Braun, Röttgen, Merz
Die Drei von der Kandidatenstelle: Braun, Röttgen, Merz / dpa

CDU-Vorsitz - Merz, Röttgen oder Braun: Wahlkampfendspurt im Bällebad

Im „Triell“ der Kandidaten für den CDU-Vorsitz ging es zwischen Friedrich Merz, Norbert Röttgen und Helge Braun ungewohnt harmonisch zu. Die drei Politiker scheinen sich eher im Stil als in den Inhalten zu unterscheiden.

Hugo Müller-Vogg

Autoreninfo

Dr. Hugo Müller-Vogg arbeitet als Publizist in Berlin. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher zu politischen und wirtschaftlichen Fragen, darunter einen Interviewband mit Angela Merkel. Der gebürtige Mannheimer war von 1988 bis 2001 Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

So erreichen Sie Hugo Müller-Vogg:

Vermisst Norbert Röttgen in der CDU wirklich jene Flügelkämpfe, wie sie einst zwischen dem national-konservativen Alfred Dregger und dem sozial-progressiven Heiner Geißler ausgefochten wurden? Falls nicht, war sein Bedauern über die seiner Meinung nach zu geringe ideologische Spannbreite in seiner Partei gut vorgetragen.

Röttgens Klage passte indes nicht so recht zu Stil und Inhalt der Talkshow, in der sich die drei Bewerber um den CDU-Vorsitz am Mittwochabend der Parteibasis wie der Öffentlichkeit präsentierten, zu verfolgen im TV-Sender „Phoenix“ wie im „Livestream“ der Partei. Denn dort ging so harmonisch zu, als hätten Röttgen und seine Konkurrenten Friedrich Merz und Helge Braun nichts anders im Waffenarsenal als Wattebäusche, um sich gegebenenfalls damit zu bewerfen.

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Romuald Veselic | Do., 2. Dezember 2021 - 11:31

wenn der Höhlenmensch sich danach damals, vor Zig-1000 Jahren gerichtet hätte, würde er die Höhle nie verlassen.
In Merkels Regierungszeit habe ich nicht das Gefühl, dass in CDU nur 1/4 der Mitglieder weiblich sind. Erstaunlich, dieser Zustand nach 16-Merkeljahren, die mir, wie halbes Jahrhundertlang vorkamen. Trotz Kanzlerin, entstand kein Hype Frauenansturm in die CDU. Erstaunlich deshalb, im Vergleich zu Rockgruppen, die mehrheitlich (90%) aus Männern bestehen, wo die Groupies ausschließlich weiblich sind.
Woran liegt das?
Wo liegt der Unterschied zw. Mick Jagger u. Angela M?

Ich wünsche allen gesegnete Mahlzeit...

Ingofrank | Do., 2. Dezember 2021 - 11:39

In einem früheren Artikel sagten Sie i. etwa, dass auch ein F. M mehr oder minder nicht auf die Merkelanhänger verzichten kann.
Da sage ich ja, mit einem dicken ABER !
Der nächste „Vorturner“ muß die 16 Jahre Merkel aufarbeiten PUNKT. Damit verbunden eine Richtungsentscheidung/ Programm PUNKT
Und, da gibt es NUR 2 Möglichkeiten die entweder ein weiter so, d.h. ein fischen im großen, trüben mittig linken See bedeutet wo die Angler von Rot, Dunkelrot, Grün und Hellgelbe sich in Massen tummeln, oder man fischt im breitem Zufluss des Gewässers, da diese Fische fast am verhungern sind, und jeden Köder der ins Wasser geworfen wird , fressen. Und außerdem, da steht nur 1 Angler am Ufer der seine Angel im Wasser hat, der bis her nicht so die richtigen Köder einsetzte. Könnte sich aber auch schnell ändern. Die Zeit drängt. Nicht die Zeit verschlafen ihr CDU‘ ler! Aufwachen aus 16 Jahren Tiefschlaf!
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Peter Sommerhalder | Do., 2. Dezember 2021 - 11:44

Also wenn Helge Braun gewinnen würde, nein, soweit denke ich gar nicht, denn das kann einfach nicht sein.

Klar wäre Friedrich Merz noch der Beste, aber auch mit Merz geht die CDU ganz schwierigen Zeiten entgegen. In der Opposition müsse die CDU ja vielmals gleicher Meinung sein wie die AfD.

Aber sollte sich die CDU dies nicht getrauen, ja dann wird die CDU sogar überflüssig...

Martin Falter | Do., 2. Dezember 2021 - 11:47

das Jahr 2028 die CDU hält das 35ste Triell ab um einen Vorsitzenden zu finden.......gähn

Christa Wallau | Do., 2. Dezember 2021 - 11:59

Die CDU hat sich unter Merkel - weiß Gott! - genug "erneuert". Sie wurde dabei zum Zerrbild ihrer selbst.
Und nun reden diese drei "alten weißen Männer" (Wie sie von nicht Wenigen genannt werden dürften!) wieder nur von "Erneuerung".
Es ist nicht zum Aushalten!

Banalitäten wie Stilfragen und Frauenquote
sind nutzlos.
Was dringend Not tut, ist die Rückkehr der Politiker zur strikten Konzentration auf ihre KERNAUFGABEN, völlig egal, ob sie von klugen, verantwortungsbewußten Frauen o. Männern erledigt werden:

-innere u. äußere Sicherheit,
-Garantie der Bürgerrechte
u. des Rechtsstaates,
-Durchsetzung des staatl. Machtmonopols,
-Sicherung der Sozialsysteme (Renten,
Gesundheitssystem usw.)
-Schaffung guter Bedingungen für Wirtschaft
und Arbeitsmarkt
-Schutz bewährter, tradierter Werte als
Stabilitätsanker für die Gesellschaft usw.

Dazu habe ich leider von allen dreien n i c h t s
Konkretes gehört.
Was, bitte, sollte also der ganze Zirkus???

Im Übrigen kann ich das Wort Klima bald nicht mehr höhren. Wenn ein Deserteur, wie Röttgen darauf primär setzt, ist er bereits zweifach aus dem Rennen. Sein Jackett kneift genauso, wie sein Mund auf dem Bild! Schlimm. Wenn man ins Rennen geht, sollte man wenigstens einen gute Schneider haben.

Urban Will | Do., 2. Dezember 2021 - 12:04

Die Kandidaten einer einst bürgerlichen, patriotischen, im großen und vernünftig aufgestellten Partei glauben also nun, sie dadurch „erneuern“ und aus dem Tief holen zu können, dass sie dem links – grünen Zeitgeist frönen.
Wer bitteschön aus der Gruppe derjenigen, die sich von diesem Haufen abgewandt haben, soll da wieder zurück kommen?
Warum bitteschön sollen linke Wähler jetzt ihre Stimme einer anderen linken Partei geben?
Merz, von dem einige einstige Schwarz – Wähler immer noch glauben, er sei „konservativ“ und würde die Partei zu ihren Wurzeln zurück führen, wird erneut scheitern. Und das ist gut so, den braucht es ebenso wenig wie die beiden anderen.
Ich wiederhole mich: er ist der „mutige“ Frontsoldat, der als erster aus dem Graben springt und sofort umdreht und zurück springt, wenn von der anderen Seite geschossen wird.
Und die anderen... Nicht der Rede wert.
Die CDU sollte sich auf eine sehr lange Oppositionszeit einstellen, mit d e n Nasen wird das nichts.

das Bibern, Flehen, Zittern und Klagen des rechten Randes, wenn es um die Zukunft einer Partei geht, mit der sie entweder nie etwas zu tun hatten, oder der sie angeblich irgendwann den Rücken zukehren MUSSTEN.

Diejenigen, die jetzt die enttäuschten Konservativen schauspielern, weil sie rechten Populismus oder gar Extremismus plötzlich als wahren Konservatismus verkaufen, interessiert dabei doch im Grunde nur eine Frage:

Marschiert die Union ein ganzes Stück nach rechts, und eröffnet wer auch immer an der Parteispitze die Option einer Zusammenarbeit von Union und rechtsextremer AfD?

Für einige Hardcore-Rechte scheint Friedrich Merz noch immer geeignet zu sein; der steht angeblich für eine Union, wie sie vor mehreren Jahrzehnten gewesen sein soll (aber nie war), als auch noch rechte Hardliner - mangels Alternative - in der Partei zu Hause waren.

Ohne Öffnung der Union haben die Braunen keine Chance, in der Regierung ihre sozial-nationale Revolution von oben durchzusetzen.

Walter Bühler | Do., 2. Dezember 2021 - 19:19

Die Krise der Demokratie ist eine Krise unserer Parteien. Die Parteifunktionäre, die von der Politik leben, und nur selten etwas anderes gemacht haben, bilden die Personalreserve, aus denen die führenden Persönlichkeiten unseres Staates stammen. Wenn in den Parteien keine geeigneten Kandidaten herangezogen werden, dann kann unsere Regierung auch nicht besser sein.

Die deutschsprachigen Lotsen Merkel und Kurz verlassen ihre Staatsschiffchen. Gibt es Persönlichkeiten, die die Lotsentätigkeit übernehmen?

Im SSV 2021 hat uns die CD(S)U Herrn Laschet angeboten. Jetzt ist er aus den Medien verschwunden. Was unterscheidet im WSV 2021 Braun, Merz und Röttgen von Laschet?

Ein schlechtes Vorzeichen ist das Bekenntnis der CD(S)U zu einem Quoten- bzw. letztlich zu einem Ständestaat. Die Partei rennt hinter den Parolen der Grünen her. Welchen Grund könnte es geben, diese CD(S)U zu wählen?

Na ja: Kühnert wird ja auch die SPD auf Berliner LGBTQIA+-Kurs bringen. Auch das wird den Grünen nützen.

Hubert Sieweke | Do., 2. Dezember 2021 - 21:37

der CDU noch verstehen, aber die Unterschiede zur SPD sind doch marginal. Die sausten von ehemals ca. 40% unter Basta Gerhard auf teilweise 12-14% bergab. Keiner, aber auch keiner der einigermaßen denken konnte, gab einen Pfifferling auf diesen Haufen. Esken? Wer? Walter-B? Wer? Scholz pure Langeweile. Mass ach du meine Güte. Steinmeier mit Fischfilet.... schlimmster BP seit allen Zeiten. Und dann, plötzlich 25.6 und Gewinner!
Also, Frauen gab es in Positionen der CDU genug, waren sie entbehrlich? Glaube einige ja.
Und nun stellen uns die Frauen einen Braun in die Tür, allen Ernstes! Arner Kerl, der wegen seiner devoten Haltung, seiner Chefin jeden, aber auch jeden Wunsch erfüllen möchte.
Und der Sonnyboy der Partei? Macht sich echt Gedanken um das Klima... war ja auch mal Umweltminister...nicht lange und sogar Kandidat MP NRW, rums. Jetzt mal eben als Attribut "Aussenpolitiker"!!??
Also, außer Merz haben die beiden wohl vieles, aber eben keine Chance.

...ich mich gerne anschließe.

M. E. wurde Braun aber nicht von den Frauen ins Feld genötigt, sondern der Verantwortliche befindet sich in der hessischen Staatskanzlei (Bouffier?).

Braun ist der 3. Versuch Merz zu verhindern.
Dabei will die Basis Merz.
Auch wenn dieser m. E. immer mehr "Zähne" gelassen hat.
Mir also schon zu weich vorkommt.

Nur er würde mit der fehlerhaften Merkel-Politik gründlich aufräumen.
Die beiden anderen dagegen alles unter den Teppich kehren wollen.

Marina | Sa., 4. Dezember 2021 - 14:35

,,Wann ist der Mann ein Mann,,?
Die ,,Suffragetten und Genderheinis,, haben alles zu Nichte gemacht?
Zumindest auf politischer Ebene scheint sich der lähmende Schatten einer ehemaligen Kanzler*in Namens Merkel länger sich auszuwirken.