Katrin Göring-Eckardt
Sah sich schon als Schlossherrin: Katrin Göring-Eckardt / dpa

Bundespräsidentenwahl - Über Frauen wird geredet – und am Ende ein Mann gewählt

Frank-Walter Steinmeier möchte als Bundespräsident wiedergewählt werden - und hat auch gute Chancen, denn dass sich die Parteien auf eine gemeinsame Gegenkandidatin einigen, um eine Frau in das Amt zu hieven, ist äußerst unwahrscheinlich.

Hugo Müller-Vogg

Autoreninfo

Dr. Hugo Müller-Vogg arbeitet als Publizist in Berlin. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher zu politischen und wirtschaftlichen Fragen, darunter einen Interviewband mit Angela Merkel. Der gebürtige Mannheimer war von 1988 bis 2001 Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

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Bei 15 Bundespräsidentenwahlen seit 1949 standen nur acht Frauen auf dem Stimmzettel. Gewählt wurde keine von ihnen. Aus einem einfachen Grund: CDU/CSU, SPD und FDP, die bisher alle zwölf Präsidenten stellten, nominierten nur dann eine Frau, wenn diese allenfalls eine Außenseiterchance hatte. Bei sicheren Mehrheiten vertraute man das protokollarisch höchste Amt im Staat lieber einem Mann an.

Bei der nächsten Präsidentenwahl am 13. Februar 2022 spricht ebenfalls alles für „the same procedure as every five years“. Frank-Walter Steinmeier, 2017 von der SPD, den Grünen und der FDP gerne und der Union eher widerwillig gewählt, möchte im Amt bestätigt werden. Falls die Ampel-Parteien es wollen, darf er im Schloss Bellevue bleiben. SPD, Grüne und FDP stellen nämlich 778 der insgesamt 1472 Mitglieder der Bundesversammlung. Das sind 37 mehr, als zur absoluten Mehrheit von 737 Stimmen notwendig sind – ein beruhigendes Polster.

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Ernst-Günther Konrad | Di., 28. Dezember 2021 - 11:29

sagt der Volksmund. Was für eine verlogene Bagage. Die CDU jetzt in der Opposition zieht die Frauenkarte. Lächerlich und durchsichtig. Die Ampel wird Steinmeier, die Nullnummer nochmal wählen. Bei dem wissen sie doch was sie an ihm haben und welchen Musikgeschmack, der hat. Jedenfalls passt er vom politischen Niveau zur Ampelkoalition. Mit KGE hätte er starke Konkurrenz gehabt in Hinblick auf die Fragestellung: " Kann Steinmeier in seiner Ungeeignetheit und Unfähigkeit noch überboten werden?" Naja, KGE hätte ihm sicherlich da sogar noch den Rang ablaufen können. Das Amt ist nicht mehr das, was es war. Nach von Weizäcker nur noch Mittelmaß und Luschen. Steinmeier ist keine Präsident des Volkes, sondern ein Vasall der Regierung.

Jou ... ist der Lebensgefährte der Grünen (auch eine mit Studiums-Abbruch...) nicht einer der Initiatoren von Sea-Watch4, die mal "unter Antifa-Flagge" fuhren ... da ist mir der bisher Amtierende "mit dem ZDF-Blick" dann doch noch lieber (warum vom Regen in die Traufe, sag ich mir persönlich...).

können wir ein wenig sparen. So ein Bundespräsident erhält auch als Altpräsident ein schönes Ehrensolär.
Die Amtsbezüge betrugen im Haushaltsjahr 2018 rund 242.500 Euro. Für amtsbezogene Aufwendungen erhält der Bundespräsident zusätzlich zu seinen Amtsbezügen ein Aufwandsgeld in Höhe von 78.000 Euro im Jahr. (bundespraesident.de)
Das Aufwandsgeld (78.000 Euro) steht dagegen nur dem Amtsinhaber zu, nicht den Altpräsidenten.

Christa Wallau | Di., 28. Dezember 2021 - 12:25

Der Zirkus um die Präsidentenwahl alle fünf Jahre und der gesamte Umgang mit dem Amt (einschließlich der Folgekosten) ist in meinen Augen ein einziges Ärgernis.
Ein teures, unehrliches Spektakel!
Die Feilscherei um den Kandidaten, welche die Parteien jedes Mal betreiben, hat mit der Aufgabe des Bundespräsidenten, wie sie im Grundgesetz verankert ist, nichts mehr zu tun.

Nach meinem Dafürhalten dürfte unser Staatspräsident überhaupt nicht aus der Parteipolitik kommen, sondern müßte ein Mann oder eine Frau sein, der/die sich auf anderen Gebieten (Wissenschaft, Kunst, sozialen Bereichen usw.) hervorgetan hat. Er/sie sollte mindestens 10 Jahre (mit der Möglichkeit der Wiederwahl) unser Land repräsentieren, und zwar tatsächlich u n a b h ä n g i g und im Sinne des Zusammenhalts a l l e r Bürger. Mehrere Kandidaten sollten dem Volk präsentiert und vom ihm d i r e k t gewählt werden. Das wäre demokratisch.

Michael.Kohlhaas | Di., 28. Dezember 2021 - 12:57

,,, A. K.-Karre... schlägt jeden weiteren Namen durch manifesten Überdruss bei der Suche in die Flucht. So etwas überhaupt zu erwähnen, ist Ausdruck finaler Oligophrenie der Verkünderin im Endstadium.

Lisa Werle | Di., 28. Dezember 2021 - 13:01

Was wäre an diesem Grundsatz denn fortschrittlich? Wer die Predigten von Steinmeier schon unzumutbar findet (ich z.B. - und es wird noch einige andere geben), der käme mit Göring-Eckhardt vom Regen in einen Schneesturm von unsäglich-dummem Gerede über Goldstücke und Freude an Veränderung durch gewalttätige migrantische Jungmänner. Irgendwann ist es auch mal gut mit diesem teuren BuPrä-Wahn. Ich bin dafür, dieses 'Amt' abzuschaffen, das keinen, aber wirklich so gar keinen Nutzen hat. Diese kostenpflichtige Laber-Institution sollten wir abschaffen. Sofort.

Juliana Keppelen | Di., 28. Dezember 2021 - 13:20

kann ich voll zustimmen. Es gab in der Vergangenheit Frauen von wirlichem Format die unser Land als Bundespräsidentinnen gut (vielleicht noch besser) vertreten hätten als die dann tatsächlich gewählten Männer. Frau Renger, Frau Hamm-Brücher, Frau Schipanski, Frau Gesine Schwan, Frau Vollmer alles Frauen mit Format dazu fällt mir heute nur Frau Leutheuser-Schnarrenberger ein.

Urban Will | Di., 28. Dezember 2021 - 13:29

ein wenig anstrengend und oft entbehrlich. Aber gut, ich hätte es ja nicht zu lesen brauchen.
Steinmeier oder KGE...
Pest oder Cholera.
Alles ist steigerungsfähig.
Steinmeier ist der bisher mit ganz großem Abstand unfähigste Präsident, den wir je hatten. Keinen Tag in seinem Amt hat er es geschafft, die gebotene Überparteilichkeit zu wahren, er ist ein Vasall der Regierung.
Gerade in diesen Zeiten einer unfassbaren, von der Politik kräftig betriebenen Polarisierung und Spaltung der Gesellschaft bräuchte man einen Vermittler. Steinmeier: komplette Fehlanzeige, der schürt kräftig mit.
KGE, schon im polit. Alltag eine Zumutung, würde diese Unfähigkeit noch toppen, dem ganzen Irrsinn noch den Klima – Wahn hinzufügen, jede noch so irrsinnige, klimapolitisch bedingte GR – Einschränkung begrüßen, alles nicht Links – Grüne verurteilen, Gewalt gg „Rechts“ (=alles Nicht - Linke) als Zeichen gereifter Demokratie loben.
Sie wäre Ausdruck fortgeschrittener staatspolitischer Dekadenz.

Gerhard Schwedes | Di., 28. Dezember 2021 - 13:37

Lieber Herr M.-V! Nachdem ich den Singsang von "Anhängern und Anhängerinnen" gelesen habe, habe ich aufgegeben. Gendern passt nicht zu Ihnen. Entweder man hat Ihnen das von der Redaktion aufgezwungen oder Sie haben es sich brav aufzwingen lassen oder einer hat Ihnen den Gendersprech ohne Ihr Wissen untergejubelt oder ... Sie haben diese Sprachverhunzung selber gewählt, was mir schwerfällt zu glauben. Für mich gilt: Wenn ich auf Genderei stoße, weigere ich mich weiterzulesen und wenn der Cicero - dies sei für 2022 schon einmal angekündigt - sich dazu entscheiden sollte, uns Lesern das Gendern zuzumuten, dann gebe ich mein Abo wieder zurück. Ich wünsche mir für 2022 kritische Leser, die nicht jeden Quatsch sich aufzwingen lassen - weder hier, noch außerhalb des Forums. Alles Gute für das kommende Jahr. p. s.: Wer sich den für mich besten und m. E. objektivsten Video-Vortrag zum Gendern zu Gemüte führen möchte, hier mein Tipp: youtube, Suchen: "Gendern schafft mehr Probleme als es löst".

Nun genderiert sich auch die Kirche. In einem weiteren internen Dokument der EU soll, gemäß der katholischen Jugend, Gott gegendert werden. Die katholische Kirche läuft Sturm. Aber warum? Wir haben doch nur noch Göttinnen, feminis-tische Göttinnen.

In Ihrem Kommentar, lieber Herr Schwedes, irritiert mich Ihr Wort "Cicero". Damit kann ich mich nicht identifizieren. Mit "Cicero*in durchaus. Meine Worte sind
reinster Sarkasmus. Wir befinden uns bereits in dem kulturellen Verfall grüner genderischer Aktivisten*innen. Genderismus ist geistige Vergewaltigung

Lieber Herr Schwedes, wie sollte man - ohne Beispiele zu zitieren - öffentlich gegen das Gendern argumentieren können? Die Verhunzung der Sprache muss doch durch Beispiele belegbar sein. Herr M.-V. ZITIERT an der von Ihnen monierten Stelle den Bundespräsidenten, über dessen mögliche Wiederwahl er diesen Artikel geschrieben hat. Ich finde, das ist doch völlig korrekt. Wenn schon, dann sollte man sich über die Sprache von Herrn Steinmeier aufregen.

Zur Sache: Die Bundesversammlung hat sich eindeutig zum pseudodemokratischen Klamauk entwickelt. In Wahrheit wird der Bundespräsident ganz alleine von den Spitzenfunktionären der Regierungsparteien ausgekungelt. Daran ändert die schöne Bezeichnung "Bundesversammlung" gar nichts mehr.

Ingofrank | Di., 28. Dezember 2021 - 14:02

Um Gotteswillen, sehr geehrter Herr Konrad.
Noch ein ostdeutscher „Bundespastor* in“ und dazu noch nicht einmal mit einem theologischen Abschluss, ist doch wohl des Guten zu viel. Oder meinen Sie nicht?
Von Gauck war ja nun außer Freiheit, Freiheit und nochmals Freiheit nichts, aber auch gar nichts, substantielles zu hören. Und der mußte ja schon von berufswegen predigen (können)
Und die Plattheiten, die KGE in allen gängigen TV Talkshow stets von sich gibt, zeugen nun auch nicht gerade von der hellsten Kerze in der Kirche od. war’s die Torte? Egal, vor dieser Person bleibt wohl der Michel verschont. Und das ist Gut so.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Michael.Kohlhaas | Di., 28. Dezember 2021 - 14:42

.. ist durch eigene, weitreichende Versorgungsansprüche als Abgeordnete sowie durch die bestens bezahlte Ämterhäufung des aktuellen Lebenspartners bei staatlich weitreichend subventionierten NGO's in der 'Betreuung' von Wirtschaftsmigranten luxuriös bis zum Lebensende versorgt.
Da bedarf es einer weiteren Besserstellung durch den Ehrensold als ehemalige Bundespräsidentin sicher nicht.

Helmut W. Hoffmann | Di., 28. Dezember 2021 - 14:44

Es ist mir vollkommen egal, ob der derzeitige Hampelmann wiedergewählt wird, oder ob es eine Frau wird, welche auch immer aus dem herrschenden Parteienklüngel. Mein Land ist D schon lange nicht mehr, nicht seit Merkel D verramscht hat oder nun eine unfähige "Ampel" unser Land weiter zerstört. Frohe Feiertage aus dem Sauerland

Hans Schäfer | Di., 28. Dezember 2021 - 16:07

Das Amt des BP ist zum Ramschobjekt der Parteien verkommen. Nach dem Motto eine Hand wäscht die andere, wird einer den man abschieben will oder aus anderen Gründen loswerden muss, ausgeklüngelt. Die Bundesversammlung tritt in einer Farce Veranstaltung zusammen und darf "ABNICKEN", was im Vorfeld festgelegt wurde. Dazu muss nur der BT umgebaut, russischer Kaviar eingeflogen werden, ect., Unterbringung erfolgt im 5 Sterne Hotel. Kostet nur Steuermittel, die Michl reichhaltig zu Vfg. stellen muss. Man gönnt sich sonst nix.
Jetzt schlägt der Mann im Schloss sich für eine weitere Amtszeit selbst vor. Er möchte nicht wieder von Merkels oder anderen Gnaden abhängig sein. Würde sein Selbstbewusstsein stärken. Wären seiner aktiven Ministerialzeit nannte man ihm, dass "Beamtchen"

Enka Hein | Di., 28. Dezember 2021 - 17:20

..zum Zweiten.
Man weiß zumindest was Walter der Spalter für einen Bullshit von sich gibt. Wie in der Vergangenheit, so noch schlimmer in der Zukunft.
KGE wäre ein politisches Minenfeld geworden.
Jeder Satz und Gedanke eine Rohrkrepierer mit erheblichen Kollateralschaden.
Ach, der Worte sind genug. Beide sind es eigentlich nicht wert.

..., wenn Sie sich auch noch über meinen Vornamen lustig machen!

Keiner von uns konnte sich seinen Vornamen selbst auswählen!

Deshalb konnten mich meine Schwestern schon als Kind mit dem Spruch quälen: "Walter, Schalter, wenn man drauf drückt, knallt er!" Dieser verbalen Aggression war ich damals völlig hilflos ausgeliefert, was zu schweren Traumata führte, an denen ich heute noch herumkaue ....

Na ja, "Mein Gott Walter", - so ernst meine ich das aber doch nicht. Mein Vorname ist eben ein alter, aus der Mode gekommener Name. Man kann schon damit leben, zumal es schlimmere gibt.

Ein gutes neues Jahr
wünscht Walter

Bernhard Kaiser | Di., 28. Dezember 2021 - 19:37

Was ist der Unterschied zwischen Steinmeier und KGE? Richtig, das Geschlecht, sonst nichts! Inhaltlich geht das woke Gender-, Klima- , Corona- und "Gegen Rääächts" Geschwurbel weiter wie bisher!

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 29. Dezember 2021 - 13:21

finde ich unsympathisch und evtl. frei jeglichen Respektes vor der Leistung des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier.
Blamabel m.E. die Vorstellung, die die CDU/CSU bei der Wahl von Wulff gab und bei dem Rücktritt von Köhler.
Steinmeier will noch einmal antreten.
Wenn nicht, dann fielen mir doch tragende SPD oder gar CDU-Frauen ein, die sich übergreifend zur Wahl stellen können.
Gar nicht schlecht als Kandidatin Frau Kramp-Karrenbauer, die fände ich aber als Nachfolgerin im Amte von Stoltenberg besser aufgehoben.
Die Nerven scheint sie zu haben.
Schon seit Längerem favorisiere ich eine hochkultivierte Frau, zudem hochgebildet, die auch SPD-Mitglied ist.
Ich spreche von Frau Prof. Dr. Jutta Allmendinger.
Gerne gestehe ich, dass ich schon lange eine Frau an der Spitze der Bundesrepublik Deutschland wünsche.
Aber noch einmal, den Artikel schätze ich überhaupt nicht.
Das höchste Amt der Bundesrepublik Deutschland als "Zahlenspielerei"?
Ich hatte von Herrn Müller-Vogg mehr erwartet.

Martin Falter | Mi., 29. Dezember 2021 - 18:13

soll durch eine Bundes Uhuin ersetzt werden, warum nicht. Aber können wir wirklich keine bessere finden als KGE?

Maximilian Müller | Do., 30. Dezember 2021 - 05:34

..das Geschlecht mit dem Amt zu tun? Nichts! Hat eine Frau wegen ihres Geschlechts Anspruch auf ein Amt -Nein, hat sie nicht. Diese Geschlechterdebatte hat Deutschland bisher nur geschadet. Frauen sind in keiner Hinsicht die pauschal bessere Wahl für ein Amt als ein Mann, und Frauen stehen auch keine Sonderrechte zu.