
- Kernkraft – die Energie der Zukunft?
Frankreichs Präsident hat ein Zukunftsprogramm im Umfang von 30 Milliarden Euro angekündigt. Vor allem sollen damit kleine Atomkraftwerke gefördert werden. Macron versucht, die Kernkraft als saubere Energie und also als Zukunftsmodell zu verkaufen. Der Vorstoß ist umstritten.
2030 Le rêve est possible – Der Traum ist möglich. Unter diesem Motto werden seit dieser Woche aufwendig produzierte Filme landesweit geschaltet und vor allem im Netz verbreitet. Der Aufbruch in die Moderne der 60er-Jahre wird darin mit starken Bildern beschworen; Frankreich wird gezeigt als Land herausragender Wissenschaft, Forschung und Technik, vom TGV zu Ariane-Raketen, von Airbus über Mirage- und Rafale-Kampfjets bis hin zu Atomkraftwerken. Ganz selbstverständlich.
Hintergrund ist: Frankreich will und muss seine Industrie umfassend modernisieren. Und Präsident Macron kündigt zu diesem Zweck ein gewaltiges Anschubprogramm von 30 Milliarden Euro an, zusätzlich zu der bereits voriges Jahr beschlossenen Corona-Wiederaufbau-Hilfe im Umfang von 100 Milliarden Euro. Ein Schelm, wer dabei an den beginnenden Wahlkampf denkt. Start-ups wie Großindustrie sollen von der Finanzspritze profitieren, wenn jetzt in die eigene Zukunftsfähigkeit investiert wird, vor allem in E-Autos und klimafreundliche Flugzeuge, in grüne Wasserstofftechnik und eben in eine neue Generation deutlich kleinerer Kernkraftwerke.