Cyborg
Wo ziehen wir bei Optimierungen des menschlichen Körpers die Grenze? / David Vintiner

Human Enhancement - Hilfe, die Cyborgs kommen!

Human Enhancement, die technische Optimierung des Menschen, lässt die Grenzen zwischen Person und Maschine verschwimmen und verändert unsere Vorstellung vom Ich. Doch was ist möglich, was bleibt Utopie?

Autoreninfo

Dominik Groß ist Direktor des Instituts für Geschichte, Theorie und Ethik an der Uniklinik Aachen.

So erreichen Sie Dominik Gross:

Der Mensch ist ein Mängelwesen. Der Körper störanfällig, zudem von der Hinfälligkeit des Alterns bedroht. Aber auch ungenügend, wenn es um seine Fähigkeit geht, sich selbst und den anderen glücklich zu machen. Was wäre, wenn man ihn einfach technisch verbesserte oder gegen ein besseres Modell austauschte? Der Kinofilm „Ich bin dein Mensch“, den Deutschland ins Oscar-Rennen schickt, erzählt von der ungewöhnlichen Liebesgeschichte zwischen einer Frau und einem humanoiden Roboter, der allein dafür programmiert wurde, der perfekte Lebenspartner zu sein. So unterhaltsam diese futuristische Komödie daherkommt, so stellt sie doch zentrale Fragen. Können Maschinen den Menschen helfen, glücklich zu werden? Und was macht den Mensch zum Menschen?

Der enorme Erfolg des Filmes zeigt, dass das Verhältnis von Mensch und Maschine – vor allem das Verschwimmen der Grenzen zwischen beiden – nicht nur Stoff von Science-Fiction ist. Sondern auch eine Diskussion berührt, die unser Bild vom Menschen infrage stellt. Wo liegen mögliche Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine? Und wie sind sie aus ethischer Sicht zu bewerten? Wie wird schon heute versucht, den Menschen zu optimieren? Und was wird in der Zukunft möglich sein, was bleibt Utopie?

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Karl-Heinz Weiß | Di., 23. November 2021 - 11:31

Es bleibt zu hoffen, dass den Beitrag Elon Musk nicht zu Gesicht bekommt. Bei 300 Milliarden Dollar Vermögen kann man für nichts garantieren. Warum können wir nicht akzeptieren, dass wir nur ein Glied einer Kette von unzählig vielen Generationen sind?

Ronald Lehmann | Di., 23. November 2021 - 14:26

Antwort auf von Karl-Heinz Weiß

Als Kind hatte ich nach der platonischen Treppenstufe die Fantasie entwickelt, der Mensch entwickelt & produzierte SELBST das höhere Individuum, eine Spezie, die nur noch Licht als Nahrung & Grundlage benötigt. Dafür sind alle Sinne wesentlich höher entwickelt.

Trotz meiner vielen Zweifel im Leben haben sich bestimmte Aussagen für mich persönlich aus der Bibel bestätigt.
Und mir geht es wie Albert Einstein, Erich von Däniken, Johannes Kepler &&&

Ich glaube nicht an Zufälle wie Atheisten. Für mich persönlich verläuft ALLES im Universum wie bei diesen drei Hinterfragenden alles nach
einen Plan - einer Schõpfung,
egal wie man diese benennt.

Markus Michaelis | Di., 23. November 2021 - 13:41

Mit Nachdenken scheinen zentrale menschliche Begriffe wie "Ich, Wille, Menschlichkeit, Sorgen, Sterben, Würde" etc. an die momentane menschliche "Hardware" gekoppelt. Mit einer veränderten Hardware verlieren diese Begriffe zunehmend ihre Anwendbarkeit und Bedeutung.

Unser Wille ist etwa eine Mischung aus Dingen, die gerade nicht frei sind, sondern die wir fest verdrahtet unbedingt wollen (etwa Würde, essen, Mitmenschen etc.) und einem Bereich des freien Willens, der oft gegen die Interessen anderer oder die "Vernunft" läuft. Maschinen hätten z.B. (je nach Maschine) weder das eine oder das andere. Unser Fehler ist zu meinen, damit wären sie unterlegen - gerade bei einer optimierten Maschine/Cyborg würden sich Wille, Ich, Würde etc. in die Nicht-Anwendbarkeit dieser Begriffe auflösen.

Das "menschliche" ist wahrscheinlich eine Übergangsphase der Entwicklung, die nur im Zusammenhang mit unserem speziellen Körper und Gehirn Sinn ergibt. Ich bevorzuge das Menschliche, aber es ist eine Wahl

Jörg Hinsenkamp | Di., 23. November 2021 - 18:04

ist dies nicht eine dystopische Vorstellung. Wie wird bei fortschreitender Unsterblichkeit, die sicherlich den Eliten vorbehalten sein dürfte, Raum auf diesem ohnehin schon engen Planeten geschaffen?
Man stelle sich nur mal vor Hitler oder Lenin hätten über solche Möglichkeiten verfügt, vielleicht auch noch über die des Selbstklonens?
Unlängst las ich, dass es mittlerweile wissenschaftliche Abhandlungen zum Thema Kannibalismus gibt. Sicherlich auch ein netter Beitrag zum Welthunger bei gleichzeitiger Einregelung der Weltbevölkerung?
Wäre nicht die Diktatur inklusive vollständiger Entmenschlichung vorprogrammiert?
Wie heftig wäre der von Egoismen und Paranoia bestimmte Endkampf unserer Eliten? ...denn es kann ja nur einen geben.
Mit wieviel Leid würde unser Planet überschüttet werden, um die ehrgeizigen Ziele Weniger umzusetzen?
Hollywood Filme haben hiervon schon einiges gezeigt, entgegen obiger Vision gab es jedoch immer noch das Gute als Regulativ.

Albert Schultheis | Di., 23. November 2021 - 20:34

Die Cyborgs sind schon längst da! Mitten unter uns! Gestern waren sie noch unsere Brüder, Schwestern, Freunde, Nachbarn, Arbeitskollegen, ... Heute sind sie bereits zu Zombies mutiert, die Geimpften. Gestern war noch gute Stimmung, Feste, Umarmungen, Prosit, locker, flotter Umgang, ja, auch Kultur, Anstand, Solidarität. Heute: alles kaputt. Sie wünschen uns die Krätze an den Hals, beschimpfen uns, nennen uns Dummbatzen, Sozialschmarotzer, Parasiten, Nazis, ... Sie schwören sich gegenseitig ein, dass sie uns liegen und verrecken lassen, sollte es uns einmal schlecht gehen. Ärzte und Krankenschwestern sagen sich los, entbinden sich von ihrer Pflicht, uns zu behandeln, Politiker wollen uns in Home-Gulags sperren. Sie wollen uns alles entziehen, was der Mensch zum Leben braucht, Essen, Trinken, Kontakte, Gespräche, Natur, frische Luft zum Atmen. (Auf ihre Zombie-Kultur können wir gerne verzichten - ein überflüssiger Kropf!) - Was hat der mRNA-Code aus ihnen gemacht? - Cyborgs, Scheintote.