Juliane Ried ist Vorsitzende des Konservativen Aufbruchs / privat
Juliane Ried ist Vorsitzende des Konservativen Aufbruchs / privat

Konsequenzen nach der Bundestagswahl - „Markus Söder sollte zurücktreten“

Bei der Bundestagswahl haben nur 31,7 Prozent der bayerischen Wähler für die CSU gestimmt. Die Vorsitzende des Konservativen Aufbruchs, Juliane Ried (CSU), fordert eine Rückbesinnung auf christlich-konservative Positionen, ein Ende der „Sozialdemokratisierung“ und personelle Konsequenzen.

Autoreninfo

Ben Krischke ist Leiter Digitales bei Cicero, Mit-Herausgeber des Buches „Die Wokeness-Illusion“ und Mit-Autor des Buches „Der Selbstbetrug“ (Verlag Herder). Er lebt in München. 

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Juliane Ried, Jahrgang 1982, ist CSU-Mitglied und Vorsitzende des Vereins Konservativer Aufbruch, der sich aus CSU-Mitgliedern zusammensetzt und für eine Erneuerung der Partei eintritt. Bis vor wenigen Monaten war der Verein Teil der Werteunion und trat nach der Wahl Max Ottes zum Vorsitzenden aus selbiger aus.

Frau Ried, wo waren Sie am frühen Abend des 26. September? Und was haben Sie gedacht, als die ersten Prognosen zur Bundestagswahl über die Bildschirme flimmerten?

Ich war zu Hause, habe mich nebenbei um meine Kinder gekümmert und hatte Bild TV eingeschaltet. Gedacht habe ich: „Gott sei Dank reicht es nicht für Rot-Rot-Grün.“

Sie haben sich also primär darüber gefreut, dass die Linke so schlecht abgeschnitten hat?

Richtig. Der Linksrutsch, der zu befürchten war, ist glücklicherweise ausgeblieben. Trotzdem muss die Union der Sozialdemokratisierung der Politik endlich entgegenwirken und sich wieder stärker für mehr Markt, weniger Bürokratie sowie weniger Steuern und Abgaben einsetzen.

Ich war am Wahlabend bei der CSU in München. Als die ersten Prognosen kamen, wurde gejubelt, weil man immerhin über 30 Prozent gekommen ist. Ich nehme an, Ihnen war nicht zum Jubeln zumute?

Wenn man sich das schlechte Wahlergebnis der CSU ansieht, sieht man einen Trend, der sich seit Jahren fortsetzt. Angefangen hat das bei der letzten Landtagswahl in Bayern …

… bei der die CSU so schlecht abschnitt, dass sie in eine Regierungskoalition mit den Freien Wählern gezwungen wurde.

Das setzte sich fort bis zu den Kommunalwahlen im vergangenen Jahr und eben bis hin zu den Bundestagswahlen Ende September. In Bayern ist die AfD heute stabil bei zehn Prozent, die Freien Wähler sind stabil bei zehn Prozent, hinzu kommen natürlich die CSU und Kleinstparteien, die ein paar Prozent kriegen. Das bürgerliche Lager käme in Bayern sicher auf eine Zwei-Drittel-Mehrheit, ist aber tief gespalten. Das treibt einem schon Sorgenfalten auf die Stirn.

Was sind denn die Gründe für diese Spaltung?

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Hanno Woitek | Mo., 11. Oktober 2021 - 11:50

Söder ist der politisch,karakterlich verkommenste Politiker, den wir seit dedes Bestehens der Bundesrepublik hatten. Und er ist eigentlich auch noch dumm. Seehofer selbst hat sich über seine Eigenschaften auch so geäußert. Vielleicht sollte man ihn zusammen mit Kurz irgendwo auf einem Jahrmarkt zur Schau stellen, als Polit-Spezies besonderer Art.

...werter Herr Woitek.

Ein aufrechter Charakter und das Wesen eines Politikers, das sind zwei Dinge die nicht zusammengehen.

Zumindest nicht bei den heute im Amt befindlichen Politikern aller Parteien.

Aber irgendwie muss die junge Generation ja ihr "Recht" auf mehr Einfluss begründen.

Bei einem Söder scheint es da zwar naheliegend ihm charakterliche Schwächen zu unterstellen, aber er ist damit eben eher die Regel denn die Ausnahme.

Daher ein schwaches Argument.

Nur mal als Frage:
Warum soll einer um 50 % kleineren Gruppe (hier also den Jüngeren) mehr Macht gegeben werden, als sie durch ihre Anzahl haben?

Wir haben einen weit größeren Anteil Älterer und die haben zwangsweise auch mehr Einfluss.

Das ist auch Demokratie.
Auch wenn der Minderheit das nicht so gefallen mag.
Rechte auf ein "Mehr" lassen sich daraus noch lange nicht ableiten.

So hart würde ich nicht mit Herrn Söder ins Gericht gehen, aber Sie haben im Grunde genommen recht! Ich war auch sehr enttäuscht von seinem Anbiedern an die Grün-Linke. Natürlich ist eine gewisse Umweltpolitik notwendig, aber man muss auch auf die Wirtschaft Rücksicht nehmen, denn am Beispiel DDR wird deutlich, dass man nur etwas für die Umwelt und für´s Klima t5un kann, wenn man es finanzieren kann. Und das geht nun mal nur mit einer funktionierenden Wirtschaft!
https://www.mdr.de/zeitreise/ddr-umweltschuetzer-umweltkatastrophe100.h…
Allerdings ist es völlig daneben, einen Sebastian Kurz mit Markus Söder zu vergleichen. Kurz ist immer zu seiner (für die Grün-Linken) unbequemen Haltung gegenüber Merkels Flüchtlingspolitik gestanden. Auch und trotzdem er deshalb von der Linken angefeindet und heute diffamiert wird!
Bitte fair bleiben und hier keine Propaganda!

Werner Peters | Mo., 11. Oktober 2021 - 11:51

Alles richtig, was die Dame sagt. Nur, ehe Söder zurücktritt, fließt die ISAR zurück in die Berge.

Helmut Sandmann | Sa., 16. Oktober 2021 - 20:59

Antwort auf von Werner Peters

Bei der naechsten Lantagswahl wird die CSU wegen Soeder abgestraft werden, viele die bei der BTW noch zaehneknirschend CSU gewaehlt haben, werden sich bei der LTW nicht nochmals verbiegen.

Manfred Bühring | Mo., 11. Oktober 2021 - 11:51

Verdammt erfrischend und ehrlich, was Frau Ried von sich gibt. So klare Worte hört oder liest man selten von Politikern. Ohne ein CSU-Sympatisant zu sein, muss ich aber sagen, dass ich viele Positionen von Frau Ried teile, auch, wenn sie nur angerissen sind. Söder muss weg, das ist eigentlich klar! Ich freue mich schon auf die bekannten stereotypen Kommentare, die Frau Ried in die Nähe der AfD rücken - nur zu avocado diaboli!

Ernst-Günther Konrad | Mo., 11. Oktober 2021 - 11:52

Ich dachte immer, das wäre Verschwörungstheorie, wenn wir hier im Forum seit Jahren schreiben, dass die Meinungsfreiheit in Gefahr, faktisch in manchen Bereichen abgeschafft ist und dann das. Frau Ried von der CSU wagt sich doch auszusprechen, was viele in der UNION und speziell der CSU denken und nicht mehr wagen auszusprechen. So sehr hat Söder Merkels Führungsstil übernommen und sich selbst die Partei einverleibt, das bis in die Dritte Reihe alle in der Spur sind. Und da ist es wieder, man kann nur Kandidat werden, wenn die Partei es will, man braucht also den Segen des bajuwarischen Königs. Sicher ein erfrischend ehrliches und realistisches Statement der jungen Frau. Insofern Chapeau. Nur wäre genau jetzt der Zeitpunkt der unzufriedenen CSUler endlich aufzustehen. Ihr MP hat mit seinem Übermaß bei der Corona VO gegen Verfassungsrecht verstoßen. Weitere Entscheidungen stehen an. Warum fordern nicht die FW den Rücktritt Söders? Bei dem Umgang mit Aiwanger? Also. Hopp oder Topp.

Viel zu viele Unstimmigkeiten, wenn man Fragen stellt & nach Antworten sucht.
Jedenfalls war AM zum Vergleich von MS noch harmlos & ausgeglichen.
Das ist eine besondere Art von Mensch. Die gehen ohne mit der Wimper zu zucken über Leichen, wenn sie ihr Ziel im Visier haben.

Aber es sind nicht solche Menschen, die ich als Problem sehe. Sondern die Masse, all jene, die nur zu & wegschauen, ohne in Einwand zu gehen.
Und vor allem all die Hüter des Grals! Sie haben nicht nur die Aufgabe, sondern die PFLICHT, ALARM zu schlagen, wenn Gefahr in Verzug ist.
Sind sind die Hüter des GRALS, die Schiedsrichter auf dem Platz des Lebens hier auf Erden. Sie haben unabhängig der Parteien & Vereine mit Gerechtigkeits-Einfordernde Anmahnung für ihre Nationen in Stellung zu präsentieren & zu wahren.
Sie haben sich nach den Geboten Gottes zu richten, denn sonst ist wie bereits geschehen ein Schwur nur noch der 365-Teil des 1.Aprils, der Inkarnation des Übels.
Gott schütze die Gerechtigkeit.

weil er sich innerparteilich viel zu viele Leute verpflichtet hat.
Parteien bestehen aus erpressbaren Seilschaften, nicht aus unabhängigen Persönlichkeiten. Das ist eine traurige Tatsache, die für j e d e Partei gilt. So lange Söder genügend Druckmittel in der Hand hat, die CSU-Truppe zu disziplinieren, wird er bleiben und sich - wenn‘s drauf ankommt - zum x-ten Mal um die eigene Achse drehen, um als lupenreiner Opportunist an der Macht zu
bleiben; denn diese ist sein einziges, wirkliches Lebensziel von frühester Jugend an.
Wer in der Politik, auch der deutschen, noch nach Anstand und positiven Charaktermerkmalen bei den Erfolgreichen Ausschau hält, sollte sich auf seinen Geisteszustand untersuchen lassen. Nicht einmal mehr dann, wenn es um‘s Ganze geht (wie bei dieser BT-Wahl) sind die „Parteifreunde“ in der Lage, ihren blanken Egoismus zu zügeln, was früheren Generationen noch gelang.
Die Dekadenz schreitet eben munter fort - auf allen Ebenen!

Karl-Heinz Weiß | Mo., 11. Oktober 2021 - 12:17

Auch in der CSU entsteht offenbar eine Diskussionskultur. Das ist erfreulich, kurz nach dem Rücktritt desselben. In der CDU war davon bis 2018, der Abwahl Kauders, nichts zu vernehmen. Die Oppositionsrolle ist deshalb folgerichtig.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 11. Oktober 2021 - 12:27

Es stört mich, dass ständig von Sozialdemokratisierung der Union die Rede ist.
Ich kann mich irren, aber teilweise wußte die SPD doch gar nicht wie ihr geschah?
Lieber wäre m.E. Frau Merkel der Kurs der Grünen gewesen und wenn die nicht dynamisch genug waren, "stützte" sie FfF?
Die SPD wäre zu einer konstruktiven Politik in der Lage gewesen, auch und eher mit einer CDU ohne Merkel.
So wurde alles bei der SPD abgeladen und "die arme Frau Merkel mußte sich dieser Roten erwehren".
Zu den Grünen gesellte sich Frau Merkel evtl. lieber?
Hatten wir eine große Koalition oder regierte Merkel nur mit den Grünen?
Ich würde das als ein "politisches Tollhaus" bezeichnen.
Ich habe keine Angst vor Konservativen, bin aber ganz und gar dagegen, dass man sie "auslöscht".
Wenn ich das Schicksal der FDP in deren Koalition mit Merkel bedenke, habe ich mich gefragt, wer wird als Nächstes "ausgebootet".
Die Grünen mit Ja zur Atomkraft, das will ich sehen..
Passt da die Linke und Linie der DDR nicht besser?

Gerhard Fiedler | Mo., 11. Oktober 2021 - 13:07

Machen Sie weiter so, liebe Frau Ried! Sie bringen es auf den Punkt und sprechen alles an, was derzeit in Deutschland zum Himmel schreit. Meine 100%-ige Zustimmung haben Sie. Auch Herr Söder hatte sie einst, ist für mich aber wie Herr Seehofer völlig unglaubwürdig geworden. Wie kann man nur seine Fahne so nach dem Wind hängen, den Grünen nachlaufen und Deutschland und seine Wirtschaft mit diesem Klimawahnsinn vor die Wand fahren? Ich jedenfallks wünsche Ihnen zu Ihrem Kampf gegen all diesen grünsozialistischen Blödsinn viel Erfolg! Lassen Sie sich nicht unterkriegen!

Enka Hein | Mo., 11. Oktober 2021 - 13:10

...auch inhaltlich gutes Statement von Frau Ried.
Es ist schön zu lesen, das es offensichtlich auch viele junge liberal konservative Akteure in der CSU gibt.
Und letztendlich wäre nicht nur eine konservative Mehrheit nicht nur in Bayern möglich. Wenn man CSU, FW und AFD addiert...aber wenn man die ehemalige Wählerschaft, die AFD als die neue CDU/CSU sieht, vergrault und weiter nach links schielt, wird das nix.
Frau Ried wäre ein Aufbruch, aber die alte Merkelgarde wird sie verhindern. Schade. Aber zusätzliche Wähler wird die Söder Truppe nicht verbuchen. Die nehmen AFD oder FW.
Die heutige AFD gab's früher schon. Sie hießen Carsten, Dregger und Co. Auch damals schon von der linken Presse versucht nieder zu schreiben.
In der NZZ heute ein Aufsatz von Frau Puttrich. Die hat es aber noch nicht verstanden.
Da ist Frau Ried um Galaxien weiter. Sie nennt die Schuldigen. Danke.
Ob's hilft? Eher nein.
To late.

Gerhard Lenz | Mo., 11. Oktober 2021 - 13:17

Die Union verliert Stimmen nach links ...an Sozis und Grüne...

und die Union soll deswegen nach räääächts rücken?

Weil die junge Dame dem "konservativen Aufbruch" angehört?

Wie viele ultrakonservative Parteisoldaten oder Sympathisanten, die einer Annäherung an die rechtsextremistische AfD als gar nicht so schlimm sehen, will man dem dafür sich begeisternden Forum denn noch präsentieren?

Viel interessanter: Meuthen kandidiert nicht mehr für die AfD-Spitze. Wird das nun thematisiert, oder könnte das beim durchschnittlichen Foristen, der bekanntlich unter akuter AfD-Affinität leidet, unerwünschte Reflexe hervorrufen?

So wie man nicht über einen deutschen Klimaforscher berichtet, der mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde. Oder über die Radikalisierung der Covidiotenszene.

Stattdessen: Identität, Gendersternchen, Anti-Klima-"Experten", ÖRR und noch immer Merkel bis zum Umfallen...
um den sich garantiert empörenden Wutbürger auf Betriebstemperatur zu halten?

Manfred Bühring | Mo., 11. Oktober 2021 - 15:41

Antwort auf von Gerhard Lenz

.... Da ist er ja, der Bogen zur AfD. Nein lieber @Lenz, Sie machen sich das mit Ihren ewigen Hasstiraden zu billig. Bringen Sie doch mal Inhalte, nicht immer die gleiche Polemik, indem Sie hier alle, die nicht rot-grün schwimmen, ständig diffamieren und überlst beschimpfen. Nun auch noch die Cicero-Redaktion.

Martin Böhm | Mo., 11. Oktober 2021 - 16:23

Antwort auf von Gerhard Lenz

Angenommen es gibt drei Parteien die sich programmatisch nicht so sehr unterscheiden, nennen wir sie CDU/CSU, SPD und Grüne.
Nur der Kanzlerkanditat macht den Unterschied, CDU/CSU hat den mit Abstand schlechtesten, dann kommen die Grünen, die haben zumindest noch Habeck als Stellvertreter und Sympathieträger und die SPD versteckt ihre Präsidium (nicht dass da einer den Mund aufmacht) und hat einen strahlenden Kanditaten.
Wie werden sich die Wähler wohl entscheiden?
Ja genau, jetzt sehen sie es auch, sie wandern von der CDU/CSU zu Rot und Grün obwohl das Programm nahezu identisch ist.

Manfred Bühring | Mo., 11. Oktober 2021 - 13:25

… das will ich sehen….“
Das werden wir sehen, und damit werden sich die Grünen ihres Markenkerns „AKW - nein danke“ und „Klimaapokalypse“ berauben. Sie werden dann nicht mehr gebraucht! Und Ralf Fücks, Ur-Grüner bei der Heinrich Böll-Stiftung macht den Diskussionskanal schon mal auf.

Urban Will | Mo., 11. Oktober 2021 - 14:44

dass aus der CSU mal jemand solche Sätze sagt.
Und ich muss ehrlich sagen: hätten Frauen oder Männer vom Schlage Frau Rieds in der Union wieder das Sagen, wäre das, was sie hier anspricht wieder im Mittelpunkt der Politik dieser einst bürgerlich – konservativen Partei, dann würde ich dort gerne wieder mein Kreuzchen setzen.
Aber – leider – ist das, was Frau Ried hier anspricht, also die Rückkehr der Union zu ihren Wurzeln, wenn überhaupt, eine Sache von Jahren oder Jahrzehnten.
Söder ist zu mächtig. Zurücktreten wird der nie, höchstens mal wieder die Richtung wechseln und auf einen Kurs umschwenken, den er vor der Wahl als „rechtsradikal“ abgelehnt hat. Das macht der ohne mit den Wimpern zu zucken.
Interessant die Aussage von Frau Ried: es gäbe eine Zweidrittelmehrheit im bürgerlichen Lager. Sie redet v Bayern, aber auch da zählt sie die 10 % der Blauen mit.
Endlich einmal jemand, der eingesteht, dass diese Partei Fleisch vom Fleische der Bürgerlichen ist.
Und nun: Bühne frei für L!

Heidemarie Heim | Mo., 11. Oktober 2021 - 16:17

Und spricht offen und mutig aus, was sich die wie kastriert wirkenden Partei-Herrlichkeiten nicht mal zu denken trauen;)! Und obwohl sie sich ob dieser Tatsache eigentlich schämen sollten, machen sie lieber weiter das Fäustchen in der ausgeleierten Hose und verbannen die sowieso viel zu wenigen Frauen, die eine ernsthafte und bürgerlich nahe Politik anstreben aus ihren geheiligten Klüngeln. Nicht nur das diese, zumindest wenn sie es mit einer Frau Ried zu tun bekommen mit Recht um das eigene Ego fürchten müssen, pflegt man lieber weiterhin wie auch in der CDU eine außerordentlich innere wie äußere Betriebsblindheit bis zum politischen Bankrott. Danke werte Frau Ried und Herr Krischke für diesen zwar peinlichen, aber nichts desto trotz erhellenden Einblick in unser politisches Wesen! MfG

es zählen Inhalte und Qualität, beides fehlt der Union fast vollständig. Die Diskussion Mann/Frau führt nicht zum Ziel, das sieht man an Merkel, Baerbock etc., Frau allein ist kein Allheilmittel.

Ich vermisse konservative Inhalte: unsere Politik kennt nur noch linke Themen wie „soziale Gerechtigkeit“ (= von Mittelschicht nehmen und Arbeitsunwilligen geben), „Klimawandel“ (= nebulöses Thema, versteht keiner, kann ALLES zugeschreiben werden, erzeugt Angst), „Digitalisierung“ (= Ausbau des digitalen Überwachungsapparats), „Gefahr von rechts“ (= Rechtfertigung Beschneidung Freiheiten nicht-linker Menschen) und Ausbau der EU (= Entrechtung aller Bürger)!

Alle Parteien außer AfD trällern dieses Lied, keiner weicht ab, man lenkt damit von den wichtigen Themen ab. „Konservative“ Politiker (Söder, Merkel, Seehofer etc.) und ihre „Inhalte“ sind austauschbar, flexibel, wandlungsfähig, ihr Wort ist nichts wert, sie stehen für nichts, sie sind überflüssig – und zwar egal ob Mann oder Frau!

Ganz genau lieber Herr Brand! Da kann ich Ihnen Punkt für Punkt folgen. Selbst Frau, dazu noch noch eine "alte weiße;)", halte ich ebenfalls nichts von Quoten um qualifiziertere Anwärter fernzuhalten. In meinem normalen Berufsalltag bis hin zur Selbstständigkeit hatte ich selten Schwierigkeiten mit dem anderen Geschlecht;) Im Gegenteil. Ich arbeitete lieber als einzige Frau mit 5 Kollegen im Team als mit 2 Frauen im Zickenkrieg zu liegen;) Sorry liebe Geschlechtsgenossinnen! Aber wie gesagt vermute ich stark, was in unser aller normalen Berufsalltag gilt ist wie der Einblick von Frau Ried deutlich zeigt in den politischen Parteien immer noch! eine ganz andere Nummer. Geärgert habe ich mich z.B. über den Umgang mit der leisen aber sehr fähigen Frau Teuteberg von der FDP. Auch nicht gerade fein das offen feindliche Verhalten der AfD-Fraktion gegenüber einer Frau Dr. Petry im BT. Es wirkt m.E. kleinlich u. verbiestert wenn man selbst dem "Feind" keine Anerkennung mehr zollt. LG

Dr.Andreas Oltmann | Mo., 11. Oktober 2021 - 19:48

Großartiger, offener und ehrliches Interview - auch ich wundere mich über die persönliche Freiheit und Unabhängigkeit von Frau Ried, auszusprechen, was und wer schief liegt! Mehr davon,bitte!!

Monique Brodka | Di., 12. Oktober 2021 - 06:02

Was Frau Ried sagt, ist richtig.
Deshalb hat Sie wohl auch für den Vorsitz in der WerteUnion kandidiert.
Was mich an Frau Ried stört, ist ihre Reaktion als Sie nicht gewählt wurde. Beleidigt davon rauschen samt Anhängerschar! So geht man nicht mit einem Wahlergebnis um. Da heißt es Haltung zeigen. Ihr eigener Werbefilm war mir persönlich etwas zu Hollywood mäßig aufgebaut! Sich profilieren indem man sich sonnt in der Gesellschaft von bekannten Politikern? Kam mir kindisch vor, langweilig.
Nochmal: was Sie sagt ist richtig aber Sie muss aufpassen nicht genau so arrogant zu werden wie die Personen die Sie kritisiert.

Alexander Brand | Di., 12. Oktober 2021 - 07:56

genau so soll der "Neuanfang" aussehen! Leider aber sind Menschen wie sie ein mediales Auslaufmodel, ihr Lebenskonzept von „vorgestern“, sie sind zu wenig LGBT, zu wenig bunt, zu wenig links, zu weinig Migration, viel zu deutsch und sie haben eigene Kinder.

Die Union MUSS das Rad zurückdrehen, back to the roots. Die Medienkritik wird nicht in der Lage sein, darüber hinwegzutäuschen, daß ein Großteil der deutschen Bevölkerung genau das will: eine konservative Partei, die rechts der Mitte steht, sich aber wie es im Linkssprech heißt „auf dem Boden der Verfassung bewegt“.

Das jüngste Wahlergebnis zeigt keineswegs die herbeigeredete „Wechselstimmung“, sondern ganz klar, daß der Wähler mit dem Angebot insgesamt unzufrieden ist.

Ich bin mir sicher eine Rückbesinnung auf christlich-konservative Werte und ein Fokus auf die eigene Bevölkerung statt einer Anbiederung an alles und jeden auf Kosten der Deutschen würde die Union wieder auf >40% bringen.

Leider sehe ich das nicht kommen.

Stefan Kreppel | Di., 12. Oktober 2021 - 08:44

Söders rechtlich fragwürdige Corona-Zwangspolitik, die ihn zeitweise zum Wunschpolitiker werden liess, machte für mich diese Partei nach Jahrzehnten unwählbar. Das scheint so zu bleiben.

Bernd Windisch | Di., 12. Oktober 2021 - 12:29

Es gibt sie also doch. Frische Köpfe mit klaren und unverstellten Gedanken. Leider werden noch eine Weile die alten Nasen von den Plakaten lächeln und keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervorlocken.

Söder hat überzogen und sollte sich zurückziehen. Seine Spezel - Wirtschaft ebenso. Meine Stimme hätte Frau Ried!

Julia Hermann | Di., 12. Oktober 2021 - 14:46

Wenn die Klimaschutzbemühungen Deutschlands sinnlos sind, wo doch China so viele Kohlekraftwerke baut, dann können wir uns doch an China auch ein Beispiel nehmen, was Demokratie betrifft. Und mit unserer unterdrückten Rolle ganz besonders als Frau ganz zufrieden sein. Oder?

Das C im Parteinamen müssen wir, wenn wir dem Beispiel von China weiterhin konsequent folgen, allerdings streichen. Ist nicht gerade Staatsreligion in China, das Christentum. Andererseits sind "mehr Markt, weniger Bürokratie sowie weniger Steuern und Abgaben" auch nicht gerade christliche Werte. Oder?

Ach so, es ging hier gar nicht um Inhalte, sondern um Personen.

Oder?