Kernkraftwerk Philippsburg
Das Kernkraftwerk Philippsburg wurde Ende 2019 stillgelegt, kurz darauf gesprengt / dpa

Offener Brief an Fridays for Future - Klimaschutz klappt nur mit Kernkraft

Wie kann man als Bewegung, die das 1,5-Grad-Ziel einfordert und generationenübergreifende Klimagerechtigkeit anmahnt, den Atomausstieg und seine gravierenden Folgen für den Klimaschutz ignorieren? Ein offener Brief an Fridays for Future.

Alfred Voß

Autoreninfo

Prof. Dr.-Ing. Alfred Voß leitete das Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung der Universität Stuttgart. Er war Mitglied der Enquete-Kommissionen „Schutz der Erdatmosphäre“ und „Nachhaltige Energieversorgung“ des Deutschen Bundestags.

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Seit drei Jahren streikt und demonstriert Fridays for Future (FFF) für eine Wahrnehmung der Klimakrise als eine existenzielle Bedrohung der Menschheit und fordert eine wirkungsvolle Politik ein, die der Einhaltung der Ziele des Pariser Abkommens und der 1,5-Grad-Grenze gerecht wird.

Der klimapolitische Kurs in Deutschland wird zu Recht als nicht vereinbar mit den Zielen des Pariser Abkommens kritisiert. Gefordert werden sofortige Handlungsinitiativen, die die Treibhausgasemissionen „so schnell wie möglich stark“ reduzieren.

In diesem Kontext fordert FFF unter anderem einen schnelleren Kohleausstieg (bis 2030), 100 Prozent erneuerbare Energien (bis 2035) und eine CO2-Steuer von 180 Euro pro Tonne. Leider schweigt FFF bisher zum Atomausstieg und seinen für den Klimaschutz in Deutschland gravierenden kontraproduktiven Konsequenzen.

Ein mehr als problematisches Versäumnis

Da der Atomausstieg einer schnellen und deutlichen Reduktion der Treibhausgase in dieser Dekade entgegenwirkt und damit die Einhaltung eines mit dem 1,5-Grad-Ziels kompatiblen CO2-Budgets außer Reichweite bringt, die Reduktionslasten erhöht und weiter in die Zukunft verschiebt, ist dies ein mehr als problematisches Versäumnis.

Es ist darüber hinaus wohl auch nicht mit der eigenen Forderung „nach absoluter Transparenz und faktenbasierten Aufklärung für alle Bürger*innen“ über alle klimarelevanten Maßnahmen vereinbar.

Hier zunächst die Fakten zu wesentlichen klimarelevanten Effekten und Wirkungen des Atomausstiegs in Deutschland.

 

1. Der Atomausstieg hat eine deutlich weitergehende Reduktion der Treibhausgasemissionen verhindert

Im Rahmen des deutschen Atomausstiegs sind mit der Abschaltung von 8,8 Gigawatt elektrischer Leistung im Jahr 2011 bis zum Jahr 2020 insgesamt 13 Gigawatt Kernkraftwerksleistung vorzeitig stillgelegt worden. Dies entspricht einem entgangenen Stromerzeugungspotenzial im Jahr 2020 von rund 94 Terawattstunden. Und die durch den Atomausstieg seit 2011 insgesamt entgangene CO2-arme Stromerzeugung aus Kernenergie beläuft sich auf rund 650 Terawattstunden.

Die Stromerzeugung aus Wind und Photovoltaik stieg in diesem Zeitraum von 69,3 auf 185,5 Terawattstunden im Jahr 2020. Dieser Zuwachs der Erzeugung aus Wind und Photovoltaik konnte die kumulierte entgangene Stromerzeugung aus Kernenergie nur zu etwa 80 Prozent kompensieren.

Im Jahr 2020 standen der Mehrerzeugung aus Wind und Photovoltaik in Höhe von 116,2 Terawattstunden eine durch den Kernenergieausstieg entgangene Stromerzeugung von 94 Terawattstunden gegenüber. Für die Treibhausgasemissionen ergibt sich aus diesen Zahlen also allenfalls ein Nullsummeneffekt der Substitution einer CO2-armen Stromerzeugung durch eine andere.

Ein positiver Klimaeffekt war also mit dem Ausbau von Wind und Photovoltaik seit 2011 nicht verbunden. Ein Weiterbetrieb der 2011 vorhandenen Kernkraftwerke hätte die CO2-Emissionen im Jahr 2020 um rund 72 Millionen Tonnen senken können und das deutsche CO2-Budget wäre mit rund 500 Millionen Tonnen CO2 weniger belastet worden.

 

2. Der Atomausstieg verhindert eine schnelle Reduktion der Treibhausgasemissionen in dieser Dekade

Ein mit dem 1,5-Grad-Ziel kompatibler Reduktionspfad ist nicht erreichbar. Die sechs derzeit noch betriebenen Kernkraftwerke sollen bis Ende 2022 abgeschaltet werden (drei Anlagen Ende 2021, drei Anlagen Ende 2022). Damit entfällt dann eine CO2-arme Stromerzeugung in Höhe von 65 Terawattstunden (11,5 Prozent der Gesamterzeugung in 2020).

Um diese Strommenge klimaneutral zu ersetzen, wäre ein Zubau des 1,2- fachen der derzeitigen Photovoltaik-Anlagenleistung oder von rund 65 Prozent der Onshore-Windkapazität erforderlich. Ein Zubau von Wind und Photovoltaik zur Kompensation der Stromerzeugung aus den derzeit noch betriebenen Kernkraftwerken würde aber einige Jahre erfordern, mit zunächst wohl höheren CO2-Emissionen bis zum Ende der Kompensationszeit.

Ein Treibhausgasreduktionspfad, der kompatibel mit dem 1,5-Grad-Ziel ist, lässt sich mit dem Atomausstieg praktisch nicht erreichen. Die Verlängerung der Laufzeit der derzeit noch betriebenen Kernkraftwerke würde eine Reduktion von rund 45 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr ermöglichen. Dies wäre eine Reduktion, die den jährlichen CO2-Emissionen aller Diesel-Pkw in Deutschland oder den gesamten Emissionen der Eisen- und Stahlindustrie entspricht.

 

3. Die Einhaltung Paris-kompatibler CO2-Budgets ist beim Atomausstieg praktisch außer Reichweite

Der Atomausstieg verhindert eine deutlich schnellere und weitergehende Reduktion der CO2-Emissionen in den kommenden Jahren und trägt damit zu einer schnelleren Ausschöpfung unseres CO2-Budgets bei. Diese Belastungen des CO2-Budgets lassen sich anhand der durch eine Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke vermeidbaren CO2-Emissionen quantifizieren.

So würde eine Laufzeitverlängerung um zwölf Jahre zur Vermeidung von rund 540 Millionen Tonnen CO2 im Zeitraum bis 2035 führen. Dies entspricht 13 Prozent des 1,5-Grad-Emissionsbudgets von 4.200 Millionen Tonnen CO2. Bei Nichtnutzung dieses CO2-Reduktionspotenzials ist die Einhaltung des CO2-Budgets praktisch außer Reichweite.

Selbst die in der Wuppertal-Studie skizzierte Transformation zu einem CO2-neutralen Energiesystem im Jahr 2035 würde, unabhängig von ihrer Machbarkeit, die Einhaltung des 1,5-Grad-Budgets nicht ermöglichen.

 

Höhere Stromkosten kommen hinzu

Neben diesen für die Senkung und Begrenzung der Treibhausgasemissionen in Deutschland kontraproduktiven Wirkungen sind mit dem Atomausstieg auch noch höhere Kostenbelastungen für die Bürger und die Wirtschaft verbunden. Bei einer Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke ließen sich nicht nur jährlich 45 Millionen Tonnen CO2 vermeiden, sondern auch die Kosten der Elektrizitätsversorgung würden um zwei bis drei Milliarden Euro pro Jahr geringer ausfallen.

Darüber hinaus würde mit der Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke eine gesicherte, regelbare Leistung von 8,5 Gigawatt zur Verfügung stehen, was einen wesentlichen Beitrag für die Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit bedeutet.

Kann man als Bewegung, die wirksame Anstrengungen zur Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad einfordert und generationenübergreifende Klimagerechtigkeit anmahnt, den Atomausstieg und seine gravierenden Folgen für den Klimaschutz in Deutschland unter dem Deckmantel des Schweigens verstecken, ohne damit sein eigentliches Anliegen und seine Glaubwürdigkeit zu gefährden?

Laufzeitverlängerung als Sofortmaßnahme

Wenn es dann noch so ist, dass eine Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke die einzige Klimaschutz-Sofortmaßnahme ist, die die CO2-Emissionen schnell, wirksam und deutlich reduziert und die Kostenbelastungen des Klimaschutzes minimiert, dann ist die Laufzeitverlängerung doch eine zielkonforme Maßnahme, die in den Forderungskatalog von Fridays for Future aufzunehmen ist.

Der Slogan „Science not Silence“, der bei Demonstrationen von FFF-Aktivisten zu sehen war, müsste doch auch für das Thema Kernenergieausstieg gelten.

In diesem Kontext sei dann auch noch an das Zitat von Molière erinnert, das den Forderungen zum Klimaschutz von Fridays for Future vorangestellt ist: „Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun.“

Infografik BMU
Beschlossene Abschaltung der Atomkraftwerke in Deutschland / Grafik: Bundesministerium für Umwelt

 

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Manfred Bühring | Fr., 1. Oktober 2021 - 12:40

Der Bürger wird schon für diese unfassbar naive und angstgetriebene Klima-/Energiewendepolitik zur Kasse gebeten. So erhöhen z.B. die Stadtwerke Flensburg die Fernwärmepreise zum 1.11. um satte13%!! Das ist das Ergebnis einer katastrophengetriebenen Politik, die auf FfF und ähnliche Experten hört. Ob Klima, Feinstaub, CO2, furzende Kühe - die Folgen angstgetriebener Politik wird uns allen auf die Füße fallen. Es wird wehtun; und das wird dem Normalbürger hoffentlich die Augen öffnen, wie teuer die berühmte Eiskugel von Trittin tatsächlich ist.

Rob Schuberth | Fr., 1. Oktober 2021 - 12:50

Danke für diesen nüchternen Artikel, der vor allem mal mit den Utopien der Grünen aufräumt.

China ist dabei seine neue Generation an Kernreaktoren zu installieren(Flüssigsalzreaktoren).
Ja, seine, nicht eine.
Denn auch dieses Know How ging uns mittlerweile verloren.
Denn in D darf man ja über Kernkraft gar nicht mehr reden, es sei denn abfällig.

Ohne die neuen Fusionsreaktoren, Flüssigsalzrektoren u. die Technik die mit alten Brennstäben betrieben werden kann, werden wir das 1,5 ° Ziel nie erreichen.

Andere Länder auf der Welt wissen das u. handeln entspr.
Nur wir in D sind völlig grüner Ideologie verblendet u. lassen uns von ihr beherrschen.

Immer dieser deutsche Sonderweg...zum Kotzxx.

China hat 15 Mill. Grad kurzeitig erreicht, immerhin. Das ist aber nur Forschung und noch kein Reaktor. Thorium-Flüssigsalzreaktoren sind ein altes Konzept, aber immer wieder an Korrosionsproblemen gescheitert. Vielleicht klappt es ja jetzt. Thorium-Brüter gab es auch schon in Jülich (Prof. Schulten) und Hamm, wurden aber wieder verworfen und abgerissen.
Das 1,5° Ziel ist ein globales Ziel, auf uns fallen dabei nur 2 %. Was wir machen ist eigentlich egal. Dennoch sollten wir unseren Beitrag leisten, aber ohne Hysterie.

...und danke für Ihre zusätzlichen Infos.

Wir haben offenbar wenig Hang Risiken einzugehen.
darum verlieren wir Spitzentechnologie.

German Angst ist also doch nichts Gutes.

Mittlerweile ist es mir aber egal wer die Technologie erfindet die wir benötigen.
Hauptsache da kommt bald was.

Und Speicher....wir benötigen dringend Speicher für unsere ganze Öko-Energie.

das tut, dann hat es die Zeichen der Zeit erkannt. Wie im Talk im Hangar 7 zu erfahren war, wird dort der Strom rationiert: Fabriken , Verkehrsampeln abgestellt und kleine Kocher und Mikrowellengeräte sind verboten. So viele Leute, die Strom brauchen, da reichen "erneuerbare " nicht aus und wie man sieht, haben die ihre eigen Problematik.

Romuald Veselic | Fr., 1. Oktober 2021 - 13:12

Ökosystem zum festen Bestand fixieren, der den Planeten abdeckt wie ein Hausdach. Das Klima zirkuliert und lässt sich nicht regulieren o. anhalten, wie Kühlschranktemperatur o. Heißluftheizkörper. Die rotierende Erde ist kein Inhalt im Einmachglas, das man für Jahre in der Speisekammer auf einem Regal unbewegt lagern kann.
Da gab es mal einen antiken Typen, der textete: "Alles ist in Bewegung".
Ich glaube, er meinte damit, dass das Universum keine Karsthöhle ist, die erst entdeckt werden muss.

Hans Jürgen Wienroth | Fr., 1. Oktober 2021 - 13:40

Der erste Fehler der FfF-Gläubigen ist die Mär der sog. „erneuerbaren Energien“. Die gibt es NICHT. Energie wird nur mit Verlusten umgewandelt, die i. d. R. als Wärme entsteht. Wer gestern TE Ausbl. sah, erfährt von 0,5°C je Windpark mit Geschwindigkeitsverlust und Trocknung der Luftströmung.
Die Physik sagt uns: Kein Wind, keine Wärmeabfuhr (z. B. Städte); kein Wasser, kein Überleben. Wer jedoch beim Klimaschutz nur auf CO2 schaut, verstellt den Blick für die Realität. Dazu sind MINT-Kenntnisse und Denken erforderlich. Stattdessen glaubt man einer wirkm. Lobby, deren Verbände längst weite Teile der NGOs und der Politik erobert haben, zumindest so der Anschein.
Würde FfF tatsächlich der Science vertrauen, nicht gedankenlos den Umwelt-NGOs glauben und es in diesem Land eine offene wissenschaftl. Diskussion statt Hetze gg. Kritiker geben, dann würden nur wenige Windräder stehen.
Wir brauchen andere Energie, warum nicht moderne Atomkraftwerke, die ggf. unseren „Müll“ verarbeiten können?

.... in Brandenburg müssen nun 400 Alt-Windkraftanlagen abgerissen werden, da die 20jährige Förderfrist abgelaufen ist. Ohne steuerliche Quersubventionierung können die Windräder nicht profitabel betrieben werden, gestern, heute, morgen. Was kostet eigentlich der Abriss? Summa summarum kommen dabei über 600.000 € heraus. Und das x 400 nur allein in Brandenburg in diesem Jahr. Sehr nachhaltig, oder? Der Steuerzahler unterstützt das sicher sehr gerne.... Das macht Lust auf noch mehr davon.... Achja, bei den Kosten ist die Entsorgung der Fundamente NICHT dabei! Der Beton kann wiederverwendet werden, indem man Brandkalk daraus macht, das ist aber ein sehr energieintensives Verfahren.... xD Ich denke, die sogenannten "erneuerbaren" Energien sind die größte lobbygelenkte Betrügerei, die die Grünen uns aufzwingen, entgegen jeglichem Natur- und Umweltschutz!!

Gerhard Lenz | Fr., 1. Oktober 2021 - 13:45

wurde am 20. November 2012 zum Ehrenmitglied der Kerntechnischen Gesellschaft (KTG) ernannt.

Alfred Voß ist ein starker Befürworter der Kernenergie.

Quelle: Wikipedia

So viel Hintergrund darf schon sein.

Kritisches zur Kernenergie ist nicht zu erwarten. Insofern werden Fragen der Sicherheit oder der Endlagerung von ihm (auch hier) ausgeklammert. Stattdessen wird die Kernenergie als Klimaretter und Energie der Zukunft gepriesen.

Wie in den 60er bzw. 70er Jahren.

Bevor wir klüger wurden.

Manfred Bühring | Fr., 1. Oktober 2021 - 14:17

Antwort auf von Gerhard Lenz

Was ist denn daran verwerflich, lieber @Lenz, einen mit Expertise ausgewiesenen Fachmann zu Wort kommen zu lassen? Und wo ist denn die Expertise der FfF“Aktivisten“? Aber nein, die wird ersetzt durch die Kernkompetenz Jugend.

Ellen Wolff | Fr., 1. Oktober 2021 - 15:16

Antwort auf von Gerhard Lenz

Wir sind ängstlicher geworden und trauen uns kaum noch den linksgrünen Ideologen zu widersprechen. Wir wollen die ganze Welt retten, und der ganzen Menschheit vorschreiben, wie sie zu leben hat. Wir sind teilweise erschreckend Naiv und größtenteils Wohlstandsverwahrlost. Manche glauben Mana falle vom Himmel und propagieren, niemand solle mehr arbeiten müssen.

Menzel Matthias | Fr., 1. Oktober 2021 - 16:02

Antwort auf von Gerhard Lenz

Herr Lenz, ja der Herr ist für Kernenergie! Die Gegenseite nicht.
Und wie sieht denn Ihre Meinung zu seiner Beweisführung aus? Was präferieren Sie. Einen Tod werden wir sterben müssen! Das Ziel, ob der Sinnhaftigkeit man streiten kann, werden wir verfehlen. Eben für die geografische und gesellschaftliche Situation in Deutschland leider überzogen. Wir sind nicht das einzige Land auf dieser Welt. Die anderen Länder haben beides - viele neue Kernkraft- und Kohlekraftwerke. Entscheiden Sie sich.

Hans Meiser | Sa., 2. Oktober 2021 - 09:19

Antwort auf von Gerhard Lenz

Unter anderem die Einsicht darüber, dass ein FACHmann nun einmal am besten über sein Fach Bescheid weiß (zumindest besser als ein Herr Lenz oder ich).
Klar also, dass dieser Fachmann über sein Fach spricht, und im Gegensatz zu den politischen Entscheidern weiß, wovon er spricht.
Jeder Beitrag ist wichtig in einem Diskurs - auch der von einem Verblendetem wie Herrn Lenz. Denn er zeigt uns, vor welchem Gedankengut man die Gesellschaft schützen muss - welche Gefahr besteht, wenn Ideologien das Sagen hätten.

Ronald Lehmann | Sa., 2. Oktober 2021 - 12:01

Antwort auf von Gerhard Lenz

Was zu beweisen wäre!
Das man vom Gaspedal geht, wäre dies ja f.m.p. in Ordnung. Schon alleine, um sich mal einen richtigen Überblick zu schaffen, wo die Vorteile & Nachteile zur Zeit liegen, weil sich auch dies zeitlich verändert.
Aber das Ruder in die Hände von Küken, die Grün hintern Ihr sind zu geben, ist für Volkswirtschaften ein Suizid. Nicht einmal RUSS & CHN würden so verblöden & sie als RUSS-Hasser & CHN-Verachter, ja - was soll man sagen?

Es kommt, wie es kommen soll.
Vielleicht muss doch erst einmal das Licht ausgehen, damit den Dienstherren ein Licht aufgeht!

RESPEKT bedeutet nicht, den Schalter auf Null zu stellen, sondern mit Augenmaß & Verantwortung von Menschen die auferlegte Bürde zu tragen, formen & zu entwickeln, die für diese BERUFUNG (deshalb ERLERNT in vielen Lebensjahren durch Fleiß & Demut) bestimmt ist & deren Inhalt sie ist.

Weitsichtigkeit & VIELSEITIG aufgestellt, um havarien in Grenzen zu halten mit Gottes Vertraue, dass wäre f.m.p. der richtige Weg!

Enka Hein | Fr., 1. Oktober 2021 - 14:34

...an fff? Ist ja ganz nett. Aber glaubt irgend jemand das man da kognitiv in der Lage ist den Inhalt zu verstehen?
Bei Pisa wird diese Jugend immer weiter nach hinten durchgereicht.
Klimawandel gibt es. Gab es schon immer.
Aber man kann ihn nicht ideologisch lösen.
Die fff sind nichts anderes als grüne „Kindersoldaten“ die, wie bei jeder Ideologie, vorgeschoben werden. Mao ist der Lehrmeister der linksgrünen Sekte. Climetology pur.
Das Wetter kann keiner genau für 5 Tage vorher sagen, aber an ein Klimamodel wird abgöttisch geglaubt.
Noch ein paar Werte: D hat 0,25% Landmassenanteil, 2% CO2 Anteil. Und D soll die Welt retten? Finde den Fehler.
1000 characters are not enough.

...selbst dafür sind die nicht in der Lage.
(wollte eigentlich "zu blöd" schreiben, aber das gehört sich ja nicht)

Zu Ihrer Aussage: "Bei Pisa wird diese Jugend immer weiter nach hinten durchgereicht."

Das ist undifferenziert bzw schlicht und ergreifend FALSCH! Nach Kompetenzen liegt Deutschland über dem OECD-Durchschnitt. Im Bereich Lesen ist der Trend positiv, im Bereich Mathematik stabil. Nur in den Naturwissenschaften ist er rückläufig.
Richtig schlecht schneidet Deutschland im Hinblick auf Chancengleichheit ab. Bildungserfolg hängt hier noch immer viel zu sehr vom sozialen Hintergrund ab.

https://www2.compareyourcountry.org/pisa/country/deu?lg=de

Da Sie weder in der Lage sind, solche Studienergebnisse zu lesen, noch den Unterschied zwischen Klima und Wetter zu kennen scheinen, sollten Sie vielleicht erst mal Ihre Hausaufgaben machen, bevor Sie pauschal über junge Leute urteilen und sie als "Kindersoldaten" diffamieren.

Bernd Muhlack | Fr., 1. Oktober 2021 - 16:39

In der Oberstufe waren damals unser Chemie-LK sowie der Physik-LK zu Besuch im AKW Philippsburg und im Kernforschungszentrum Karlsruhe.
Knapp 30 Schüler und keiner war gegen Kernkraft.

In den LKs Politik/Gemeinschaftskunde oder Deutsch sah das natürlich anders aus

Unter der Regierung Schröder erfolgte der langfristig geplante Ausstieg.
Die Regierung Merkel/Westerwelle machte diesen Ausstieg rückgängig.
Dann Fukushima: Merkels Rückzieher vom Rückzieher!
"Die Klimakanzlerin"!
Ganz tolle Bilder von ihr mit Vize Gabriel an Bord eines Forschungsschiffes in der Arktis.
Beide bedeutungsschwer ins eisige Nirwana zeigend!
"Haste gesehen Siggi, die Robben haben zurück gewunken!"

Hat irgendeine Bundesregierung jemals eine belastbare Berechnung des zukünftigen Strombedarfs, der zu erwartenden Stromerzeugung oder der Netzkapazität vorgelegt?
Gab es dazu "aktuelle Stunden" im Btag?

Fragen ohne Ende - jedoch nur ein mitleidiges Lächeln als Antwort.
"Sie müssen das GROßE, GANZE sehen!"

ACH?

Martin Falter | Fr., 1. Oktober 2021 - 16:53

die Uran Kernkraftwerke still zulegen.
Denn nichts ist teurer und umweltschädlicher.
Ersetzt und ausgebaut sollen die durch Thorium Kraftwerke. Das kostet Geld die zu bauen, lohnt sich aber, auch für die Umwelt.

ursula keuck | Fr., 1. Oktober 2021 - 17:33

Es war einmal ein Land, das seine Probleme gelöst hatte. Sonne und Wind lieferten angeblich unerschöpflich Strom, weshalb das Land die sichersten Atomkraftwerke verteufelte und abschaltete. Nicht nur Energie (im Notfall stand ausländischer Atomstrom bereit) auch Geld war im Überfluss vorhanden – Flüchtlings-Dilemma kein Problem, wir schaffen das -, so dass man auf dem Höhepunkt der Euro-Krise die Renten erhöhen konnte. Weil das Land nur Freunde und keine Feinde hatte, hob es die Wehrpflicht auf und lehnte den Einsatz militärischer Mittel ab. Das Land lebte im Einklang mit sich selbst. Seine Königin regierte unangefochten, und die Großen politischen Streitfragen hatten sich wie von Zauberhand in Luft aufgelöst. Doch dann die Klimahysterie und mit dem diktatorische Vermeiden von CO2, den Menschen als Klimaschutz vorgegaukelt, kam die tödliche "Energie-Krise "und das Märchen war zu Ende.
Dieser kollektiver Wahnsinn wird in die Gesichtsbücher als historisches Monument verfasst werden.

hermann klein | Fr., 1. Oktober 2021 - 17:44

Kernenergie ist die preisgünstigste, umweltfreundlichste und sicherste Stromerzeugung weltweit und somit volkswirtschaftlich vor allem für Deutschland unverzichtbar, dank Deutscher ausgereifter Ingenieur-Kunst.
Sie ist die einzige Antwort auf den weltweit wachsenden Energiebedarf und sorgt als einzige Energiequelle für sicheren, bezahlbaren und vor allem CO²-freien Strom.
In der Energie-Politik den Zeigefinger zu erheben, in Wahrheit aber durch den Ausstieg aus der CO²-freien Kerntechnologie den Klimawandel zu befördern, das ist an Perversheit nicht mehr zu überbieten. Eine einmaliges „Horrorszenario“.

Transformatorbrand => Notabschaltung => Alle 4 Notstromaggregate springen nicht an => Reaktor wird nicht gekühlt => Dioxinhaltiges Rauchgas dringt in die Warte => Brennstäbe liegen frei => Notstromaggregate von Hand gestartet => Kühlung funktioniert wieder kurz vor der Kernschmelze.

Wittgenstein: "Wer nichts zu sagen hat, sollte schweigen".

Ernst-Günther Konrad | Sa., 2. Oktober 2021 - 10:42

Mir leuchtet vieles in dem Artikel ein, wenigstens liest man hier mal ausgewogene kritische Artikel zu dem Thema, dessen inhaltliche Diskussion von den Klimajüngern vermieden und verhindert wird. Selbst die Politik meidet Inhalte. Passend zu dem Artikel möchte ich die Mitforisten, soweit nicht bekannt, auf folgenden LINK hinweisen.
https://www.tichyseinblick.de/video/tichys-ausblick/energiewende-ausget…
Roland Tichy begrüßt zur heutigen Sendung "Tichys Ausblick" den ehemaligen Umweltsenator in Hamburg, Fritz Vahrenholt, den Politiker und Unternehmer Albert Duin und den Kraftwerksexperten Frank Hennig. Auch dies ein weiterer Beitrag zum Thema. Mag jeder selbst sich seine Gedanken machen. Ich bin derzeit zumindest ein Gegner des schnellen Atomausstieges, solange keine praktisch umsetzbaren Alternativen erprobt wurden und eine sachliche offene Diskussion stattfindet. Ich bin überzeugt, die Klima Jünger werden den Inhalt des Briefes nicht verstehen

Hansgeorg Voigt | So., 3. Oktober 2021 - 09:15

... sind heute in Deutschland nicht mehr erwünscht oder kann mir jemand erklären, warum man sich mit der Abschaltung von Kraftwerken den Ast absägt, auf dem die Energieversorgung beruht, ohne ein umgesetztes Konzept für den Ersatz zu haben. Es ist halt kein Geschwätz aus der Soziologie, Gender und sonst wie faktenfreien Studien erforderlich, sondern harte Zahlen, Daten und Fakten. Aber damit tun sich die Grünen halt schwer und eine Verweiblichung der Politik führt zu mehr Entscheidungen aus dem Bauch und zu mehr Haltung. Und so laufen die FFFs und ihre Ableger hinter einer Vision hinterher, die 2050 zwar Klimaneutralität verspricht, aber anders, als sich die Kids das vorstellen.

Christoph Kuhlmann | Di., 5. Oktober 2021 - 10:50

um einige Jahre vorstellen. Jedoch hielt ich Kernenergie von Anfang an für ahistorisch. Keiner hat die Folgen potentieller Kriege auf dem Schirm. Die Verteidigung der Bundeswehr besteht daraus die Dinger zu vernebeln. Ich glaube nicht, dass sich Marschflugkörper davon beeindrucken lassen. Solange eine relativ billige Rakete große Teile des Landes vernichten kann halte ich Kernenergie schon aus verteidigungspolitischer Sicht für katastrophal. Sie hat das Potenzial einen konventionellen Krieg mit ein par Mörsergranaten in ein atomares Fiasko zu verwandeln.