Baerbock und Habeck
Annalena Baerbock und Robert Habeck bei der Vorstellung des Koalitionsvertrags am Mittwoch in Berlin / dpa

Die Grünen und der Koalitionsvertrag - Mitgliederentscheid: Grüne Geburtsschmerzen

Morgen beginnt die Mitgliederbefragung der Grünen, die darüber entscheiden soll, ob die Partei in die Ampelregierung unter Olaf Scholz eintritt. Folgen die Mitglieder der Erzählung der Parteiführung?

Autoreninfo

Moritz Gathmann ist Chefreporter bei Cicero. Er studierte Russistik und Geschichte in Berlin und war viele Jahre Korrespondent in Russland.

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Sind die Grünen die Verlierer dieser Koalitionsverhandlungen? Wer den Koalitonsvertrag und die Verteilung der Ministerien nüchtern betrachtet, kommt nicht zu diesem Schluss: Der Klimaschutz ist das zentrale Projekt der Ampel, die Partei bekommt fünf Ministerien (eines mehr als die FDP), darunter das Außenministerium für Annalena Baerbock und ein sogenanntes Superministerium (Wirtschaft und Klimaschutz) für Robert Habeck.

Wer aber die Bewertungen des Koalitionsvertrags aus den Bewegungen liest, die die Grünen dorthin getragen haben, wo sie jetzt sind, kommt zu einem ganz anderen Schluss.

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Martin Falter | Do., 25. November 2021 - 17:15

da wo ma hiespeibt do muas ma aufschlegga....

Sagt man bei uns. Vornehmer kann man es als
"Opfer des eigenen Erwartungsmanagements"
ausdrücken.

Ich gönne den Grüninnen den Kontakt mit der Realität.

Christa Wallau | Do., 25. November 2021 - 17:17

das Gesetz des Handelns an sich reißen, und zwar im Namen unserer Erde, die in zehn Jahren - ihrer Ansicht nach - ein Hitze-Armageddon erleben wird, wenn nicht sofort radikal alles getan wird, was sie verlangen. Ohne Rücksicht auf Verluste!
Es handelt sich bei ihnen nämlich um Fanatiker, die von der Wahrheit ihrer Ansichten zu 200% überzeugt sind.
Was kümmert solche Menschen noch die Demokratie?
Nur 14,8% der deutschen Wähler haben den Grünen ihre Stimme gegeben - aber das ist den Fundis völlig egal!
S i e sind zu nichts Geringerem berufen, als die Welt vor derr Katastrophe zu retten!
Also können sie natürlich nicht zufrieden sein mit dem, was jetzt im Koalitionsvertrag beschlossen wurde.
Es bleibt abzuwarten, wie sich demnächst das Verhältnis der Fundamentalisten, besonders auch der aufgehetzten Jugend (FfF), zu den Grünen in der Regierung entwickeln wird.

Ingofrank | Fr., 26. November 2021 - 17:20

Antwort auf von Hubert Sieweke

Weil ich letztlich gelesen habe, das die Mehrheit der Grünwählenden vom Staat, den Ländern, od. Kommunen alimentiert werden.
Ausgenommen vielleicht die unteren Dienstgrade von Armee und Polizei; und die werden die entsprechenden Gründe haben.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Grüne wie Habeck oder Baerbock als Fundamentalisten zu bezeichnen.

Wenn das dann noch von einer Foristin kommt, die selbst nachweislich den völkischen Fundis in der AfD nahesteht, bekommt das eine zusätzliche komische Note.

Gut, die AfD betreibt ja jetzt selbst "Wissenschaft", und das teutonisch-kraftvoll. So attestierte der heimliche AfD-Chef bereits im Sommer, die Corona-Pandemie sei vorbei - jetzt hat er sich selbst infiziert.

Mit gleicher "Wissenschaftlichkeit" und "Seriosität" beschloss ein AfD-Parteitag, dass es keinen menschengemachten Klimawandel gibt.

Die Gaulands, Hoeckes usw. müssen es ja wissen. So wie die Foristin.

Es stimmt, die Grünen erreichten lediglich 14,8 Prozent der Wählerstimmen.

Allerdings landete die AfD noch ein ganzes Stück dahinter, mit 10,3 Prozent und mehr als 2 Prozent weniger als bei der letzten Wahl.

Alles andere als ein Ausdruck von Akzeptanz und vom Wähler bestätigter Kompetenz.

im Gegensatz von 99% aller seriösen Wissenschafl

Karl-Heinz Weiß | Do., 25. November 2021 - 17:31

Mit 15% Stimmenanteil bei der BT-Wahl tritt die Anhängerschaft der GRÜNEN sehr selbstbewusst auf. Aus gutem Grund: Angela Merkel hatte sich bei FFF für den Vorwurf artig bedankt, sie habe seit den Grönlandbildern 2007 beim Klimaschutz komplett versagt. Ein vergiftetes Abschiedsgeschenk, das der GRÜNEN-Spitze nun schwer im (vegan gefüllten) Magen liegt.

Hanno Woitek | Do., 25. November 2021 - 17:41

das unqualifizierte und dämliche Geschrei gegen die Koalitionsvereinbarungen zum Klimaschutz durch die verlogenen Umweltverbände und Frieda for future Clowns.
Aber, dass ein Bundestagsabgeordnete der grünen, Emilia Fester, so einen Schwachsinn von sich gibt, macht einem Angst um die Qualität dieses Hauses. Diese Frau hat außer Praktikantismus im Filme Macherei Trallala nicht geleistet oder sich auch nur irgendwie ausgebildet. Und dann sollen auch noch albere 16 jährige irgendwann wählen dürfen. Warum nicht auch Kita Kinder?

will einen Klimapaß einführen.

Sehr gut, den hätte ich jetzt auch gerne, ist nämlich arschkalt hier.

Christoph Kuhlmann | Do., 25. November 2021 - 17:57

Auch damals sind die Grünen mehrmals über ihren Schatten gesprungen aber dieses Duo nun den Rückhalt in der Partei hat wird man sehen. Wenn nicht dauert es nur noch 2 Monate bis die CDU soweit wiederbelebt ist, dass es ohne Grüne geht.

Rob Schuberth | Do., 25. November 2021 - 18:16

Dass niemand in einer Koalition, schon gar nicht in einer 3er-K., gehörige Abstriche seiner "Must-have-Positionen" hinnehmen muss, werden auch die "Jungen Grünen" noch lernen.

Für mehr Zwist könnte das das Gerangel zw. Özdemirs Truppen u. denen von Toni, dem Hofreiter sorgen.

Mir pers. wäre ja Özdemir lieber.
M. E. ist er einer der wenigen Politiker mit Migr.Hi.grund, der realistische Politik machen würde.
Toni denkt u. schreit mir zu radikal, vor allem im BTag, dazwischen.

Norbert Heyer | Do., 25. November 2021 - 20:24

Die Grünen haben für ihren Stimmenanteil bei der BTW viel zu viel Macht erhalten. Das Amt von Habeck gibt ihm die Macht, fast jedes Vorhaben anderer Ministerien aus „Klimagründen“ infrage zu stellen. Zur Besetzung des Außenministeriums äußere ich mich lieber nicht … ansonsten haben doch mittlerweile alle Parteien des Einheitspools die grüne Agenda auf ihre Fahne geschrieben. Wer im Jahr 15000 Windmühlen errichten will, hat jeglichen Realitätssinn verloren. Auch die Migration wird ungerührt und wohl noch intensiver fortgesetzt. Wir investieren Milliarden für Klimaschutz und Begrenzung der Erderwärmung, das ist die Blaupause für fortgeschrittenen Wahnsinn. Die großen Konzerne nehmen die Zuschüsse für den Umbau der Industrie gerne mit, produzieren hier Elektroautos und bauen Verbrennermotoren in China und den USA. Die wissen ganz genau, dass hier die Lichter ausgehen werden, warum da nicht vorher noch mitnehmen, was geht und dann zukünftig da produzieren, wo
die noch Normalen leben?

Manfred Westphal | Do., 25. November 2021 - 21:10

wenn compact, Deutsche Umwelthilfe und FfF als Kritiker der GRÜNEN-Verhandlung genannt werden,
dann haben die GRÜNEN doch vieles realistisch gesehen und richtig verhandelt im Sinned der vernünftigen Bürger dieses Landes.

Sabine Lehmann | Do., 25. November 2021 - 22:23

Eine neue Wortschöpfung. Nicht von mir, aber ein Journalist bei der welt hat ihn heute erfunden. Also wird sich zeigen, ob die grünen Herrschaften (was ist das eigentlich gegendert?) wirklich "ministrabel" sind.
Die aktuelle Diskussion jedenfalls um die Eignung von Cem Özdemir finde ich interessant. Könnte mir Herrn Özdemir jedenfalls besser als Außenminister vorstellen, als unsere Annalena. Ja und grundsätzlich finde ich sowieso, dass es in jeder Partei kluge Köpfe gibt, die für eine solide Regierungsmannschaft geeignet wären, auch ganz links und rechts der Mitte. Nur leider werde ich die wohl nie in einer Regierung sehen, schon gar nicht gemeinsam. Und eigentlich fände ich es eh vorteilhafter, wenn hochrangige Amtsträger gar keiner Partei angehören würden. Wäre sicher pragmatischer und einfacher für gemeinsame Zielsetzungen samt Umsetzung.

Alfred Zielinski | Fr., 26. November 2021 - 17:17

Antwort auf von Sabine Lehmann

Sorry sehr geehrte Frau Lehmann,

"ministrabel" ist als Begrifflichkeit ein quasi alter Hut. Dieses Adjektiv entstammt dem politischen eher salopp orientierten Sprachgebrauchs seit man von Ministern spricht, solche qua Amt politisch existieren, berufen werden. Leider analog Ihrer Annahme keine Erfindung von Heute. Mutmaßlich sind Sie eine eher junge Frau und kennen nur einen Zeitabschnitt in dem dieses Adjektiv in der politischen Praxis keine Rolle mehr spielt, seine Bedeutung und seinen Anspruch verloren hat.

Sabine Lehmann | Fr., 26. November 2021 - 20:49

Antwort auf von Alfred Zielinski

@Werter Herr Zielinski, ich wünschte, es wäre so wie Sie vermuten, aber ich bin schon eher eine „alte Schachtel“ ;-)
Hielt ich mich doch bis heute eher für belesen, muss ich feststellen: man lernt nie aus. Ich kannte diesen Begriff bis dato tatsächlich nicht. Aber danke für den Hinweis. Wann haben Sie den zuletzt irgendwo gelesen?

Ernst-Günther Konrad | Sa., 27. November 2021 - 14:11

Möglicherweise wird es leichte Tumulte geben. Vielleicht fliegt die ein oder andere Torte oder ein Kobaldgummibärchen, aber die Mehrheit der GRÜNEN sind doch inzwischen durch Funktionärsposten, absehbare Ministerämter und Staatsekretärsposten, durch Vorsitze in irgendwelchen grünen NGOS usw. finanziell längst so abhängig gemacht, dass sie vielleicht mit etwas Murren mehrheitlich zustimmen. Die paar Fundis werden mit finanzieller Förderung für den Straßenkampf und den Aufbau einer Klima RAF mit dem Versprechen von Verschonung bei Straftaten und persönlichem Aufstieg auf der Karriereleiter letztlich abgedämpft werden. Die Ampel wird kommen, auch ohne die Fundis, das zeigt bereits die Auswahl der Personen für Ministerposten. Also insofern alles im grünen Bereich, wie man zu sagen pflegt.
Wenn es um Machtgewinn und die Geldtröge geht, dann zeigen auch GRÜNE ihre wahre Gesinnung. Da stehen sie anderen Parteien nicht nach. Das wurde mit Sicherheit vorher schon mit denen ausgelotet.