Weihnachtsmann
Das Leben geht normal weiter: Vorweihnachtszeit in einem Einkaufszentrum in Johannesburg / dpa

Omikron-Variante - Keine Panik am Kap

Die Erfahrung aus Südafrika zeigt: Die Omikron-Variante des Coronavirus ist zwar hochansteckend, die Krankheitsverläufe sind aber in der Regel mild. Die meisten Betroffenen erholen sich nach drei bis vier Tagen. Viele südafrikanische Ärzte halten eine Infektion mit Omikron für einen wirksameren Weg zur Herdenimmunität als Impfungen.

Autoreninfo

Wolfgang Drechsler berichtet seit 1990 als Korrespondent aus Südafrika. Er hat den Übergang des Landes von der Apartheid zur Demokratie begleitet. Er schreibt u.a. für das Handelsblatt und Finanz und Wirtschaft (Zürich). 

So erreichen Sie Wolfgang Drechsler:

Es ist „Sommer in Südafrika“ – wenn auch diesmal überschattet von der hier aufgespürten Omikron-Variante und der damit verbundenen Isolation des Landes. Zeit für meine alljährliche Digital-Diät, auf die ich mich in diesem Jahr besonders freue. Denn ganz so, als wäre noch nicht genug passiert, geht das Jahr für mich mit einem weiteren Paukenschlag zu Ende: Auch ich bin nämlich vor ein paar Tagen unerwartet von Omikron erwischt worden – dem Virus, das hier in Südafrika für inzwischen mehr als 95 Prozent aller neuen Corona-Fälle verantwortlich ist. Gegenwärtig stehe ich kurz vor dem Ende meiner zehntägigen Quarantäne, in deren Verlauf ich durchweg nur milde Erkältungssyndrome gehabt habe: ein leichter Husten (fast ein Räuspern), belegte Stimmbänder, etwas Halskratzen.

Zum Test bin auch nur deshalb gegangen, weil um mich herum plötzlich so viele Freunde und Bekannte infiziert waren – und der Journalist in mir neugierig wurde. Unter normalen Umständen hätte ich das Ganze als eine Mini-Erkältung abgetan und nichts unternommen. Was sicherlich ein Grund dafür ist, warum sich Omikron so rasend schnell und mit bislang beispiellosem Tempo nicht nur in Südafrika selbst, sondern auf der ganzen Welt verbreitet. Und nach dem, was ich hier grade erlebe, durch nichts zu stoppen sein wird.

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Michael.Kohlhaas | Di., 21. Dezember 2021 - 13:05

... solche Nachrichten mögen Pharma-Milliardäre und ihre Helfer in der Politik überhaupt nicht...

Ronald Lehmann | Mi., 22. Dezember 2021 - 00:54

Antwort auf von Michael.Kohlhaas

Ein Narr, wer glaubt, dass diese Pandemie in zwei, drei Jahren vorbei ist!

Aber nur mal so als Gedankengang als böser Querdenker:

Wer kann & will einen Zauberlehrling in irgend einen Labor auf dieser Welt entlarven, dass es nicht wieder so einen Labor-Unfall wie in Wuhan gibt?

Doch das nächste mal kann dieser Virus radikaler sein. Wer kann denn dies hier auf Erden ausschließen? Es wird immer ein paar weise menschliche Götter hier auf Erden geben, die eben Gott spielen wollen. Auch damals in unserer finsteren Zeit Deutschland haben sich Handlanger von Adolf verselbstständigt & mit Fleiß das Übel verbreitet. Er brauchte Sie nicht anweisen wie übrigens auch beim damaligen Schießbefehl in der DDR auch.
Man kann wie damals im OST-WEST-Konflikt nur auf göttlichen Beistand hoffen. Verantwortliche Irre gibt es ja genug auf dieser Welt, die schwerlich zu kontrollieren sind.
"Gott schütze uns alle" - Amen

Martin Falter | Di., 21. Dezember 2021 - 13:08

wird es zeigen. Ich hoffe es sehr das sie recht haben Herr Drechsler.

Panik ist immer ein schlechter Ratgeber, aber wir sollten vorbereitet sein, sonst heißt es hinterher wieder, das hätte man doch wissen.

Markus Michaelis | Di., 21. Dezember 2021 - 13:50

Ich sehe das ähnlich wie dieser Artikel. Natürlich sollte D unbedingt vorsichtig sein. Es kann viele Tote geben, vielleicht weil die Impfungen weniger wirken als die natürliche Immunität in Afrika (wegen vieler Toter sicher auch kein Vorzeigeweg), vielleicht weil wir älter sind, aus vielen Gründen, die keiner alle kennt. Es kann auch sein, dass die Infrastruktur gefährdet ist, weil zuviele Polizisten, Pfleger, LKW-Fahrer etc. gleichzeitig krank werden. Also muss man es ernst nehmen.

Nur weiß auch keiner, was wirklich besser ist. Hilft am Ende mehr natürliche Durchseuchung - wohl nicht nur, wie GB zeigt, aber Impfung alleine scheint auch kein Heil zu bringen.

Mir scheint es ratsamer, wenn jeder eingesteht, dass man es nicht genau weiß, dass man Covid natürlich sehrt ernst nimmt, dass Covid aber auch nicht das Ende der Welt ist. Insbesondere scheint niemand ein sicheres Rezept zu kennen, wie es ohne Lockdowns und Tote geht. Impfen hilft sehr, aber nicht alleine.

Helmut Bachmann | Di., 21. Dezember 2021 - 14:11

Das kann der Cicero doch nicht bringen: auch wenn schon lange abzusehen war, dass das Virus ansteckender, aber auch harmloser wird: wir wollen die Panik. Das tut uns gut, das senkt den Blutdruck, fördert entschlossene und logische Entschlüsse und hindert uns daran, zu viel über Freiheit nachzudenken. Die ist auch schlecht, verführt zu schlimmen Dingen und so. So denken vermutlich nicht nur die üblichen Forenkontrolleure. Allen jedenfalls frohe Weihnachten!

Bernd Windisch | Di., 21. Dezember 2021 - 14:28

"deutschen Wunsch nach einem Untergangs- und Katastrophen-Szenario zu bedienen."

YMMD ?

Urban Will | Di., 21. Dezember 2021 - 15:56

Freund von mir erzählte, der gerade mehrere Wochen in SA war. Man ist entspannt am Kap und schaut verwundert auf die Panik – Maschinerie in Europa.
Ja, die Menschen dort sind jünger, aber auch hier gibt es junge Menschen. Dass jetzt massenhaft Kinder zur Impfung geschleppt werden, dass all der Test – und Quarantäne – Irrsinn in den Schulen weitergeht (die meines Neffen wurde gerade komplett geschlossen wg eines Omikron – Falles, mein kerngesunder Sohn durfte drei Wochen seine Einrichtung nicht verlassen, weil in kurzem Abstand zwei aus seiner Gruppe positiv getestet worden waren), zeigt, dass unsere herz- und hirnlose Obrigkeit nicht im Traum daran denkt, den Panik – Modus abzustellen.
Lauterbach wetzt schon die Messer, jetzt sitzt er an der Macht.

Mein Gott, es wäre ein Segen, wenn eine „harmlose“ Welle der Sache mal ein Ende bereiten würde. Aber die Pharma wird da nicht untätig zuschauen, die haben wohl schon ihre Milliarden eingeplant und ihre Helfer stehen Gewehr bei Fuß.

Bernd Muhlack | Di., 21. Dezember 2021 - 17:37

Sie ist ein weiße etwas ältere Frau.
Das sagt doch heut zu Tage alles, oder?
Der Name ist sicherlich burischen Ursprungs, folglich ist sie fehl am Platze.

Lassen wir das besser.

Ich denke, dass das Gesundheitssystem in RSA für große Teile der Bevölkerung eher suboptimal ist.
In weiten Teilen des "verlorenen Kontinents" (Scholl-Latour) ist es wohl noch krasser.
Woran liegt das?
Am Kolonialismus? - Nein!
An der aktuellen Ausbeutung? - Möglich.

Es liegt mMn vor allem an den korrupten Regierungen, Systemen.
Wohl auch an der Lebenseinstellung der "Afrikaner".
Komm ich heut nicht, komm ich morgen!

Ich kenne sehr gute afrikanische Ärzte, Fachpersonal - das ist aber wahrhaftig eher die Ausnahme. Und WIR sind auf bestem Wege uns dem unteren Level anzugleichen!

Ich bleibe bei meiner Überzeugung:
Corona, Mutationen werden bleiben.
WIR müssen damit leben.

Ehrlich gesagt ist mir Afrika/RSA eher egal.
Macht euren JOB selbst!

Tochtern war mal in RSA:
sehr schön - aber auch sehr gefährlich!

gabriele bondzio | Mi., 22. Dezember 2021 - 08:21

Nichts wäre schöner,... die Menschen hier aus dieser
Panik-Endlosschleife rauszuholen.

Aber gerade las ich, dass die dass die Universität Halle den bekannten Virologen Alexander Kekulé rausgeworfen hat.
Er hat sich erlaubt zu sagen, dass es zur Bekämpfung des Coronavirus inklusive Omikron-Variante nicht notwendig sei, alle Bereiche des öffentlichen Lebens wieder runterzufahren.

Das ist kein gutes Vorzeichen für die kommende Entwicklung im Lande.

Frau Bondzio, ich will mal annehmen, dass Sie sich die angeblichen Gründe für die Suspendierung von Herrn Kekule nicht einfach ausgedacht haben, sondern mal wieder auf irgendein "neutrales Medium" hereingefallen sind. Sie setzten ja gerne entsprechende Links hier ein....

Es stehen sich also gegenüber:
Die offensichtlichen Gründe, die die Uni Halle angeführt hat: Danach soll Kekule sein Lehrdeputat (Stunden, die ein Professor pro Woche unterrichten muss) nicht erfüllt haben.

Herr Kekule spricht dagegen von einem politischen Verfahren, da er sich "seit Jahren über die mangelnde Ausstattung seiner Forschungseinrichtung beschwert habe".

https://www.focus.de/politik/deutschland/verletzung-des-lehrdeputats-un…

Herr Kekule stand übrigens zu keiner Zeit den Querdenkern nahe - anders als Bhakdi, Wodarg und andere "Experten" mit ihren "surrealen", mittlerweile eindeutig widerlegten Aussagen...

Lassen wir ihn selbst zu Wort kommen:

Am Dienstagabend sagte er zur Bild: „Das ist ein politisches Verfahren“, da er sich wiederholt kritisch gegenüber der Regierung und dem RKI geäußert habe. Die aktuellen Vorwürfe seien „an den Haaren herbeigezogen“. Er nannte den Umgang mit ihm als Professor „unmöglich“.

https://www.hna.de/welt/alexander-kekule-universitaet-halle-professor-c…

Gerhard Lenz | Mi., 22. Dezember 2021 - 09:00

Die gezielte Durchseuchung der Bevölkerung um Herdenimmunität zu erreichen.

Da, wo der Impfstoff knapp ist, zuweilen vielleicht die einzige Möglichkeit. Wenn nur offensichtlich vulnerable Gruppen geschützt werden. Und man hofft, der Rest der Bevölkerung werde schon irgendwie an Krankheit (und Tod) vorbeikommen. In die eigene Tasche lügt man sich dann mit den üblichen Statistiken - die, wie dumm, leider viele, zu viele Ausnahmen kennen.

Eine solche Politik ist eine Bankrotterklärung, sie findet höchstens bei Querdenkern und Verharmlosern der Pandemie Zustimmung.

Schweden und GB gingen zu Beginn der Pandemie den gleichen Weg, mit katastrophalen Ergebnissen.

Man kann Menschen in überschaubaren Einrichtungen niemals komplett schützen - es sei denn, man riegelt sie ab.
Und wie man die an Diabetes leidende Kassiererin, oder den Bluthochdruck-Büroangestellten schützt, weiß keiner.

Eigenverantwortung - funktioniert nicht gut genug. Da reicht der Blick vor die deutsche Haustür.

Ernst-Günther Konrad | Mi., 22. Dezember 2021 - 12:19

Die machen zum Teil nicht mit oder haben auch nicht das Geld für Impfungen, deshalb soll ja so viel von dem Zeug dorthin "verschenkt" werden mit der Zusage, das auch wirklich geimpft wird, dann gibt es noch Geschenke oben drauf. Ich las die Tag, durch Mariacron, äh Omikron behalte man seinen Geschmacks- und Geruchssinn, aber man schwitzt nachts und hat auch sonst die bekannten Erkältungssymptome, wenn überhaupt. Omikron ist der 15 Buchstabe im Alphabet, also da gehen noch ein paar Varianten. Mal sehen was Servus TV in seiner Doku zu dem ganzen Thema heute Abend um 20.15 Uhr dazu berichtet. In den sozialen Netzwerken wird gepostet, dass da einiges zu Tage gefördert wurde und gerade dieser Teil der Doku eine Menge Sprengstoff beinhalte. Da bin ich mal gespannt. Am Ende wird Servus TV versucht werden auch zu sperren, wie man es bei Telegramm überlegt. Wird alles nichts nützen. Wahrheit kann man bremsen, aber nicht auf Dauer zum Schweigen bringen.