethikratsmitgliedern lässt wenig Zweifel daran, dass es sich tatsächlich um eine Art offizielle Moral-Instanz handelt.

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Ernst-Günther Konrad | Di., 28. Dezember 2021 - 14:40

Spricht ein Ethikrat überhaupt für die Gesamtheit der Bevölkerung? Eine sich selbst demontierende Kirche will da mitreden bzw. findet dort noch Gehör? Die vier Abweichler sprechen eigentlich das aus, was dem selbstdenkenden Bürger ebenso aufstößt.
Die Politik hat sich einen "Sündenbockrat" geschaffen, der immer vorgeschoben wird, wenn es politisch gebraucht wird. Im Zweifel haben es ja "die" empfohlen, man halte sich eben an die Empfehlungen des Rates. Wenn doch der Impfstoff für B -Variante konzipiert wurde, bei der Delta-Variante wenig bis gar nicht hilft, ein "neuer" Stoff für Omikron entwickelt werden muss, dessen Auswirkungen harmlos sind, wieso dann Impfpflicht? Wenn ich schon lese, wer da wen vorschlägt und bestimmt, weiß ich alles. Wie bei der Wahl des BP und der höchsten Richterämter. Und da sag mir einer, diese Gremien und Posten seien politisch neutral und überparteilich? Streeck ist jetzt auch klar abgewichen vom Stab. Doch wer hört die Minderheitenmeinung eines Gremiums?

Hans Jürgen Wienroth | Di., 28. Dezember 2021 - 16:23

Antwort auf von Ernst-Günther Konrad

Richtig, Herr Konrad. Wer als Regierung einen „Ethikrat“ benötigt, stellt seine eigene Ethik in Frage. Was hat z. B. die Entscheidung zum Atomausstieg mit Ethik zu tun? Das sollte eine wissenschaftliche und finanzielle (unter Berücksichtigung aller Langfristkosten) Entscheidung sein.
Im konkreten Fall der Impfpflicht hat diese Entscheidung tatsächlich etwas mit Ethik zu tun, hat jedoch auch eine große medizinische Komponente. Der Autor weist aus meiner Sicht zu Recht darauf hin, dass die Empfehlung in medizinischer Hinsicht auf „tönernen Füssen“ steht. Schließlich weichen die Versprechen der Impfung deutlich von der Wirklichkeit ab. Die Erfassung von Nebenwirkungen ist so unzureichend wie die Erfassung der Wirksamkeit.
Die Kritik der „Abweichler“ ist für mich in jeder Hinsicht berechtigt, hat doch heute das BVerfG erst die Kompetenz von Medizinern bei der Triage in Frage gestellt. Dort entscheiden die Juristen über Ethik. Steht künftig vor jeder Intensivstation ein Jurist?

Bernd Muhlack | Di., 28. Dezember 2021 - 18:36

Antwort auf von Hans Jürgen Wienroth

"Steht künftig vor jeder Intensivstation ein Jurist?"
Das wäre rein zahlenmäßig sicherlich möglich - faktisch ebenfalls.

Ich denke Sie nehmen Bezug auf das aktuelle Urteil des BVerfG?
Folglich poste ich vorab einen Artikel aus WELT-online, welcher dieses Thema behandelt; die Triage:
https://www.welt.de/politik/deutschland/article235917486/Corona-Darf-Po…

Bekanntlich bin Jurist, jedoch kein "Monty-Richterlein".
Qua damaligen Zivildienstes weiß ich sehr genau, was "Schwertbehinderte" sind.
Ich erlebte auch einen Mega-Unfall (6 Autos, 3 Motorräder) auf der hiesigen
B-37.
Motorradfahrerin mit "abbenem Bein" (Leitplanke) sowie Verletzte in allen Stadien.
CA VEUT DIRE: TRIAGE!
Diese Behandlungsfolge gibt es ewig!

Motorradfahrerin - keine Chance => Morphium RIP
Dann die "Ordnung der Dinge"
GRÜN - ORANGE - ROT - BLAU (Motorradfahrerin)

Zwei Helis und etliche RTW - TRIAGE!
Die Bikerin war tot - "Das Bein liegt da unten."

Christa Wallau | Di., 28. Dezember 2021 - 15:09

Man braucht sich nur die Causa Lütge anzuschauen, um zu begreifen, daß es bei den Ethikräten darum geht, Regierungshandeln zu legitimieren. Maßnahmen und Propaganda der Herrschenden sollen damit moralisch untermauert werden.
Sonst nichts.
Christoph Lütge wurde aus dem Bayerischen Ethikrat ausgeschlossen, weil er die Pandemie-Maßnahmen kritisierte und eben n i c h t - wie
erwünscht - unterstützte. So etwas geht natürlich nicht, und so flog er halt raus aus dem Gremium der Edlen.
Einseitigkeit und Verlogenheit erreichen bei uns inzwischen täglich neue Höhepunkte. Es gibt nur noch Schwarz und Weiß. Und natürlich will die Mehrheit der Deutschen zu den "Hellen" gehören und nicht zu denen, die vor allem in
Gaucks "Dunkeldeutschland" (Zunehmend aber auch im Westen!) ihr Unwesen treiben. Nur Minderheit spielt partout nicht mehr mit und rebelliert.
Wohin das meistens führt, zeigt die Geschichte: in diktatorische bzw. faschistische Systeme! Ein zweites 1989 wird uns nicht vergönnt sein.

Sabine Lehmann | Di., 28. Dezember 2021 - 15:14

Bilder sagen manchmal mehr als tausend Worte. Das Foto sieht doch aus, als hätten Viertklässler gerade ihr Abschlusszeugnis erhalten. Was wohl drin steht?
Vielleicht eine steile Karriere in der Politik? Eine neue Stelle im Institut? Eine Beförderung für den Ehegatten? Ein lukrativer Forschungsauftrag? Neue Fördergelder?
Man weiß es nicht. Was man aber weiß, ist die Tatsache, dass schwimmen mit dem "Strom" sich noch immer ausgezahlt hat. Im neuen Deutschland gilt das mehr denn je.

Jens Böhme | Di., 28. Dezember 2021 - 16:13

Antwort auf von Sabine Lehmann

Die Fotopose wird von den anwesenden Journalisten und Fotografen gefordert. Den Fotografierten diesen Vorwurf zu machen, ist trotz der berechtigten Kritik zum Ethikrates unrecht.

Sabine Lehmann | Di., 28. Dezember 2021 - 17:00

Antwort auf von Jens Böhme

@J.Böhme: Werter Herr Böhme, ich fürchte, Sie haben das missverstanden.
Selbstredend ist mir bekannt, wie solche Aufnahmen entstehen. Von daher habe ich auch keinen „Vorwurf“ konstruiert, sondern lediglich mit Ironie und Sarkasmus versucht diese unfreiwillige Komik zu thematisieren. Aber vielleicht bin ich auch die Einzige, die solche Assoziationen bekommt, wenn sie solche Posen sieht? Jeder halt nach seiner Fasson.

michael büchner | Mi., 29. Dezember 2021 - 01:15

Antwort auf von Sabine Lehmann

nein, sind sie nicht (!)... seit einigen jahren schon hängt an meiner pinwand in der küche der spruch: "ironie ist keine waffe, sondern ein trost!".... ich hatte den seinerzeit da vor einigen jahren einfach mal so hingeklatscht. ziemlich zentral... aber gerade da gehört er m.e. auch hin....
ab einem gewissen niveau ist man häufiger allein... & ich bin mir ziemlich sicher, dass sie dieses gefühl kennen....

Ingofrank | Di., 28. Dezember 2021 - 15:46

Wohl wahr !
Doch beim lesen stellt sich mir die Frage, wenn ich den Begriff „Gremium“ etwas „ausweite“ gibt es überhaupt noch DIE staatsunabhängige Institutionen? Was z. B. ist aus der viel beschworenen Gerichtsbarkeit geworden (als
e i n. Beispiel) bis hin zum BVG? Und wenn dann ein „kleines Richterlein es wagt“ …. Ja dann denke ich, dass das kleine Richterlein von der Machtzentrale weiter entfernt ist, wie z.B. die Richter am BVG die da mit der Kanzlerin gemeinsam essen und die Ihre Macht der (Koalitions-) Regierung zu verdanken haben. Die berechtigte Frage nach der Souveränität des Ethikrates ist aber doch m.M. nur ein ganz kleiner Teil, des sich am verfaulen befindlichen Dachstuhls. Und der Verfall ist seid mehr als 10 Jahren sichtbar. Der Fehler liegt nicht im Detail sondern im System. Und dieses System hat einen Namen:
Merkellismus.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Und hier krankt es in unserer Gesellschaft auf ganzer Bandbreite.
Dieser Artikel erinnert mich an den Artikel "Lehrkräfte gehören auf den Prüfstand", weil darin auch ein Gremium für die Korrektnis der Lehrer gefordert wurde.

Wer aber kontrolliert die KONTROLEURE?

Und vor allem - wer KONTROLLIERT die Puppenspieler dieser Erde, die wirkliche Macht?

Wo selbst eine Frau Merkel oder eine andere Gallionsfigur von irgend einer Partei auch nur ......
Auf jeden Fall bekommen die Medien, die Justiz wie die anderen Säulen ihre Pillen & ihre Silberlinge, damit der Narrenzug immer ein grünes Signal hat.

Außerdem - was ist Wissen?
Wir D. des 2.JhT legen doch viel zu viel Wert auf den Rahmen. Und nun - unser Verstand hat sich wie ein Werkzeug verselbstständigt & uns Menschen zu Sklaven gemacht.

Wir hatten mal früher einen Slogan: "Probleme sind dazu da, um sie effektiv zu lösen & einfach kann doch jeder"

Heute wird Schauspielerei & Illusionstheater gelernt, statt ein Leben lang zu ..dürsten

heißt, dass von Merkel eingeführte politische System. Gelernt in der DDR, hat sie in der BRD den Meister abgelegt.

Möglich war es nur, weil es ihr gelungen ist, die drei Säulen der Macht -frei nach Ken Folett- mit Günstlingen zu besetzen.
Sie, die maßgeblichen Meinungsmachungsindustrien, mit ins Boot holen konnte, die gehirnwäschemäßig ihr System der Öffentlichkeit „verkauft“ haben.

Mitschuld haben aber auch wir, das Wahlvolk, dass in seiner Mehrzahl, eine phlegmatische Einstellung zum politischen Geschehen hat. Dieses System wird noch lange andauern. Es garantiert Machterhalt.

Fast wäre ich geneigt, zu schreiben: Man bekommt das, was man wählt!

Stimmt aber auch nicht. Farbenvermischung wählen wir nicht, bekommen sie aber.
Ganz im Sinne von Art 20 GG. „Alle Macht geht vom Volk aus!“
Ist der gut?

Heidemarie Heim | Di., 28. Dezember 2021 - 16:17

"Gibt es überhaupt irgendwo in unserem Staatswesen eine wirklich unabhängige Einrichtung, Institution, Kommission, Sachverständigenrat oder was auch immer?"
In wen oder in was soll man da noch sein Vertrauen setzen können? Wie man diesem wie immer informativen Artikel entnehmen durfte, sieht es da ziemlich düster aus. Wie zumeist sind es da wiederum die sogenannten "Praktiker" oder "Lehrenden", deren eigene Grenzen durch Praxisnähe oder ihren Lehrauftrag bestimmt werden. Denn ihnen lässt man von Berufs wegen, so zumindest meine Vermutung, im Zweifelsfall kein herumphilosophieren bzgl. bestehender Rechtsfragen durchgehen. Diese Leute haben doch nicht jahrelang studiert, Wissen und Titel erworben um sich irgend einem politischen Willen anzudienen und sich ebenso unglaubwürdig zu machen wie die, die sich hinter ihnen verstecken möchten oder meinen alles ist käuflich. Ähnliches hat man ja vor nicht allzu langer Zeit bei der Stiko erleben können. Es bröckelt ein Stück nach dem anderen weg!

dem kann ich nur zustimmen. Bei Talkshow bin ich auch raus, weil mir das Gerede der Beteiligten keinen Wissenszuwachs bringt. Und die zusammengestümperten Nachrichten zeigen kaum, was wichtiges in der Welt geschieht.

Und gar nicht teuer;) lieber Herr Kopic! Was das "staatlich optimiert" (muss ich mir merken;) betrifft, so bewegen Sie sich, andere hier und meine Wenigkeit uns wohl außerhalb dieser erlauchten Kreise? Sie haben ja recht, aber es ist und wird immer schwieriger sich eine feste Meinung zu "erarbeiten" und wie Aschenputtel die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen (Achtung Erstickungsgefahr!) zu sortieren. Ich bin zudem auf das Wissen und die Weitergabe der jeweiligen Verfasser, in diesem Fall unseres;) Herr Marguier angewiesen, der z.B. meine Lücken füllt was das Zustandekommen solcher Gremien usw. betrifft. In den Talkshows, sofern ich nicht einschlafe, achte ich eigentlich mehr auf Mimik und Körpersprache der Referierenden sowie auf mein Bauchgefühl welches mir bisher zuverlässig meldete, das ich wie so oft gerade einem sinnfreien Vortrag (Geschwurbel) beiwohne;). Was mir wirklich gut tut und meinen Geist trainiert ist der hiesige Austausch! In diesem Sinne, bis bald! LG

Annette Seliger | Di., 28. Dezember 2021 - 16:37

ein Presserat.
Zunächst zur Impfpflicht:
Wie oft soll denn zukünftig pro Jahr gegen Corona und dessen Mutanten geimpft werden? Die Wirkung des/der Stoffe geht mit der Zeit flöten, d.h. das vielfach verwendete Wort "vollimmunisiert" ist Makulatur. Wobei wir beim nächsten Stichwort wären: Vertrauen! Zuerst hieß es Abstand halten und Hände waschen. Dann gab es die Masken (O-Ton Kretschmann: "Zur Not tut`s auch ein Schal") und dann gab es Notfallzulassung für den "Gamechanger", der bis zu 90% Schutz verspricht. Dass diese 90% nach ein paar Monaten weg sind hat die Politik zwar begriffen, aber nie zugegeben. Stattdessen wird jetzt "geboostert" Jetzt soll also die Impfpflicht her, aber wie soll das klappen mit diese Impfstoff und dann gibt es auch schon Medikamente, die den gleichen Zweck erfüllen. Die Politik hat sich verrannt und anstatt Fehler einzugestehen werden rational denkende Menschen als "Covidioten" oder "Coronaleugner" beschimpft und stigmatisiert. Die nächsten Wahlen kommen!

Enka Hein | Di., 28. Dezember 2021 - 16:50

Die Zusammensetzung hat mit dem deutschen Durchschnittsbürger nichts zu tun.
Theologen und Philosophen.
Hier gehören Menschen mit echter Lebenserfahrung hin. Veteranen aus Kriegsgebieten, Arbeiter, Ingenieure, Verkäuferin, ........
vielleicht ein Pfarrerlein oder ein Philosöpfchen.
Aber nicht das ganze Gremium mit wirklichkeitsfremden und nicht wertschöpfenden Gedöns.
Das jetzige Gremium kann man auch durch Wackeldackel ersetzen. Der Auftraggeber kommt rein, tritt gegen Tisch und die Wackeldackel nicken.
Auftrag erledigt. Alle haben zustimmend genickt.
Ausstieg aus der Atomenergie ist genauso zu Stande gekommen.
Die Zusammensetzung ist Merkel Manier.
@ingofrank: Der Dachstuhl brennt schon lichterloh. Aber der Ethikrat diskutiert noch ob es moralisch ratsam ist mit Wasser zu löschen.
Nicht nur unsere Infrastruktur ist marode. Die ganze politisch grünmarxistische Kaste ist unheilbar ideologisch zerfressen.

Weil Ihr Satz so befreiend in meinen Ohren klingt, hier noch einmal für alle zum Auswendiglernen: "Die ganze politisch grünmarxistische Kaste ist unheilbar ideologisch zerfressen."

Karl-Heinz Weiß | Di., 28. Dezember 2021 - 16:53

Im Bundestag soll ohne Fraktionszwang über die Einführung einer Impfpflicht diskutiert werden. Worin soll der Sinn einer solchen Debatte bestehen, wenn vorab eine Ständige Impfpflicht-Kommission eingesetzt wird ? Respekt vor den Parlamentariern sieht anders aus.

Hans Schäfer | Mi., 29. Dezember 2021 - 19:24

Antwort auf von Karl-Heinz Weiß

dass man offen einen Gesetzesverstoß zugibt Art. 38 (1) Satz 2 GG.
Was sagen die Juristen dazu? Nichts! Gesetze zählen in unserer
Bananenrepublik nichts
Fraktionen werden im BT von Parteien gebildet. Die Angehörigen der
Fraktion sind also einen Fraktionszwang unterworfen.
Wer bezweifelt meine Aussage noch, dass wir eine Parteiendiktatur sind!
Vielleicht die Politikwissenschaftlerin Frau H.

helmut armbruster | Di., 28. Dezember 2021 - 17:26

muss man Prof. Dr. X sein um etwas von Ethik zu verstehen?
Außer Josef Schuster, Zentralrat der Juden, gibt es kein weiteres Mitglied mit religiösem Hintergrund. Katholiken und Evangelische haben nichts zu melden im dt. Ethikrat.
Die normale Bevölkerung ist auch nicht vertreten in diesem Rat.
Um Mitglied zu werden muss man vorgeschlagen werden vom Bundestag und der Bundesregierung.
Schlimmer geht's nimmer!
Die solcherart produzierte Ethik ist wertlos und unverbindlich.

Norbert Heyer | Di., 28. Dezember 2021 - 17:32

Ist ein Ethikrat, der eine politisch gewünschte Entscheidung trifft, nicht eher ein Alternativlos-Rat? Alle Politiker haben eine Hemmschwelle, unangenehme Maßnahmen zu verkünden, ohne sich nach allen Seiten abzusichern. Sie beraten sich mit Experten bei Corona-Maßnahmen, um am Ende bei Fehlentscheidungen einen Sündenbock präsentieren zu können. Dieses Verhalten praktizierte schon Pontius Pilatus. Der andere Faktor bei der Auswahl der Mitglieder des Ethikrates ist der, dass die Auserwählten im Regelfall im Entscheidungsfall nur eben nach ethisch-moralischen Gesichtspunkten entscheiden, sie haben keinerlei fachliche Kompetenz. Sie sollen also die vorgefasste politische Entscheidung nur wohlwollend abnicken. Falls doch mal jemand im Rat aus dem Kreis der Ja-Sager das nicht mittragen will, wird er schnell durch einen Willigen ersetzt. Man sieht also, ein durch und durch „demokratisches“ Gremium, mit dem die Demokratie in diesem Land immer offensichtlicher und schamloser beseitigt
wird.

Tomas Poth | Di., 28. Dezember 2021 - 17:37

In diesem Zusammenhang und der Impfempfehlung fällt mir nur eines ein:
"Verrat an der Ethik" und Verrat an unseren Grund- und Menschenrechten.
Das totalitäre System das 1989 zusammenbrach versucht sich zu reorganisieren.

Bernd Muhlack | Di., 28. Dezember 2021 - 17:37

... oder doch eher den Ethikrat?

Sicherlich würde ich es keine zehn Minuten Minuten bei einer Sitzung dieses erlauchten Gremiums aushalten.
"WIR sagen hier DU zueinander, okay?"
"Das können Sie machen wie du willst, mir egal."

Immerhin gibt es ein abweichendes Votum;
das war früher beim BVerfG ebenfalls üblich.
As time goes by - pantha rei.

Man hat also inzwischen uferlos externe Berater in den Ministerien - meist von den BIG 4.
Dazu gönnt man sich auch noch Ethikräte, deren einzige Aufgabe darin besteht den Willen der Regierung als heilsbringend für ALLE abzusegnen. Wer das anders sieht, nicht pariert, fliegt raus -
wie im Gefängnis!

Ein damaliges "Ausbildungs-Richterlein" (frei nach Montgomery) sagte zu mir: "Was Schöffen, Psychologen, Bewährungshelfer sagen höre ich mir an, schaue bedeutungsschwer. Es ist mir
sch..egal was sie sagen: mein Urteil steht fest!"
Ebenfalls etwas länger her.

Heut zu Tage Ethikräte und Beauftragte ohne Ende.
Auch wer Unsinn studiert braucht einen Job!

Sehr geehrter Herr Muhlack
In einigen Kommentaren nehmen Sie Immer mal Bezug auf Texte od. Bands in Ihrer speziellen humorigen lustigen Art die ich sehr mag.
Nun mal ein Tipp von mir. Ostrock hatte weit aus mehr als den „vergessenen Farbfilm“ und A.M. zu bieten. So auch „Pantha Rei“ von einer in den 70igern Topp Band deren Gründungsmitglieder nach der Bandauflösung die Gruppe Karat gründeten. (Über 7 Brücken ….) Vielleicht gib’s im Netz noch Texte und Songs. Es lohnt sich.
Einen angenehmen besinnlichen Jahreswechsel für Sie und den Ihren
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Lisa Werle | Di., 28. Dezember 2021 - 18:47

Dass der deutsche sog. Ethikrat genau das abdecken sollte, was Herr Marguier hier beschreibt - und es nicht tut, steht außer Frage. Die 4 Mitglieder bestätigen mit ihren Äußerungen die Entwicklung hin zu einem willfährigen Feigenblatt für politisch gewünschte Ergebnisse. Dass die Mitglieder sich dessen nicht schämen, ist erstaunlich. Aber die vermeintliche "Würde" dieses (Ver-)Rates und die gute Honorierung in Münze und "Ansehen" ist wohl zu verlockend. Allen voran ist aber die Vorsitzende Alena Buyx diejenige, die durch unangenehme und offensichtliche Beeinflussung auffällt und andere Meinungen bereits diskreditiert, während sie geäußert werden. Sie hört nicht einmal mehr zu, wie der Jurist und Hochschullehrer Vosgerau während einer gemeinsamen Beratung erfahren "durfte". Dass ein Ethikrat bedenkenlos die körperliche Unversehrtheit opfert ohne hinreichende Daten und Fakten, ist obszön. Völlig unglaubwürdig das ganze Ethikrat-Getue.

Urban Will | Di., 28. Dezember 2021 - 19:33

Wenn man da mal nach „Ethikrat“ gockelt, dann kommt da ne Liste, über was die schon alles ethische Urteile gefällt haben und dann sieht man da – ooops – auch was zur Impfpflicht und das ist gerade mal rund 1 ½ Jahre her und man kann nachlesen, dass der hochheilige Ethikrat die Impfpflicht damals noch ablehnte...
Das war im Juni 2019.
„Damals“ sah man Zwangsmaßnahmen noch als problematisch an...
Wie schnell sich doch die Ethik ändert.

Aber wen wundert noch irgendwas auf diesem Narrenschiff.

Gesinnungspflicht haben wir ja schon länger.
Jetzt also auch eine Gesinnungsethik.

Der Wunschzettel vom Kanzleramt, bzw. dem Kabinettstisch flattert ins Haus und schon hockt man sich zusammen und bastelt die passende Ethik dazu...

Doch, ja, es ist wirklich gut, dass wir sowas haben.
Frei nach... wem auch immer: „Ist die Ethik erst ruiniert, regiert sich's gänzlich ungeniert!“

Reinhard Benditte | Mi., 29. Dezember 2021 - 00:31

Der deutsche Ethikrat ist auf dem Papier unabhängig, faktisch ab vom Gesetzgeber abhängig! Denn der Präsident des Deutschen Bundestags beruft die Mitglieder des Deutschen Ethikrats je zur Hälfte auf Vorschlag des Deutschen Bundestags und der Bundesregierung.

Der deutsche Ethikrat soll ethische, gesellschaftliche, naturwissenschaftliche, medizinische und rechtliche Fragen beantworten, die sich im Zusammenhang mit der Forschung und den Entwicklungen insbesondere auf dem Gebiet der Lebenswissenschaften und ihrer Anwendung auf den Menschen ergeben.

Schaut man sich die Geschäftsordnung an, da heißt es u.a., dass die Ratsmitglieder mögliche Interessenkonflikte dem oder der Vorsitzenden anzeigen, damit entschieden werden kann, wie das Ratsmitglied sich zu verhalten hat. Das alleine ist schon eine Lachnummer! Und wenn man weiß, dass die Vorsitzende, ALENA BUYX, seit 2019 auch Mitglied des WHO Expert Advisory Committee ist, dann wird das Ganze zur Farce.

Sylvia Zarnack | Mi., 29. Dezember 2021 - 18:07

Ich jedenfalls finde es sehr gut, dass es den Ethikrat gibt. Der obige Artikel zu dem Thema klingt für mich teilweise wirklich nur dumm. Das Thema "Tempolimit" z.B. lässt sich schließlich nicht mit möglicherweise unbemerkten tödlichen Ansteckungen innerhalb einer Pandemie gleichsetzen.
Ich denke, das tägliche Leben wäre für uns alle viel angenehmer, wenn wir sicher sein könnten, dass die Menschen, die wir zwangsläufig im Alltag treffen, geimpft sind und wir nicht Zwangsabstände halten und atmungshindernde Masken tragen müssten.

Yvonne Stange | Fr., 31. Dezember 2021 - 11:49

Antwort auf von Sylvia Zarnack

"Ich denke, das tägliche Leben wäre für uns alle viel angenehmer, wenn wir sicher sein könnten, dass die Menschen, die wir zwangsläufig im Alltag treffen, geimpft sind und wir nicht Zwangsabstände halten und atmungshindernde Masken tragen müssten." Jepp, ein jegliches Virus hält sich ganz penibel an Ihre Vorstellungen.... xD
Ich bin mittlerweile von Corona wieder auferstanden, ja, was soll ich sagen? Der Geschmackssinn ist noch so gut wie weg aber ansonsten ist es halt ein Grippe, sogar meine Mutter hat es mit 85 gut weggesteckt! Kein Grund zur Panik, wer einigermaßen gesundheitlich gut drauf ist! Und nun doch noch Impfpflicht? Haha, ohne uns!! An uns beißen sich alle die Zähne aus! Impft Euch selber ins Knie bis zum Abwinken! :-D Ein erträgliches 2022 wünsch ich jedem, der es mag ;-), die Hoffnung auf ein gutes hab ich an der Biegung des Flusses begraben..... nicht mit dieser ReGIERung und diesem "Ethikrat".... nur noch lächerlich!

René Maçon | Mi., 29. Dezember 2021 - 21:11

Sehr schöner Beitrag! Als nächstes könnte Cicero mal die Beratungstätigkeit des "Rats für Nachhaltige Entwicklung" analysieren. Im Vergleich zu diesem Rat ist der "Deutsche Ethikrat" noch richtig pluralistisch und geradezu wissenschaftlich.