Corona-Demonstration Berlin
Teilnehmer einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen im Mai in Berlin / dpa

Das Thema Corona im Wahlkampf - Dröhnendes Schweigen

Im Bundestagswahlkampf spielt die Corona-Pandemie eine seltsam randständige Rolle. Das suggeriert, Grundrechtsbeschränkungen würden als Normalität akzeptiert. Doch Wähler wollen wissen, ob ein zukünftiger Kanzler auf eine freie, selbstverantwortliche Gesellschaft oder den rundumbetreuenden, vorschreibenden Sicherheitsstaat setzt.

Autoreninfo

Alexander Grau ist promovierter Philosoph und arbeitet als freier Kultur- und Wissenschaftsjournalist. Er veröffentlichte u.a. „Hypermoral. Die neue Lust an der Empörung“. Zuletzt erschien „Vom Wald. Eine Philosophie der Freiheit“ bei Claudius.

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Gut, es gab auch andere Themen in diesem Jahr. Die jüngste Flutkatastrophe etwa. Oder Afghanistan. Aber im Großen und Ganzen werden die Schlagzeilen dieses Landes, Europas und der Welt seit nunmehr 19 Monaten von einem Thema beherrscht: Corona.

Das mag ärgerlich sein oder zumindest langweilig, verwunderlich ist es nicht. Denn egal, wie man die Pandemie medizinisch einschätzen mag – dass sie die größte ökonomische, soziale und gesamtgesellschaftliche Herausforderung seit Jahrzehnten darstellt, ist unbestritten. Es geht um Gesundheit, um wirtschaftliches Überleben und individuelle Freiheitsrechte. Entsprechend beherrscht das Thema die Schlagzeilen.

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Gerhard Hellriegel | Sa., 4. September 2021 - 10:01

1. 3/4 aller Wähler sind mit der derzeitigen Strategie einverstanden oder wollen sogar Verschärfung. Das Gleiche gilt für die Bundestagsparteien außer AfD und vielleicht FDP. Dann könnte es auch nur für die Letzteren ein Thema sein.
2. Wie soll man sagen, was man zukünftig machen wird? Wissen Sie, wie das mit der vierten Welle weitergeht? Wissen Sie, welche weiteren Mutanten auftreten? Wissen Sie, wie die Impfstoffe dann wirken?
3. Wenn sich alle einig sind, dass eine Impfpflicht nicht in Frage kommt und dass man mit mehr oder weniger sanftem Druck (oder mit Bratwurst) operieren wird, worüber will man denn diskutieren?
4. Im letzten Cicero-Artikel hat sich Herr Gantes - zu Recht - darüber beschwert, dass die Politik sicheres Wissen vorspiegele, wo kein so sicheres sei. Macht sie das aber nicht, dann ist es Herrn Grau auch wieder nicht recht. Ja, was denn nun?

heißt in Wirklichkeit nicht Corona, deren "Mutanten" oder Gesundheit oder Schutz der Bevölkerung. Nein, ausschließlich Abschaffung von Freiheit, Demokratie und Rechtsstaat. Zu erleben auf abgelehnten Demonstrationen in Berlin, wo die Polizei mit brachialer Gewalt vorgeht und genehmen, weil regierungskonform, CSD Umzügen, bei denen von Polizei nichts zu hören oder sehen ist. Das Ausgrenzen von nicht Geimpften, weil diese von den "guten" Coronamaßnahmen nicht überzeugt sind, ja sogar deren Diskriminieren und Denunzieren staatlicherseits und durch die Medien. Hausarrest, soziale Kontakte unterbinden, Maskenball in jedem Laden, ich weiß wirklich nicht, wo Ihr Problem ist. Außer dem, dass Sie das wirkliche Problem nicht erkannt haben. Genau deshalb, also für Menschen wie Sie, sollte Politik dieses Thema aufgreifen, statt dessen bleibt es der rosa Elefant im Wohnzimmer.

Herr Latell. 2/3 aller Ostdeutschen hatten zu DDR-Zeiten keine Probleme mit Gleichschritt, Denkfabriken & betreuten Leben, solange man Ihnen in diesen Staat Freiräume zur Verfügung stellte. Übrigens heutzutage noch genau so & ich bin erschrocken jetzt vor der Wahl, dass der Wille sich zu Informieren in unterschiedlichen Quellen mehr als gering ausgebildet ist. Da hatten wir es zu DDR-ZEITEN wesentlich schwerer.
Hinzu kam zur DDR-Politik ein Kolosseumsangebot der Premium-Klasse (Sport, Kessel Buntes, Fernsehbalett, Kultur &&&, wo in vielen Bereichen selbst der reiche Westen das nachsehen hatte. Selbst Allgemein-Bildung trotz vielen Polit war nach meines Erachtens ...) , wenn auch danach alle meckerten & dies nur im eigenen Stüblein. Draußen in der Gesellschaft kam kein Mau.
Stehaufmännchen, die nicht ihren Mund hielten, wo die Stasi sie nicht gefügig machen konnten, waren eine Rarität & trotz massiver Unterwanderung der Kirchen fast nur in der Kirche anzufinden wie z.B. Herr Johannsen.

Karl-Heinz Weiß | Sa., 4. September 2021 - 10:05

Die Sorge des Autors über den Zustand der politischen
Debatte in Deutschland teile ich nicht. 16 Jahre von den Medien beklatschte Alternativlosigkeit gehen zu Ende. Und die CDU wird auch 2021 wieder Gelegenheit zur gnadenlosen Abrechnung finden. Frau Merkel hatte vor 20 Jahren die Blaupause dazu geliefert.

Christa Wallau | Sa., 4. September 2021 - 10:33

Da haben Sie ein großes Faß aufgemacht, lieber Herr Grau. Dazu müßte man viel mehr schreiben können, als hier möglich ist.
Kurz nur dies: Intellektueller Mut, sich in grundlegenden gesellschaftlichen Fragen klar zu positionieren, setzt voraus, daß man überhaupt über genügend Intellekt u. Wissen verfügt, um in einer geistigen Auseinandersetzung seinen Standpunkt überzeugend vertreten zu können.
Leider hat sich aber "bequeme u. mediengeile
Oberflächlichkeit" (Walter Bühler) gegen solide Bildung u. Erkenntisse aus Lebenserfahrung auch bei den meisten Politikern durchgesetzt, so daß sie - wie viele Bürger - nicht mehr auch nur ansatzweise erkennen, was bei ihren Entscheidungen alles auf dem Spiel steht.
"Quidquid agis prudenter agas et respice finem" - diesen weisen Rat der Römer befolgt keiner mehr.

Wie Blinde, unter denen der Einäugige König wird, tappen bald viele Deutsche zur Wahlurne u. machen ihr Kreuz halt da, wo ihre dumpfen Ängste (Geschürt von Ideologen!) sie hintreiben.

Tatsächliche Gegenstimmen entfalten ihre Wirkung leider frühesten in 5 Jahren.
Dieserart "verschenkte" Stimmen födern eher RRG.
In Bayern ist`s noch einmal ein bisschen anders.
Parktisch wäre eine zusätzliche Vorsorgestimme für die nächste Wahl -
im Falle des Falles mit Widerrufsfrist :-)

Ingofrank | Sa., 4. September 2021 - 10:39

Gottesfürchtig und der Obrigkeit blind ergeben, dass war schon Diederich Heßling im Untertan von Heinrich Mann. Erschienen übrigens 1914 und heute 2021 aktueller, denn je.
Nur ein einziges Mal begehrte ein Teil vom deutschen Volk, vom inneren her auf, und das war 1989 und jagte die damals herrschenden zum Teufel.
Und heute werden wir, im weichen Bett des Wohlstandes, satt und träge, der Demokratie überdrüssig in der nächsten Katastrophe, einer linken Ökodiktatur, enden.
So schlimm wird’s nicht werden. Das war schon einmal die vorherrschende Meinung 1933. und es kam schlimmer viel viel schlimmer.
Aber nur durch selbst erlebtes, selbst erfahrenes wird man klug. Von der Kriesgeneration ist kaum noch etwas da die ihre Erlebnisse mitteilen können. Und die ehemaligen in der DDR sozialisierten werden auch weniger und die sind ja entweder dumm, verstehen die Demokatie nicht, vorwiegend weis und eh alles AfD Wähler = Nazis.

Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

dass die Westdeutschen erst diese Erfahrung machen müssen.

Eins ist klar: Die ganz normale Freiheit wie vor Corona wird es nicht mehr geben.
Denn nach Corona kommt Klima und dann kommt vielleicht noch ein neues Virus
hinzu, oder die normale Grippe wird plötzlich dazu benutzt um einzuschränken...

Jedenfalls ist Selbstbestimmtes Leben def. nicht mehr erwünscht...!

... hat es uns gebracht?! Gar nichts!! Null, Niente, Nada!! Ich bereue jeden Tag immer mehr und bitter, sehr bitter, `89 auf der Straße gewesen zu sein! Nein, für die jetzigen Zustände absolut nicht!! Der größte Fehler meines Lebens.

Was hat es uns Ost- Deutsche gebracht. Ja, einige Jahre hatten wir das Gefühl der Freiheit und die Selbstbestimmung kritische Presse geteilt in Links und konservativ.
Auch Frau Merkel bezog anfangs ihrer Kanzlerschaft ganz ganz andere Positionen die sich eben mehr und mehr, jedoch im laufe der Jahre, dem Links Grünen Gedankengut angenähert ja diesen für sich und die CDU zu eigen gemacht hat.
Das schlimme ist jedoch, diese Duckmäuser der CDU die, dies alles getragen haben. Ein Dregger, eine Süßmuth, einen Blüm und ein Geißler machten die CDU für mich immer wählbar auf Grund ihrer Vielfältigkeit und Debatten. Und heute sehen sich doch diese( Gurken) Truppe an. Alles gleichgeschaltete Typen. Und immer wieder gewählt.
Vielleicht müssen diese Links Grünen 1 od. 2 Legislaturperioden regieren, um den Weg eines Neuanfang‘s zu ebnen. Hitler brauchte auch „nur „ 12 Jahre, bis Gott sei Dank sein „Reich“ zusammenfiel bzw. Deutschland besiegt wurde.

Mit freundl. Grüßen aus der Erfurter Republ

Frau Stange, 89' war schon ok, nur dem später folgenden Wahnsinn beizutreten, daß hätten wir uns schenken können! Als weiterhin souveräner Staat hätten wir unseren eigenen Weg gehen müssen! Ich hoffe auf eine politische Kraft die sich die Rückkehr zur Zweistaatlichkeit zum wichtigsten politischen Ziel gesetzt hat!!!

Was glauben Sie, wäre denn '89 gekommen? Der Staat hätte sich vielleicht noch ein paar Monate durchwurschteln können, und dann? Wollten Sie den DDR-Sozialismus weiter haben?
Das war kein Fehler, die DDR-Machthaber weggefegt zu haben, im Gegenteil. Wir können stolz auf uns sein, etwas Großes in der Generation erreicht zu haben, weil wir es wollten und uns größtenteils einig waren. Glauben Sie, ich hätte mir damals im Entferntesten träumen lassen, jetzt die Zustände wieder zu haben?
Und trotzdem war es damals gut, richtig und vor allem notwendig. Wir haben es hinter uns gebracht, die Westdeutschen haben es noch vor sich. Seien Sie stolz.

Hans Jürgen Wienroth | Sa., 4. September 2021 - 10:42

Die Antworten haben die Medien bereits gegeben: Zu diesem Land der Alternativlosigkeit passt nur der rundumbetreuende, vorschreibende Sicherheitsstaat. Den will, wie Sie schon schreiben, Armin Laschet nicht liefern. Dafür haben wir seine Konkurrenz, die uns in den wirklich wichtigen Dingen CORONA und KLIMA in die „betreute Zukunft“ führt und die von den Medien tatkräftig unterstützt und begeistert gefeiert wird. Man will uns zu unserem Glück zwingen. Schließlich ist das erfolgreiche China offensichtlich unser Vorbild – in jeder Beziehung.
Wir sollten UNS SELBST, wie Sie schon richtig schreiben, die Frage stellen: Wollen wir den sogenannten betreuenden (Überwachungs-) Staat oder legen wir Wert auf ein freies, eigenverantwortliches Leben? In den großen Fragen gibt es keinen Kompromiss mehr. Schwarz oder weiß, das grau ist in unserem Land weitgehend ausgemerzt – nicht immer friedlich.

Annette Seliger | Sa., 4. September 2021 - 11:06

...könnte man als Metapher zum Zustand der CDU fragen?! Es ist i.d.R. nie ein einziges Ereignis das zum Absturz führt. Es sind Aneinanderreihungen von Fehlentscheidungen, die zum Desaster führen. Man suggeriert uns jetzt, dass die Impfung der einzige Ausweg aus der Pandemie ist. Eine Pandemie mit einer Letalität bezogen auf die Gesamtbevölkerung von 0,06% und wenn man diese noch nach Alterskohorten aufsplittet, dann sehen wir dass wir dass das durchschnittliche Alter der an/mit Corona Verstorbenen bei jenseits der 84 Jahren liegt (bedingt durch die Babyboomer der 40er Jahre). Und wir wissen wo das Virus "zuschlägt". Zu über 40% stirbt man in den Altenheimen an Corona. Was wissen wir noch? Auch ein Geimpfter kann das Virus weitertragen! Nach der Meinung der Grünen Kommunisten in BW sollen wir jetzt eine "Pandemie der Ungeimpften" vor uns haben. Kein Wunder, wenn die Geimpften nicht mehr getestet werden.
Und die CDU macht diesen Unsinn auch noch mit und wundert sich über ihren Absturz?!

helmut armbruster | Sa., 4. September 2021 - 11:46

warum gerade das, was alle betrifft im Wahlkampf keine Rolle spielt, hat bei uns Tradition.
So war es schon bei der Abschaffung der DM bzw. Einführung des Euro. Der Wähler, der die DM behalten wollte konnte keine etablierte Partei finden, welche für die Erhaltung der DM eintrat.
So war es mit dem Themenkreis Asylbewerber, Flüchtlinge, Duldung illegaler Einwanderung. Wer dagegen war, fand keine etablierte Partei, die er hätte wählen können.
Wichtige, wenn nicht allerwichtigste Themen, wurden ausgeblendet von den etablierten Parteien, welche andererseits vorgeben, sie würden die Menschen in D politisch vertreten.
Alles nicht wahr!
Denn jetzt mit Cobid machen sie wieder genau dasselbe!!!

ursula keuck | Sa., 4. September 2021 - 11:48

„Experten statt Experimente“: Trift in Wirklichkeit nur auf Friedrich Merz zu.
Unbegreiflich wie der derzeit fähigste Mann in der CDU diesem Himmelfahrtskommando Geleitschutz geben konnte und das nach der Demütigung auf dem Parteitag.
Das „Zukunftsteam-Laschet“ wird sich als Rohrkrepierer zeigen und somit weiter in den Werten hinter der SPD/Grüne - 13%, keine Utopie, bittere Wahrheit -.

Carola Schommer | Sa., 4. September 2021 - 12:03

auch der Vorsicht geschuldet.
Zu offensichtliche Kritik und Opposition an Merkels Regierungsstil- und Verständnis könnten zu riskant sein, falls die Strippenzieherin im Hintergrund immernoch über soviel Macht verfügt, dass sie Laschets Wahlkampf kaputt machen könnte. Immerhin hat er schon öfter Kritik an den Grünen geübt, der vielleicht von Merkel insgeheim bevorzugten Partei. Das wäre dann nicht unbedingt fehlender intellektueller Mut sondern durchaus rationales Handeln.

Vielleicht ist es aber tatsächlich auch nur Bräsigkeit.

Gerhard Fiedler | Sa., 4. September 2021 - 13:38

Herr Hellriegel, nach Ihrer Ansicht sind sieben Achtel (umgerechnet) mit der derzeitigen Strategie einverstanden oder wollen eine Verschärfung. Dass “nur“ für das letzte Achtel der Bevölkerung dies ein Thema ist, wie dies Herr Grau zu Recht beschreibt, kann man also Ihrer Ansicht nach getrost vernachlässigen. Schließlich sind davon ja „nur“ AfD- und manche FDP-Wähler betroffen. Großartig Ihr demokratisches Verständnis! Ihre Einstellung und Haltung, die Sie damit zeigen, erinnern mich an meine Jugendzeit in der ehemaligen DDR. Da gehörte ich zu einem solchen Achtel und musste ob meiner „falschen“ Eistellung zum Sozialismus trotz eines guten Zeugnisses mit der Begründung „nicht staatstragend“ nach der achten Klasse die Schule verlassen. Unter Hitler war es bekanntlich noch schlimmer. Soll denn unser Deutschland wieder einen solchen Weg einschlagen und fehlt dazu noch viel? Genau diese sieben Achtel der Deutschen bereiten mir große Sorgen und dies nicht nur zum Thema Corona.

immer die Verführten, die Mitläufer u. die Profiteure, die entscheidend dazu beitragen, daß sich eine Ideologie so richtig austoben kann, lieber Herr Fiedler.
Ohne sie ginge nichts!
Das war bei den Nazis so u. auch in der DDR.
Beide Systeme - wie ähnliche Systeme in anderen Staaten der Welt - führen uns sehr klar vor Augen, daß eine sog. "Mehrheit" (je höher, um so schlimmer) absolut nicht bedeuten muß, daß diese im Recht ist bzw. das RICHTIGE unterstützt.

In D bekommen wir aber g e n a u dieses Argument jetzt wieder um die Ohren gehauen:
"Ihr Unzufriedenen, ihr Dauer-Meckerer, ihr Merkel-Beschmutzer - ihr seht
doch, wie hoch die Zustimmung für die Kanzlerin immer war u. wie stark sich jetzt wieder eine MEHRHEIT für Maßnahmen einsetzt, die das Klima retten werden!"

Kurz, es wird behauptet: Die Mehrheit kann nicht irren!
Und genau d a liegt der Denkfehler.
Bloß: Wie bekommt man Menschen dazu, dies zu erkennen, da die meisten sich doch bekanntlich in der Masse sauwohl fühlen???

Gerhard Lenz | Sa., 4. September 2021 - 14:36

auch unter einem Kanzler Laschet, den es trotz momentan eher schlechter Wahlumfragen wahrscheinlich geben wird, wird das Genöle und Gemecker der Wutbürger weitergehen.

Es gibt nun mal kein Patentrezept, was die Bekämpfung von Corona angeht. So zu tun, als ob Maßnahmen eben auch nicht mehr als eine "Möglichkeit" sind, man auch alternativ so tun könnte, als wenn nichts wäre - das ist allerdings nicht mehr nur naiv, das ist auch haarsträubend fahrlässig.

Es ist allerdings interessant, dass da, wo die Zahlen am höchsten sind, momentan ein Herr Laschet regiert. Zusammen mit einer FDP, die sich zunehmend wie die AfD - wenn auch meist zivilisierter (Ausnahme Kubicki) - anhört.

Nun ist Herr Laschet dafür bekannt, dass er zwar gerne durch Talk-Shows tingelt, um dort mit einem Lächeln im Gesicht ein Zurückfahren der Restriktionen oder die konsequente Ablehnung eines Lockdowns zu verkünden.
Sind die Zahlen schlecht, schickt er lieber den Gesundheitsminister vor.

Dominik Roth | Sa., 4. September 2021 - 14:54

Und wenn in der heutigen deutschen Politik doch mal etwas diskutiert wird, dann am Kern der Sache vorbei - hat 16 Jahre funktioniert, warum sollten die Politiker das jetzt anders machen?

Rob Schuberth | Sa., 4. September 2021 - 18:57

Ich sehe in der immer u. immer wieder hochgehypten Corona-Thematik, bei der ja quasi alle mitgemacht haben, die Ursache darin, dass die Bürger u. damit nat. auch die Wähler, dieses Themas müde geworden sind.

Irgendwann ist es einfach zu viel.
Wenn im Herbst tatsächlich sehr hohe Belegungen der Intensivstationen eintreten sollten, dann kann man wieder darüber berichten.
Jetzt ist mal gut.

Warum schreibt ihr nicht über die vielen Straftäter die aus AFG eingeflogen wurden?
Ach so, das würde ja der AfD in die Karten spielen u. das wollt ihr nat. absolut verhindern.
Pharisäer seid ihr, aber ganz bestimmt nicht objektiv.

Urban Will | Sa., 4. September 2021 - 23:22

Freiheit und Eigenverantwortlichkeit allzu interessiert ist oder gar „wissen möchte“, wie ein zukünftiger Kanzler auf diesem Gebiet tickt. Die Mehrheit ist untertan. Eigenes Denken war schon tot, bevor Corona kam. Die Freiheit ist zu selbstverständlich geworden als dass man ihrer noch bedürfte. Man hat vergessen, was sie bedeutet.
Irgendwann in ferner Zukunft wird man auf diese Corona – Zeit ähnlich verwundert zurück blicken wie auf bspw. die Nazizeit, ohne dass ich hier irgendetwas gleichsetzten möchte. Die „Wie konnte es so kommen“ - Fragen in ihren jeweiligen Varianten werden wieder gestellt werden, man wird krampfhaft nach Antworten suchen und sich – „selbstverständlich“ – einreden, dass „so etwas“ nie wieder passieren dürfe und auch nicht werde.
Als Wahlkampfthema taugt C nicht, weil es abgedroschen ist. Ein erneuter lockdown scheint nicht geplant und an den vergangenen hatten alle ihren – erbärmlichen - Anteil. Jetzt darüber zu streiten, wäre einfach nur peinlich. Das wissen die

Ernst-Günther Konrad | So., 5. September 2021 - 09:57

Das ist kein Wunder Herr Grau, dass man das bewusst und gewollt aus dem Wahlkampf heraus hält. Es haben ja - bis auf die AFD - alle irgendwie mal mehr mal weniger mitgemacht, am Pullover der Pandemielüge zu stricken. 18 Monate permanente Corona Hysterie, täglich neue Schlagzeilen und "Erkenntnisse", die zwar keine sind, aber "Hoffnung machen" soll. Erst sollte durch das Impfen alles wieder normal werden, jetzt nur erstmal ein bisschen normal für die Geimpften und schon wird nichts mehr hinterfragt und keinerlei Zweifel laut. Die MSM würden niemals eingestehen, dass sie versagt haben. Die Politiker sehen das Volk in der Verantwortung, sie selbst haben keine. Viele Geimpfte verdrängen die letzten Monate, wollen eigentlich ihre Ruhe haben. Sie haben doch alles mitgemacht und glauben nun, nach den Wahlen wird das schon irgendwie alles wieder "normal". Nach den Wahlen kommt die politische 4. Welle, Drosten und Lauterbach tröten auch schon wieder. Scholz: Wir waren Versuchskaninchen. Stimmt.