/wirtschaft/jens-weidmann-bundesbank-ruecktritt
Jens Weidmann, Präsident der Deutschen Bundesbank während der wöchentlichen Kabinettssitzung im Kanzleramt / dpa

Rücktritt von Bundesbankpräsident Weidmann - Der Lotse geht von Bord

Nach über zehn Jahren im Amt tritt Bundesbankpräsident Jens Weidmann zurück. Er selbst sagt, dass persönliche Gründe hinter der Entscheidung stünden. Doch es kann auch ein persönlicher Grund sein, wenn man als Mahner nicht ausreichend Gehör findet.

Bernd Lucke

Autoreninfo

Bernd Lucke war Mitbegründer und Vorsitzender der AfD, deren marktwirtschaftlichen und liberalen Flügel er bis zu seiner Abwahl im Juli 2015 vertrat. Nach seinem Austritt aus der AfD gründete der 58 Jahre alte Wirtschaftsprofessor die Partei Alfa heute Liberal-Konservative Reformer , für die er bis 2019 im EU-Parlament saß. Lucke lehrt Makroökonomie an der Universität Hamburg.

So erreichen Sie Bernd Lucke:

Jens Weidmann verlässt die Deutsche Bundesbank. Er legt sein Amt vorzeitig nieder, wissend, dass sein Vorgänger Axel Weber ein Gleiches getan hat. Und wissend, dass jeder weiß, warum Weber nicht länger Bundesbankpräsident sein wollte: Weil die EZB Dinge macht, die er nicht für richtig hält. Die massiven Ankäufe von Staatsanleihen zum Beispiel. So sagte Weber es in aller Deutlichkeit in einem Interview mit der Wochenzeitschrift Die Zeit. Allerdings erst zwei Jahre nach seinem Rücktritt.

Weidmann sagt, sein Rücktritt habe persönliche Gründe. Mehr sagt er nicht. Er weiß, dass er nicht mehr sagen muss. Je schmallippiger er das Amt verlässt, desto mehr wird darüber spekuliert, dass er ähnliche Gründe hat wie sein Vorgänger. Er tut nichts, um diesen Eindruck zu zerstreuen.

Persönliche Gründe? Mag sein. Die Enttäuschung darüber, mit den eigenen geldpolitischen Ansichten nicht ausreichend Gehör zu finden, kann freilich auch ein persönlicher Grund sein. Mehrfach war Weidmann sogar in öffentlichen Stellungnahmen auf Distanz zu den Entscheidungen der Europäischen Zentralbank gegangen. Distanz zu einer beispiellosen Ausdehnung der Geldmenge, zu Null- und Negativzinsen, zum immer weiter ausufernden Aufkauf von Staatsschulden. Distanz – aber nie offene Ablehnung.

Vertrauen als wichtigste Aufgabe

Distanz: Mehr konnte er nicht tun. Jedenfalls nicht in der Öffentlichkeit. „Geld ist geronnenes Vertrauen“, sagte Weidmann einmal völlig zu Recht. Dieses Vertrauen – und nur dieses Vertrauen – sichert den Wert unserer Währung. Deshalb darf ein Bundesbankpräsident die EZB-Politik nicht öffentlich kritisieren, auch wenn er sie für falsch hält. Es ist seine ureigene und wichtigste Aufgabe, das Vertrauen in die Währung zu erhalten. 

Meinungsverschiedenheiten unter Zentralbankern gehören hinter verschlossene Türen. Nach außen muss Geschlossenheit demonstriert werden, sonst läuft man Gefahr, das Vertrauen in die Währung zu untergraben. Weidmann weiß das und alle Mitglieder des EZB-Rates wissen das auch. Aber was soll man machen, wenn Christine Lagarde, die Präsidentin der EZB, öffentlich neue Aufgaben für die EZB beschreibt, die einem gestandenen Ordnungsökonomen und Marktwirtschaftler die Haare zu Berge stehen lassen?

Der größte Gläubiger

Vertraglich ist die EZB zur Wahrung der Preisstabilität verpflichtet. Preisstabilität hieß stets: Eine Inflationsrate unter 2 Prozent. Frau Lagarde aber setzte durch, dass die EZB jetzt auch eine Inflationsrate von über 2 Prozent für Preisstabilität halten darf. Wieviel über 2 Prozent und wie lange über 2 Prozent – das lässt Frau Lagarde offen.

Vertraglich ist es der EZB verboten, den Regierungen der Eurozone Kredite einzuräumen. Denn das führt zu unsoliden Staatshaushalten und zu Inflation. Aber längst ist die EZB der mit Abstand größte Gläubiger aller Mitgliedsstaaten der Eurozone. Und das, was angeblich eine temporäre Maßnahme vor dem Hintergrund drohender Deflation war, wird von Frau Lagarde gerade zielstrebig zu einem permanenten Instrument umgebaut, das auch in Zeiten steigenden Inflationsdrucks eingesetzt werden soll. Wie ein Mahlstrom saugt die EZB ständig mehr Staatsanleihen auf und speit am anderen Ende frisch geschöpftes Geld in das Bankensystem.

Vertraglich darf die EZB keine Wirtschaftspolitik betreiben, denn sie unterliegt keiner demokratischen Kontrolle. Gerade Jens Weidmann hat immer darauf Wert gelegt, dass die EZB wirtschaftspolitisch neutral bleiben muss.

Aber Frau Lagarde sieht das anders. Die EZB soll grüne Investitionen finanzieren, auch soziale Investitionen und Investitionen in gute Regierungsführung. Doch der guten Zwecke gibt es viele, und nicht immer ist viel auch gut. Wer den einen Zweck bevorzugt, benachteiligt den anderen. Wieviel Demokratie, wieviel Marktwirtschaft bleibt uns, wenn die Institution, die das Geld druckt, so auf den Märkten eingreift, wie sie es für richtig hält?

Der Verlust des Kapitäns

Die EZB wurde einst nach dem Vorbild der Deutschen Bundesbank modelliert, weil die Bundesbank für Solidität, Preisstabilität und wirtschaftlichen Erfolg stand. Niemand kann bestreiten, dass die heutige EZB eine Zentralbank ganz anderen Typs geworden ist: aktionistisch, interventionistisch, politisch. Und die Reise ist noch lange nicht zu Ende. Schon gar nicht, wenn Menschen, die noch einen guten ökonomischen Kompass haben, das Schiff verlassen.

Mit Weidmann verliert die Bundesbank nicht nur ihren Kapitän, sondern die EZB auch ihren ordnungspolitischen Lotsen. Sein Rücktritt erinnert ein wenig an den Abgang Bismarcks, den Kaiser Wilhelm II mit den Worten kommentierte: „Der Kurs bleibt der alte und nun Volldampf voraus!“ EZB-Präsidentin Christine Lagarde würde es wohl genauso formulieren. Weidmann störte. Nicht, weil er sich grundsätzlich gegen den Kurs der EZB gestemmt hätte, sondern weil er stets mit guten ökonomischen Argumenten auf die Klippen im Fahrwasser der EZB hingewiesen hat.

Sein Nachfolger wird stromlinienförmiger sein – dafür sorgt Olaf Scholz. Und Christine Lagarde kann dann trotz steigender Inflation mit Volldampf voraus fahren. Hoffentlich endet es nicht wie bei Wilhelm II mit einem Schiffbruch.

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Christa Wallau | Do., 21. Oktober 2021 - 01:38

als mit einem Schiffbruch, lieber Herr Lucke?
Ich sehe da nicht viele Möglichkeiten.
Die Frage lautet lediglich: W a n n kommt der Vertrauensverlust in den Euro?

Die EZB ist die Bad Bank, sie sammelt auf Dauer Staatsschulden ein und druckt immer neues Geld daß es an die Staaten ausreicht.
So wird dem Soll immer wieder ein neues "Haben" gegenübergestellt. Die EZB als Gelddruckmaschine kann nicht in die Insolvenz gehen.
So scheint es zu funktionieren.

ist schon da, nur: die Öffentlich Rechtlichen verschweigen es dem Souverän!
Wir kennen das doch: uns wird nur "zugemutet", was wir wissen sollen/dürfen!
So "Rücksichtsvoll" ist man (wer ist man?) mit uns.

Ernst-Günther Konrad | Do., 21. Oktober 2021 - 08:17

Ich stimme Ihnen völlig zu Herr Lucke. Doch das Schiff beginnt bereits zu sinken. In die Lecks, welche die EZB in das Euroschiff geschlagen hat, läuft doch schon Wasser und drückt das Geldsystem immer weiter unter Wasser. Frau Lagarde ist doch kräftig dabei, täglich ein weiteres Leck einzuschlagen, bis genügend Wasser im Schiff ist und es sinkt. Das ist und war schon das Problem der Merkel Regierung und mit Olaf Scholz kennt sich ja einer bestens aus, Schiffe zu versenken. Nein, nicht heute oder morgen, aber schon nächste Woche sinnbildlich gesprochen, wird die EZB und damit die EU havarieren und das doch so reiche Deutschland wird mit untergehen. Ein alter Volksspruch sagt: "Solange die Bank Geld hat, haben wir auch Geld." Noch reicht die Druckerschwärze zum Drucken von vielen Euroscheinen.
Und überhaupt. Was regen wir uns auf. Wenn die Klimaapokalypse kommt, brauchen wir eh kein Geld mehr, dann verglüht der Planet und die Menschheit geht unter. Fragt Greta und Luisa, die wissen es.

Manfred Bühring | Do., 21. Oktober 2021 - 08:30

…. Auges läuft das bräsige EU-Dickschiff auf Grund. Vor diesem Hintergrund über die EU-Erweiterung mit Albanien, Mazedonien etc. nachzudenken, ist einfach nur noch - sorry - krank und Verdrängung der Wirklichkeit.

Gerhard Lenz | Do., 21. Oktober 2021 - 08:46

ein Gleiches getan hat. Was beweist das?

Obwohl Herr Weidmann von persönlichen Gründen gesprochen hat, glaubt Herr Lucke natürlich die wahren Hintergründe zu kennen.

Und um den Leser in die richtige Richtung zu schubsen, zählt er auch gleich auf, was persönliche Gründe sein könnten.
Zum Beispiel jene, mit denen Herr Lucke vor kurzem gerichtlich eine Abfuhr erfuhr (der Cicero berichtete nicht...)
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/schuldenaufnahme-in-de…

Nun mißinterpretieren EU-Gegner regelmäßig den Ankauf von Staatsanleihen als Vergemeinschaftung von Staatsschulden. Was natürlich Unsinn ist.
Gleichwohl hat Lucke in einem Punkt Recht: Niemand schaut der EZB korrigierend auf die Finger. GB war damals gegen eine parlamentarische Kontrolle.

Was aber nicht ungewöhnlich ist: Gleiches trifft auf die Bundesbank zu.

...der Schulden der EU.Länder, Herr Lenz.

Sie ist nur nicht so dumm das auch so zu nennen, resp. direkt zu machen.
Dafür hat Brüssel ja seine erfinderischen Eurokraten.
Die dann verschleiernde, neue Begriffe erfinden u. so gibt es mal diesen u. mal jenen neuen Fonds, oder Programm.
Aber stets in der Absicht den Markt mit Geld zu fluten u. so zu verhindern, dass die Südländer der EU pleite gehen, da niemand, außer der EZB, deren Staatsschulden (im allg. Sprachgebrauch Papiere genannt) kaufen will.

Sie haben vermutl. die Meldung überhört, als Merkel nachgab u. im Rahmen der Corona-Hilfs- u. Wiederaufbaufonds (diese 750 Mrd) einer Vergemeinschaftung der EU-Schulden zugestimmt hat.

Wir haften dadurch (mit dem größten Anteil) für die Staatsschulden aller EU-Länder!

Aber Sie könne mir sicher belegen dass das nicht so ist.
Antworten können Sie mir gerne auch unter einem anderen Kommentar.

Der Cicero sollte endlich das Limit (nur 1 x antworten zu dürfen) beenden.

bringen Sie Dinge durcheinander. Ihr mangelhaftes Wissen, das Sie dauernd offenbaren, können Sie ganz sicher nicht durch "wirre Erklärungen" kompensieren, die Sie sich bei EU-Gegnern besorgen und oft schlicht nur Quatsch sind.

Für den Aufbauplan, von dem Sie reden. werden gemeinsame europäische Anleihen am Kapitalmarkt aufgenommen. Die Tilgung wird langfristig über den EU-Haushalt erfolgen. In Bezug auf die Haftung ist vorgesehen, dass jedes Land nur mit seinem Anteil am Wiederaufbaufonds haftet.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Wiederaufbaufonds_(EU)

Das ist die leichtverständliche Version - leicht genug?

Was die niedrigen Zinsen und damit verbunden die Geldschwemme in der EU angeht: Ziel ist es, die Konjunktur in Europa zu beleben. Damit Deutschland z.B. auch weiterhin seine Autos in Südeuropa verkaufen kann.
Im Übrigen folgt die FED in den USA dem gleichen Kurs.

Noch mal: Ich empfehle Ihnen, sich richtig zu informieren.

Aber wahrscheinlich geht es Ihnen ja nicht um Fakten.

Das Spiel mit dem Feuer müsste doch gerade die Interessenvertreter des kleinen Mannes auf die Palme bringen. Es ist ein großer Irrtum der Habenichtse zu glauben, dass man nichts zu verlieren hat. Zuerst schwindet die Kaufkraft der Renten und Gehälter. Villen und Fabriken respektive temporär auch Aktien steigen erst einmal im Wert. Genau das sehen wir gerade. Zweimal in 25 Jahren ist in Deutschland im 20. Jahrhundert die Währung zusammengebrochen. Die inflationäre Erhöhung der Geldmenge in der EU knüpft nahtlos an diese epochalen Ereignisse an denn sie ist durch keinerlei Sachwerte gedeckt. Es handelt sich Computergeld. Diese Erkenntnis hat nichts mit EU – Gegnerschaft zu tun. Nur Ideologen verheddern sich hier auf Nebenkriegsschauplätzen um abzulenken und die Menschen einzulullen. Was wäre wohl, wenn Herr Weidmann offen zu Protokoll gäbe, dass er das Vertrauen in den Euro und vor allem in die EZB verloren hat? Nichts anderes nämlich ist jetzt passiert.

Christin Liebermann | Do., 21. Oktober 2021 - 08:58

Aber er war schon gut in dem was er macht. Was kommt danach? Gerade bei einer neuen Regierung sollte es auch jemand sein, der deren Politik auch versteht...

Na, was wohl?
Die Sintflut!
Nach diesem Motto agiert die EZB doch schon lange.
Und die Letzten, die sich dem entgegenstellen wollten, sich aber nicht durchsetzen konnten, ziehen sich begreiflicherweise aus der Verantwortung, bevor der Tsunami einsetzt.
Die finanziellen Träume, denen Lindner und Habeck anhängen, werden sich als
Schäume erweisen; denn der immense Aufschwung der Wirtschaft durch "Klima-Investitionen" (der dem Staat das Geld bringen soll) wird sich als Fata Morgana erweisen, weil er gar nicht funktionieren kann.
Wenn aber die deutsche Wirtschaft nicht mehr floriert, kippt die gesamte EU! Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
Warten wir's ab!

Christoph Kuhlmann | Do., 21. Oktober 2021 - 09:53

So hat jedes Euroland eine Stimme im Aufsichtsrat, unabhängig davon wie viele Einwohner es hat oder wie groß sein BIP ist. Bei unterschiedlichen Vorstellungen über Deficit Spending versus Austerität spielt es also keine Rolle welcher Kurs langfristig zu mehr Wirtschaftswachstum führt. Kurzfristige nationale Interessen dominieren. Ein immer größerer Teil der Staatshaushalte gerät in Abhängigkeit zur permanenten Erweiterung der Geldmengen und wird sich bei Abstimmungen im Aufsichtsrat entsprechend verhalten. Wer einmal auf dem Tiger reitet kann nicht mehr abspringen. Die Interessen und Wirtschaftskulturen der beteiligten Euro-Staaten waren von Anfang an zu unterschiedlich. Die Länder, die durch Inflation und Abwertung ihrer Währungen die Schuldenberge der öffentlichen Haushalte kontrollierten brauchen nun eine 0-Zinspolitik und und unbegrenzte Kreditvolumina. Kennen sie das Märchen "des Kaisers neue Kleider"? Es ist nur eine Frage der Zeit, wenn es so weiter geht.

gabriele bondzio | Do., 21. Oktober 2021 - 10:08

Im andauernden Krisenmodus sei „das Koordinatensystem der Geldpolitik verschoben“ worden, schrieb Weidmann.
Wenn der letzte Mahner die Brücke verlässt, ist der Kurs freigegeben.
Miet- und Energiepreise und Treibstoffwucher werden die Inflation weiter anheizen und den Mittelstand, der schon mit Corona kräftig Federn lassen musste, weiter rupfen.
Der Motor unserer Wirtschaft wird ins stottern kommen. Betroffen sind auch die vielen, dort verankerten Arbeiter.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=76956

Norbert Heyer | Do., 21. Oktober 2021 - 11:13

Herr Weidmann tritt aus persönlichen Gründen zurück. Das müssen wir erst einmal glauben. Aber was ist ein persönlicher Grund in diesem Fall? Es könnte auch die schwache Position der BRD sein, ein überstimmen in Fragen wie: „Wer zahlt die Zeche, wer übernimmt die Bürgschaft, wer haftet für finanzielles Harakiri der lockeren Südländer?“ kann eine Rolle gespielt haben. Jetzt kommen noch die ganz „finanzstarken“ Länder vom Balkan hinzu. Außerdem werden ihn auch die angedachten Summen für ein Klima-Trauma und die damit verbundene Kreditaufnahme geschockt haben. Jetzt habe ich noch nicht einmal die Erweiterung unseres finanziellen Engagement für die Sozial-/Renten-und Arbeitslosenversicherung anderer EU-Partner angesprochen. Die neue grüne Regierung würde ihn zwingen, die Schleusen zu öffnen und Deutschlands - noch - gute Bonität zu riskieren und - ganz wichtig: Dieses Geld soll ausschließlich für grüne Projekte eingesetzt werden, die Aufgabe der deutschen Industrie-Vielfalt. Das geht schief

Alexander Brand | Fr., 22. Oktober 2021 - 13:44

Antwort auf von Norbert Heyer

der persönliche Grund ist aus meiner Sicht, daß Herr Weidmann begriffen hat, daß er gegen die linke Übermacht der Unvernunft nicht ankommt.

Zu den Südländern: Diese Medaille hat zwei Seiten, der Euro wurde gegen jede wirtschaftliche Vernunft ins Leben gerufen, er wird scheitern, weil die Wirtschaftssysteme der Euroländer viel zu unterschiedlich sind.

Gewollt wird er neben den größenwahnsinnigen Eurokraten und den Linken vor allem von der (deutschen) Großindustrie, denn er sorgt dafür, daß deutsche Produkte am Weltmarkt billig sind.

Die Südländer können sich den Euro nicht leisten, dafür zahlen dann die Sparer der EU, die Steuerzahler der EU-Geberländer (allen voran D) und alle EU-Bürger durch Inflation.

NUR die Großindustrie profitiert und weil das so ist, werden Politiker gekauft sofern sie nicht als Linke eh gegen alle Zeichen des Nationalstaats (u.a. Währung) sind. Unter R/Gr. wird das alles noch viel schlimmer, die Umverteilung vom Bürger zur Industrie geht munter weiter!

Karl-Heinz Weiß | Do., 21. Oktober 2021 - 11:18

Solange die US-Notenbank die Richtung vorgibt, sind die Möglichkeiten der EZB beschränkt. Das eigentliche Problem liegt in der Flucht in beschränkt vorhandene Güter-und die Folge am Immobilienmarkt sind 10%-ige Preissteigerungen jährlich. Bescheidene Aussichten für Familiengründungen.

Gisela Fimiani | Do., 21. Oktober 2021 - 13:23

Die EZB ist nicht erst politisiert, seit Frau Lagarde den Chefposten besetzt. Allerdings wurde die Unabhängigkeit der Institution unter der Politikerin(!) Lagarde endgültig aufgegeben. Ein vollständiger Absturz unter das politische Regiment einer Frau, die den Bruch „aller Regeln“ auch in Zukunft für legitim halten wird, wenn es ihr opportun erscheint.

Günter Johannsen | Do., 21. Oktober 2021 - 14:04

Verlässt er das sinkende Schiff, weil er die Verantwortung für die gravierenden Fehler der EZB-Finanzpolitik nicht mehr mittragen kann?
Ich bin überzeugt, dass es genau dieser Grund ist. Man muss kein Finanz-Experte sein, um zu erkennen: wenn man grenzenlos ungedecktes Geld druckt und verteilt, produziert man unweigerlich eine Inflation, wie es sie in den 1920ern schon mal gab! Ist dass gewollt, frage ich mich?! Was nach der Weltwirtschaftskrise und Inflation gegen Ende der 1920er Jahre kam, wissen wir. Hofft man, wenn man Deutschland destabilisiert, es leichter übernehmen zu können? Die Kommunisten hatten das schon damals gehofft, aber es kam ganz anders. Ob es mit Hitler schlimmer kam, kann ich heute nicht mehr beurteilen. Was der Kommunist Joseph Stalin der Welt von seinem Demokratieverständnis und seinem Umgang mit Andersdenkenden (sogar in den eigenen Reihen!) offenbarte, war aber erschreckend genug! Die Menschen wollen keine Diktatur: keine Linke und keine Rechte. Punktum!

Bernd Windisch | Do., 21. Oktober 2021 - 15:49

Wichtig ist der Zustand der Euro Zone. Ohne entsprechende Geldvermehrung und der dazugehörigen Geldentwertung kann der Euro nicht überleben. Die Südstaaten würden mit einer harten Währung untergehen. In wie weit der deutsche Außenhandel ebenfalls profitiert kann nur spekuliert werden. Ganz sicher aber ist, dass Sparer und Gehalts- bzw. Lohnempfänger die Zeche mit stetig schwindender Kaufkraft zu zahlen haben. Es ist geradezu eine Spezialität linker Traumtänzer zu glauben, dass die Geldmenge der Notenbank beliebig vermehrt werden kann. Baerbock schickt sich gerade an neue Milliarden in die Hand zu nehmen um das Weltklima zu steuern. Dinge von Wert können unterdessen mit dem Teuro kaum noch erworben werden. Preise für Sachwerte wie Immobilien etc. gehen einfach durch die Decke.

Es empfiehlt sich aktuell so lquide als unbedingt nötig zu sein und den Rest vor den Geldgeiern über Sachwertanlagen so gut es geht in Sicherheit zu bringen. Und genau das sehen wir aktuell überall.

Albert Schultheis | Do., 21. Oktober 2021 - 15:52

Nur, der Lotse Weidmann durfte nie Lotse sein, er durfte nicht einmal ans Steuer. Dafür hat die Merkel gesorgt. Wenn er also jetzt von Bord geht - wen juckt's?

Alexander Brand | Do., 21. Oktober 2021 - 20:18

Ein weiterer der alten konservativen Garde geht, er geht, weil er weiß, daß er gegen das kommende links-grünfaschistische Regime nicht ankommen kann. Sie haben sich die Zerstörung Deutschlands und der Deutschen zum Ziel gesetzt, jeder der die Interessen der Deutschen vertritt, stört da nur.

Er streicht die Segel und das ist bitter für Deutschland, denn er wird durch einen systemtreuen Apparatschik ersetzt werden.

Ich verstehe ihn, denn Konservative kommen nicht gegen die herrschende linke Minderheit in Medien und Politik an, bitter ist es dennoch!

in Richtung Abgrund! Ja, so sehe ich das auch. Ein roter Kanzler, dem das Volk nicht trauen kann, weil er sich unwissend stellt in Sachen Wirecard und dubiosen CumEx-Geschäften (obwohl er die Verantwortung trägt), ist für unser Land das Letzte. Eine solche "Führungspersönlichkeit" wird uns nicht aus der bevorstehenden Inflation helfen können. Vielleicht will man das ja auch gar nicht? Hier hilft nicht Augen-zu-und-durch, sondern allein Gottvertrauen!
Und ich bin auch jetzt davon überzeugt, das es Gott am Ende gut werden lässt und das Menschenverachtende (und Kinderinstrumentalisierende) ins Leere laufen lässt! "Ihr gedachtet's böse mit mir zu machen; aber Gott gedachte es gut zu machen, dass er täte, wie es jetzt am Tage ist, zu erhalten viel Volks." (1. Mose 50,20)

Albert Schultheis | Fr., 22. Oktober 2021 - 11:35

Richtig. Und mehr noch: Geld ist geronnenes Vertrauen nicht nur in die Stabilität der Währung, nein, es ist geronnenes Vertrauen in unsere Art zu wirtschaften, in unser Staatswesen, in Demokratie und Freiheit - ja, in unsere Kultur und unsere Traditionen. Ich lebe im Ausland und meine ausländischen Nachbarn glauben noch immer an die Verlässlichkeit, die Akuratesse und Solidität von uns Deutschen - nicht wissend, nicht ahnend, dass diese Tugenden und Prinzipien, die Kultur Deutschlands selber längst rasiert, ja diffamiert und zertrampelt worden sind - von uns selber! Eine Weile wird sich der Irrglaube noch halten, besonders bei den Älteren (von denen viele noch Mercedes fahren). Aber der Landrutsch mit irrwitziger Klimarettung und Massenimmigration und seine Folgen an Arbeitslosigkeit, Energiekrise, sozialer Dystopie und Verarmung wird nicht verborgen bleiben. Das Modell "Demokratie und Freiheit" wird weltweit nachhaltigen Schaden nehmen. Talking about "Nachhaltigkeit".

Jochen Rollwagen | Fr., 22. Oktober 2021 - 13:18

ist auch die Titanic gefahren.

Bis zuletzt.

Stefan Kreppel | Fr., 22. Oktober 2021 - 16:57

In diese mit Griechenland und Italien gemeinsame Währung hatte ich nie vertrauen. Diese Währung trägt zum Verlust des deutschen Wohlstandes bei. Kritik verboten. Die EU ist gut für Deutschland. Basta.