Flagge der Leopoldina, Deutschlandflagge
Die Leopoldina in Halle berät die Bundesregierung in Sachen Corona-Strategie / dpa

Leopoldina-Stellungnahme zu Covid - „Wissenschaft ist keine moralische Instanz“

In der jüngsten Stellungnahme der Nationalen Akademie der Wissenschaften zur Corona-Lage kommen Medizinexperten mit differenzierten Vorschlägen zu Wort. Wahrgenommen wird allerdings meist nur das Vorwort, in dem schärfere Maßnahmen wie eine Impfpflicht für bestimmte Berufe gefordert werden. Warum Medizin und Naturwissenschaften nicht zur Waffe der Politik werden dürfen, erklärt der Philosoph Michael Esfeld.

Ralf Hanselle / Antje Berghäuser

Autoreninfo

Ralf Hanselle ist stellvertretender Chefredakteur von Cicero. Im Verlag zu Klampen erschien von ihm zuletzt das Buch „Homo digitalis. Obdachlose im Cyberspace“.

So erreichen Sie Ralf Hanselle:

Der Wissenschaftsphilosoph Michael Esfeld ist seit 2002 Professor an der Universität Lausanne und seit 2009 Mitglied der Leopoldina, der Nationalen Akademie der Wissenschaften. Sein Schwerpunkt ist die Philosophie der Physik und des Geistes. Er möchte den Konflikt zwischen der Erfahrung und naturwissenschaftlichen Erkenntnissen wieder in eine zusammenhängende Weltsicht bringen.

Herr Esfeld, die Nationale Akademie der Wissenschaften, deren Mitglied Sie sind, hat in der vergangen Woche erneut eine Ad-hoc-Stellungnahme zur aktuellen Corona-Lage herausgegeben. In dieser empfiehlt sie unter anderem eine Impfpflicht für sogenannte Multiplikatoren sowie die Offenlegung des Impfstatus gegenüber dem Arbeitgeber. Wie kommen derartige Stellungnahmen eigentlich zustande?

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Rob Schuberth | Mi., 17. November 2021 - 14:02

Sorry, aber könnte diese Aufgeblasenheit aller möglichen, teils primär zu dem Zweck der Unterbringung von Ex-Politikern, der Grund dafür sein, dass wir nie "zu Potte kommen", sondern uns in Diskursen u. Debatten verlieren?

Politiker die stets u. ständig, in ihrem Fach-Ministerium, auf externen Rat angewiesen sind, die sind fehl am Platz.
Und deren gesamte ministeriale Beamtenschaft ebenfalls.
Bei den Beamtenbezügen die dort ausgezahlt werden erwarte ich Fachkompetenz.

dann könnte man sich solche "Errungenschaften" wie die Leopoldiner schenken.

Tomas Poth | Mi., 17. November 2021 - 14:07

Die Wissenschaft, vorgeschoben für politische Entscheidungen.
Nur jene Wissenschaft die die Bedürfnisse der Politik bedient?
Wurde auch dieser wissenschaftliche Beitrag zu Corona berücksichtigt?

https://www.mdpi.com/1999-4915/13/10/2056/htm

Kurz zusammengefaßt, das Spikeprotein dringt in den Zellkern ein und behindert die adaptive Immunantwort. Des weiteren wird das Krebsrisiko erhöht.
Die derzeitigen mRNA Impfstoffe veranlassen im Körper die Produktion von Spikeproteinen, infolge dessen ... sh. unter kurz zusammengefaßt.

Also, Langzeitfolgen durch den Impfstoff wurden doch von den "Experten" ausgeschlossen, und nun?

es reicht eben nicht, irgendeinen Link, den Sie wohl auf "adäquaten" Seiten irgendwo im Wild-West-Net entdeckt haben, einzukopieren, wenn Sie den - zugegeben schwer verständlichen - Text nicht verstehen.

Nirgends in dem Text werden nämlich eingetretene Langzeitfolgen DOKUMENTIERT. Solche Folgen wollen die Wissenschaftler lediglich nicht ausschliessen:
Furthermore, our findings also imply a potential side effect of the full–length spike–based vaccine.
Es steht auch nirgends, dass der betreffende Impfstoff in irgendeiner Art und Weise Gen-verändernd wirkt.

Sie dürfen als gesichert ansehen, dass derartige "Fragen" bereits einschlägig beantwortet wurden.

Wenn Sie sich impfen lassen, und ich hoffe, Sie sind irgendwann klug genug dazu, wird man Sie ebenfalls informieren, dass und welche Nebenwirkungen möglich sind.

Vielleicht fangen Sie irgendwann an, sich mit den Risiken einer Covid-Infektion zu beschäftigen, statt ständig nur Impfungen zu verteufeln.

Brigitte Miller | Do., 18. November 2021 - 09:08

Antwort auf von Gerhard Lenz

"Sie dürfen als gesichert ansehen, dass derartige "Fragen" bereits einschlägig beantwortet wurden."
Unmöglich, dass diese Fragen alle als gesichert beantwortet wurden. Die Zeit ist zu kurz.
Man lese "Heilung Nebensache: Eine kritische Geschichte der europäischen Medizin von Hippokrates bis Corona".
Man erkundige sich nach dem Begriff "Semmelweisreflex".

Enka Hein | Mi., 17. November 2021 - 14:37

...müsste in Stein gemeißelt im Reichstag hängen.
"Man sollte nie glauben, dass die Welt zu komplex für den eigenen Verstand geworden sei. Denn dann wäre sie ja auch zu komplex für die Experten, die alle nur ein partielles Wissen haben, das man in ein Verhältnis zueinander setzen muss."
Aber genau das ist es was Politiker, ÖRR und MSM jeden Tag dem d. Michel vermitteln wollen. Der Michel ist zu dumm, weil alles zu komplex.
Diese Verarsc.. hat mit Merkel, ganz nach DDR Agiprop begonnen und die Linksgrünen verfeinern es jeden Tag.
Und eine weitere Kernaussage.
"Eine Behauptung wird mit verbaler Gewalt als wahr festgesetzt, nämlich einfach dadurch, dass sie von genügend Leuten in Medien verbreitet wird, die eben diese Medien als Experten präsentieren. Gegenteilige Behauptungen werden zu Falschmeldungen erklärt und gelöscht."
Auch hier gibt es leider beim Cicero derdiedas so verfährt.
Dadurch wird die Wahrheit nicht aufgehalten und die Lüge bleibt Lüge.

Hans Jürgen Wienroth | Mi., 17. November 2021 - 14:38

Der letzte Absatz bringt es auf den Punkt: Den eigenen Verstand nicht ausschalten!
Wurde uns am Anfang der Pandemie gesagt, Masken seien schädlich, wurde uns nach der Impfung eingeredet, Geimpfte seien nicht ansteckend. Noch immer benutzen Medien und Politiker diese Aussage, um Impfunwillige an die Nadel zu bringen. Einer Impfpflicht (und sei es nur für best. Berufsgruppen) soll damit der Weg bereitet werden. Man weiß es inzwischen besser, Geimpfte können auch anstecken, warum ist es ansonsten nach der ersten 2G-Party in Berlin zu Massen positiver Tests gekommen. Trotzdem wird weiter gegen Ungeimpfte gehetzt und die Gesellschaft gespalten.
Dabei führen nach meiner Überzeugung gerade die Freiheiten der 2G-ler zu diesen hohen Infektionszahlen. Im Gegensatz zu Ungeimpften müssen sie sich nicht testen lassen, merken ggf. durch die Impfung noch nicht einmal etwas von dem Virus, den sie verbreiten, weil sie nicht erkranken. Trotzdem können sie es weiterreichen!

daß hier e n d l i c h einmal jemand den sog. "gesunden Menschenverstand"
wieder ins Spiel bringt?
Dieser Begriff meint ja nichts anderes, als daß jeder Mensch, der über Verstand verfügt, welcher ihn bisher gut geleitet hat (also gesund ist), sich dieses wichtigen Mittels bedienen soll, um alles zu überprüfen, was man ihm weismachen will - seien es andere Menschen in seiner Umgebung, die Medien oder Institutionen wie Staat oder Kirchen.
Nur unter Zuhilfenahme seines eigenen kritischen Denkens kann und sollte der Mensch Entscheidungen treffen, die für sein Leben wichtig sind. Darauf beruht alles: seine Freiheit, sein Recht, seine Pflicht und Verantwortung.

Was jetzt gerade in D geschieht, da Politiker und viele Bürger nach einer Impfpflicht (quasi Zwangsimpfung) schreien, tritt die Würde all derer mit Füßen und grenzt sie aus der Gemeinschaft aus, die n i c h t von der Plausibilität der
Impfung überzeugt sind, weil für sie gewichtige Gründe dagegen sprechen.
Das geht zu weit.

Gisela Fimiani | Mi., 17. November 2021 - 15:40

Wenn den Menschen der gesunde Menschenverstand ausgetrieben wird, kann die totalitäre Ideologie das Ruder übernehmen. Hannah Arendts Erkenntnisse, die sie im Zuge ihrer Totalitarismus Forschung gewann, sind tragischerweise derzeit hochaktuell. Wir sollten schleunigst aufwachen, um unsere freiheitlich demokratische Gesellschaftsordnung und mir ihr die Menschenwürde jedes Einzelnen zu verteidigen. Auch in der Vergangenheit haben sich unantastbare „Wissenschaftler“ und politische Führer gefunden, deren Hochmut und Eitelkeit großes Unheil brachten. Können wir unsere realitätsentkoppelte politische Klasse noch dazu zwingen, uns, dem Souverän, Rechenschaft zu geben? Die Antwort auf diese Frage gibt Auskunft über den, inzwischen besorgniserregenden, Zustand unserer Demokratie. Feigheit und Opportunismus, die Unterwerfung unter einen fragwürdigen Zeitgeist, tragen die Demokratie derzeit Grabe. Wo ist der Mut für Meinungsfreiheit und kritisches Denken einzutreten?

Karl-Heinz Weiß | Mi., 17. November 2021 - 16:31

Das Vertrauen auf die eigene Urteilskraft ist gut. Deshalb sollte der Interviewpartner auch eines zur Kenntnis nehmen: es gibt genügend Intensivbetten, aber nicht genügend Pflegekräfte. Und warum? Weil viele Fachkräfte es leid sind, im Wechselschichtdienst 90 % Ungeimpfte zu behandeln.

Da handelt der Text von komplexen Zusammenhängen, und schon hüpft einer aus der Kiste, der glaubt, die Welt sei monokausal und beweist, wie Unfähigkeit zur Einsicht aussieht. Ich weiß nicht, ob Sie sich das vorstellen können, aber es ist vermutlich etwas komplizierter. Hat Ihnen Ihre Blase erzählt, dass am Zustand unseres Pflegesystems auch die Ungeimpften schuld sind oder haben Sie Studien dazu? Vielleicht reicht es den „Helden der Krise“ auch nicht mehr aus, nur beklatscht zu werden? Man wundert sich …

Ich bin Teil des „man“ , Herr Fritz. Ich bin immer wieder erstaunt zu sehen, wie die Kais aus der Kiste springen, nachdem sie sich die „Wahrheit“ zurechtgebogen und der ihren angepasst haben. Nicht um Erkenntnis-Gewinn geht es. Es geht ums „Gewinnen“, im Sinne von „Recht haben“.

René Maçon | Mi., 17. November 2021 - 20:44

und normativen Werturteilen bei der Leopoldina ebenso wie bei den anderen deutschen Akademien die normale Praxis. Max Webersche Zurückhaltung entspricht nicht mehr dem Zeitgeist!

Ein besonders abschreckendes Beispiel ist hier meiner Meinung nach "Biodiversität und Management von Agrarlandschaften (2020)". Darin wird aus ökologischen Problemen die Notwendigkeit eines vollständigen Umbaus der Gesellschaft abgeleitet.

Ernst-Günther Konrad | Do., 18. November 2021 - 07:19

Und genau da liegt der Hase im Pfeffer Herr Prof. Esfeld. Bereits das Hinterfragen bestimmter Aussagen wird als leugnen, als querdenken, als rechts bezeichnet. Wer kritisch fragt, quasi seinen gesunden Menschenverstand einsetzt und Sachverhalte analysiert und Fragen stellt, ist inzwischen verdächtig und muss sich nicht selten wegen seiner Fragen gesellschaftlich verantworten. "Einfache Fragen" müssten eigentlich zur Diskussion, zum Austausch verschiedener Standpunkte, zur Darstellung von wissenschaftlichen Fakten und Vermutungen, Annahmen und Schätzungen führen. Genau das wird gerade von der Politik mit den Medien verhindert. Mehrere Ihrer Kollegn sind aus der Leopoldina ausgetreten, weil weder der interne Diskurs öffentlich wurde, noch unterschiedliche Thesen oder Lösungsansätze den Weg zu den Bürgern findet. Vereinzelt liest man in alternativen Medien auch gegensätzliche Meinungen und kritische Wissenschaftler. Diese Stellungnahme ist der beste Beweis. Es wird nur Politik gemacht.

Brigitte Miller | Do., 18. November 2021 - 10:03

eine Hetzjagd gegen Ungeimpfte.
Der Sündenbock ist ausgemacht! Die Regierung hetzt gegen Ungeimpfte. Das ist schwarze Pädagogik. Es sollte eine Welle der Empörung dagegen geben.
sagt der Psychoanalytiker Dr.Raphael Bonelli auf youtube.
Eine Analyse der Geschehnisse, inklusive Hinweis auf die neueste Harvardstudie über die Impfnebenwirkungen.

Gerhard Lenz | Do., 18. November 2021 - 10:51

dass sich ausgerechnet jene, die die längst vielfach bewiesenen Vorzüge der Impfung bestreiten, auf den gesunden Menschenverstand berufen.

Der scheint aber in den jeweiligen Fällen eine gehörige Dosis Ideologie abbekommen zu haben. Nur so lässt sich wohl erklären, dass sich der "Musterverstand" immer ausgesprochen diszipliniert entlang parteipolitischer Aussagen bewegt oder schlichtes Querdenker-Geplapper wiederholt.
Wahrscheinlich hängt auf Querdenker-Demos "gesunder Menschenverstand" in kollektiv-geballter Form in einer dermaßen hohen Konzentration in der Luft, dass dieser wiederum die Köpfe der Teilnehmer bereichert.

Dabei ist die Situation doch eindeutig:
Das Impfen hilft, ist unbestritten. Dass irgendwelche anhaltenden Impfschäden, noch dazu schwerer Art, eintreten, höchst unwahrscheinlich.

Also? Auf keinen Fall impfen!

So geht er wohl, der gesunde Menschenverstand.

Tomas Poth | Do., 18. November 2021 - 12:34

Antwort auf von Gerhard Lenz

... der Impfung bestehen unter anderem in der geringen und nicht nachhaltigen Schutzwirkung, bei mittlerweile mehr als 1.800 Impftoten und mehr als 25.000 schweren Impfnebenwirkungen.

Stefan Bauer | Do., 18. November 2021 - 12:25

Hier wird unsäglich die klare Logik - ebenfalls ein Teil der Philosophie - mit Füßen getreten.
Wie man derart sachfremd immer noch den Impfgegnern zu Munde reden kann, ist mir schleierhaft.
Wollt Ihr alle den nächsten Lockdown? Eine weitere unsinnige (!) Spaltung der Gesellschaft?

Vor allem - MEHR TOTE?

Cicero, dieser Artikel ist ein Armutszeugnis, verleugnet die Erkenntnistheorie (mit der sich ruhig auch mal Geisteswissenschaftler beschäftigen dürfen - sie ist Teil der Philosophie) und schadet dem Ansehen aller Philosophen wie auch dem Cicero selbst.
Langsam muss mal Schluss sein mit all dieser Relativierung.
Mir fehlt angesichts der Folgen das Verständnis.

….. von Hr. Estfeld missfallen, dann bringen Sie bitte Argumente, anstatt zu pauschalieren („Hier wird unsäglich die klare Logik - ebenfalls ein Teil der Philosophie - mit Füßen getreten.“) und mit Unterstellungen zu argumentieren wie z.B. „Wie man derart sachfremd immer noch den Impfgegnern zu Munde reden kann, ist mir schleierhaft.“! Soweit mir bekannt, gibt es kaum Impfgegner per se, aber es gibt viele Menschen, die dem mRNA „Stoff“ kritisch gegenüberstehen und die Maßnahmen als überzogen ansehen. Ich halte es für wichtig, egal ob man sich mit der mRNA Medizin impfen lässt oder nicht, dass man ausreichend über die Pros und Cons informiert wird und selbst auch recherchiert hat wie z.B. auf der WHO Seite VigiAccess (http://www.vigiaccess.org). Die Einzigen, die aus der Krise gesund hervorgehen, sind die Pharmaunternehmen: Biontech & Co. verdienen 1000 Dollar pro Sekunde (https://www.n-tv.de/panorama/Biontech-Co-verdienen-1000-Dollar-pro-Seku…)!

Reinhard Benditte | Do., 18. November 2021 - 13:05

Herr Estfeld bringt es auf den Punkt! Es scheint wenige Menschen im wissenschaftlichen Bereich mit dem dem Mut zu geben, Klartext zu reden. Danke an Hr. Hansele für die gestellten Fragen!

Dieter Freundlieb | Fr., 19. November 2021 - 15:43

Hier geht leider einiges durcheinander. Und zwar sowohl im Interview als auch in den Kommentaren. Herr Esfeld hätte eins noch klarer machen müssen, als er es getan hat.

Spätestens seit D. Hume ist klar, dass es keinen logisch gültigen Schluss von einer empirischen Wahrheit auf ein (moralisches) Sollen gibt. Empirische Wissenschaften können also selbst im Fall bestens bestätigter Hypothesen/Theorien keine Sollenssätze begründen. Wie schon Max Weber betont hat, kann wissenschaftliche Politikberatung also nur sagen, wie politisch/moralisch als wertkonform angenommene Ziele auch faktisch erreicht werden können.

Wissenschaftler missbrauchen ihre Autorität als Wissenschaftler, wenn sie politisch/moralisch festgestellte oder vorausgesetzte Werte als wissenschaftlich begründet hinstellen. Wenn Esfeld das stärker betont hätte, wären viele Kommentare vielleicht überhaupt nicht geschrieben worden. [Fortsetzung unter 'Zur Klärung 2']

Dieter Freundlieb | Fr., 19. November 2021 - 15:45

Im Fall der Corona-Covid19-Forschung ergibt sich für die Regierung die schwierige Aufgabe, konkurrierende Hypothesen gegeneinander abwägen zu müssen. Dazu ist sie aufgrund mangelnder eigener wiss. Kompetenz aber nicht in der Lage. Sie muss sich also wieder auf wiss. Urteile verlassen, die nicht einheitlich sind.

Im Interesse einer objektiven wiss. Beratung muss sie aber in jedem Fall darauf achten, dass ihr nicht normative Werthaltungen als wiss. Wahrheiten untergeschoben werden. Leider ist es heute so, dass Regierungen sich häufig Berater aussuchen, von denen sie annimmt, dass sie die von ihr gewünschten Ergebnisse liefert. Das scheint in der Klimaforschung massiv der Fall zu sein. Und leider gibt es unter den Wissenschaftlern ‚Aktivisten‘, die das Prinzip, dass sie Werte nicht als Wissenschaftler begründen können, ignorieren und sich auch hier als Autoritäten aufführen. Das ist dann ‚postmoderne‘ Wissenschaft, die sich nicht an einem Verstoß gegen logische Prinzipien stört.