Rauchschwaden steigen aus einem Kamin auf. Die untergehende Sonne lässt die Wolken und den Rauch orange leuchten.
Steigende Energiepreise und stockende Lieferketten bremsen die wirtschaftliche Erholung / dpa

Konjunkturprognose - Der Nach-Corona-Boom lässt auf sich warten

Wegen Lieferengpässen haben die Ökonomen des Münchner Ifo-Instituts ihre Wachstumsprognose für das kommende Jahr nach unten korrigiert. Erst im Sommer 2022 sollen sich die privaten Konsumausgaben wieder normalisieren.

Daniel Gräber

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Daniel Gräber leitet das Ressort Kapital bei Cicero.

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Die anhaltenden Lieferengpässe machen der deutschen Industrie zu schaffen. Ob fehlende Mikrochips, die mittlerweile in so gut wie allen Maschinen und Elektrogeräten stecken und nicht nur bei Autoherstellern die Produktion bremsen, oder kaum verfügbares Baumaterial: Zahlreiche Branchen sind von den durch die Pandemie ausgelösten Störungen in der weltweiten Logistikkette betroffen. Die Ökonomen des Münchner Ifo-Instituts haben daher ihre Wachstumsprognose für das kommende Jahr nach unten korrigiert.

Der noch im Herbst vorausgesagte Nach-Corona-Boom in 2022 fällt laut der am Dienstag veröffentlichen Ifo-Analyse geringer aus, beziehungsweise verschiebt sich zeitlich nach hinten. Im Vergleich zur Herbst-Prognose haben die Wirtschaftsforscher den Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts für das kommende Jahr um 1,4 Prozentpunkte gesenkt (auf jetzt 3,7 Prozent) und für das Jahr 2023 um 1,4 Prozentpunkte angehoben (2,9 Prozent). „Die Verschiebung der konjunkturellen Dynamik vom nächsten ins übernächste Jahr ist weitgehend der vierten Coronawelle und den Produktionsschwierigkeiten im Verarbeitenden Gewerbe geschuldet“, schreiben die Münchner zur Erklärung.

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Enka Hein | Di., 14. Dezember 2021 - 19:37

...zur Rettung des Weltklimas".
Diese ideologische Borniertheit bei 2% Anteil am Weltklima ist Krieg gegen die eigene Bevölkerung ohne Waffen.
Zum Jahresende wird weiter abgeschaltet.
Alles was im Fahrwasser dieser (H)Ampelmännchen passiert wird zu einer Verschlimmbesserung führen.
Es sei noch Mal auf Prof. Sinn verwiesen. "Energiewende ins Nichts." Immer noch aktuell.

Wieder einmal treffend mit wenigen Worten auf den Punkt gebracht. Aus der Sicht der Politik sind Menschen, wie Prof. Sinn auch nur "Querdenker". Wie bei allen Themen inzwischen keine breite öffentliche verschiedene Meinungen zur Wort kommende Diskussion, sondern auch nur ausgesuchte "Experten", die allen kritischen Stimmen ausweichen oder sie negieren. Offenkundig ist dem Corona Gläubigen noch immer nicht klar, wie tief der Staat bereits die Hand in den Taschen der Bürger hat und sich weiter bei ihm bedient.
Mal sehen, wann die ersten frieren, weil sie ihre Heizung nicht mehr bezahlen können.

Rob Schuberth | Di., 14. Dezember 2021 - 20:08

Wo sind denn die klugen Erkenntnisse, dass es mit dem ewigen Wachstum geradewegs in den Untergang geht?

Doch besser mit der Meute heulen, oder wie?

Na ja, ich wusste ja auch schon vor diesem Artikel um die Unbelehrbarkeit der Menschheit als Ganzes.

Hemd ist näher als Hose.
Dann wird das wohl nix mit dem grünen Traum, D würde die ganze Welt, also dessen Klima, retten.

Bin ich traurig darüber....nö...nicht die Bohne.

Hermann Kolb | Di., 14. Dezember 2021 - 20:58

von bis heute wenig bis gar nicht evidenten "Massnahmen" zur "Eindämmung" eines respiratorischen Virus, dessen Langzeitfolgen alles, was Covid an Lebensjahren hätte kosten können, in den Schatten stellt. Vielleicht wird er deswegen so gut wie gar nicht thematisiert.

Ingofrank | Di., 14. Dezember 2021 - 21:06

Was heißt denn ihr „nach Corona“?
Wir sind dank unserer ständig wissenschaftlich beratenden, den eigenen Kopf ausschaltenden ,Regierungen, ob GROKO oder AMPEL , nicht nach Corona sondern mitten I N Corona. Was soll das Gedöne vom Boom. Der einzige Wirtschaftszweig der am boomen ist, ist die Bauwirtschaft. Jeder der nen € übrig hat, investiert in seine Imobilie. Ans Grundbuch (der kleinen Leute) hat sich weder d. Kaiser, noch die WR, die Nazis und selbst die Kommunisten nicht daran getraut. Gut klein Kevin der will. Aber wer nimmt diese Witzfigur schon ernst?
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

gabriele bondzio | Di., 14. Dezember 2021 - 21:53

in 2022 fällt aus.

Die Wirtschaft steht in den Startlöchern...aha!
Ja die Löcher sind groß, Herr Gräber...überall!
Die Konsumenten müssen weiter darben und es geht nicht um das x-paar Schuhe oder eine neue Sommerkollektion für die modebewußte Frau.
Es sind faktisch unverzichtbare Grundgüter, die im Preis steigen und steigen...
„Die Verschiebung der konjunkturellen Dynamik vom nächsten ins übernächste Jahr ist weitgehend der vierten Coronawelle und den Produktionsschwierigkeiten im Verarbeitenden Gewerbe geschuldet“...eingedenk an die 1,2,3-Welle und ihre Kommunikation, wäre ich mir nicht so sicher, dass es nicht eine 5,6,7-Welle gibt.

Tomas Poth | Di., 14. Dezember 2021 - 22:05

Zu dieser Abwanderung wird es zwangsläufig mit den utopischen Zielen hinsichtlich der eingefädelten "Energiewende" kommen. Die Energieversorgung wird zu teuer, sie wird unzuverlässig und wird unsere Umwelt auf andere Art zerstören. Landauf und landab Windparks statt Wälder. Egal in welche Richtung wir schauen, überall Windräder keine Bäume. Die kann man dann nur noch auf Bildern anschauen.
Fahre mal einer in solche mit Windrädern dicht bestandenen Regionen, sei es Schleswig-Holstein, Meck-Pom, Niedersachsen oder Brandenburg, man ist froh wenn man da wieder raus ist.

Wann soll das denn sein das "Nach Corona"?
In zwei, drei oder wieviel Jahren. Irgendeiner muß die Reisleine des Hypes ziehen, sonst kommen wir nie daraus!

Gerhard Lenz | Mi., 15. Dezember 2021 - 09:15

werden uns bescheinigen, dass wir wie die Made im Speck gelebt haben, egoistisch und rücksichtlos.

In der Tat: ein Teil der verwöhnten Wohlstandsbagage sieht jede Aufforderung zur klimafreundlichen Mäßigung als freche Bevormundung an, wehrt sich wie ein mit Beinchen strampelndes Kleinkind. Was interessiert sie/ihn schon der Rest der Welt? Und überhaupt: Wir erwirtschaften doch nur 2% - also nach mir die Sintflut!

Die Zukunft - auch unserer Wirtschaft - wird von Entwicklungen geprägt sein, die die Politik nur bedingt beeinflussen kann. Spätestens nach der nächsten Unwetterkatastrophe wird es entgeisterte Fragen derer geben, die jetzt besonders laut schweigen.

Paradoxerweise wird wohl gerade Covid vorübergehend einen durchaus klimafreundlichen Effekt haben - als wäre es eine Art natürlicher Regulator.

Aber irgendwann ist es auch mal gut: Dann wollen wir endlich wieder so richtig die Sau rauslassen. Steht uns doch zu, oder?

Der Mensch lernt eben scheinbar nur durch Katastrophen.

Prima...Herr Lenz, dass sie der "Wohlstandsbagage" den Kampf ansagen.

"Für die allermeisten Menschen war und ist die Corona-Krise eine große Belastung – auch finanziell. Für einige wenige jedoch war sie ein extrem gutes Geschäft: Neue Zahlen belegen, dass Milliardäre und Milliardärinnen weltweit ihre Vermögen im vergangenen Jahr um fünf Billionen Dollar (mehr als vier Billionen Euro) steigern konnten."
https://www.zeit.de/wirtschaft/2021-05/vermoegenskonzentration-corona-p…

Ist ja auch eine Quelle, die sie unbeschadet lesen können.

Norbert Heyer | Mi., 15. Dezember 2021 - 10:45

Wann investiert ein Unternehmen? Ganz bestimmt nicht, wenn damit keine spürbare Produktionsverbesserung und ein höherer Profit verbunden ist. So simpel, so einfach kann man Investitionen einordnen. In meinem langen Berufsjahren gab es nicht eine einzige Investition, die nicht diesem Gesetz untergeordnet war. Klartext: Die Industrie wird grüne Investitionen ohne sichtbaren finanziellen Gewinn niemals tätigen. Das überlässt man dann dem Staat. Wenn dann noch die Produktionskosten (Strom, Gas, Wasser) durch die Decke gehen, setzt eine Abwanderung von Firmen ein und unser Wohlstand geht den Bach runter. „Grüner Stahl“ hat nur eine Markt-Chance bei wettbewerbsfähigen Preisen. Keiner kauft teure Produkte, weil sie „grün“ sind. Einwandernde Analphabeten sind keine Alternative für gut ausgebildete Fachkräfte, unsere Infrastruktur ist marode, wir sind im Aufzug nach unten und ausgerechnet die unfähigen Grünen sollen die Karre aus dem Dreck ziehen. Es wird aber bestimmt sehr spannend werden …

Martin Falter | Mi., 15. Dezember 2021 - 12:33

lustig und erst recht nicht erfreulich, aber wir müssen endlich Energie einsparen. Man kann das beschimpfen oder als Askese verunglimpfen, aber es kann so nicht weiter gehen. Bis jetzt wurde jeder technische Fortschritt durch mehr ( an Elektrogeräte oder Autos usw. ) an Verbrauch aufgehoben. Auch wir müssen reduzieren u d vielleicht ist mancher Verzicht oder Verlust sogar ein Gewinn......

Ingofrank | Mi., 15. Dezember 2021 - 21:47

Antwort auf von Martin Falter

Wenn dann 3 x in der Woche der Strom abgeschaltet wird, ist dann der Zwangsverzicht des ÖRR ein Gewinn. Könnte man so sehen.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik